@sts474 :
sts474 schrieb am 03.04.2025:Die Polizei hat den Fall endgültig abgeschlossen:
Danke für die Info. Da bin ich platt und habe nach der präsentierten Lösung mehr Fragen, als mir das in dem Zusammenhang gefallen möchte.
@Nightrider64 :
Nightrider64 schrieb:Sogar in den Sendungen "Verkehrgericht" der 70er konnten die Sachverständigen das immer ziemlich genau anhand der Unfallspuren feststellen, was mich immer beeindruckt hat.
Wer weiß, was heutige Gutachter zu den damaligen Ergebnissen sagen würden.... Sorry, der musste raus, sonst wäre ich noch erstickt und Ihr hättet einen neuen Fall.
@duval :
duval schrieb:Ist bekannt mit wieviel km/h ca. Stoll von der Fahrbahn abgekommen sein soll?
Ich habe mich gerade durch die neuen Infos gefräst und meine 70 - 80 km/h gelesen zu haben, finde nur gerade die Stelle nicht wieder.
@alle:
Darüber hinaus habe ich jetzt auch noch verschiedentlich "Selbstmord" oder "selbstmordgefährdet" im Zusammenhang mit G.S. gelesen. Wo stammt das denn her?
Mein Kenntnisstand bisher besagt, dass sich G.S. verfolgt fühlte und befürchtete, dass ihm irgendwer etwas antun wollte.
Nur damit ich das richtig zusammengebracht habe:
Der Ablauf soll also jetzt so gewesen sein, dass G.S., nackt ausgezogen fahrend, die Kleider rings um sich rum im Auto verstreut, den Golf selbst in der Botanik versenkt haben soll.
Beim Aufprall auf einen Baum soll er dann, weil nicht angeschallt, durch die Windschutzscheibe rausgeflogen sein. Im Zuge dieses Vorgangs soll er sich Verletzungen zugezogen haben, von denen als die markanteste ein Beinaheabriss des rechten Arms angegeben wurde.
Es kann also davon ausgegangen werden, dass er sehr stark blutete und den Arm nicht benutzen konnte.
Ich will jetzt gar nicht von Schmerzen sprechen, da die im Schockzustand nicht unbedingt deutlich wahrgenommen werden.
Trotzdem hat der Arm auch weitere Bedeutung, nicht nur weil die Hand zum Greifen an ihm hängt, sondern auch für´s Gleichgewicht. Obwohl er also stark blutete und sein Arm nicht nur nicht funktionierte, sondern auch noch hinderlich an ihm hing, soll er sich aufgerappelt haben und in der Dunkelheit, womöglich nur von gelegentlich vorbeifahrenden Autos beleuchtet, zu seinem Fahrzeug zurückgegangen sein. Hier kriegte er irgendwie mit der verbliebenen linken Hand die Beifahrertür auf.
Danach griff er sich den Zündschlüsselbund ( versucht das Mal mit der linken Hand über den Beifahrersitz weg, ohne Euch abzustützen ) um diesen auf die Hutablage des meinetwegen beim Unfall aufgegangenen Kofferraums zu bringen.
Danach ging er wieder zurück und legte sich auf den praktischerweise flach liegenden Beifahrersitz, wo ihn die LKW-Fahrer fanden.
Habe ich das Eurer Meinung nach richtig und nachvollziehbar dargestellt, was G.S. im Rahmen des Unfallgeschehens widerfuhr und was er demnach selbst getan haben muss?
Im Rahmen dieses Geschehens ( also Aufprall auf Baum, Durchbruch durch die Windschutzscheibe, Landung im Gelände ) zog er sich Verletzungen zu, die eigentlich einem damaligen Pathologen nicht fremd gewesen sein dürften, weil die Sache mit dem Auto und dem Baum ein Klassiker war und ist.
Dass der Pathologe, irgendwie durch Vorabinformationen beeinflusst, ein Ergebnis "lieferte", will mir nicht so recht einleuchten. Was hätten das für Infos sein sollen, die ihn zu der Formulierung vom ( womöglich mehrfachen ) Überrollen durch ein Fahrzeug brachten?
Das klingt doch sehr speziell im völligen Gegensatz zu dem Allerweltsunfall, selbst wenn G.S. auf dem Weg durch die Windschutzscheibe noch einen Umweg über den Beifahrersitz machte, von dem auch nicht klar ist, welche physikalische Einwirkung ihn verursacht haben soll. Auto, frontal, Baum, das führt unangegurtet normalerweise auf geradem Wege ins Lenkrad. Das hinterlässt typische Verletzungen auf Bauch, Brust und Gesicht. Bei einem nackten Mann hätte man das VW-Emblem vom Lenkrad als Negativ ablesen können.
Meine Frau hatte vor einigen Jahren einen versetzten Frontalcrash, beide Fahrzeuge etwa 70 km/h schnell. Sie hat weitgehend unverletzt überlebt, dass ein Idiot am hellen Tag das rote Auto mit voller Beleuchtung ( wir fahren Motorrad und Auto immer mit Licht ) nicht sah und überholte.
Angegurtet, Airbag und der Renault Kangoo war verformt bis an die Beifahrertür. Kein Vergleich mit der passiven Sicherheit bei G.S.´s Golf. Da konnte man, neben den Gurtmarken, jeden Gegenstand aus den Jackentaschen erkennen ohne Pathologe zu sein. Von den Schlüsselabdrücken hätte Mr. Minit funktionsfähige Haustürschlüssel machen können...
Und da soll der Pathologe so einen Fehler gemacht haben? Bei so einem geradezu banalen Unfallgeschehen?
Die Windschutzscheibe ging auch beim einfachsten Golf vor den Beifahrersitz. Von dem seltsamen Umweg aus der geraden Flugbahn abgesehen: Was ist mit Gesichtsverletzungen und Glasfragmenten darin? Kommen beim Überrollen eher nicht vor, außer vielleicht man wird mit Taucherbrille am Strand umgemangelt oder vom Glasbodenboot über´m Korallenriff erwischt.
Konnten Blutspuren an den Scheibenfragmenten festgestellt werden?
Auch kleine Gesichtsverletzungen bluten heftig, hätte G.S. nach dem Unfall überhaupt etwas sehen können? Waren seine Augen unverletzt?
Woran erlitt er den fast vollständigen Armabriss? Konnte sein Weg außerhalb des Autos anhand der Blutspuren nachvollzogen werden? Blut muss nur so gespritzt sein. Hat das überhaupt jemand gemacht?
Das waren jetzt mal nur die Fragen, die mir spontan rund um das Unfallgeschehen einfielen.
MfG
Dew