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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

3.682 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

29.08.2020 um 22:19
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wie kann er sagen, daß er sich sicher fühlt, nachdem seine Schwester ermordet wurde und das sogar im eigenen Haus, quasi direkt neben ihm ? Viele Einbruchsopfer fühlen sich in ihren Wohnungen nicht mehr sicher, nachdem ein Dieb eindrang, aber ein Kind fühlt sich nach so einer Tat sicher ?
Ich weiß nicht, kann es nicht sein, dass wir hier die Erwartungshaltung, die wir an einen Erwachsenen hätten, auf ein Kind übertragen? Ich sehe mir die Videos mit dem Jungen an und entdecke viele meiner eigenen Eigenheiten. Grinsen bei Verunsicherung ist halt kein Zeichen dafür, dass es ihm nicht nahe ginge, sondern das Unvermögen, adäquat zu reagieren. Ich bin allerdings auch Asperger und diese Eigenheiten liegen vielleicht darin begründet.
Auch sonst, kann man denn erwarten, dass der neunjährige wirklich erfassen kann, was da vorgefallen ist? Und kann es dann nicht sein, dass er in seinem Unvermögen, es zu erfassen, einfach entscheidet, sich davon nicht beeindrucken zu lassen? Wenn du gar nicht verstehst, was passiert ist, machst du halt weiter wie vorher, wissend, das etwas anders ist. Gerade bei Kindern mit Eifersuchtsdynamiken, ist es nicht so ungewohnt, dass sich ein kindlich-ehrlicher Teil über die Abwesenheit der Schwester, nicht ihren Tod, freut und es erstmal genießt, "the only boy" zu sein.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Seine Beschreibung darüber, was er denn denkt, was mit JonBenet passiert ist, und er es demonstriert, wie sie jemand ersticht oder mit einem Hammer erschlägt (ca. 2.15 Min) löst auch immer noch Gänsehaut bei mir aus. Sein komplettes Verhalten empfinde ich als... fast schon heiter ? Auf jeden Fall auffällig unbetroffen, in emotionaler Hinsicht. Er äußerte auch zu keinem Zeitpunkt wirkliches Bedauern.
Ich sehe in dieser Beschreibung eher den Versuch eines Kindes, Verhalten aus Filmen und Videospielen, das zum Vorfall passt, in Verbindung zu setzen und das dann anzuwenden auf die Gegenwart und dem was passiert ist. Er kennt solche "Hammer-Messer" Bewegungen vielleicht aus seinem Nintendo und dem Fernsehen und vermutet, dass so etwas passiert ist, weil für ihn Morde halt so aussehen.
Und das dass Bedauern fehlt, habe ich oben ja schon versucht zu erklären.
Zitat von CielaCiela schrieb:und plötzlich erkennt, welche Schüssel das ist, da rutscht ihm ein "Oh!" raus, als hätte man ihn bei etwas erwischt.
Aber er erkennt sie doch gar nicht? Er rätselt bis zum Ende, was da in der Schüssel ist. Ich glaube, er hat eine Vermutung. Und dann finde ich die Reaktion gar nicht so unpassend.

Für mich wirkt er in diesen Interviews wie ein normales Kind aus einem autoritären Elternhaus.


Nun habe ich mich gestern mal wieder in den Fall eingelesen, nachdem er mir sonst nur beiläufig unterkam, und frage mich, was aus den gesicherten DNA Spuren wurde, die zu einer "unknown, third faction" deuten sollten.
Entlastet das nicht die Ramseys und Burke im Speziellen und jede weitere Diskussion über ihn erübrigt sich?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

29.08.2020 um 22:55
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Nun habe ich mich gestern mal wieder in den Fall eingelesen, nachdem er mir sonst nur beiläufig unterkam, und frage mich, was aus den gesicherten DNA Spuren wurde, die zu einer "unknown, third faction" deuten sollten.
Entlastet das nicht die Ramseys und Burke im Speziellen und jede weitere Diskussion über ihn erübrigt sich?
Ich finde DNA Spuren darf man nicht überbewerten. Klar, in vielen Fällen sind sie der Schlüssel und führen zum Täter, aber in vielen Fällen landen diese auch völlig willkürlich am Tatort (sieht der Fall des Heilbronner Phantoms, Wikipedia: Heilbronner Phantom) und haben mit dem wahren Täter rein gar nichts zu tun. Was für mich bei diesem Fall auch so ist, weil einfach viel mehr für einen Täter im Haus spricht und keinen außenstehenden Fremden. Und diese fremden DNA Spuren beweisen ja auch nichts und somit gibt es für mich auch keinen Grund deswegen die Familie zu entlasten.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

29.08.2020 um 23:33
@EinElch

Das ist bisschen OT, aber ich glaube, du siehst da als Asperger "typisch" positiv. Ich bin es, ganz wahrscheinlich, auch, also Asperger. Bin sehr spät drauf gekommen und jetzt dabei, das noch diagnostizieren zu lassen mit über 50.
Zum Thema... schau dir mal noch das Interwiew mit dem erwachsenen Burke an, du wirst, hoffentlich, merken, dass er sich so gut wie gar nicht verändert hat, was seine ganze Art betrifft. Für mich ist dieser Mensch "unecht", wie eine Kopie von einer Kopie. Wenn man dann noch die Interwiews mit seiner Mutter sieht und sie vergleicht... also das hat schon was sehr Verstörendes. Obwohl er immer im Schatten seiner Schwester stand, er ist trotzdem ein Abziehbild seiner manipulativen Mutter.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

29.08.2020 um 23:42
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb:aber in vielen Fällen landen diese auch völlig willkürlich am Tatort
Was in diesem Fall aufgrund der Platzierung an mehreren Stellen aber von den Ermittlungsbehörden als unwahrscheinlich eingestuft wurde, so habe ich es zumindest aus der englischen Wikipedia mitgenommen.

