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Der Yogtze-Fall

14.853 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

07.07.2018 um 00:31
@ayahuaska
ob Kolonie oder Kulisse macht gar keinen Unterschied - nach den Bildern von Dew müsste es ein Baum gewesen sein und kein Rudel Grünzeug. Gebüsch, auch wenn es holzig ist, kann doch nicht eine so eindeutige Delle bedingen?


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Der Yogtze-Fall

07.07.2018 um 00:33
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Da bin ich voll bei dir! Ein Mann in dem Alter hat doch ein Leben, oder hat zumindest eines gehabt: Ein Sportverein, ein Kegelclub, Skatfreunde - nicht mal im Papillon, seinem zweiten Wohnzimmer, war etwas auszumachen?
Ich kenne kaum jemanden (und in der damaligen, internetfreien Zeit noch weniger!), der nur daheim sitzt wie ein wässriges Phantom.
Exakt. Die Ermittlungen in einem vermuteten Kapitalverbrechen konzentrieren sich immer zunächst auf das nähere Umfeld des Opfers. Die Statistik gibt diesem Ansatz Recht, da der weit überwiegende Teil der Täter bei Kapitalverbrechen aus dem näheren Umfeld des Opfers kommt. Das ist allgemein bekannt. Wie kommt es also in diesem Fall dazu, dass über Ermittlungen in diesem Bereich rein garnichts an die Öffentlichkeit gekommen bzw. im XY-Beitrag verarbeitet wurde ? Ermittlungstaktik ? Oder wurde trotz umfangreicher Ermittlungen nichts brauchbares ermittelt ? Oder wurde ganz einfach nicht umfangreich genug ermittelt ? Nach so vielen Jahren, würde eine aufrechterhaltene Ermittlungstaktik der Aufklärung wahrscheinlich eher im Wege stehen, als hilfreich zu sein. Und das die SoKo nicht ausreichend im Umfeld ermittelte, möchte ich jetzt mal nicht unterstellen. Ist es denn dann wahrscheinlich, dass es im Umfeld des Opfers keinerlei brauchbaren Informationen zu generieren gab ? Und was ist mit der Familie ? Nehmen sie das Ableben des Opfers als gegeben hin und haben sie damit einfach abgeschlossen ?

Ich stelle diese Fragen einfach nur in den Raum, denn definitive Antworten könnten nur am Fall beteiligte bzw. davon betroffene geben. Und das ist bislang über all die Jahrzehnte (!) nicht passiert. Zumindest nicht öffentlich. Das halte ich schon für äußerst bemerkenswert.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Du meinst, weil er vor seinem nicht-vorhandenen Umfeld auch nichts verbergen musste? Wie ein Spion, der ungebunden am freisten agieren kann?
Nicht ganz. Ich habe die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass Umfeld könnte sich nicht (mehr) wirklich für seine "Aktivitäten" interessiert haben. Dafür könnte es verschiedene Gründe geben. Auffällig ist zumindest mal, dass er sich in seiner Not eher Fr. Hellfritz zuwandte, als Hilfe bei der eigenen Familie zu suchen. Und später wurde seitens der Familie nie etwas öffentlich. Weder über sie, noch von ihr selbst.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb: Hätte man von ihr mehr christliche Nächstenliebe erwartet? (...) Erwartet man von gläubigen Christen, dass sie nachts die Türen weit machen?
Das vermute ich. Sonst wüßte ich nicht, warum man es sonst betonen sollte. Ist aber eine sehr interessante Beobachtung von Dir !
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Ja, da sagst du was!
Wenn mein Mann, mein Vater, mein Sohn ums Leben gekommen wäre und dann noch so.... Herrgott, was andere Familien in Gang setzen; Flugblätter, Initiativen... und Stolls? Nun mag man sagen, dass ein jeder seinen eigenen Umgang mit der Trauer hat und das stimmt auch. Vielleicht wollten sie alle nur noch abschließen. Aber MICH, mich würde der Fall nicht loslassen. Und ganz ehrlich: Wenn das mein Mann gewesen wäre hätte ich eine sch** Angst, die nächste zu sein!
Zitat von ErnstHellfritzErnstHellfritz schrieb:Da mag etwas dran sein, aber wir dürfen nicht vergessen, dass Stoll im Jahre 1984 starb. Ohne Internet hätte es sicherlich auch in den Fällen Maddie McCann, Tanja Gräff usw. nicht einen solchen Hype gegeben, wir er dann im 21. Jahrhundert zu erleben war. Sogar Natascha Kampusch wurde nicht bei ihrem Verschwinden, sondern erst nach ihrem Wiederauftauchen zum Medienstar.
Nun, mir persönlich würde es auf jeden Fall keine Ruhe lassen. Nun sollte man nicht von sich selbst auf andere Personen schließen. Doch in keiner Phase der Ermittlungen und/oder danach, wurde je etwas über und/oder von der Familie öffentlich. Von der Ehefrau -sie müßte sich mittlerweile im Rentenalter befinden- würde ich keine Internetaktionen oder ähnliches mehr erwarten. Doch was ist mit dem Sohn ? Oder mit Geschwistern ? Oder mit sonstigen Verwandten ? Nie ein Statement, auch heute trotz Internet nicht. Vlt. haben sie alle mit der Sache abgeschlossen. Vlt. wollen sie nicht mehr die alten "Wunden" aufreißen. Doch wenn es ein Kapitalverbrechen war, gibt es einen/mehrere Täter, die ohne Strafe weiterleben. Mich persönlich würde das verfolgen. Ich würde zumindest versuchen, die Behörden bei der Stange zu halten. Neue Untersuchungen nach aktuellen Methoden anzustoßen. Den Fall neu zu bewerten/ zu überdenken. Nichts ist -soweit öffentlich bekannt- passiert.
Zitat von DewDew schrieb:Die Stoßstange ist aus der Aufnahme am Kotflügel gerissen, weil der

