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Der Yogtze-Fall

14.832 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

18.08.2018 um 17:01
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist aus mehreren Gründen wildeste Spekulation:

1. Nie wird erwähnt oder tuen sich Spuren auf, das Stoll Bares in welcher Höhe auch immer benötigte.

2. Da wird wohl die Rentnerin und ehemalige Nachbarin , die als bescheiden charakterisiert wird, der falsche Ansprechpartner sein.
Nun, "wilde Spekulation" ist die unterstellte Psychose Stolls definitiv auch. Das Grundproblem ist altbekannt. Uns fehlen in diesem Fall absolut relevante und elementare Informationen, die eine der kursierenden Theorien ein- oder ausschließen können. Wenn wir jetzt lediglich diejenigen Informationen nebeneinander aufführen, die als absolut gesichert gelten, können wir den Thread schließen. Es liegt immer im Auge des Betrachters, die Wahrscheinlichkeiten abzuwägen und Indizien zu bewerten. Demzufolge kann man natürlich das Eine oder eben das Andere als definitiv wahrscheinlicher ansehen. Ich weiß nicht, welcher Betrag einen Mord oder zumindest schwere Körperverletzung mit Todesfolge in den Augen der Täter rechtfertigen würde. Ist -wie alles- reine Spekulation. Auch die Solvenz der alten Dame ist hoch spekulativ. Sparsam und einfach gelebt könnte auch heißen, dass sie einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens sparte, über entsprechende Liquidität verfügte. Viele alte Menschen leben nach außen sehr einfach und asketisch, haben aber einige 100 tausend auf der Bank. Ich spreche da aus meiner Erfahrung als ehem. Mitarbeiter bei einer Bank. Das ist also ausnahmsweise mal nicht aus der Luft gegriffen.


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Der Yogtze-Fall

18.08.2018 um 17:42
Das Stoll sich ängstigte, die Ängste aber von seiner Frau als nicht Real abgetan wurden wurde in xy so dargestellt und auch die Anmoderation ergibt Hinweise darauf, ob er sich das "eventuell nur einbildete"
Ebenso die Aussage der Frau Stoll später tätigte , ob nun vorgeschrieben oder nicht.

Da ist eine psychische Störung also keinesfalls so an den Haaren herbei gezogen wie etwa eine Geldschuld des Stoll, für die es so gar keine Belege oder auch nur die geringsten Spuren gibt.
Eine Geldschuld, die so "enorm" gewesen sein muss, das mehrere Leute sich dafür ins Siegerland begeben und bereit sind zu töten.

Wie das ganze von statten gegangen sein kann mit einem Treffpunkt oder so bleibt ebenfalls nur durch Phantasie erklärbar.

Das Stoll aber so "mitgenommen" war an dem Abend, das ihn alle die er nachweislich traf für "nicht bei Sinnen" in Form von wahrscheinlicher Trunkenheit hielten und das er auch tatsächlich zeitweise die Besinnung verlor, das deutet halt u.A. in solch eine Richtung.

Ebenso die Tatsache, das es unmittelbar vor dem Geschehen zu häuslicher Gewalt gekommen war, weshalb er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben kann ist nicht von der Hand zu weisen.

Ist also nicht so an den Haaren herbei gezogen, wie etwa das Vorliegen einer hohen Geldschuld, wofür sich in 30 Jahren keinerlei Spuren ergeben haben. Nicht einmal die kleinsten Anhaltspunkte.


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18.08.2018 um 18:02
Könnte es nicht sein, dass derjenige, welcher angab zu glauben, dass Stoll öfters in einer Discothek namens Highway war vielleicht eher Discothek Subway meinte.

Kennt sich hier zufällig jemand aus; gab es damals im Umkreis von Anzhausen eine Diskothek welche so hieß und er nach der Oma Hellfriez noch aufgesucht haben könnte?