Und nun will ich mir nicht anmaßen, zu behaupten, das besser zu wissen.
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb:Ich finde DNA Spuren darf man nicht überbewerten.
Abwesenheit von DNA ist nicht überzubewerten, aber Fremdkontaminierung ist an sich eher Ausnahme als Regel, sonst würde das ja laufend angefochten.
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb:Und diese fremden DNA Spuren beweisen ja auch nichts und somit gibt es für mich auch keinen Grund deswegen die Familie zu entlasten.
Doch, das tun sie. Wenn sie keine Fremdkontamination waren, muss eine unbekannte Person Kontakt gehabt haben.
Ich kenne die Gegenstimmen, die da lauten, die Spuren könnten auch vom "manufactoring process" stammen, aber das macht nur Sinn, wenn die Wäsche nie zuvor gewaschen und überdies neu war.
Und das entlastet die Familie.

Ich meine, ich verstehe die Verlockung, hier die grundunsympathische, verschrobene Familie Ramsey das zuzuschieben, aber man muss halt sich selbst kritisch fragen, ob es nur die persönliche Abneigung ist, die einen da antreibt, oder welche harten Beweise für das eine oder das andere sprechen.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:dass er sich so gut wie gar nicht verändert hat, was seine ganze Art betrifft. Für mich ist dieser Mensch "unecht", wie eine Kopie von einer Kopie.
Wundert mich nicht. Er wird immer Burke Ramsey sein, für den sich niemand interessieren würde, wäre seine Schwester nicht tot.
Er ist für immer von den Ereignissen dieser Nacht geprägt. Nicht nur innerlich wird das einen menschen prägen.

Wir hier diskutieren schon seine Verstrickung. Diesem Verdacht begegnet er sein ganzes Leben, und das persönlich.

Sowas darf man in der Betrachtung nicht vergessen und fordern, dass der Bengel gefälligst normal zu sein habe, damit man ihn nicht verdächtigen bräuchte.


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29.08.2020 um 23:47
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:er ist trotzdem ein Abziehbild seiner manipulativen Mutter.
Ja, genau das meine ich. Wir nehmen sie so WAHR, aber ob sie das auch gewesen ist, das liegt jedenfalls nicht in unserem Bewertungsspielraum.
Sie ist uns unsympathisch und wir trauen ihr die Tat zu - ich auch.
Aber die Unschuldsvermutung bis zum Beweis der Schuld gilt auch für Ekelpakete und sozial Unbeholfene, ist halt so.

Ich jedenfalls muss schon schaudern, wenn ich an die South Park Folge mit den Ramsays denke und mir ausmale, dass Burke dann seinen Freunden erstmal erklären musste, dass seine Eltern mitnichten seine Schwester getötet haben.

Condit kam da ja auch vor, das war im Grunde auch ne Schweinerei.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

29.08.2020 um 23:47
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Nun habe ich mich gestern mal wieder in den Fall eingelesen, nachdem er mir sonst nur beiläufig unterkam, und frage mich, was aus den gesicherten DNA Spuren wurde, die zu einer "unknown, third faction" deuten sollten.
Entlastet das nicht die Ramseys und Burke im Speziellen und jede weitere Diskussion über ihn erübrigt sich?
Nein, entlastet sind sie deswegen nicht. Tatsächlich hat sich die Staatsanwaltschaft von Colorado, in Form von Bezirksstaatsanwältin Mary Lacy, mit einem öffentlichen Brief bei den Ramseys entschuldigt und sie entlastet, weil die DNA Untersuchungen nicht auf die Familie paßten. Diese Untersuchungen wurden jedoch immer wieder angezweifelt und teilweise auch falsch interpretiert, es gab Ungereimtheiten, wie spätere Untersuchungen zeigten. Zudem war der komplette Tatort völlig verunreinigt, die DNA hätte also theoretisch von jedem sein können. Desweiteren stellte Stan Garnett, Staatsanwalt von Colorado, 2016 nochmal ganz klar fest, daß die vorherige Staatsanwaltschaft die Ramseys niemals hätte entlasten und ausschließen dürfen, was den Mord an JB angeht. Er widerrief diese Entscheidung, sie ist nicht mehr bindend und der Fall weiterhin in alle Richtungen offen.
The Colorado district attorney overseeing the unsolved killing of 6-year-old JonBenet Ramsey says a former prosecutor should never have written a letter exonerating the girl’s family.

