Mordfall Tristan

@SunnyBeatz
Danke für den Link. Ein paar Fragen, die hier auf den letzten Seiten auftauchten werden in dem Buch beantwortet. Aber leider stehen auch ein paar nicht stimmige Dinge dort. Die Deutschlandkarte kostete 6,50 Euro? - 1998 hatten wir noch keinen Euro. Stand der Preis wirklich schon in Euro auf der Karte?? Ab wann wurden solche Waren schon mit Euro-Preis bedruckt?? ("Der Euro wurde am 1. Januar 1999 als Buchgeld, drei Jahre später, am 1. Januar 2002, als Bargeld eingeführt. ")
Dann steht in dem Buch, dass Tristan auf dem Rücken lag. Im Spiegel-TV-Bericht wurde aber gesagt, er lag auf dem Bauch. Dann die Sache mit dem Anruf beim Vater, der hier gerade schon angesprochen wurde. Spricht alles nicht gerade für saubere Recherche/Wiedergabe durch den Autor.

Ich fasse trotzdem mal stichpunktartig das Wesentliche aus dem Buch zusammen:

- 112 m langer Tunnel
- erst Schläge, Schwitzkasten, noch im Freien der Kehlschnitt
- keine Kampfspuren gefunden
- 2-Mark-Stück am Tunneleingang
- (Rückenlage?? lt. TV Bauchlage)
- ca. 20 Minuten Zeit,
- Tristan kam von Süden nach Norden zum Tunnel (Täter wohl ebenso)
- die Kinder, die den Täter sahen, kamen von Norden her zum Tunnel)
- Tristan hatte nasse Hosenbeine und Schuhe (Täter vermutlich auch)
- blutiger Fingerabdruck auf Deutschbuch
- blutiger Messerabdruck in einem Heft, geriffelte Klinge ähnlich wie bei Küchenmessern
- Schulsachen lagen am Südeingang des Tunnels im Gras verstreut (lt. Fotos z.T. auch im Bach)
- Bruno-Asch-Anlage: Frau mit Hund sowie die beiden südländisch wirkenden Männer
- Rucksackfund Niederhausen, Wanderweg zum Eselskopf
- Rucksack-Inhalt: D-Karte, Preis 6,50 (Euro?? erst ab 2002) auf tschechisch und ein blauer Müllsack
- Polizei hat keine Daten über Psychiatriezugänge nach dem Mord

@altona

altona schrieb:war mir auch neu, zumal der zeitrahmen zwischen bank und tat extrem eng war

Du sagts es!! Daher kommen für mich lediglich die Personen auf der Parkbank, kurz vor der Tötung Tristan`s in Frage!

@Mauro

So wird es sein. Er ist klug und weiss genau was er tut.
Wahrscheinlich sogar ein äusserst höflicher Mensch.

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Ich meine auch, das Telefonat war vom Bahnhof aus, also vor der Bankszene. Wäre aber trotzdem interessant, was Tristan bez. seiner weiteren Pläne gesagt hat...

Soweit mir bekannt, fand das erste und letzte Telefonat zwischen Tristan und seinem Vater am Morgen vor dem Schulbesuch statt. Tristan wollte aufgrund von Rückenproblemen nicht zur Schule, der Vater verhinderte das jedoch und drängte auf den Schulbesuch. Danach fand kein Kontakt mehr statt.

Vater Brübach hatte keine Ahnung, was nach dem Schulbesuch (dieser wurde später bestätigt) nach der Schule vor hatte. Das hatte er auch ausgesagt.

@mohnblume

mohnblume schrieb:So wird es sein. Er ist klug und weiss genau was er tut.
Wahrscheinlich sogar ein äusserst höflicher Mensch.

Möglich, doch ich kann deine Theorie leider
Beschäftige dich noch einmal mit meinen Kommentaren, wenn es denn deine Zeit erlaubt.

Ich glaube nicht an einen Einheimischen, höflichen, unauffälligen Menschen...ich glaube an die südländisch aussehenden Täter auf der Parkbank!

@Mauro

In einem Filmbericht (ich muss da mal suchen) war die Rede davon, daß Tristan seinen Vater noch vom Bahnhof Höchst anrief.

Dann glaubst Du an zwei Täter? Würde ich bei so einem Tatverlauf eher ausschliessen...

Ich denke da auch eher an einen unauffälligen Typen (trifft ja auf diese Art Täter auch oft zu), sonst hätte man ihn sicher schon gefasst...

@Mao1974

Dann such mal bitte....mir ist lediglich das Telefonat von Tristan (aus der Wohnung) mit seinem Vater, welcher bereits bei der Arbeit war, am frühen Morgen, vor seinem Schulbesuch bekannt.

