Youknow schrieb:Und ich habe hier auch schon mal geschrieben, dass er sich von den beiden Männern was zum kiffen gekauft hat!
cariboo schrieb:Dass er durch den Tod der Mutter eine Klasse doppelt machen musste, finde ich nachvollziehbar.
Mauro schrieb:Ich wiederhole mich nicht, was den Tod der Mutter betrifft.
Ich hatte ein paar Seiten zuvor (Seite 172) mal meine Gedanken zu der "Verbindung" Tristan - Drogen - Mutter gepostet, leider wurde darauf nicht eingegangen. Vielleicht auch nur überlesen oder es war/ist für "Insider" in diesem Fall einfach nicht logisch o.ä...
Ich zitiere mich nochmal selbst:
Gerade hatte ich einen Gedankengang:
- Seine Mutter hatte also ein Drogenproblem.
- Am Bahnhof hielt sich die Szene auf.
- Der Tunnel galt u.a. als Treffpunkt für Leute der Szene.
- Tristan hielt sich häufig im Umkreis des Bahnhofs auf / Verbrachte viel Zeit dort
- Nahm schon zuvor die Abkürzung durch den Tunnel
- Hing längere Zeit mit älteren Jugendlichen o. Erwachsenen rum
- Rauchte
Für wie möglich haltet ihr das...:
Tristan war NATÜRLICH sicher sehr sehr betroffen über den Verlust seiner Mutter. Wer wäre das auch nicht. Und erst Recht wenn man gerade einmal 13 Jahre alt ist. Wenn ein Drogenproblem bestand, müsste dieses Thema doch bestimmt das ein oder andere Mal innerhalb der Familie zur Sprache gekommen sein. Kann ich mir auf jeden Fall gut vorstellen das der Vater da nicht so begeistert von war. Vielleicht machte Tristan ja auch die Drogen -bzw. diejenigen, welche sie vertickten- für den Tod seiner Mutter verantwortlich. Er wollte wissen wer diese Leute sind. Wie sie seine Mutter soweit bekommen konnten...
(Natürlich rede ich hier nicht von GENAU denen welche seiner Mutter die Dinge verkauften, sondern allgemein die Szene halt). Er versuchte in der Bahnhofs-Szene Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Lernte Leute kennen. Er begann sich häufiger mit diesen zu treffen um zu sehen was dort so "angeht". (Durchaus könnten die getroffenen Leute ältere Jugendliche o. Erwachsene gewesen sein). Natürlich waren diese Leute -auch wenn ihr Geist sicher vernebelt war- Tristan überlegen und im Laufe der Zeit begann er durch den ständigen Kontakt und schlechten Einfluss zu rauchen und sich abzugucken wie man sich behauptet. Wenn die älteren ihn, neben den anderen Gleichaltrigen auch noch fertig machen durften, so sollten wenigstens die ihm unterlegenden, schwächeren dran glauben und er konnte wenigstens etwas Frust ablassen.
Irgendwo las ich das schon Mal jemand hier einwarf ob es möglich wäre das er gekifft hat. Das würde ja dazu passen...
Wenn es stimmt -wie Youknow ja behauptet- das Tristan neben dem Rauchen auch gekifft hat, eröffnen sich hier für mich weiter Fragen:
- bekam Tristan von seinem Vater / seiner Oma o.ä. Taschengeld? (oder z.B. regelmäßig Geld für das Autowaschen seines Vaters? Er wurde des Öfteren von anderen "abgezogen". Vielleicht musste er ihnen auch öfter mal was abdrücken?...)
- wenn ja wie viel mag das gewesen sein? (Sein Vater arbeitete allein erziehend, um sich und seinen Sohn zu versorgen. Da kann und wird es sicher nicht all zu viel gewesen sein, denke ich. Nachvollziehbar.)
- wie hätte ein 13jähriger anders an Geld für diesen (oder jenen) Konsum kommen können? (In dem er vielleicht regelmäßig des Vaters Auto wusch oder seiner geliebten Oma ein bisschen zur Hand ging?, unbekannte Quellen?...)
Bezüglich der Fluppen wäre das ja noch relativ nachvollziehbar...ich mein...es wurde hier mehrmals erwähnt, dass Tristan seine Zigaretten AN dem Tunnel bunkerte/versteckte. Ich kann auch nicht glauben das er ein komplettes Päckchen an einem Tag verrauchte, also wäre der Kostenaufwand diesbezüglich zu der Zeit ja nicht soooooooo groß gewesen.
Durch mein Studium & Job weiß ich, dass HEUTE zu Tage in FRANKFURT ein Tütchen Marihuana -das sind ca. 0,8-1,0 Gramm- standardmäßig 10€ kostet. Zu DM-Zeiten hat man für 10 Mark ca. 1,2-1,5 Gramm bekommen. Natürlich ohne Gewähr und mit dem Hintergrund, dass es auch in der Drogenszene sicher so etwas wie einen Freundschaftsbonus bzw. -nachlass gibt/gab. Nur mal so als Backround...
Drogen sind eine relativ einfache, dafür aber effektive Möglichkeit Dinge zu verdrängen / in den Hintergrund zu schieben / mit etwas nicht Aushaltbarem klar zu kommen. Einmal darauf zurück gegriffen, fällt es schwer die Realität / das was man damit versucht zu kompensieren, wieder ohne diese Möglichkeit zuzulassen.
Und wenn es stimmt, dass Tristan wirklich Drogen bei den beiden auf der Parkbank kaufte, wieso hat man die dann nicht gefunden?
a) es gab niemals irgendwelche (gekauften) Drogen. - was dann wiederum die Frage aufwerfen würde, warum Youknow so etwas behauptet.
b) er hatte sie schon konsumiert. - es wurde von der Polizei nie etwas diesbezüglich erwähnt. Vielleicht auch bewusst?
c) sie wurden nicht gefunden. - irgendwie unwahrscheinlich bei dem Aufwand der Polizei / Spurensuche.
d) sie wurden mitgenommen. - aber von wem? Vom Mörder? Dem Mann, welchen die beiden Zeugen zwei Minuten lang wahrheitsgemäß beobachteten, während er sich über etwas beugte aber vielleicht gar nichts mit der Sache zu tun hat?
Ich weiß das ist keine Lösung dafür was mit Tristan passiert ist und wer so schrecklich grausam sein konnte und es ihm angetan hat, aber sicher geht es hier auch darum die verschiedenen Thesen zu unterstützen oder nicht. Also reißt mir bitte nicht den Kopf ab wenn mein Gedankengang eurer Meinung nach nicht stimmig ist.
:)