Boulder County District Attorney Stan Garnett said Thursday that the letter clearing the girl’s family from suspicion in her 1996 death is not binding and his office is still investigating the case.
Quelle: https://www.cbsnews.com/news/jonbenet-ramsey-case-prosecutor-questions-letter-clearing-family/
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich bin allerdings auch Asperger und diese Eigenheiten liegen vielleicht darin begründet.
Es gibt keine Beweise dafür, daß BR Asperger ist. Diese Gerüchte wurden mehrfach gestreut, aber nachgewiesen wurde es nicht.
Zitat von MYTHOS27MYTHOS27 schrieb:Danke für's reinstellen des Videos...
Das kannte ich noch nicht.
P wirkt dort mehr als arrogant und würgt viele Fragen ab bevor sie zu Ende gestellt wurden.
Empfinde ich ganz genau so. Und selbst wenn sie zu diesem Zeitpunkt bereits angefressen gewesen sein könnte, weil sie davon ausging, daß man ihre Familie verdächtigt, warum diese Aggressivität ? Die Ramseys verschanzten sich sehr lange hinter ihren Anwälten, weigerten sich mit den Behörden zu kooperieren, teilweise vermittelten sie den Eindruck, daß man ihnen schon dankbar sein müßte, daß sie überhaupt Fragen beantworten. Ich habe dieses Verhalten nie verstanden, immerhin ging es darum, den Mord an ihrer Tochter zu klären.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Sie wirkt nicht nur arrogant und gelangweilt sondern wird bei direkten Fragen, ob sie was mit dem Tod ihrer Tochter zu tun hätte, sogar aggressiv. Lehnt sich bei der Antwort nach vorn, presst die Zähne aufeinander, gestekuliert stark (was Menschen gerne tun wenn sie lügen, weil sie unterbewusst versuchen wollen von ihrem Gesicht abzulenken - welches sie verraten könnte und weiter müssen sie dadurch einen gewissen Druck abbauen) gleiches verhalten findet sich bei BR - nur eben in kindlicher Form und ohne Aggressivität. Er zappelt, findet kaum einen ruhigen Punkt - er steht bei keiner noch so schlimmen Frage, den Tod der Schwestee betreffend, kurz vor den Tränen/ kein Mitgefühl, kein Anzeichen dass ihn der Zustand verängstigen könnte.
Später dann, bei dem Interview bei Dr.Phil wirkt er konsequent nervös - zappelt zwar nicht mehr aber still sitzen kann er auch nicht.
Burke wird sein Leben lang darunter leiden, daß seine Schwester starb und er deswegen immer irgendwie im Fokus stehen wird, ob nun als der Bruder oder der angenommene Täter. Von daher kann ich gewisse Unsicherheiten schon nachvollziehen. Allerdings zieht es sich ja bei ihm schon seit der Kindheit durch, und das finde ich interessant. Er war als Kind auffällig und ist es, mMn, noch immer.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Richtig, allerdings reagiert er eben komisch wenn man ihn auf seine Mutter anspricht. Sie scheint, auch nach ihrem Tod, ein unwohliges Gefühl in ihm auszulösen.
Ja, auch da gehen wir konform. Wie wenn seine Mutter auch nach ihrem Tode noch Einfluss auf ihn hätte.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ja, zumal eben immernoch nicht klar ist, woher diese Ananas kam. Wer hat sie geschnitten? Oder wo war die Dose, falls es eine Konserve war?
Stand sie schon im Kühlschrank? Wenn ja, weiss man dann nicht eigentlich "oh wir hatten gestern/vorgestern Ananas und das war noch übrig geblieben?" aber PR gab ja an nicht zu wissen woher die Ananas kam, es wird aber kaum eine dritte Person an den Kühlschrank der Ramseys gegangen sein um da ne Schüssel Ananas zu positionieren. Alles sehr dubios.
Eben, das ist der Knackpunkt. Warum wird über die Ananas gelogen ? Warum sollte man darüber lügen, ohne Not, das macht keinen Sinn, wenn es nicht darum geht, bestimmte Dinge zu vertuschen und den Fokus auf andere zu legen. Ich denke, wir sind uns alle einig, daß ein Fremdtäter kaum eine Ananas mitgebracht hat.
Zitat von VentilVentil schrieb:Hier zeigt sich eine dysfunktionale Familie (vielleicht sogar weitere Kreise ziehend, von denen wir nichts wissen? denke da z.b. an den älteren Sohn...)
Was soll John Andrew damit zu tun haben ? Er war zum Tatzeitpunkt in Atlanta.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

29.08.2020 um 23:55
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Er widerrief diese Entscheidung, sie ist nicht mehr bindend und der Fall weiterhin in alle Richtungen offen.
Nun, dass er mehrfach auf und zu gemacht wurde, habe ich auch gemerkt (ich meine aber, zur Zeit sei die Akte zu?).