@Mauro

Es ist im Bericht "Im Visier der Fahnder" (ab 16.30).
Tristan hat von einer Telefonzelle in der Bahnhofshalle aus seinen Vater angerufen, zwischen 13.30 und 13.45 Uhr, so wird es dort angegeben.

Wollte er nach dem Rausch die Tat wieder gut machen ? Nachdem er entnommen hatte was er brauchte?
Er muss somit etwas gefühlt haben, nach der Tat war ihm der Junge nicht egal, wahrscheinlich während der ganzen Tat nicht.

Ich weiss, das ist schwer zu verstehen aber der Täter hat während der Tat etwas für sich gutes getan. Er wird sich gut gefühlt haben. Die Tat dauerte an, er lief nicht weg, sondern nahm etwas mit. Was tat er mit dem was er mitnahm ? Jetzt können wir unsere Fantasie spielen lassen oder es vielleicht besser sein lassen.
Oft geht es solchen Tätern gar nicht ums töten, sie geniessen die ganze Veranstaltung. Hoffe, der ein oder andere versteht meine Worte.

Warum sollten zwei Menschen solche Dinge tun ?
Ein gemeinsames Ritual ? Mit anschliessender Trophäenmitnahme? Das kann ich mir nicht vorstellen, kann aber durchaus sein.

Ich denke er hat etwas mit den entnommenen Teilen für sich vorgehabt.

@Mao1974

Das ist nicht in der BKA Berichterstattung angegeben worden. Da kann etwas nicht stimmen!

Die BKA Berichterstattung befindet sich angeblich auf den neuesten Stand, daher meine Nachfrage!

@Mauro

Der Bericht (findest Du ja bei YouTube) ist ansonsten sehr gut und detailliert.
Ich fand es halt seltsam, daß der Inhalt des Gesprächs nicht bekanntgemacht wurde, der Junge muss ja dem Vater irgendwas gesagt haben, wo er ist (und warum nichtmehr in der Schule) bzw wo er jetzt hinwill.
Das hätte mich interessiert...

@Mao1974

Tristan hatte am frühen Morgen vor seinem Schulbesuch seinen Vater angerufen und ihm mitgeteilt, dass er aufgrund Rückenschmerzen die Schule nicht besuchen wollte. Den Schulbesuch startete er jedoch aufgrund der Antwort des Vaters. Nach dem Schulbesuch und dem Mittagessen in der Schule verschwand Tristan.
Von einem weiteren Telefonat ist nichts bekannt!

Aus der BKA-Terminologie:

>>>Am 26.03.1998 verließ der Vater von Tristan, Bernd Brübach, gegen 04:30 Uhr die Wohnung und ging zur Arbeit. Tristan stand wie üblich alleine auf, um zur Schule zu gehen. Gegen 08:00 Uhr rief Tristan seinen Vater auf der Arbeitsstelle an, weil er über Rückenschmerzen klagte und nicht zur Schule gehen wollte. Sein Vater konnte ihn allerdings dazu bewegen, doch in die Schule zu gehen und später den Hausarzt aufzusuchen. Tristan telefonierte um diese Zeit mit seinem Vater aus einer zur Wohnung nahegelegenen Telefonzelle. Nach dem Telefonat traf Tristan zufällig seinen Freund Boris. Beide fassten den Entschluss, vor der Schule noch einmal eine Zigarette zu rauchen. Dadurch verspätete sich Tristan und kam erst zur 2. Stunde, gegen 09:00 Uhr, in den Unterricht.

Seine Klassenlehrerin bestätigte, dass Tristan bis ca. 13:30 Uhr durchgängig in der Schule war. Tristan nahm am Unterricht und am gemeinsamen Mittagessen (12:30 Uhr - 13:15 Uhr) teil. Nach dem Mittagessen fragte Tristan die Klassenlehrerin, ob er zum Arzt gehen könnte, weil er starke Rückenschmerzen hatte. Dabei gab Tristan an, am Tag zuvor vom Baum gefallen zu sein. Tatsächlich hat er sich mit seinem Freund Maik mit Steinen beworfen, wobei Tristan durch einen Steinwurf am Rücken verletzt wurde. Die Lehrerin stimmte dem Arztbesuch zu und Tristan verließ gegen 13:30 Uhr die Schule.

Eine Mitschülerin einer anderen Klasse hat Tristan gesehen, als er an der Haltestelle Allesinastraße, in Höhe der Schule, in den Bus stieg und in Richtung Bahnhof Höchst fuhr. Er nahm wie immer, auf der hinteren Rückbank im Bus Platz.