gesamte

Stoßstangenkörper durch Auffahren auf ein leicht rechts von der Mitte auftreffendes Hindernis massiv verformt wurde.
Ich frage mich gerade, in welcher Situation das Foto entstanden ist. Zeigt es den Golf in seiner Endposition oder wurde das Fahrzeug vor dem Foto bewegt ? Wenn es die Endposition zeigt, müßte der Golf das kaltverformende Hindernis umgerisssen und -zumindest teilweise- überfahren haben. Schließlich ist von dem Hindernis nichts mehr zu sehen...
Zitat von DewDew schrieb:Das ist genau eine der Fragestellungen, wobei ich noch nicht mal die Geschwindigkeitsschätzung 60 km/h für realistisch halte.
Die Geschwindigkeit wird nicht einzuschätzen sein, da wir weder die genaue Örtlichkeit im Zustand des damaligen Zeitpunktes kennen, noch etwas über das schadenverursachende Hindernis wissen. Ohne diese Informationen wirst Du den entstandenen Schaden nicht in eine Relation zu einer Geschwindigkeit setzen können...
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb: Ich befürchte nur, dass es kaum möglich sein wird, anhand des Schadenbildes eine Unfallrekonstruktion vorzunehmen. Bei der Kollision zweier Fahrzeuge (das gleiche gilt bei der Kollision eines Fahrzeuges mit einem Hindernis) entstehen mitunter Verformungen und Beschädigungen mit denen selbst Sachverständige nicht rechnen. Im Extremfall muss bei einer Unfallrekonstruktion sogar im Wege eines Fahrversuches mit Vergleichsfahrzeugen eine Kollision nachempfunden werden. Selbst computergestützte Rekonstruktionen sind nicht in der Lage entsprechende Verformungen zu prognostizieren. Unfallanalytisch kann anhand der reinen Beschädigungen kaum auf den Unfallhergang geschlossen werden.
So ist es. Anhand der vorhandenen Bilder sehe ich da auch kaum eine Chance.


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07.07.2018 um 00:37
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:ob Kolonie oder Kulisse macht gar keinen Unterschied - nach den Bildern von Dew müsste es ein Baum gewesen sein und kein Rudel Grünzeug. Gebüsch, auch wenn es holzig ist, kann doch nicht eine so eindeutige Delle bedingen?
da hast du Recht, eigentlich könnte man die Wörter tauschen und würde innhaltlich so ziemlich das gleiche ergeben.

Es sieht mir auch eher danach aus, dass er einen schon etwas kleineren Baum nieder fuhr. Dünn genug um den Stamm abzuknicken.

Hab mir heute mittag mal andere Unfallbilder angeschaut, und dort sind schon Bäume drin welche grad mal ca. 15cm Stammdurchmesser haben.

Die Bäume standen danach noch wie eine 1 und die Motorhauben waren extrem nach oben hin deformiert.