Letztlich stellt sich aber auch hier die Frage, wenn es eine Verunreinigung war, wieso konnte sie im Nachgang nicht zugeordnet werden, wo doch alle sich im Haus aufhaltenden Personen seit 911-Call bekannt waren? Müsste dann per Ausschlussprinzip möglich sein, zu evaluieren.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Es gibt keine Beweise dafür, daß BR Asperger ist
Das habe ich auch nicht behauptet, sondern erklärt, dass solches Verhalten halt bei mir aus diesem Grund auftritt.
Allerdings ist das ja an sich auch kein fester Rahmen, nach dem Motto: "Bis hierhin bist du Asperger". Man spricht nicht umsonst vom A-Spektrum bzw. A-Cluster.
Ob diagnostiziert oder nicht, ich halte die Vermutung nicht für kühn, dass Burke in dieses Spektrum passt, obgleich ich sie nicht beweisen könnte oder wollte.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wie wenn seine Mutter auch nach ihrem Tode noch Einfluss auf ihn hätte.
Ich weiß ja nicht, aber wer aus einem kaputten Elternhaus kommt, hört nie auf unter seinen Eltern zu leiden. Das ist wahrhaftig nicht überraschend.
Ich denke auch mit keinem Hauch von positiven Gefühlen an meine Erzeuger und die habe ich beide seit einem Jahrzehnt nicht gesehen.

Der Schaden, den sie angerichtet haben, das ist der Einfluss der bis heute nachwirkt.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 00:15
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Nun, dass er mehrfach auf und zu gemacht wurde, habe ich auch gemerkt (ich meine aber, zur Zeit sei die Akte zu?).

Letztlich stellt sich aber auch hier die Frage, wenn es eine Verunreinigung war, wieso konnte sie im Nachgang nicht zugeordnet werden, wo doch alle sich im Haus aufhaltenden Personen seit 911-Call bekannt waren? Müsste dann per Ausschlussprinzip möglich sein, zu evaluieren.
Darum gehts ja aber nicht, sondern um die Entlastung der Ramseys durch eine frühere Staatsanwaltschaft. Und diese wurde eben zurückgenommen, die Ramseys sind damit mitnichten aus dem Fokus der Verdächtigen. Daran würde auch der Status einer (zeitweise) geschlossenen Akte nichts ändern.

Das ist sicher richtig, aber du darfst nicht vergessen, wie damals "ermittelt" wurde und welches Chaos im Haus herrschte. Da latschte ja quasi die komplette Nachbarschaft einmal durch, obwohl der "Entführer" in der Ramson Note ausdrücklich damit gedroht hatte, daß er die Kleine köpft, wenn die Ramseys jemanden informieren. Dennoch luden sie sich das Haus voll. Die DNA Spuren wurden ja nicht ohne Grund skeptisch betrachtet.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Das habe ich auch nicht behauptet, sondern erklärt, dass solches Verhalten halt bei mir aus diesem Grund auftritt.
Allerdings ist das ja an sich auch kein fester Rahmen, nach dem Motto: "Bis hierhin bist du Asperger". Man spricht nicht umsonst vom A-Spektrum bzw. A-Cluster.
Ob diagnostiziert oder nicht, ich halte die Vermutung nicht für kühn, dass Burke in dieses Spektrum passt, obgleich ich sie nicht beweisen könnte oder wollte.
Vorstellen könnte ich es mir tatsächlich auch. Aber da es eben dafür keine Beweise gibt, finde ich es schwierig, sein Verhalten damit zu erklären.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich weiß ja nicht, aber wer aus einem kaputten Elternhaus kommt, hört nie auf unter seinen Eltern zu leiden. Das ist wahrhaftig nicht überraschend.
Ich denke auch mit keinem Hauch von positiven Gefühlen an meine Erzeuger und die habe ich beide seit einem Jahrzehnt nicht gesehen.

Der Schaden, den sie angerichtet haben, das ist der Einfluss der bis heute nachwirkt.
Das kann ich mir sehr gut vorstellen, die Kindheit prägt ja auch unglaublich. Und irgendwas muß ja im Argen gelegen haben, sonst wäre er in der Kindheit ja nicht so verhaltensauffällig gewesen. Wie gesagt, Zeugs seiner kleinen Schwester mit Kot zu beschmieren, das geht für mich über normale Geschwisterrivalität hinaus.