Nur so weit weg, dass es noch in Rahmen ist hin zu fahren, aufzufallen und dann in Hagen "zu stranden". (2 Stunden Zeit)


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18.08.2018 um 18:07
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da ist eine psychische Störung also keinesfalls so an den Haaren herbei gezogen wie etwa eine Geldschuld des Stoll, für die es so gar keine Belege oder auch nur die geringsten Spuren gibt.
Eine Geldschuld, die so "enorm" gewesen sein muss, das mehrere Leute sich dafür ins Siegerland begeben und bereit sind zu töten.
Es geht mir primär garnicht darum, eine schlüssige Annahme/Theorie zu bauen, die den kompletten Hergang inkl. Motiv der Täter erklärt. Grundsätzlich spricht -aus meiner ganz persönlichen Sicht- nach aktuellem Informationsstand mehr für ein Kapitaldelikt, als für eine Psychose. Wenn ich also von dieser Grundannahme (Kapitaldelikt) ausgehe, muß es entsprechend tatbeteiligte Personen geben und es muß irgendein Motiv geben. Das dritte Personen am Ableben des GS beteiligt waren, steht außer Frage. Das ist eine der wenigen Fakten in diesem Fall. Aus welchem Motiv heraus sie handelten, warum GS nackt überrollt wurde, möglicherweise sogar mehrfach, darüber kann ich auch nur spekulieren. Und Geld war und ist immernoch einer der Hauptgründe für ein Verbrechen dieser Art. Es kann aber genausogut um Informationen gegangen sein, um eine persönliche Sache. Das können wir ohne Kenntnis der näheren Umstände und Aussagen von Tätern/Zeugen natürlich nicht wissen. Ausschließen kann man es aber nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das Stoll aber so "mitgenommen" war an dem Abend, das ihn alle die er nachweislich traf für "nicht bei Sinnen" in Form von wahrscheinlicher Trunkenheit hielten und das er auch tatsächlich zeitweise die Besinnung verlor, das deutet halt u.A. in solch eine Richtung.
Das darf man jetzt nicht schon als definitiven Beleg für eine Psychose heranziehen. Die paar Personen sind ja eigentlich nur die Ehefrau (sie sagte nichts über Psychose, nur über Nervosität und Fahrigkeit), die Typen in der Kneipe (was sollten die anderes denken, wenn ein Typ vom Hocker fällt) und Fr. Hellfritz. Sie war voreingenommen, wurde aus dem Bett geklingelt und sah einen Mann, der verzweifelt von etwas schrecklichem faselte. Wenn man weiß, dass er gerne mal hart am Glas ist, würde ich auch auf Alko tippen. Für mich ist das jetzt kein Beleg für psychotisches Handeln. Aber da wiederhole ich mich jetzt.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ebenso die Tatsache, das es unmittelbar vor dem Geschehen zu häuslicher Gewalt gekommen war, weshalb er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben kann ist nicht von der Hand zu weisen.
Unmittelbar davor ? Ich kenne dafür keinen Beleg. Die Frau hatte ein blaues Auge, als sie ihre Aussage auf der Wache tätigte. Sie bestätigte lt. Crime-Artikel lediglich, dass ihr Mann dafür verantwortlich zeichnete. Wann das geschehen ist, steht da nicht. Und ein blaues Auge ist nicht nur ein paar Stunden sichtbar.


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18.08.2018 um 18:10
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ja in den Momenten traten die Angstzustände in den Hintergrund. Das wäre aber nichts ungewöhnliches bei Angstpatienten.
Was noch nicht heißt, das Stoll automatisch einer war.
Aber vieles spricht halt dafür, das es Ängste ohne realen Hintergrund waren.
Ob die Ängste real oder pathalogisch waren, ändert eigentlich über Stolls Wahrnehmung so gut wie nichts. Auch kann sein verhalten in beiden Fällen nicht als typisch charakterisiert werden. Ich denke einfach da wird zuviel Gewicht angedacht.


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18.08.2018 um 18:58
Also ich bin immer noch der Meinung, dass da irgendwie was überhaupt nicht passt bezüglich seiner Ängste das er umgebracht wird.

