Mordfall JonBenét Patricia Ramsey
29.08.2020 um 22:19Photographer73 schrieb:Wie kann er sagen, daß er sich sicher fühlt, nachdem seine Schwester ermordet wurde und das sogar im eigenen Haus, quasi direkt neben ihm ? Viele Einbruchsopfer fühlen sich in ihren Wohnungen nicht mehr sicher, nachdem ein Dieb eindrang, aber ein Kind fühlt sich nach so einer Tat sicher ?Ich weiß nicht, kann es nicht sein, dass wir hier die Erwartungshaltung, die wir an einen Erwachsenen hätten, auf ein Kind übertragen? Ich sehe mir die Videos mit dem Jungen an und entdecke viele meiner eigenen Eigenheiten. Grinsen bei Verunsicherung ist halt kein Zeichen dafür, dass es ihm nicht nahe ginge, sondern das Unvermögen, adäquat zu reagieren. Ich bin allerdings auch Asperger und diese Eigenheiten liegen vielleicht darin begründet.
Auch sonst, kann man denn erwarten, dass der neunjährige wirklich erfassen kann, was da vorgefallen ist? Und kann es dann nicht sein, dass er in seinem Unvermögen, es zu erfassen, einfach entscheidet, sich davon nicht beeindrucken zu lassen? Wenn du gar nicht verstehst, was passiert ist, machst du halt weiter wie vorher, wissend, das etwas anders ist. Gerade bei Kindern mit Eifersuchtsdynamiken, ist es nicht so ungewohnt, dass sich ein kindlich-ehrlicher Teil über die Abwesenheit der Schwester, nicht ihren Tod, freut und es erstmal genießt, "the only boy" zu sein.
Photographer73 schrieb:Seine Beschreibung darüber, was er denn denkt, was mit JonBenet passiert ist, und er es demonstriert, wie sie jemand ersticht oder mit einem Hammer erschlägt (ca. 2.15 Min) löst auch immer noch Gänsehaut bei mir aus. Sein komplettes Verhalten empfinde ich als... fast schon heiter ? Auf jeden Fall auffällig unbetroffen, in emotionaler Hinsicht. Er äußerte auch zu keinem Zeitpunkt wirkliches Bedauern.Ich sehe in dieser Beschreibung eher den Versuch eines Kindes, Verhalten aus Filmen und Videospielen, das zum Vorfall passt, in Verbindung zu setzen und das dann anzuwenden auf die Gegenwart und dem was passiert ist. Er kennt solche "Hammer-Messer" Bewegungen vielleicht aus seinem Nintendo und dem Fernsehen und vermutet, dass so etwas passiert ist, weil für ihn Morde halt so aussehen.
Und das dass Bedauern fehlt, habe ich oben ja schon versucht zu erklären.
Ciela schrieb:und plötzlich erkennt, welche Schüssel das ist, da rutscht ihm ein "Oh!" raus, als hätte man ihn bei etwas erwischt.Aber er erkennt sie doch gar nicht? Er rätselt bis zum Ende, was da in der Schüssel ist. Ich glaube, er hat eine Vermutung. Und dann finde ich die Reaktion gar nicht so unpassend.
Für mich wirkt er in diesen Interviews wie ein normales Kind aus einem autoritären Elternhaus.
Nun habe ich mich gestern mal wieder in den Fall eingelesen, nachdem er mir sonst nur beiläufig unterkam, und frage mich, was aus den gesicherten DNA Spuren wurde, die zu einer "unknown, third faction" deuten sollten.
Entlastet das nicht die Ramseys und Burke im Speziellen und jede weitere Diskussion über ihn erübrigt sich?