Es gibt aber ja auch die Theorie, daß PR die Kleine versehentlich getötet hat und das Ganze danach vertuschte. Und wenn dem evt. so war, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß Burke (spätestens als Erwachsener) niemals darüber nachgedacht hat. Ich bin mir auch sicher, daß er die Handschrift seiner Mutter auf der Ransom Note erkannt hat. Und daß PR diese geschrieben hat, ist sehr wahrscheinlich. Selbst die Graphologen konnten sie nicht zu 100% ausschließen und sie floß deshalb ja auch in die Anklageempfehlung der Grand Jury ein.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 00:23
Ich beziehe mich auf das Interview mit der Mutter, was letzte Nacht hier eingestellt wurde.
Ich frage mich, warum sie sich dem überhaupt ausgesetzt hat, was da für Fragen kamen, war ihr wohl bewusst....?!?
Ich finde ihre Reaktionen, ihre Antworten eigentlich nachvollziehbar .
Was erwartet man denn?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 00:40
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:die Ramseys sind damit mitnichten aus dem Fokus der Verdächtigen.
Ist schon richtig, stimmt wohl. Meiner persönlichen Einschätzung nach hätte man es aber genauso gut dabei belassen können. Denn erstmal ist die Aussage nicht falsch, dass die Funde, wenn sie valide sind, die Familie entlasten. Ob sie valide sind, lässt sich nicht evaluieren offenbar, und damit ist beides erstmal gleich wahrscheinlich. Da sich eine weitere Klärung aber nie abzeichnete, ist es natürlich gewagt, den Verdacht auch öffentlich aufrecht zu erhalten, ohne ihn mit neuen Fakten zu untermauern.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Da latschte ja quasi die komplette Nachbarschaft einmal durch
Aber Kontakt zur Unterwäsche der Leiche? Ich weiß ja nicht. Vielleicht bin ich auch nicht bewandert genug mit der Übertragung von DNA, aber ich wüsste einfach kein Weg, wie sich die DNA vom "hypothetischen Nachbar Nummer 2" an der Leiche eingefunden haben soll, ohne das er darin verwickelt war. Du verstehst meinen Gedanken?
Da muss der Kreis der möglichen Verunreiniger deutlich kleiner ausfallen.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:obwohl der "Entführer" in der Ramson Note ausdrücklich damit gedroht hatte, daß er die Kleine köpft, wenn die Ramseys jemanden informieren
Das jedenfalls ist für mich ein stärkeres Indiz(!) der Täterschaft der Familie als jedes aufgezeichnete Verhalten von Burke.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Aber da es eben dafür keine Beweise gibt, finde ich es schwierig, sein Verhalten damit zu erklären.
Ich finde es halt schwierig, jemanden der offenkundig eine Störung hat, mit normalen Maßstäben zu messen, auch wenn er nicht diagnostiziert wurde. "Juristisch" ist dein Ansatz sicher der richtige, aber das Leben lehrt einen ja, dass absolut jeder mehr oder weniger schwer einen an der Klatsche hat. Hätte mir gewünscht das Burke entsprechend untersucht worden wäre - denn wenn er in dieser Form "krank" ist, ist es fatal, normale Maßstäbe anzusetzen, denen er niemals gerecht werden kann und so einen Verdacht gegen sich erhärtet.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das kann ich mir sehr gut vorstellen, die Kindheit prägt ja auch unglaublich. Und irgendwas muß ja im Argen gelegen haben, sonst wäre er in der Kindheit ja nicht so verhaltensauffällig gewesen. Wie gesagt, Zeugs seiner kleinen Schwester mit Kot zu beschmieren, das geht für mich über normale Geschwisterrivalität hinaus.
Meiner ganz persönlichen Wahrnehmung seiner Mutter und dem Abgleich mit ganz persönlicher Erfahrungen nach, habe ich da diffuse Ahnungen, die das "Arge" nahe legen, dem schließe ich mich an.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Es gibt aber ja auch die Theorie, daß PR die Kleine versehentlich getötet hat und das Ganze danach vertuschte.
Grundsätzlich halte ich das auch für denkbar, eher, als Burke die Täterschaft zu unterstellen. Aber passt es zu Patsy, ihren Augapfel und Projektionsfläche aller unerfüllter Hoffnungen und Träume kaputt zu schlagen und dann noch zu erdrosseln? Rein gefühlstechnisch will das nicht zusammengehen bei mir. Und ist sie so gestrickt, dass ihr solches im Affekt passiert?

SpoilerWilde Theorie: Wenn JBRs Missbrauchsspuren nun auf eine frühe Paraphilie mit Autostimulation zurück zu führen sei? Praktisch extreme Frühreife, Patsy erwischt ihre Tochter dabei und verliert die Fassung? Es gibt für mich kein anderes Szenario in dem die Säulen "Missbrauch" "JonBenét" und "Patsy" zusammentreffen und JBR die Leidtragende ist. Sobald mit Burke als Verursacher des Missbrauchs in Betracht zieht, müsste er ja der Tote sein, wenn er nicht der Mörder ist.


Ich glaube ja auch nicht wirklich an eine Third Faction, aber ich kann nicht ausschließen, dass das in meinem Fall der überbordenden Abneigung geschuldet ist. Deswegen nehme ich immer gerne die gegenteilige Position ein und schau, wie lange ich sie durch argumentieren kann.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Und wenn dem evt. so war, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß Burke (spätestens als Erwachsener) niemals darüber nachgedacht hat. Ich bin mir auch sicher, daß er die Handschrift seiner Mutter auf der Ransom Note erkannt hat.
Das denke ich auch, aber was sind nun deine Schlussfolgerungen daraus?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:die Anklageempfehlung der Grand Jury ein.
Ich kann in diesem Fall, wie in sonst keinem nachvollziehen, dass man dem aus-dem-Weg-räumen des reasonable doubt so wenig Chancen eingerechnet hat.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 00:59
Hier werden vom kuscheligen Sofa aus oft psychiatrische Einschätzungen rausgehauen, die durch nichts belegt sind.
Ich kenne diese Personen nicht persönlich , die jeweiligen Interviews o Aussagen sind in absoluten Ausnahmesituationen entstanden .
Und Verteidigungsstratege oder Überforderung hat verschiedene Gesichter . Und diese kann auch nach Jahrzehnten noch gleich aussehen, wie bei Burke .
Selbst die Tatumstände sind ja nicht geklärt .
Ob da jemand eine manifeste Störung hat , was ja sein kann aber vielleicht nichts mit der Tat zu tun hat, isr nicht sicher .
Wir gehen nicht in deren Schuhen...