Ich bekomme es einfach nicht unter einen Hut, dass man, wenn man solche Ängste hat umgebracht zu werden das Haus verlässt.

Dann noch wenn man vorgibt, dass man ab und an von Personen welche mit Fahrzeugen vorm Haus stehen beobachtet wird.

Dann fährt man in eine Kneipe. In jene Kneipe könnte man aber theoretisch nur, wenn man sich dort sicher fühlt. Scheinbar tut er sich dort sicher fühlen, es war ja seine Lieblingskneipe.

Mal ehrlich, welcher rational denkende Mensch geht irgendwo freiwillig hin, wenn man wüsste, dass man dort umgebracht wird.

Es ist wie hier einige schon geschrieben haben dann nur damit zu erklären, dass er dort hin fuhr um Endgültig was zu klären um alles abzuwenden.

Hier schrieben einige, dass ein Ultimatum gestellt worden sein könnte, dort zu sein um z.B. eine Schuld zu begleichen. Hört sich sehr plausibel an.

Aber geht man jetzt davon aus, dass der Wirt und die wenigen Kneipengäste alle die Wahrheit sagten, dann wäre das mit dem Ultimatum doch total hinfällig, da die andere Person, welche was hätte bekommen sollen einfach nicht anwesend war, was ich mir zum Beispiel bei einem hohen Geldbetrag kaum vorstellen kann, dass der Steller des Ultimatums einfach nicht auftaucht.

Auch sollte der Satz seiner Frau vor der Fahrt ins Papillon nicht außer Acht gelassen werden. Sie sagte: aber du kommst gleich wieder, er erwiderte: ja, bis gleich.

mir fiel auch eben auf, dass GS zweimal das Wort nochmal benutzte: Einmal sagte er: Er muss normal weg (er kann nicht ruhig sitzen bleiben) und dann er geht normal ein Bier trinken ins Papillon. (kann man so oder so interpretieren)

Irgendwie hört sich dass so an, als wenn er noch gar nicht so lange daheim war bzw. Kurz zuvor schon mal weg.

Er scheint vielleicht irgendjemand gesucht zu haben, wollte was klären.. derjenige war nicht dort.

Wo war er danach, als zweite Anlaufstelle? eventell die Diskothek Highway oder Subway, denke dort ist der Schlüssel.

Wenn man heraus bekommt, welche Leute sowohl das Pappilon, wie auch die Diskothek kennen und dort verkehren, könnte man sich schon fast sicher sein, dass es man auf der Richtigen Spur ist.

Da im Papillon Rocker verkehrten, was ja laut dem Zeitungsartikel hier in der Bilderstrecke bewiesen ist, könnten diese, falls es keine Beinschwinger waren auch im Türsteher-Milieu zu finden sein.


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18.08.2018 um 20:01
Was den für eine Türsteheszene im Siegerland?
Sollte er im Highway, wohl seine Stammdiskothek, so wie das Papillon wohl seine Stammkneipe war, gewesen sein an diesem Donnerstag abend im Siegerland, so wäre er dort wohl jemanden aufgefallen.
Wenn der Laden überhaupt auf hatte an einem normalen Donnerstag.

Man sollte immer berücksichtigen, das sich das alles auf dem dünn besiedelten Land abgespielt hat, wo jeder jeden kennt.


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18.08.2018 um 20:37
mal wieder ein paar gedanken meinerseits:

- wenn die xy darstellung einigermaßen zutreffend sein sollte, dann müsste man doch auch attestieren, dass die initiative, noch in die kneipe papillon zu fahren weniger von stoll ausging, als vielmehr von seiner ehefrau, angeblich, weil er zuhause ja ohnehin keine ruhe fand. mir drängte sich sogar schon der gedanke auf, dass sie ihn aus dem haus haben wollte, was ich hier angesichts der forenregeln aber nicht weiter ausspinnen will.
auch interessant, dass stoll scheinbar im alltag kaum geldsorgen (haus, auto, stammkneipe, stammdisko, kleinkind, reisen) zu haben schien, trotz fehlenden einkommens.
ansonsten schließe ich mich auch der meinung an, dass ein freiwilliges verlassen des eigentlich schutz bedeutenden eigenen hauses seiner angssituation komplett konträr wäre, es sei denn, es galt dem schutz der familie, wenn er diese dadurch von der bedrohung fernhalten konnte.

