Mordfall Tristan

Gewissen und Scham sind Maßstäbe die im Leben eines "Normalos" Platz haben, bzw. Platz haben sollten.
Wenn er sich im Anflug eines Fünkchens dieser Gefühle stellen wollte, und es sich dann aufgrund der Fügung in der falschen Kanzlei gelandet zu sein, dann doch wieder anders überlegt hat, da reibt er sich wahrscheinlich bis heute seine Hände oder blendet die Tat für sich selber total aus ?
Um eine solche Tat überhaupt begehen zu können, spreche ich ihm jedoch jegliche Normalität ab. Was wiederum eine Ausblendung unwahrscheinlich macht, eben aufgrund der Abnormität der Tat und welchen Sinn diese für den Täter erfüllen sollte. Mag die Tat an sich einmalig sein, ich glaube aber nicht, dass der Täter in der Lage ist, Phantasien dieser Art"abstellen" zu können, bzw. sich für diese nach wie vor ein Ventil zu suchen.

Eine Userin hier hat angedeutet, dass es einen TV gab, der dem Phantombild entsprach. Die Überprüfung habe dann jedoch ergeben, dass er nicht der Täter sei. Ich nehme mal an, dass es auch um diesen Mann ging in der Beschreibung auf Facebook von einem Zeitzeugen, der sich dann ja auch bei der Kripo gemeldet hat. Und dass dies der Hinweis war, der Herrn Fey "zum Aufspringen gebracht hat", der dann aber doch nicht vielversprechend gewesen ist.

Was haltet Ihr von der Annahme, dass dieser Mann durchaus vom Sehen bekannt ist, dass die Polizei ihn zuordnen kann, ihm jedoch bisher nichts nachweisen konnte? Und nun mittels der neuen Berichte versucht Druck auszuüben? Dass der Fingerabdruck so schlecht war, dass er nicht passen konnte? Denn ich stimme @Waldeck zu: In diesem Tunnel muss die Spurenlage aufgrund des Wassers und des Mülls ein Alptraum gewesen sein. Hinzu kam eine Menge Glück auf der Seite des Täters.

mich würde interessieren anhand welcher Gesichtspunkte man ihn demnach als Tatverdächtigen ausgeschlossen hat.
es gibt ja nur, soweit ich das jetzt weiß, zwei Spuren aufgrund derer man eine Identifikation durchführen könnte:
nämlich den Fingerabdruck und die teilweise DNA Spur
wenn diese in Bezug auf diese Person beide negativ waren, hat man nach wie vor nichts

Kann mir mal jemand etwas zu der Tatwaffe sagen, ich meine irgendwo mal ein Bild gesehen zu haben, kann mich aber auch irren ..

wurde die Tatwaffe sichergestellt ?

@htrapped
Nein, die Tatwaffe konnte nicht sichergestellt werden, auch ist Tristans Taschenmesser verschwunden. Es wurde ein Messer in der Nähe von Tristans Rucksack gefunden, ob dies die Tatwaffe war, blieb unklar.

das war ja eine weitere Unklarheit, ob der Rucksack bis zum Wegwerfen im Besitz des Täters war. Ich hatte mir schon mal Gedanken darüber gemacht und dies nicht für zwangsläufig gehalten.
Mit dieser Information @MaggieO frage ich mich allerdings, wie wahrscheinlich ist es, das ausgerechnet dieser Rucksack und ein Messer im Wald liegen. Hat man da einen Zusammenhang gesehen, oder eher nicht ?
es blieb" unklar" somit kann es weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. Wurde nach dem Besitzer der Waffe gefragt, bzw. wer evtl. eine solche Waffe vermisst oder bei jemandem gesehen hat ?

ein Auschluss als Tatwaffe kann wohl durch die Art der Klinge geschehen ? und die entsprechende Schnittführung

@MaggieO
Es gibt einen Bericht in dem steht, dass das gefundene Messer nicht die Tatwaffe ist.
Ich war lange auch fälschlich davon ausgegangen, dass es sich vermutlich um die Tatwaffe handelt.

@Kodama
selbst wenn das Messer als Tatwaffe ausgeschlossen wurde, könnte es - in der Annahme, dass der Rucksack bis dahin im Besitz des Täters war und von diesem dort weggeworfen wurde - dennoch um ein weiteres - weggeworfenes oder verlorenes - Messer des Täters handeln.
Wenn er schon gern mit Messern herumhantiert, meine ich ..
somit könnte man doch dennoch nach dem Ursprung dieses eben da gefundenen Messers suchen.

Es könnte ja einem Zeugen einfallen, genau so ein Messer bei irgendeinem ja "mal gesehen zu haben", der kleinste HInweis könnte doch nützlich sein

@Kodama: Jetzt, da Du es schreibst, erinnere ich mich auch.
@htrapped: Natürlich kann man auf die Art des Messers schließen, aber ich nehme mal an, dass das unter Täterwissen fimiert.
Wenn man sich das Messer aus Niedernhausen ansieht, dann macht es den Eindruck, als habe es schon weit länger im Wald gelegen (Bild 2 auf dieser Seite).
Ich meine mich ganz düster zu erinnern, dass in einem alten Filmbeitrag mal ein Messer gezeigt wurde, welches der Tatwaffe entspricht. Aber sicher bin ich mir nicht.

@MaggieO
wenn ich auf Bilder zu diesem Beitrag gehe, sehe ich das Messer, was ist das grün-bläuliche Teil darunter ?