Kleineres Geäst wird außer ein paar kleiner Kratzer keine Spuren hinterlassen.

Also schätze ich das es ein doch sehr kleines "Bäumschen" war.


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07.07.2018 um 00:38
Jeder, der schon einmal in einem Auto gesehen hat, das mit "nur" 25 km/h gegen einen Baum geprallt ist weis, das die Beschädigung vorne am Golf wohl eher von einem (oder mehreren) umgefahrenen Leitpfosten stammen müssen.


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07.07.2018 um 02:20
@Dew

Die Bilder mit den Einzeichnungen sind dir vorzüglich gelungen. Aber gleich vorab, in etwas dem Masse habe ich mir die Beschädigung am Golf auch vorgestellt.

Zuerst noch was zu dem Golf. Das muss an Hand der Stosstange ein Fahrzeug der Serie 2 sein. Also ab Jahrgang 79 /80 Diese besassen eine einteilige Kunststoffstossstange.
Zitat von DewDew schrieb:Das sehe ich nicht so. Der Scheinwerfer ist aus seiner nach innen "schielenden" Aufnahme gerissen und hängt nur noch an seinen Kabeln.
Also so grossartige Verformungen im Bereich des Scheinwerfers kann ich nicht ausmachen. Ob da der Scheinwerfer aus seiner Halterung gerissen wurde bezweifle ich. Aber selbst wann, braucht es dazu auch nicht all zuviel Energie. In diesem Fall würde ich sagen ist die Beschädigung eine Folge des Aufschlages welcher sich links zur Mitte hin ereignet hat. Alles nichts aussergewöhnliches.
Zitat von DewDew schrieb:Die Stoßstange ist aus der Aufnahme am Kotflügel gerissen, weil der
Zitat von DewDew schrieb:Stoßstangenkörper durch Auffahren auf ein leicht rechts von der Mitte auftreffendes Hindernis massiv verformt wurde.
Richtig. Allerdings muss man auch sagen, dass sich ein Kunststoffstosstange schon bei geringer Energieaufnahme verformt, und die Aufnahmen am Kotflügel abreissen. Am Kotflügel selbst wird nur eine geringfügige Beschädigung zu erkennen sein.

Schade, dass mann die Beschädigungen unterhalb der Stosstangen nicht ausmachen kann.

Noch was, was mir auffällt. Die Motorhaube zwängt sich zum Kotflügel hin nach unten. Da scheint es wirklich so, dass in diesem Bereich die Energie schon verpufft war. Also nichts abbekommen hat.

Fazit: Ich bleib bei meiner ursprünglichen Einschätzung. Und bin mir auch sicher, dass ein solcher Unfall zu dieser Zeit wieder repariert wurde. Dies versteht sich natürlich nur auf die angesprochen Beschädigungen.


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07.07.2018 um 03:24
@mattschwarz

Eigentlich Zustimmung. Bis auf das.
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Unfallanalytisch kann anhand der reinen Beschädigungen kaum auf den Unfallhergang geschlossen werden.
Auch richtig. Nur es geht nicht um den Unfallhergan. Es geht vielmehr darum aus den Unfallbilder eine Einschätzung des Schadens vorzunehmen. Und daraus eine Ableitung vorzunehmen wie viel Energie da gewirkt hat. Diese dürfte nach meiner Einschätzung und unter der Berücksichtigung dass der Golf nach 60 Meter zum stehen kam nicht wirklich gross gewesen sein. Für einen Abflug in die Botanik eher gering.

Anbei Stimme ich@Nightrider64 voll zu.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Jeder, der schon einmal in einem Auto gesehen hat, das mit "nur" 25 km/h gegen einen Baum geprallt ist weis, das die Beschädigung vorne am Golf wohl eher von einem (oder mehreren) umgefahrenen Leitpfosten stammen müssen.