- intoxikation will ich gar nicht ganz ausschließen. ich halte es durchaus für möglich, dass sich stoll eines gängigen beruhigungsmittel bediente (und da waren in den 80ern durchaus noch einige nur apothekenpflichtige hämmer üblich), das ihm eigentlich zuhause das einschlafen, zuruhekommen, ermöglichen sollte, aber dessen wirkung aufgrund des hohen erregungszustandes, evtl. auch schon gewöhnung, evtl. aber auch angesichts des nicht selbst veranlassten aufbruchs (s.o.), nicht wie gewünscht eintrat, ihn aber soweit beeinträchtigte, dass es im papillon zur synkope kam, was gerade im zusammenwirken mit alkohol keine seltenheit wäre. evtl. auffälliges verhalten, lallende sprache etc. würde damit erklärbarer.

- dass der besuch bei fr. hellfritz der geldbeschaffung dienen sollte, halte ich über die von anderen schon angeführten gründe hinaus auch für unwahrscheinlich, weil stoll im nachgang ja gerade überhaupt keinen versuch unternommen hat, sich bei der famlilie darum zu bemühen. auch wenn diese aus seiner sicht kein verständnis aufbringen würden, so wären sie dennoch eigentlich immer der "letzte strohhalm" in einer solchen, als buchstäblich existenzgefährdend wahrgenommenen, notlage. "blut ist dicker als wasser". über ein schweres zerwürfnis zwischen stoll und seiner familie ist nichts bekannt, auch wenn man sicherlich über das studienversagen des sohnes nicht unbedingt glücklich war.
(interessant übrigens, dass die bäckerei in der familie weiterbetrieben wird. wer hat hier eigentlich geerbt? gab es geschwister? was war überhaupt stolls veranlassung, lebensmitteltechnik zu studieren, wenn es ein ererbbares familienunternehmen gab, wo eine meisterlehre sinnvoller gewesen wäre? und was führte ausgerechnet bei der letzten prüfung zum versagen?)

- auch wenn schon mehrfach von mir angeführt: das entkleiden hat aus meiner sicht vor allem einen demütigungscharakter, lässt es doch den dazu gezwungenen buchstäblich schutzlos und beschämt zurück. bedrohungsszenarien gegen stoll, um diesen zum entkleiden zu veranlassen, gäbe es sicherlich, gerade vor dem hintergrund der familie, sprich frau und kleinkind.
meiner meinung nach lag bei den tätern gerade keine tötungsabsicht vor. man wollte stoll zwar abstrafen, jedoch nicht töten. auf sein schweigen konnte man wohl aufgrund der hergestellten bedrohungslage gegen ihn und seine familie zählen. auch hier spielt die scham wieder eine große rolle, die durchaus dafür ausreicht, nichts nach außen zu tragen oder die polizei hinzuzuziehen.

- der unfall vor hagen kann auch eine folge davon gewesen sein, dass stoll, den man eigentlich am leben lassen wollte, evtl. sogar tatsächlich anonym vor einem krankenhaus abzuladen gedachte, plötzlich nicht mehr ansprechbar war und die täter nun panik bekamen, dass sie ihn doch unbeabsichtigt umgebracht haben. z.b. könnte beim versuch ihn zu schütteln die kontrolle über den wagen verloren gegangen und dieser die böschung hochgerauscht sein. stoll war u.u. immer noch nicht ansprechbar und man wollte definitv nicht mit einer nackten leiche, als die man stoll fälschlich sah, erwischt werden, weshalb flucht als das mittel der wahl erschien.