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30.08.2020 um 01:28
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Aber er erkennt sie doch gar nicht? Er rätselt bis zum Ende, was da in der Schüssel ist.
Auf mich wirkt es so, als ob er auf einmal erkennt, was da in der Schüssel ist, also Ananas, und vielleicht sogar, dass es die Schüssel ist, welche bei der Tat eine Rolle spielt. Er sagt "Oh" und lacht dann sehr verunsichert, nur um danach direkt den Teebeutel im Glas zu erwähnen, anstatt sich weiter mit der Schüssel zu beschäftigen.

Das ist aber auch nur ein kleiner Teil des meiner Meinung nach auffälligen Verhaltens, welches nicht von der Hand zu weisen ist und man in vielen Interviews beobachten kann, sowohl in denen als Kind als auch in denen im Erwachsenenalter.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 01:33
Zitat von CielaCiela schrieb:Auf mich wirkt es so, als ob er auf einmal erkennt, was da in der Schüssel ist, also Ananas, und vielleicht sogar, dass es die Schüssel ist, welche bei der Tat eine Rolle spielt. Er sagt "Oh" und lacht dann sehr verunsichert, nur um danach direkt den Teebeutel im Glas zu erwähnen, anstatt sich weiter mit der Schüssel zu beschäftigen.
Und wie hätte er sich deiner Meinung nach weiter mit der Schüssel incl Ananas „ beschäftigen“ sollen ?

Er war glaub ich 9 Jahre alt u jeder Kinderpsychologe würde bei den Schlussfolgerungen nach dieser Aussage damals ein Veto einlegen, daraus etwas abzuleiten .
Aber ich bin dann raus .


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 01:48
Aber eines sag ich noch :
Ich weiß nicht, ob er sich wegen dem Rummel um seine Schwester massiv zurückgesetzt gefühlt hat, das kann , aber muss nicht sein , er halte ja auch noch einen Vater ; aber wenn es so war und er durchaus ambivalente Gefühle seiner kleinen Schwester ggü. hatte,vielleicht mal gewünscht hat, sie wäre garnicht da, dann war das natürlich noch mehr ein Wechselbad der Gefühle, als sie wirklich weg war , und dazu noch tot .
Mit solchen Gefühlen kommen dann auch Erwachsene oft nicht klar.