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07.07.2018 um 04:29
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:(...) Es geht vielmehr darum aus den Unfallbilder eine Einschätzung des Schadens vorzunehmen. Und daraus eine Ableitung vorzunehmen wie viel Energie da gewirkt hat. Diese dürfte nach meiner Einschätzung und unter der Berücksichtigung dass der Golf nach 60 Meter zum stehen kam nicht wirklich gross gewesen sein. Für einen Abflug in die Botanik eher gering.
Das Fahrzeug wurde nicht so schwer beschädigt, dass die Grundstruktur versagte. Auch die Scheiben blieben intakt, ein Überschlag blieb aus. Die Energie, welche auf die Insassen gewirkt hat, dürfte deshalb mutmaßlich tolerabel gewesen und höchstens zu leichten Verletzungen geführt haben, sofern die Personen angeschnallt waren. Von daher gehe ich persönlich nicht davon aus, dass der Golf mit einer Geschwindigkeit >60-80 Km/h von der Autobahn abgekommen ist. Ein seriöses Ergebnis wird man aber anhand der Bilder nicht ableiten können. Dafür müßten wir den Untergrund und dessen genaue Beschaffenheit zum Zeitpunkt des Geschehens sowie die möglichen Hindernisse kennen und wissen, ob der Fahrer noch z.B. durch Bremsen/Lenken in das Geschehen eingegriffen hat. Das wissen wir nicht. Also ziemlich spekulativ das Ganze.

Die Frage ist ja auch, was mit dem Ergebnis untermauert werden soll. Ob der Unfall gestellt wurde, ist daraus genausowenig abzuleiten, wie das Gegenteil davon. Fakt ist, GS wurde nicht durch den BAB-Unfall letal verletzt. Fakt ist auch, dass alle weiteren, möglichen Personen in seinem Fahrzeug den Unfallort schnell und ohne Hilfe von außen verlassen konnten. Ich persönlich halte den BAB-Unfall nicht für gestellt. Erstens, weil GS zum Zeitpunkt des Unfalles und auch noch für eine Weile danach ansprechbar und orientiert war. Der/die Täter konnte(n) deshalb nicht wissen, ob GS tödlich verletzt ist und ob er noch Auskunft über Geschehnisse wird machen können. Zweitens gefährdete(n) sich der/die Täter damit selbst, da eine Fahrt in eine unbekannte Böschung auch immer unbekannte Risiken birgt, die nicht eingeschätzt werden konnten. Drittens war der -in diesem Fall- bewusst gewählte Ort für eine Inszenierung sehr unklug gewählt. Eine einsame Landstraße hätte Entdeckungsrisiken erheblich minimiert. Viertens war GS nackt und der/die Täter konnten davon ausgehen, die Polizei würde anhand dessen und der Verletzungen Stolls sicher misstrauisch werden.

Ich persönlich nehme daher an, der Unfall war nicht gestellt und geschah auf dem Weg zu einem anderen Ziel aus unbekanntem Grund. Wahrscheinlich hatte(n) der/die Täter Glück, dass alles glimpflich ausging und zumindest die Flucht vom Unfallort gelang. Darüber hinaus hatte(n) der/die Täter ein weiteres mal Glück, dass GS anhand seiner Verletzungen zeitnah verstarb und keine umfassende Aussage mehr tätigen konnte. Ohne dieses -für die Täter- zweifelhafte Glück gäbe es wohl heute diesen ungelösten Fall nicht.


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07.07.2018 um 04:57
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ob der Unfall gestellt wurde, ist daraus genausowenig abzuleiten, wie das Gegenteil davon
Das sehe ich etwas anders. Anhand der Untergrundspurenmüsste sich feststellenlassen, inwieweit gebremst und gelenkt wurde. Auch dürfte sich die ungefähre Geschwindigkeit darstellen lassen. An sich wäre zu erwarten, dass sofort eine Vollbremsung eingeleitet werden würde. Das ohne ABS ausgestattete Fahrzeug hätte daher also eine Bremsspur hinterlassen. Grob gesagt: der Golf wäre nicht durch die Botanik gerollt, sondern eher wie ein Schiff "geglitten" oder "gepflügt". Wenn diese Spuren nicht da waren, ja dann wurde der Unfall inszeniert. Und zwar von Leuten, die die Unfalstellle vorher kannten und sich sicher waren das Eigenrisiko beherrschen zu können.

Alternativ für @kodamas Variante, könnte man feststellen, ob der fahrende Stoll, versucht hat, zu bremsen oder lenken. Auch das wäre aufschlussreich.

