Der Yogtze-Fall
23.08.2010 um 22:53
Habe mich länger nicht mehr mit dem Thema beschäftigt.
Eine meiner Theorien, wie ich sie, oder so ähnlich schon hier geschrieben habe:
Nachdem G. Stoll arbeitslos geworden ist, geht er öfters in diese Kneipe. Dort macht er bei zwielichtigen Leuten Schulden. Geld geliehen, Spielschulden was auch immer.
Der Tag der Rückzahlung kommt immer näher, und weil G. Stoll weiss, dass er das Geld nicht bezahlen können wird, deutet er im Vorfeld in der Kneipe bei seinen Gläubigern an, dass es finanziell momentan bei ihm ganz schlecht läuft, und hofft auf einen Zahlungsaufschub. Seine Gläubiger aber sagen ihm : "Wenn du nicht pünktlich zahlst, wirst du was erleben."
Da er nicht weiss, wie genau diese Leute einzuschätzen sind, er aber so einige böse Geschichten gehört hat, bekommt G. Stoll Panik. Seiner Frau und seiner Familie kann oder will er nichts davon erzählen.
Am Stichtag der Rückzahlung, steht Stoll kurz vor einem Nervenkollaps, er überlegt, wo er das Geld herbekommen soll, und was passiert, wenn er es nicht hat.
Abends fällt ihm dann in aller Not eine wilde Geschichte ein, wie er seine Gläubiger evtl. noch hinhalten kann. z.B. "Ich habe (als Lebensmittelchemiker) dieses und jenes "Tüddelüt" namens YOG'TZE entdeckt, wenn ich das patentiert habe, kriege ich viel Geld"
Mit diesem Plan fährt er dann in die Kneipe, und trägt ihn so seinen Gläubigern vor. Doch diese wollen davon nichts wissen. Einer von ihnen verpasst Stoll einen Faustschlag ins Gesicht. Man gibt ihm noch wenige Stunde Zeit das Geld zu besorgen und macht einen Treffpunkt mit ihm aus.
Wie Stoll wieder in seinem Auto sitzt, fällt ihm die alte Frau von früher ein und fährt dort gleich hin, in der Hoffnung, dass sie ihm Geld leihen könnte. Doch die alte Frau zeigt sich unbeeindruckt von seiner verzweifelten Art und schickt ihn wieder weg.
Stoll fährt dann ohne Geld zum Treffpunkt und bettelt dort seine Gläubiger an, ihm nichts zu tun. Diese wollen ihm einen Denkzettel verpassen, zerren ihn in ein (oder sein) Auto und fahren mit ihm in einem Wald, wo sie ihn aussetzen wollen. Dort angekommen entkleiden sie ihn, setzten sich wieder in die Autos und wenden. Stoll steht völlig geschockt am Wegrand. In seiner Panik, wie er dort wieder wegkommt, springt er in einer Kurzschlussreaktion vor das eine wieder vorbeikommende Auto, und wird überrollt. Die Täter sind davon auch geschockt, weil es so nicht geplant war, und beschliessen den (fast) bewusstlosen Stoll vor einem Krankenhaus abzusetzen.
Auf dem Weg dorthin kommt Stoll einigermaßen zur Besinnung und merkt, dass er mit den Täter im Auto unterwegs ist. In seiner Panik, dass er jetzt zu seinem endgültige Sterbeort gebracht wird, greift er dem Fahrer ins Lenkrad und reisst es nach rechts rüber, es kommt zum Unfall. Die Täter bleiben unverletzt und können mit dem vorausfahrenden Komplizen fliehen. Günter Stoll erliegt seinen Verletzungen.
Bei den anschliessenden Ermittlungen in der Kneipe, welche Stolls Ziel war, als er sein zu Hause verliess, gibt der Wirt an : "Ja, der war für wenige Minuten hier, ist vom Stuhl gefallen, hat geblutet und ist dann sofort wieder gegangen", weil er ja nicht weiss, ob es Zeugen gibt, die bestätigen können, dass Stoll wirklich in die Kneipe reingegangen ist, oder wie er wieder rauskam - womöglich sogar die Wunde gesehen hat, die Stoll beim Verlassen im Gesicht hatte.