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30.08.2020 um 01:55
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ist schon richtig, stimmt wohl. Meiner persönlichen Einschätzung nach hätte man es aber genauso gut dabei belassen können. Denn erstmal ist die Aussage nicht falsch, dass die Funde, wenn sie valide sind, die Familie entlasten. Ob sie valide sind, lässt sich nicht evaluieren offenbar, und damit ist beides erstmal gleich wahrscheinlich. Da sich eine weitere Klärung aber nie abzeichnete, ist es natürlich gewagt, den Verdacht auch öffentlich aufrecht zu erhalten, ohne ihn mit neuen Fakten zu untermauern.
Damit hast du sicherlich nicht Unrecht. Ich könnte mir aber vorstellen, daß sich die Staatsanwaltschaft von ihrer Vorgängerin abgrenzen wollte, da man sich immer den Vorwürfen ausgesetzt sah, die Ramseys mit Samthandschuhen anzupacken.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Aber Kontakt zur Unterwäsche der Leiche? Ich weiß ja nicht. Vielleicht bin ich auch nicht bewandert genug mit der Übertragung von DNA, aber ich wüsste einfach kein Weg, wie sich die DNA vom "hypothetischen Nachbar Nummer 2" an der Leiche eingefunden haben soll, ohne das er darin verwickelt war. Du verstehst meinen Gedanken?
Da muss der Kreis der möglichen Verunreiniger deutlich kleiner ausfallen.
Verstehe ich absolut. Ich müßte aber nochmals genauer nachlesen, was damals über die Verunreinigung und evt Übertragung (Touch DNA) veröffentlicht wurde, um präziser auf deine Fragen einzugehen. Ist alles schon ein bisschen her.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Das jedenfalls ist für mich ein stärkeres Indiz(!) der Täterschaft der Familie als jedes aufgezeichnete Verhalten von Burke.
Ja, dieses Verhalten hat mich auch immer gewundert. Daß in so einem Schreiben - keine Polizei steht, das ist ja ein alter Hut und dennoch ist es richtig, die Polizei zu holen. Aber die Nachbarn & Co ? Selbst zur moralischen Unterstützung empfinde ich das mehr als fragwürdig und aussagekräftig. Aber das ist ja nicht der einzige merkwürdige Punkt im Bezug auf die Ransom Note.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Grundsätzlich halte ich das auch für denkbar, eher, als Burke die Täterschaft zu unterstellen. Aber passt es zu Patsy, ihren Augapfel und Projektionsfläche aller unerfüllter Hoffnungen und Träume kaputt zu schlagen und dann noch zu erdrosseln? Rein gefühlstechnisch will das nicht zusammengehen bei mir. Und ist sie so gestrickt, dass ihr solches im Affekt passiert?
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Es gibt für mich kein anderes Szenario in dem die Säulen "Missbrauch" "JonBenét" und "Patsy" zusammentreffen und JBR die Leidtragende ist.
Ich gehöre ja eher zur Burke did it Fraktion, aber Patsy würde ich auch noch in Betracht ziehen. Völlig raus sind für mich John und ein Fremdtäter, aber da mag jeder eine andere Einschätzung habe. Das Szenario, was auch einer der ehemaligen Chefermittler im Kopf hatte, sah vor, daß JB in dieser Nacht wieder einnässte und Patsy im Bad ausflippte und die Kleine dabei versehentlich (beim schütteln) mit dem Kopf an die Badewanne, Waschbecken oä stieß. Alles was danach kam (auch der Pinsel), diente der Vertuschung und um den Verdacht auf einen pädophilen Fremdtäter zu lenken. In diesem Szenario ging PR davon aus, daß JB tot wäre, bevor die weiteren Misshandlungen begannen.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich glaube ja auch nicht wirklich an eine Third Faction, aber ich kann nicht ausschließen, dass das in meinem Fall der überbordenden Abneigung geschuldet ist. Deswegen nehme ich immer gerne die gegenteilige Position ein und schau, wie lange ich sie durch argumentieren kann.
Hab ich kein Problem mit, ich finde es sogar immer ganz interessant, wenn jemand auf der "Gegenseite" argumentiert. Ist eine gute Möglichkeit, um die eigenen Gedanken und Argumentationsketten zu überprüfen. Abneigung spielt bei mir sicherlich mit rein, aber überzeugt haben mich die Fakten. Es wäre mir sogar lieber, wenn es ein Fremdtäter gewesen wäre, ansonsten ist es nämlich eine unfassbar grausame Familientragödie. Und als solche sehe ich es, ich habe niemals in Betracht gezogen, daß das eine bewußte Tötung war, egal ob ich nun PR oder BR als Täter sehe.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Das denke ich auch, aber was sind nun deine Schlussfolgerungen daraus?
Daß er deshalb immer noch so extrem auf seine Mutter reagiert, eben weil er zumindest weiß, daß sie das Schreiben verfasste.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Ich kann in diesem Fall, wie in sonst keinem nachvollziehen, dass man dem aus-dem-Weg-räumen des reasonable doubt so wenig Chancen eingerechnet hat.
Konnte ich auch nie nachvollziehen.
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Er war glaub ich 9 Jahre alt u jeder Kinderpsychologe würde bei den Schlussfolgerungen nach dieser Aussage damals ein Veto einlegen, daraus etwas abzuleiten .
Unsere privaten Einschätzungen sind lediglich laienhaft. Wenn nun aber die Psychologin, die ihn begutachtet hat, ebenfalls auf Auffälligkeiten hinweist, dann darf man dem schon glauben.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 02:07
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wenn nun aber die Psychologin, die ihn begutachtet hat, ebenfalls auf Auffälligkeiten hinweist, dann darf man dem schon glauben.
Der Psychologin höre ich gerne zu, wo kann ich das lesen?
Aber ICH möchte nun mal gern ein Kind vor vorschnellen Verdächtigungen schützen,wenn es keine Beweise gibt , dass er was damit zu tun hat . Psychologische ÖFFENTLICHE Aussagen zu Störungen finde ich bedenklich , vor allem im Zusammenhang mit der Tat, die mir ja manche zutrauen ...
Mit dem „ Rucksack“ erwachsen werden ?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 03:01
Zitat von CielaCiela schrieb:Auf mich wirkt es so, als ob er auf einmal erkennt, was da in der Schüssel ist, also Ananas, und vielleicht sogar, dass es die Schüssel ist, welche bei der Tat eine Rolle spielt. Er sagt "Oh" und lacht dann sehr verunsichert,
Auf mich wirkte es so, als würde er sie eben nicht erkennen, sondern erschließen, dass es _diese_ Schüssel sein muss. Aus Verunsicherung, ob es nun gut oder schlecht für ihn wäre, sie zu erkennen, wechselt er das Thema. Meine bescheidende Interpretation.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Verstehe ich absolut. Ich müßte aber nochmals genauer nachlesen, was damals über die Verunreinigung und evt Übertragung (Touch DNA) veröffentlicht wurde, um präziser auf deine Fragen einzugehen. Ist alles schon ein bisschen her.
Falls du Links zur Hand hast, lese ich das auch gerne selbst, notfalls auch per PN.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Völlig raus sind für mich John und ein Fremdtäter
Reine Gefühlslage, oder entlastet deiner Ansicht nach etwas den Vater? Denn emotional stimme ich dir zu, rein logisch könnte es genauso gut aber der Herr Papa gewesen sein.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich gehöre ja eher zur Burke did it Fraktion,
Sicher wäre das auch im Thread zu finden, doch was hat sich deiner Meinung nach zugetragen? Ich finde folgende Theorie an sich stimmig (rein von der Gefühlslage her):
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das Szenario, was auch einer der ehemaligen Chefermittler im Kopf hatte, sah vor, daß JB in dieser Nacht wieder einnässte und Patsy im Bad ausflippte und die Kleine dabei versehentlich (beim schütteln) mit dem Kopf an die Badewanne, Waschbecken oä stieß. Alles was danach kam (auch der Pinsel), diente der Vertuschung und um den Verdacht auf einen pädophilen Fremdtäter zu lenken.
Weiß aber nicht, wie realistisch es ist, dass Patsy bei JonBenét einen Aufstand probt, obgleich Burke als Älterer dasselbe Problem hat. Müsste der Zorn über sie nicht der Erkenntnis weichen, dass sie mit zweierlei Maß misst? Es wäre einfach sehr praktisch, wenn man Patsys Beziehung zu ihrer Tochter genauer analysieren könnte. Wenn sie JBR als "ihre" Schönheitskönigin geliebt hat, aufrichtig, dann fällt es mir schwer das zu glauben. Wenn sie JBR nur als Mittel gesehen hat, ihren eigenen Ehrgeiz auszuleben, sieht die Sache anders aus. Dann könnte Burke schlicht "egal" gewesen sein, während JBR ganz anderen Ansprüchen ausgesetzt war.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Konnte ich auch nie nachvollziehen.
Kannst du nicht? Oder haben wir uns missverstanden? Ich glaube jedenfalls im Leben nicht an eine einmütige Jury in diesem Fall. Zumal es Patsy ja dahingerafft hat.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 08:44
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Auch sonst, kann man denn erwarten, dass der neunjährige wirklich erfassen kann, was da vorgefallen ist? Und kann es dann nicht sein, dass er in seinem Unvermögen, es zu erfassen, einfach entscheidet, sich davon nicht beeindrucken zu lassen?
Auffällig ist nicht, dass er sich zu sowas entscheidet - sondern dass ihm das dann auch gelingt. Noch nicht mal Erwachsene können sich in der Regel frei entscheiden von was sie sich beeindrucken lassen und von was nicht. Für einen 9-jährigen ist es in jedem Falle eine herausragende Leistung, seine Gefühle so gut im Griff zu haben.