Ich gehe davon aus, dass der Polizei bekannt ist, ob gebremst und gelenkt wurde. Ich denke auch, dass klar ist, ob Stoll der letzte Fahrer war. Z.b. anhand der Sitzeinstelllung . Für mich auch nicht ersichtlich, warum von den Einsatzkräfte das Lenkrad hätte mehrfach angefasst werden sollen. Da müsste es Fingerabdrücke geben


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07.07.2018 um 05:21
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Ich gehe davon aus, dass der Polizei bekannt ist, ob gebremst und gelenkt wurde. Ich denke auch, dass klar ist, ob Stoll der letzte Fahrer war. Z.b. anhand der Sitzeinstelllung . Für mich auch nicht ersichtlich, warum von den Einsatzkräfte das Lenkrad hätte mehrfach angefasst werden sollen. Da müsste es Fingerabdrücke geben.
Ich gehe auch davon aus, die SoKo hat umfangreich in Stolls Umfeld ermittelt. Einfach weil es die normale Vorgehensweise ist. Aber wissen wir das sicher ? Ohne Akteneinsicht ist es unmöglich herauszufinden, was genau die SoKo bzw. ersteinmal die Polizei am Ort des Unfalles alles ermittelt hat oder auch nicht. Ich kann daher nur von den paar spärlichen Informationen zehren, die überhaupt öffentlich wurden. Anhand der Fotos ist da für uns kaum etwas seriös abzuleiten. Höchstens das, was ich in meinem Beitrag gerade geschrieben habe. Und selbst das ist spekulativ.

Die Frage danach, ob GS selbst gefahren sein könnte, halte ich für mit hoher Wahrscheinlichkeit beantwortet. Er fuhr nicht selbst. Ich schließe das u.A. aus den Verletzungen, die er durch das Überrollen davongetragen hat. Mit Eintreffen der ersten Zeugen am Unfallort war er kaum in der Lage, sich zu bewegen und aus eigener Kraft zu agieren. Zeitnah zum Auffinden verstarb er schließlich an seinen Verletzungen. Das er unmittelbar nach dem Überrollen noch in sein Auto stieg, über eine unbekannte Strecke die BAB befuhr und schließlich verunfallte, finde ich nicht sehr plausibel. Zumal er ja -aus unbekanntem Grund- auch noch nach dem Crash auf den Beifahrersitz wechselte. Wenn er das noch konnte, hätte er auch zur BAB gelangen können, um auf sich aufmerksam zu machen.

Die Fingerabdrücke auf dem Lenkrad sind auch noch so eine Sache. Zunächst ging -so habe ich den AutoBild-Artikel verstanden- die Polizei von einem "normalen" VU aus. Sie könnten deshalb auch entsprechend "unvorsichtig" mit den möglichen Spurenträgern umgegangen sein. Und wenn mögliche Fingerabdrücke erst nach der Fahrzeugbergung gesichert wurden, ist es vorstellbar, dass sie verwischt und/oder überdeckt waren. Ob oder in welchem Umfang überhaupt Spuren am Fahrzeug gesichert wurden ist ebenfalls -nahezu- unbekannt. Im Artikel wird erwähnt, dass wohl Asservate aus Sitz und Fahrzeughimmel hergestellt wurden. Diese sollten lt Artikel wohl auch mit aktuellen Methoden auf DNA untersucht werden. Man hat nie wieder etwas darüber gehört/gelesen...
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:(...) Wenn diese Spuren nicht da waren, ja dann wurde der Unfall inszeniert. Und zwar von Leuten, die die Unfalstellle vorher kannten und sich sicher waren das Eigenrisiko beherrschen zu können.
Das sehe ich wiederum anders. Das Ausbleiben von Bremsspuren kann noch mehr Gründe haben, als eine Inszenierung. Als Beweis dafür taugt es mMn nicht.


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07.07.2018 um 07:01
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Frage danach, ob GS selbst gefahren sein könnte, halte ich für mit hoher Wahrscheinlichkeit beantwortet. Er fuhr nicht selbst. Ich schließe das u.A. aus den Verletzung
Es wird auch die Theorie vertreten, dass Stoll zunächst verunfallt, dann überrollt wird und wieder zum Golf zurückkehrt.


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Der Yogtze-Fall

07.07.2018 um 16:05
hab grad ne Seite über die Geschehnissen der Nacht entdeckt , welche glaube ich noch unbekannt ist.
Es steht nichts neues drin, aber finde diese denoch sehr schön, deswegen möchte ich sie zeigen:

https://uploads.knightlab.com/storymapjs/52adddc2bf462ff744ae7d1c7420d656/fall-yogtze/index.html


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Der Yogtze-Fall

07.07.2018 um 16:22
@Slaterator
Das Ausbleiben von Bremsspuren kann noch mehr Gründe haben, als eine Inszenierung.
Durchaus. Es kann so schnell gegangen sein, dass das Bremsen einfach vergessen wurde.
Ebenso denkbar wäre, zumindestens für mich, die ich das auch mal geschafft habe, dass der Fahrer im Schreck das Gaspedal durchdrückte statt zum Bremspedal zu wechseln.