Zwischen 14:00 Uhr und 14:20 Uhr wurde Tristan von seinem Freund Boris im Bus fahrend gesehen. Boris saß zu diesem Zeitpunkt in einem anderen Bus und versuchte Tristan auf sich aufmerksam zu machen. Tristan nahm jedoch die Zeichen von Boris nicht wahr. Um seinen Freund zu treffen, verließ Boris seinen Bus und versuchte auf einem kürzeren Weg den Bahnhof Höchst zu erreichen. Dabei rannte er durch die Höchster Fußgängerzone, die der Bus auf einem längeren Weg umfahren muss. Doch als Boris am Höchster Bahnhof ankam, fand er Tristan nicht und ging nach Hause.

Ein Schüler der Hostatoschule sah Tristan auf seinem Nachhauseweg gegen 14:15/14:25 Uhr am Höchster Bahnhof, als er alleine auf einer Bank saß.

Letztmals lebend gesehen, wurde Tristan gegen 15:20 Uhr, als er auf einer Bank in einer parkähnlichen Anlage, in der Nähe vom Höchster Busbahnhof saß. Aufgrund seiner Tierliebe kam er dabei mit einer Hundehalterin ins Gespräch, die ihren Hund ausführte. Nachdem die Hundehalterin ihren Weg fortsetzte und sich dabei noch einmal umschaute, stellte sie fest, dass auf der Bank neben Tristan zwei männliche, vermutlich ausländische, Personen saßen.<<<

Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen....ich sehe keine Veranlassung von meiner Theorie abzuweichen.

@Mauro

Da passt aber was nicht, denn im Filmbericht (in dem ja auch Ermittler zu Wort kommen) wird zB das Überwachungsvideo des Kiosk am Bahnhof gezeigt (13.46 Uhr).
Wie stimmt das mit der Seite des BKA überein?

@Mao1974

Das Überwachungsvideo zeigt, wenn es denn überhaupt Tristan war, diesen evtl. nach dem Schulbesuch, nach 16 Min. Busfahrt. Könnte hinkommen. Doch ob die im Video anvisierte Person Tristan war, ist nicht zweifelsfrei zu belegen.

@Mauro

Also mir ist das jetzt ein Rätsel.
Wenn er schon um 13.46 am Bahnhof angekommen war, dann kann er ja nicht noch nach 14 Uhr im Bus fahrend gesehen worden sein oder hab ich da jetzt nen Denkfehler?
Haben sich da entweder die Filmleute oder das BKA um eine Stunde vertan?

Sorry muss mich berichtigen, betr. meines eingestellten Berichtes des BKA.

>>>Tristan telefonierte um diese Zeit mit seinem Vater aus einer zur Wohnung nahegelegenen Telefonzelle.<<<

Tristan rief seinen Vater morgens aus einer Telefonzelle an, aufgrund seiner Rückenschmerzen, nicht aus der Wohnung, es gab keinen privaten Telefonanschluß.

@Mauro

Es muss einen privaten Telefonanschluss gegeben haben, denn bei Spiegel TV ist der Anrufbeantworter, den Tristan besprochen hat, zu hören.
Warum also morgens kein Anruf von Zuhause aus, sondern aus der Zelle?

War der Anruf doch erst nach der Schule, wie im Filmbericht dargestellt oder gab es zwei Anrufe?

@Mao1974

Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. da müsstest du mir den Bericht (youtube etc.) mal genau angeben.

Für mich ist der Tagesablauf von Tristan, am Tag seiner Ermordung, minutiös eingestellt vom BKA, relevant. Von diesem Tagesablauf gehe ich aus.

@Mao1974

Mao1974 schrieb:Es muss einen privaten Telefonanschluss gegeben haben, denn bei Spiegel TV ist der Anrufbeantworter, den Tristan besprochen hat, zu hören.
Warum also morgens kein Anruf von Zuhause aus, sondern aus der Zelle?

Das ist korrekt und hatte mich auch verwundert!

Ich dachte jedoch, dass der Vater Brübach das Telefon, nach seinem morgendlichen Gang zur Arbeit gesperrt hatte, damit Tristan nicht zu oft telefoniert.

Leider gibt es dsbzgl. keinen Hinweis vom BKA, wäre hilfreich gewesen und wir beide hätten nicht diskutieren müssen.

Daher viele Fragen weiterhin offen!

@Mauro

Ich ging davon eigentlich auch aus. Deswegen erscheint es mir ja so rätselhaft, daß in Berichten, die die Ermittler unterstützt haben und in denen sie zu Wort kommen, die Zeiten nicht mit denen des BKA übereinstimmen, das dürfte in so einem Fall nicht passieren :-(

Es ist kein Problem, darüber zu diskutieren, im Gegenteil, das ist wichtig, wenn es Ungereimtheiten gibt :-)