Mordfall Tristan

ehrenmord ist kokolores, genauso wie schief gelaufene drogendeals und strichermilieu.

@altona

Sehe ich auch so! Es kann u.U. sein, dass Tristan und Täter sich kannten - vom Bahnhof und sich verabredet hatten - Tristan unbedarft, Täter mit dem Vorsatz zu Morden - umsonst schleppt man nicht so ein Messer mit sich rum.

@Interested
möglich, allerdings denke ich, dass tristan einfach zur falschen zeit am falschen ort war.

Noella schrieb:Nun geht doch nicht auf dieses lächerliche Ehrenmord-Zeugs ein

Ist doch gar nicht verkehrt, in die viele Richtungen zu denken? Ich bin da durchaus noch offen, wenn @Analyser mal vernünftig erklärt, wie er darauf kommt und was er meint ...

Ich denke aber auch, dass gerade das Mitnehmen von "Trophäen" auf einen psychisch devianten Täter schließen lässt. Wahrscheinlich eher keinen Pädophilen, die an solchen Taten statistisch gesehen eher selten beteiligt sind.

@aberdeen

aberdeen schrieb:Verstehe. Du musst erst noch die Studie lesen ;-)

Blitzi, dachte schon du kommst nicht drauf...

So, nun muss ich aber wichtigere Dinge erledigen... Flasche Bier und ab vor die Glotze..

Schönen Abend noch... Hat mich sehr gefreut...

Auch wenn ich mich wiederhole: Es ist KEIN E H R E N M O R D!!!

Hab's nochmal zur Sicherheit buchstabiert... Jetzt sollte es auch der letzte hier begriffen haben...

Analyser

@Interested
Ich bin mir sogar relativ sicher, dass Täter und Opfer sich kannten und dass es vorher schon Kontakt gegeben hat. Dafür spricht m. E. das von Tristan initiierte frühere Verlassen des Schulunterrichts.

Der Tatort spricht aus meiner Sicht aber dafür, dass der Täter sich in der Stadt nicht auskannte. Daher wurde ein möglichst zentraler Treffpunkt (Bahnhof) gewählt, zu welchem Tristan von dem Täter, der dann bereits großen Einfluss auf Tristan hatte, bestellt worden ist. Möglicherweise pendelt der Täter auch häufiger und kennt daher den Bahnhof gut genug, um von dem Tunnel zu wissen.

@aberdeen

Ja, das habe ich auch gedacht, als er vorgab, wegen Rückenschmerzen und Arztbesuch, die Schule frühzeitig verlassen zu wollen. Weiß jemand, um was im letzten Telefonat mit dem Vater ging, welches in Bahnhofnähe geführt wurde?

Glaube auch, dass Tristan sich dort verarbredet hat und natürlich nicht erahnen konnte, was ihn dort erwartet. Glaube aber auch, er ging freiwillig zum Tunnel und dort eskalierte die Situation - zumal er sich anfangs noch nach den ersten Schlägen befreien konnte - dann das Würgen, Kehle durchschneiden und was dann im Tunnel geschah.

@altona
Zufallsopfer nur im Hinblick, dass Tristan überhaupt das Opfer wurde - hätte sich ein anderer Jugendlicher mit ihm im Vorfeld getroffen, dann eben ein anderes Opfer - aber es war Tristan, weil er auch empfänglich war, aufgrund der fam. Situation. Mutter verstorben, Vater berufstätig - Tristan hauptsächlich alleine und wenn einem dann jemand Aufmerksamkeit schenkt - übersieht man Warnzeichen.

Interested schrieb:Tristan hauptsächlich alleine und wenn einem dann jemand Aufmerksamkeit schenkt

und dann noch von einem älteren, "coolen" Mann ... Balsam für das pubertierende Selbstwertgefühl. Hier leider auch tödlich.

Wäre auf jeden Fall eine plausible Möglichkeit, wie Täter und Opfer sich angenähert haben.

Ich weiß jetzt leider nicht, ob das mit dem Taschenmesser von Tristan bestätigt ist - aber sie hätten sich z.B. zum Taschenmesservergleich treffen können - dort unten am Tunnel.