In welchem Zustand war der Rucksack als man ihn fand, beides kann ja schon länger da gelegen haben. bzw das Messer könnte ja auch schon vorher so ausgesehen haben, je nach Einfluss von Feuchtigkeit.

selbst wenn es nicht die Tatwaffe ist, kann es dennoch dem Täter gehört haben, soweit er es war, der den Rucksack da weggeworfen hat.

der Rucksack kann sich aber auch im Besitz eines Anderen befunden haben, der ihn da irgendwann dann weggeworfen hat, und auch das Messer muss nicht zwangsläufig mit dem Täter in Bezug stehen, das weiss man eben nicht

@htrapped
So ist es :-)

gibt es eine Beschreibung von Tristans fehlendem Taschenmesser ? das könnte sich ja bis heute im Besitz des Täters befinden

@htrapped
Sehe ich so wie du.
Auch die Reste des tschechischen Kochers werden zusammen mit dem Rucksack samt Karte und Messer dort abgelegt worden sein. Nur ob auch vom Täter ist die Frage.
Mich würde es nicht wundern, wenn das Messer auch aus Tschechien stammt.

Interessant ist meiner Ansicht nach auch, ob die Karte in Tschechien oder Deutschland erworben wurde, leider gibt es keine Informationen dazu.

habe nochmal nachgeschaut .. siehe Seite 85 dieses Threads aus dem Jahre 2012, da wird ein Messer gezeigt, bei dem es sich um die Tatwaffe handeln könnte


bereits damals wurden von Usern Theorien zum Kanibalismus abgegeben und wieso es evtl. unmöglich ist den Täter bis heute zu fassen (slowakischer Kanibale)
http://www.tagesanzeiger.ch/25137166/print.html
der hatte aber weniger Kinder als Beuteschema, zumal sich recherchieren lassen müsste ob er sich zur Tatzeit in Deutschland aufhielt

@Kodama
welche Schlussfolgerungen würdest Du ziehen, je nach dem ob die Karte in Deutschland oder in Tschechien erworben wurde, bzw. wieso ist das relevant ?
man müsste nur den Verlag anschauen bzw. wo diese Karten vertrieben wurden.
auch könnte die Karte vorher durch mehrere Besitzer gewandert sein.

@htrapped
Wenn die Karte in Tschechien oder in Grenznähe verkauft wurde, so wird der Besitzer Tscheche sein.

Sollte die Karte aber z.B. in der Bahnhofsbuchhandlung von Frankfurt Hoechst erworben worden sein, könnte ein x-beliebiger Besitzers eines tschechischen Kochers versucht haben eine falsche Spur zu legen.

das würde ich so nicht unbedingt sehen.
kann sein, kann aber auch nicht sein.

Ein Tscheche könnte sich doch auch erst in Frankfurt überlegt haben eine Karte zu kaufen. Gab es da überhaupt solche Deutschlandkarten in fremden Sprachen ?

oder der Mörder hatte so eine Karte im Besitz (gefunden, von jemandem bekommen) und legt diese falsche Spur nachträglich selbst, dabei wirft er auch irgendein Messer da in die Nähe des Rucksackes, bei dem es sich nicht um die Tatwaffe handelt.

oder .. ein Tscheche, (wo auch immer dieser die Karte her hat) finden einen Rucksack (der vom Mörder ganz woanders entsorgt wurde) Tristans Rucksack nämlich. Er tut seine Karte und seinen Kocher rein, reist weiter und lässt die Teile dann irgendwann im Wald liegen.

hier kann man sich einige Szenarien ausdenken

Klar kann man sich da einige Varianten vorstellen.
Nur solange der Täter der letzte bekannte Besitzer des Rucksackes ist, gehe ich davon aus, dass er vom Täter dorthin verbracht wurde und die Gegenstände diesem gehören.
Das gefundene weitere Messer legt das, wie du selber schreibst, ja auch irgerndwie nahe.

Des weiteren erregte der Mord ja gewaltiges Aufsehen und es wurde nach dem Rucksack gesucht. Jeder einigermaßen informierte Mensch hätte zu dem Zeitpunkt einen herrenlosen Kinderrucksack der Polizei gemeldet aber wohl nicht zum eigenen Gebrauch an sich genommen.
Selbst wenn, wäre diese Person seinerzeit anderen Personen aufgefallen, Erwachsene mit Kinderrucksäcken sind nicht so häufig.

Für mich spricht alles dafür, dass die Gegenstände vom Täter zeitnah nach der Tat dort abgelegt wurden.

@Kodama

Hätte man dann keine Blutspuren im Rucksack entdecken müssen, oder warum sollte der Täter ihn sonst mitgenommen haben, wenn nicht zum transportieren der Leichenteile?

nicht unbedingt
mit was hätte er sie denn sonst transportiert wenn er den Rucksack nicht dem Opfer entwendet hätte. Er muss ja schon mit dem Plan diese Tat zu verüben da hin gegangen sein, was ist wenn Tristan keinen Rucksack dabei gehabt hätte.
vielleicht hat er das für den Transport ursprünglich vorgesehene (wasserdichte) Behältnis erst dann im Rucksack verstaut, somit keine Blutspuren am Rucksack selber hinterlassen,
vielleicht hat er sie aber in seiner eigenen Jackentasche transportiert und den Rucksack nur so mitgenommen.
oder
wie lange sind Blutspuren nachweisbar, wenn der Rucksack durch mehrere Regengüsse während der Zeit in der er im Wald lag gegangen ist ? würden die Spuren nicht ausgewaschen ?

die Rucksackspur hat die Ermittler nicht wirklich weitergebracht

@Elefant100
Es ist mehrmals im Thread nachzulesen, das im Rucksack keine Blutspuren gefunden wurden.

Es handelte sich um einen Rucksack der Marke Fishbone und nicht um einen Kinderrucksack.

@Anevay

Das ist mir bekannt, dennoch muss die Mitnahme ihren Zweck erfüllt haben.