@PrivateEye Psychotische Menschen suchen häufig die Hilfe sehr religöser Menschen. Die fühlen sich oft von logisch argumentierenden Menschen unverstanden, währenddem religiöse oder esoterische Menschen da auf ner anderen Wellenlänge schwingen und nebenbei noch nen "Draht nach oben" haben. Is ja auch klar - wenn ich mein, da kommen kleine Dämonen aus der Heizung und die Polizei lacht mich jedesmal aus, wenn ich das melde, dann such ich mir die Hilfe von Leuten, die mir die Existenz der Jungs abnehmen. Wenn die dann noch in Kontakt mit diesen Dämonen treten können oder aber Vitamin B zu irgendwelchen Mächten haben könnten, die Einfluss auf die Dämonen haben, sind das doch ideale Vertrauenspersonen.
Gut, so weit war GS offenbar nicht, aber ebenso offenbar hat seine Frau ihn nicht verstanden. Die zeigte sich ja ratlos. Von daher ist gut denkbar, dass er es bei jemand anderem probieren wollte. Wir wissen ja leider nicht, was genau er der Frau Hellfritz sagen wollte. Es wird gern so getan, als hätte er da groß was offenbaren wollen. Es kann aber ebenso sein, dass er da auch nur unbestimmt geblieben wäre und das Gespräch abgebrochen hätte, wenn er sich unverstanden gefühlt hätte. Er hatte ja mit YOGTZE schon einmal geglaubt, eine Lösung seines Problems gefunden zu haben, was er aber auch schnell wieder verwarf. Bei Frau Hellfritz war er ja scheinbar auch nicht allzu nachdrücklich, hätte die an einen realen Hintergrund geglaubt, dann hätte die den GS wohl nicht abgewiesen.
Übrigens: Wer sich mal mit der Gegend da beschäftigt, der wird recht schnell feststellen, dass da freikirchliche Vereine eine recht große Rolle spielen, insbesondere in den 80ern. Wenn Frau Hellfritz dort als sehr religiös galt, dann meint das wohl auch SEHR religiös. (In Hamburg würde das vielleicht meinen "kennt die Bibel und weiß auch ungefähr was drin steht.) Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Frau Hellfritz das Ding hingegen rückwärts zitieren konnte. Platt ausgedrückt.
Ich wiederhol da mal meinen Post vom 09.06.12:
Meine These ist:
GS hatte Angstzustände. Vor dem Fernseher meinte er sie mit YOGTZE lösen zu können, was er aber gleich wieder verwarf. Da er nicht weiter kommt, beschließt er einen Tapetenwechsel. Er fährt ins "Papillon" wo er aber statt Entspannung oder Erleuchtung zu finden, vom Barhocker fällt. Er trinkt einen Schnaps, was die Psychose-Schwelle noch verringert. Er verlässt die Bar, weil er hier weder Entspannung noch Erlösung findet.
Er fährt umher und sucht nach Lösungen für sein Problem. Es fällt ihm ein, dass die Nachbarin Frau Hellfritz, die er seit Kindertagen kennt und die ihm möglicherweise auch stets eine moralische Instanz, Ratgeberin und mütterliche Freundin war, sehr religiös ist. Diese könnte ihn vor bösen Mächten schützen. Etwas das weder seine Eltern noch seine Frau können. Aber die weist ihn ab. Damit findet er auch hier keinen Weg aus seinem Problem.
Enttäuscht und ohne Ausweg macht er sich auf die Autobahn Richtung Wilnsdorf, aber fährt an der Abfahrt Wilnsdorf vorbei. In Gedanken fährt er bis kurz vor Hagen. Dort erkennt er, dass es keinen Ausweg gibt. Weder Yogtze, noch das Papillon, noch Frau Hellfritz können ihn schützen. Er beschließt nicht weiter weglaufen zu wollen, sondern seinem Leben, welches sinnlos ist ein Ende zu machen, um ihn vor Schlimmeren zu bewahren. Er fährt den Golf rechts ran, entkleidet sich und legt sich auf die Autobahn.
XY und Z kommen zu der Zeit fröhlich angetrunken mit lauter Musik die A45 hochgebraust. Sie entdecken einen Wagen, als ihr Fahrzeug in diesem Moment etwas überfährt. Geschockt halten sie an und entdecken den schwer verletzten GS. Dieser lebt noch. Sie parken ihren Wagen am Standstreifen und schleppen GS zu seinem Fahrzeug. Aus Angst vor Konsequenzen beschließen sie, nicht die Polizei zu rufen, sondern stattdessen GS mitsamt seinem Wagen vor dem Krankenhaus Hagen abzustellen, um dann telefonisch einen anonymen Hinweis auf den schwerverletzten GS beim Krankenhaus abzugeben.
Z soll dabei das Fahrzeug GS´fahren, während XY mit seinem Wagen hinterher fährt. In seiner Aufregung und unter Alkohol ist Z aber kaum in der LAge zu fahren. Zudem stört der immer noch angstpsychotische GS die Fahrvorgänge, so dass Z kurz vor Hagen von der Fahrbahn abkommt. XY fährt, weil er die Scheinwerfer anderer Fahrzeuge sieht weiter. Er will den Z später abholen. Z, dessen rechter Arm mehrfach von GS angefasst wurde und so blutig und dreckig ist, verlässt das Auto. Er will noch um das Auto gehen um GS herauszuziehen, sieht aber, wie 2 LKW´s auf dem Standstreifen zum Stehen kommen. Er flieht.
Später wird er, da er den XY nicht mehr angetroffen hat, auf der anderen Fahrbahnseite stehen, um nach Hause zu trampen.