Taschenmesser sind doch seeeehr männlich - wenn man mal davona ausgeht, dass kleine Jungs immer gerne besonders männlich sein möchten ....

Ja, passt auch zu den angeblichen Raufereien, dass er sich da behaupten und beweisen wollte. Leider war er eben wohl auch zutraulich oder aber auch nur einfache, jugendliche Neugier.

Interested schrieb:Leider war er eben wohl auch zutraulich

Passt ja zu der Theorie, dass derartige Täter ein gutes Gespür für mögliche Opfer haben. Hübsch soll er außerdem noch gewesen sein ...?

aberdeen schrieb:Hübsch soll er außerdem noch gewesen sein ...?

Ich weiß gar nicht, ob das so 'ne Rolle für den gespielt hat - er war ein leichtes Opfer vermutlich und seine Neugier und seine Unbedarftheit, mangelnde Vorsicht - sind ihm zum Verhängnis geworden.

@Interested
Ich glaube eher, dieser Umstand "hübsch" - und vielleicht auch verführerisch - könnte einen Erklärungsansatz für die Brutalität darstellen ... Zerstören, was mich verführt hat ...

@aberdeen

Möglich! Der besagte Zopfmann wurde ja von einigen, heute erwachsenen jungen Männern bestätigt, der sie gestalked haben soll...zumindest so die Aussagen in dem einen Einspieler und kann sein, dass er diesbezüglich Neigungen hat(te). Ich hatte schon mal gefragt, in welchem Kontext man sonst wortwörtlich sagt: Jemanden bei den Eiern haben, die Eier abschneiden - da ging ich aber noch von einem jugendlichen Täter aus - Rivalität oder so.

Interested schrieb:Ich hatte schon mal gefragt, in welchem Kontext man sonst wortwörtlich sagt: Jemanden bei den Eiern haben, die Eier abschneiden - da ging ich aber noch von einem jugendlichen Täter aus - Rivalität oder so.

Natürlich auch möglich. Der Tatablauf deutet darauf hin, dass der Täter Tristan körperlich überlegen gewesen ist? Generell muss der Täter sehr stark gewesen sein (Verletzungen im Gesicht, Schnitt durch den Hals bis auf die Wirbelsäule). Die Hoden sind nicht einfach abgeschnitten, sondern, soweit ich weiß, entnommen worden. Was auch darauf schließen lässt, dass der Täter ein "Drehbuch" hatte. In gewisser Weise wirkt die Tat auch kaltblütig, da eine Entdeckung keinesfalls ausgeschlossen gewesen wäre. Ich würde da eher an einen eher älteren Täter, so ab Anfang, mitte 20 denken? Vielleicht sogar noch älter und mit Familie ...

Ja, die Tatausführung spricht für einen älteren Täter - kann auch schon an Tieren 'geübt' haben und es dann am Menschen in die Tat umgesetzt haben. Muss nicht zwangsweise aus dem Berufsfeld stammen, wußte aber genau, wo er wie ansetzen musste.

@Interested

Brr. Aber den gleichen Gedanken hatte ich auch schon. Zumal "Tierquälerei" bei solchen Tätern häufig in der Vorgeschichte ist.

Stellt sich noch die Frage, warum speziell die Hoden? Die Entnahme des Muskelgewebes lässt sich möglicherweise damit erklären, dass Verstümmelungen sehr häufig an hervorstechenden Körperzonen vorgenommen werden, weil diese sich sozusagen anbieten.

Ganz mittellos kann der Täter auch nicht gewesen sein, denn höchstwahrscheinlich fuhr er mit der Bahn.

Wieder ein Einwurf von mir,
der Täter war Todkrank, zB Krebs
Und wollte einen Hoden sehen, vllt Hodenkrebs.(weit fortgeschritten)
Aus dem Grund war ea ihm nicht ganz so wichtig, ob er gefasst wird oder nicht, da er wusste, dass er ohnehin bald stirbt.

@LIncoln_rhyME
und Rücken- und Beinkrebs nicht vergessen...und Kehlkopf ebenso.