Entweder hat er keine Gefühle (was Psychopathie oder andere Persönlichkeitsstörungen nahelegen würde), oder er war sehr gut gecoached. Ich halte eine Mischung aus beidem für die wahrscheinlichste Erklärung.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 09:15
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Und wie hätte er sich deiner Meinung nach weiter mit der Schüssel incl Ananas „ beschäftigen“ sollen ?
Weiter beschreiben, anstatt schnell das Thema auf das Glas zu lenken. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob er das vorsätzlich macht oder ob er einfach nur schnell abgelenkt ist.
Ich glaube aber eher, dass er Angst hatte, etwas falsches zu sagen und deshalb das Thema Schüssel nicht weitergeführt hat, bis er erneut danach gefragt wurde.
Zitat von StradivariStradivari schrieb:Er war glaub ich 9 Jahre alt u jeder Kinderpsychologe würde bei den Schlussfolgerungen nach dieser Aussage damals ein Veto einlegen, daraus etwas abzuleiten .
Ich bin leider kein Kinderpsychologe und kann dementsprechend keine fachmännische Aussage treffen, von daher sind alles nur Vermutungen und persönliche Interpretationen des Verhaltens.
Wie gesagt geht es auch nicht nur um die Szene mit der Schüssel, sondern das Video, in dem alle Interviews gezeigt werden und Burke sich für ein 9 bzw 11 jähriges Kind und auch noch im Erwachsenenalter bizarr verhält.

Meiner Meinung nach kann ein Kind nicht so viel und über so einen langen Zeitraum schauspielern, sondern dass er wirklich so empathielos ist wie er wirkt und keine starken Gefühle hat, bezogen auf den Tod seiner Schwester.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Aus Verunsicherung, ob es nun gut oder schlecht für ihn wäre, sie zu erkennen, wechselt er das Thema. Meine bescheidende Interpretation.
So war auch mein Gedankengang. Anstatt, dass er dann etwas sagt, was er vielleicht nicht sagen soll wechselt er lieber das Thema. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass er vielleicht weiß, warum die Schüssel damals auf dem Tisch stand.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

30.08.2020 um 09:44
Zitat von CielaCiela schrieb:Anstatt, dass er dann etwas sagt, was er vielleicht nicht sagen soll wechselt er lieber das Thema.
Ich denke, da werden die Eltern, respektive die Mutter, auch entsprechend willensbildend auf ihn eingewirkt haben.

Darauf erklärt sich vielleicht auch das seltsame Verhalten als Erwachsener - er muss befürchten, dass, wenn er die von Mama aufgetischte Story der Realität annähert, er selbst wieder in Verdacht gerät:
"Der kleine Psycho-Burke, der von den meisten eh schon als Täter gesehen wird, und jetzt erzählt er was anderes als all die Jahre? Hat man ja schon immer gewusst, dass mit dem was nicht stimmt!"

Er weiß, dass ihm niemand etwas wird nachweisen können und somit es am sichersten für ihn ist, den Ball flach zu halten, bei der selben, ihn quälenden Geschichte zu bleiben und eben die Story seiner Mama aufrecht zu erhalten.

Da kann man auch schon mal gequält lächeln.


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