-- ich habe heftige schwierigkeiten mit der darstellung stolls bei xy. er war mitte 30, gesellenlehre, abitur und studium hinter sich, wohl nicht ganz weltfremd, aber auch nicht stadtkind, ein junger familienvater.
bei xy wirkt er eher wie mitte 50 (übrigens ebenso die darstellung der doch sehr hausbacken rüberkommenden ehefrau, bei der ich nur noch geblümtes nachthemd und schlafhaube vermisse) und stockkonservativ, introvertiert, duckmäuserhaft, weichlich.
inwiefern diese darstellung zur vita passt, halte ich inzwischen für fraglich. wahrscheinlich sollte man sich von der persönlichkeitsdarstellung im filmfall doch weitgehend lösen, um in dem fall weiterdenken zu können...


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18.08.2018 um 20:58
Zitat von fravdfravd schrieb:(interessant übrigens, dass die bäckerei in der familie weiterbetrieben wird. wer hat hier eigentlich geerbt? gab es geschwister? was war überhaupt stolls veranlassung, lebensmitteltechnik zu studieren, wenn es ein ererbbares familienunternehmen gab, wo eine meisterlehre sinnvoller gewesen wäre? und was führte ausgerechnet bei der letzten prüfung zum versagen?)
Apropos Bäcker. Damals in den 80er Jahren doch eher üblich, stand man doch eh um 3 morgens auf und fing an Brötchen zu backen. Anders als heute oft üblich, wo Geschäftsleuten nicht nur eine Bäckerei im Umkreis gehört, die Brötchen um 5 Uhr per Transporter von einer Großbäckerei oder eigenen Hauptstelle an die eigenen Filialen verteilt werden.

Zumindest ein Elternteil wäre dann mitten in der Nacht zur Arbeit.
Nur so nebenbei.

wahrscheinlich irrelevant, dennoch wird höchstwahrscheinlich auch GS einen Schlüssel der Bäckerei besessen haben und hätte dort um zur Ruhe zu kommen, oder abzuschalten oder um sich zu verstecken auch dort unterkommen können, in der Zeit, als man überhaupt nicht wusste, wo er war.


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18.08.2018 um 21:01
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wenn der Laden überhaupt auf hatte an einem normalen Donnerstag.
du hast Recht, es war ein Donnerstag. Da hatte wohl keine Disko geöffnet.. dennoch frage ich mich, warum man nicht weiß wo diese Disko ansässig war