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07.07.2018 um 17:53
@ayahuaska
Danke! Sehr schön gestaltet das Teil.


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Der Yogtze-Fall

07.07.2018 um 18:10
@IamSherlocked

hab grad gemerkt, dass man die Karte auch antippen kann und sich die Map vergrößert.

Sollte der Fundort von Stools verunglückten Golf mit der Karte übereinstimmen so wäre er genau dort gewesen:

bitte link klicken:

https://www.google.com/maps/place/Kattenohler+Str.,+58091+Hagen/@51.3479614,7.5290454,230m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47b9395f09a14689:0x484dfd029957ebe4!8m2!3d51.3379382!4d7.525905


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Der Yogtze-Fall

07.07.2018 um 18:43
noch mal geschaut, dass kann nicht der Fundort sein. Er ist ja nicht von der A45 abgefahren, oder?
die Karte kann nicht den exakten Unfallort zeigen


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Der Yogtze-Fall

07.07.2018 um 18:54
@ayahuaska
Ich bin leider in der Hinsicht (Maps lesen) total doof..... aber als ich den Link von dir anklickte, fiel mir gleich das Industriegebiet oberhalb der Kattenohler Str. auf, über Zur Hünenpforde. Wenn das damals auch schon Industriegebiet war, könnte das nicht der eigentliche Tatort sein? Das wäre dann zeitlich evtl. zu "nah", aber, wie gesagt, ich kann nicht gut Karten lesen.


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Der Yogtze-Fall

07.07.2018 um 19:24
@IamSherlocked
bin in Kartenlesen leider auch nicht so gut, denke aber, dass das Industriegebiet ausgeschlossen werden kann, da es Streckenmässig hinter dem Unfallort liegt. Wenn man den Streckenverlauf ab ungefähr dort wo auf der Map auf der A45 dass gelbe A45 Symbol kommt zurück verfolgt gibt es eigentlich gar keine kleinen Parkplätze (hab auf jeden Fall keine gefunden) wo ein überrollen ohne weiteres möglich gewesen wäre. Hab nur größere LKW Raststätten gefunden.

Aber irgendwie tue ich mich langsam auch schwer mich damit anzufreunden, das es auf einem Rastplatz passiert sein soll. Er hätte ja dort erst mal hingebracht oder abgefangen werden müssen.

@Dew schrieb mal vor einiger Zeit:
Zitat von DewDew schrieb am 15.03.2018:2.) Wie müssen wir uns einen Ort vorstellen, an dem ein Mensch ausgezogen ein bis mehrmals mit einem Auto überrollt werden kann, um anschließend in sein Auto verladen und abtransportiert zu werden, ohne dass das jemand mitkriegt bzw. meldet?

Gleichzeitig konnte G.S. aber nicht dort liegengelassen werden, weil das unliebsame Aufmerksamkeit erregt hätte.

Ich lande da gedanklich immer wieder in einem etwas heruntergekommenen Gewerbe- oder Kleinindustriegebiet. Die noch dort aktiven Betriebe sind so klein oder uninteressant für Diebe, dass es keinen Nachtwachdienst gibt. Schichtbetrieb gibt´s auch nicht.

In irgendeinem Gebäude dort gibt es eine Bar oder ein Clubhaus, in dem finstere Gestalten verkehren, von deren Treiben der Normalbürger nichts mitkriegt.
Morgens, wenn die Arbeiter wieder auftauchen, sind die kriminellen Rocker längst weg.

Vielleicht kann sich ja @petersi an so eine Location, wie es heute so schön neudeutsch heißt, erinnern?
Und er könnte Recht haben. Will zwar einen Rastplatz nicht ausschliesen, aber welcher sollte es dann bitte schön gewesen sein.

Und so lange kann der Wagen nicht bewegt worden sein, weil er ja angeblich schon kalt war.

Vielleicht bekommen wir ja noch raus, welcher Orte in Frage kämen.