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18.08.2018 um 21:02
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was den für eine Türsteheszene im Siegerland?
Das frage ich mich auch gerade. Selbst heute gibt es nur in Großstädten wie Berlin oder München so etwas in der Art. In den 80´ern gab es ohnehin kaum Türsteher. Zumindest nicht an jeder Dorfdisko.
Zitat von fravdfravd schrieb:- wenn die xy darstellung einigermaßen zutreffend sein sollte, dann müsste man doch auch attestieren, dass die initiative, noch in die kneipe papillon zu fahren weniger von stoll ausging, als vielmehr von seiner ehefrau, angeblich, weil er zuhause ja ohnehin keine ruhe fand.
Sie hat ihm den Vorschlag ins Papillon zu fahren aber nicht unterbreitet. Sie hatte nur nichts dagegen das er fährt. So habe ich das jetzt wahrgenommen.
Zitat von fravdfravd schrieb:auch interessant, dass stoll scheinbar im alltag kaum geldsorgen (haus, auto, stammkneipe, stammdisko, kleinkind, reisen) zu haben schien, trotz fehlenden einkommens.
ansonsten schließe ich mich auch der meinung an, dass ein freiwilliges verlassen des eigentlich schutz bedeutenden eigenen hauses seiner angssituation komplett konträr wäre, es sei denn, es galt dem schutz der familie, wenn er diese dadurch von der bedrohung fernhalten konnte.
Wie er zu seinem Haus kam, ist nicht wirklich bekannt. Das kann auch geerbt sein. In seinem Studium oder als Lehrling hätte er es auch nicht finanzieren können. Ich nehme also an, es war irgendwie vererbt, zur Verfügung gestellt oder ähnlich. Ein freiwilliges Verschwinden sehe ich hingegen jetzt nicht konträr zur möglichen Bedrohungssituation. Zunächst wissen wir nicht, ob er sich erhoffte, eine Klärung/Verbesserung der Lage herbeizuführen, wenn er ggf. das Gespräch/die Konfrontation sucht. Vlt. wollte er auch nur -so wie Du schreibst- Schaden und eine möglicherweise verschwiegene Wahrheit von seiner Familie fernhalten. Es wäre ja sehr unangenehm, wenn zwielichtige Gestalten an der Tür klingeln. Evtl. wollte er dieser Situation zuvorkommen. Das ist Spekulation, jedoch könnte es für dieses Verhalten durchaus plausible Erklärungen geben.
Zitat von fravdfravd schrieb:- intoxikation will ich gar nicht ganz ausschließen. ich halte es durchaus für möglich, dass sich stoll eines gängigen beruhigungsmittel bediente (und da waren in den 80ern durchaus noch einige nur apothekenpflichtige hämmer üblich), das ihm eigentlich zuhause das einschlafen, zuruhekommen, ermöglichen sollte, aber dessen wirkung aufgrund des hohen erregungszustandes, evtl. auch schon gewöhnung, evtl. aber auch angesichts des nicht selbst veranlassten aufbruchs (s.o.), nicht wie gewünscht eintrat, ihn aber soweit beeinträchtigte, dass es im papillon zur synkope kam, was gerade im zusammenwirken mit alkohol keine seltenheit wäre. evtl. auffälliges verhalten, lallende sprache etc. würde damit erklärbarer.
Es gibt nur einen Haken. Die Synkope trat ein, bevor er auch nur einen Schluck Alkohol getrunken hatte. Das Zusammenwirken von BTM und C2 kann also keine Rolle gespielt haben. Ansonsten ist eine unerwartete Wirkung von BTM zwar denkbar, jedoch ist nichts darüber bekannt, ob er Medikamente konsumierte. Ich vermute, im Fallbeitrag von XY wäre das herangezogen/gezeigt worden, wenn er regelmäßig BTM/Psychopharmaka etc. konsumiert hätte, sofern dieser Umstand bekannt gewesen wäre. Also entweder wußte die Kripo nichts darüber obwohl er konsumierte, oder er konsumierte keine relevanten Mengen. Oder die Info wurde im Beitrag unterschlagen, weil man sie nicht für wichtig hielt. Das kann ich mir jedoch nur schwer vorstellen. Denn das wäre sehr fallrelevant. Auch im Bezug auf die Synkope und das Entkleiden etc. pp. Ich gehe also bie jetzt nicht davon aus, dass tatsächlich relevante Mengen BTM/Psychopharmaka eine Rolle spielten. Ist aber -wie immer- Spekulatius.
Zitat von fravdfravd schrieb:- dass der besuch bei fr. hellfritz der geldbeschaffung dienen sollte, halte ich über die von anderen schon angeführten gründe hinaus auch für unwahrscheinlich, weil stoll im nachgang ja gerade überhaupt keinen versuch unternommen hat, sich bei der famlilie darum zu bemühen. auch wenn diese aus seiner sicht kein verständnis aufbringen würden, so wären sie dennoch eigentlich immer der "letzte strohhalm" in einer solchen, als buchstäblich existenzgefährdend wahrgenommenen, notlage. "blut ist dicker als wasser".
Schwer zu sagen. Es kommt tatsächlich auch auf die genauen Umstände an. Vlt. erhofte er sich eine "komfortablere" Lösung, wenn er seine Eltern umgeht. Aber am Ende kann es auch um etwas anderes als Geld gegangen sein. Vlt. suchte er Rat. Doch ausschließen das er Geld brauchte würde ich definitiv nicht. Manche Leute gehen lieber ein großes Risiko ein, als den Eltern gegenüber alles "beichten" zu müssen. Er hat ja nichteinmal gegenüber der Ehefrau alles erzählt. Sonst wüssten wir, warum und durch wen er sich bedroht fühlte.
Zitat von fravdfravd schrieb:ich habe heftige schwierigkeiten mit der darstellung stolls bei xy. er war mitte 30, gesellenlehre, abitur und studium hinter sich, wohl nicht ganz weltfremd, aber auch nicht stadtkind, ein junger familienvater. bei xy wirkt er eher wie mitte 50 (übrigens ebenso die darstellung der doch sehr hausbacken rüberkommenden ehefrau) und stockkonservativ, introvertiert, mauerblümchenhaft, weichlich. inwiefern diese darstellung zur vita passt, halte ich inzwischen für fraglich. wahrscheinlich sollte man sich von der persönlichkeitsdarstellung im filmfall doch weitgehend lösen, um in dem fall weiterdenken zu können...
Der Meinung bin ich bekanntermaßen auch. Die Darstellung empfinde ich als viel zu überspitzt und klischeehaft. Für mich ist die Darstellung eher sogar ein Problem, weil sie den angeblichen "Wahn" des Opfers forciert darstellt und ohne jede bekannte Begründung so einen möglicherweise falschen Eindruck erweckt.


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18.08.2018 um 21:05
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das frage ich mich auch gerade. Selbst heute gibt es nur in Großstädten wie Berlin oder München so etwas in der Art. In den 80´ern gab es ohnehin kaum Türsteher. Zumindest nicht an jeder Dorfdisko.
wer sagt den Dorfdisco. In Köln gabs und gibt es zum Beispiel das Subway seit den 1970er Jahren. Und Köln wäre die nächst größere Stadt mit Nachtleben. (Falls es eine Verwechslung mit dem Namen Subway/Highway gab)


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Der Yogtze-Fall

18.08.2018 um 21:06
Hallo,

habe gerade in der neuen Ausgabe von STERN CRIME überhaupt zum ersten Mal von dem Fall erfahren.
Beruflich habe ich viel mit Texten, etc. zu tun.
Könnte es sich bei YOGTZE vielleicht um ein Anagramm handeln? ZYGOTE?


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Der Yogtze-Fall

18.08.2018 um 21:08
Zitat von MissMonkMissMonk schrieb:Hallo,

habe gerade in der neuen Ausgabe von STERN CRIME überhaupt zum ersten Mal von dem Fall erfahren.
Beruflich habe ich viel mit Texten, etc. zu tun.
Könnte es sich bei YOGTZE vielleicht um ein Anagramm handeln? ZYGOTE?
Hi, Grüß dich @MissMonk

vergiss das mit dem knacken vom YOGTZE..
Zumal man gar nicht weis ob es den Zettel überhaupt gab oder die Buchstabenkombi stimmte.

Und Zygote wurde auch schon vorgeschlagen.


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18.08.2018 um 21:11
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:wer sagt den Dorfdisco. In Köln gabs und gibt es zum Beispiel das Subway seit den 1970er Jahren. Und Köln wäre die nächst größere Stadt mit Nachtleben. (Falls es eine Verwechslung mit dem Namen Subway/Highway gab)
Selbst wenn Du Recht hast, war in den 80´ern mMn noch keine "Türsteherszene" vorhanden, wie es sie heute gibt. Da war alles quasi noch in den Anfängen. Es gab eine Rockerszene, eine Rotlichtszene, eine Drogenszene und natürlich das übliche organisierte u. unorganisierte Verbrechen drumherum. Aber von Banden, Seilschaften und international organisierten Milieuszenen war man noch weit entfernt. Alles im Vergleich dazu, wie wir es heute kennen natürlich. Das gab es also, aber nicht so wie heute.
Zitat von MissMonkMissMonk schrieb:Könnte es sich bei YOGTZE vielleicht um ein Anagramm handeln? ZYGOTE?
Ich schließe mich da @ayahuaska an. Es hat absolut überhaupt keinen Sinn, über die Buchstabenkombi zu orakeln. Aus den besagten Gründen.