Komisch waren halt auch seine mehrmaligen "Urlaube" im Jahre 1984 in Holland. Wurde so gesagt in XY.
Er hatte ja bestimmt kein Geld, da Arbeitslos um in den Niederlande mehrmalig im Jahr zu urlauben.

Jetzt gibt es halt die Theorie, dass im Leute aus seiner Gegend was angetan haben könnten oder Leute aus den NL, da ja gesagt wurde, dass in einem bestimmten Mileu ermittelt wurde, wobei es aber ohne Ergebnisse blieb.

Könnte mir irgendwie gut vorstellen, dass er vielleicht für jemanden oder sogar mehrere in den NL shoppen gehen sollte, aber auf ungünstige Art und Weise deren Geld verlor.

"alle sind sie gegen mich, keiner versteht mich" bedeudete vieleicht soviel wie: ich kann doch nichts dafür, dass eure Geld weg ist, dass hätte jedem passieren können.

Nur reine Spekulation alles


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07.07.2018 um 19:29
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Und er könnte Recht haben. Will zwar einen Rastplatz nicht ausschliesen, aber welcher sollte es dann bitte schön gewesen sein.
Ich hab dazu diese ganz finsteren "Buchten" vor Augen (denn eine Raststäte kann man ja gewiss ausschließen!). Ihr wisst, was ich meine? Im Prinzip eine Art Durchfahrts-Blinddarm der Autobahn. Meistens stehen da so drei unmotivierte Picknickgruppen aus halben Baumstämmen und wenn es sehr gut läuft ein Dixieklo.
Was es da allerdings nicht gibt, ist Licht. Praktisch, um unentdeckt zu bleiben. Unpraktisch um jemanden gezielt zu überrollen. Da ist es nachts finster wie in einem Hühnerpopo.
Zitat von DewDew schrieb am 15.03.2018:Ich lande da gedanklich immer wieder in einem etwas heruntergekommenen Gewerbe- oder Kleinindustriegebiet.
Also, wenn da jetzt sogar eins *ist*, bin ich da definitiv bei der These dabei!


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07.07.2018 um 23:03
Zitat von mattschwarzmattschwarz schrieb:Es wird auch die Theorie vertreten, dass Stoll zunächst verunfallt, dann überrollt wird und wieder zum Golf zurückkehrt.
Wenn man diese Theorie nicht nur für möglich, sondern sogar für wahrscheinlich hält, sind plötzlich auch Mossad und Marsianer nicht mehr unplausibel. GS wurde letal verletzt, starb kurz nach seinem Auffinden, also relativ zeitnah am BAB-Unfall. Aber gut. Durchdenken kann man jede Theorie. Egal wie absurd.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Durchaus. Es kann so schnell gegangen sein, dass das Bremsen einfach vergessen wurde.
Ebenso denkbar wäre, zumindestens für mich, die ich das auch mal geschafft habe, dass der Fahrer im Schreck das Gaspedal durchdrückte statt zum Bremspedal zu wechseln.
Ja absolut richtig.
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Aber irgendwie tue ich mich langsam auch schwer mich damit anzufreunden, das es auf einem Rastplatz passiert sein soll. Er hätte ja dort erst mal hingebracht oder abgefangen werden müssen.
Niemand hat festgelegt, dass GS zwangsläufig auf einem BAB-Parkplatz überrollt wurde. Es ist nur eine Möglichkeit. Die SoKo konnte zumindest keinen Ort bestimmen, an dem entspr. Spuren vorhanden waren oder auf den Zeugen hingewiesen hätten. Der einzige vermeintlich schwache Hinweis sind die Blätter und Schmutz, der dem Opfer anhaftete. Wir wissen nicht, ob ihn ihn je versucht hat einer Lokalität zuzuordnen, kann es mir aber nicht wirklich vorstellen. Nur wenn es davon noch Asservate gäbe, könnte man das nachholen. Doch davon gehe ich auch nicht aus.

Ein weiterer Ansatz ist das Verletzungsmuster Stolls. Könnte man eingrenzen, wie viel Zeit zwischen Verletzung und Ableben gelegen haben könnte, ließe sich auch der Radius eingrenzen, in dem es passiert sein müsste. Aber auch darüber gibt es keinerlei Informationen.


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07.07.2018 um 23:17
Danke @ayahuaska für den Artikel. Ich sage nur MEHRFACH überrollt. Und alle entfernen sich? Das war kein Unfall


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