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18.08.2018 um 21:16
@ayahuaska

Im Stern wurde der Artikel so dargestellt, dass der Fall wohl nur über genannte Buchstabenkombination zu lösen sei - wenn überhaupt.


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18.08.2018 um 21:19
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Selbst wenn Du Recht hast, war in den 80´ern mMn noch keine "Türsteherszene" vorhanden, wie es sie heute gibt. Da war alles quasi noch in den Anfängen
Sorry, bin da anderer Meinung. Selbst in den 1980er Jahren gab es Türsteher. Aber die Szene war anders dass stimmt.


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18.08.2018 um 21:23
Zitat von MissMonkMissMonk schrieb:Im Stern wurde der Artikel so dargestellt, dass der Fall wohl nur über genannte Buchstabenkombination zu lösen sei - wenn überhaupt.
Die Ermittler hatten damals und haben womöglich auch heute keine greifbare Antwort auf die Frage, wer GS warum nach dem Leben getrachtet haben könnte. Das geht auch aus dem Artikel hervor. Die Buchstabenkombi war daher einer von sehr wenigen Ansätzen. Man hat einfach versucht, über die besondere Herausstellung des Zettels die Öffentlichkeit zu einer Lösung des Rätsels quasi zu animieren. In der Nachbetrachtung kann ich das nicht wirklich nachvollziehen. Die ganze Gestaltung des Beitrages ist ziemlich ungewöhnlich. Ist eben so.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Sorry, bin da anderer Meinung. Selbst in den 1980er Jahren gab es Türsteher. Aber die Szene war anders dass stimmt.
Ja, natürlich gab es sie. Das habe ich ja auch nicht bestritten. Allerdings war das alles lang nicht so organisiert und untereinander vernetzt wie heute. Es gab auch nicht vor jeder Disko und/oder Kneipe einen Türsteher. Nichteinmal in der Großstadt. Auf dem Land nur äußerst selten. Deswegen würde ich nicht unbedingt von einer "Türsteherszene" sprechen. Nebenbei bemerkt waren und sind auch nicht alle Türsteher einer bestimmten Ausrichtung zugeneigt. Es gibt auch völlig normale Menschen ohne Halbweltverbindungen, die diesem Job nachgehen. Damals wie heute.


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18.08.2018 um 21:28
Zitat von MissMonkMissMonk schrieb:Im Stern wurde der Artikel so dargestellt, dass der Fall wohl nur über genannte Buchstabenkombination zu lösen sei - wenn überhaupt.
Die Buchstabenkombi entstand nur durch Erinnerung der Ehefrau. Glaube, eine so komischen Buchstabenfolge kann man sich durch einen kurzen Anblick schwer merken, außer man ist Autist.

Klar kann das Wort eine Bedeutung haben aber bis jetzt hat es noch niemand geschafft es zu entschlüsseln. Dazu kommt, das man nicht mal weiß ob GS dies in einer akuten Psychose geschrieben hat... da redet und schreibt man sowieso nichts mehr richtig.


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18.08.2018 um 21:31
@ayahuaska
@MissMonk

Außerdem hatte er die Buchstaben auf dem Zettel angeblich sogar ausgestrichen, bevor sie den Zettel gelesen hat und dann -warum auch immer- entsorgte. Da ist es noch schneller passiert, dass man etwas falsch versteht, liest, sich einfach irrt. Ohne den Zettel und nur aus dem Gedächtnis einer einzigen Person rezitiert halte ich diesen Hinweis -wenn überhaupt- für nur sehr bedingt brauchbar. Ich habe ihn aus meinen Überlegungen ersteinmal ausgeklammert.


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