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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

3.637 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Aktenzeichen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

28.06.2015 um 18:09
Laut A.P. im Buch hat der Täter den Metallhaken, mit dem er die Kopfverletzungen zufügte und das Messer achtlos weggeworfen, nach Gebrauch. Waren dort keine Fingerabdrücke zu finden ?
Wurden da generell keine Fingerabdrücke gefunden ? Der Mörder trug sicher keine Handschuhe.
Wenn der Täter dazu noch das Opfer runterzog, nachdem sie aufgehängt wurde, konnten keine Faserspuren von Kleidung des Mörders gefunden werden ?
Der Goldring auf dem Tisch - war es der, den Heike nie von ihrem Ex-Freund annahm, den er darum am Hals trug ?
Was war/ist der Ex-Freund eigentlich von Beruf ?
Die Schläge mit dem Metallhaken, wie die eines Menschen, der weiss, wie man Tiere tötet ... ebenso wie die Stichverletzungen mit dem Messer, die laut A.P. dem entsprechen könnten, wie man (auch früher) u.a. Rinder, Schweine, Schafe getötet hat.
Der Arbeitskollege, der auch in Verdacht auf den Prostituiertenmord geriet, der Heike nachstellte, ist dieser Metzger oder was übte er dort in der Fleischerei aus ?
Nur ist die Frage: Kannte der sich in dem Haus der Rimbachs aus ?
Laut Frau Rimbach und ihres Wissens, war er ja nie dort im Haus.
Wurde das Haus aber evtl. bei Nichtanwesenheit der Familie ausgekundschaftet, von wem auch immer ?
Wenn die Tat vormittags begangen wurde, der Todeszeitpunkt mit hoher Wahrscheinlichkeit etwa Mittags war, an einem Arbeitstag, wo waren denn alle Verdächtigen zu der Zeit ?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

28.06.2015 um 18:15
@seli
Genau all das beschäftigt auch mich.
Als ich den recherchierten Tathergang im Buch von A.P. las, da wurde mir fast elend.
So grausam und lt. A.P. ein einmaliger Hergang.
Was nur bringt einen Menschen dazu, etwas derartiges zu tun, bewusst so! zu morden ?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

28.06.2015 um 19:18
Eigentlich wollte ich googeln, ob jemals ein erneutes Aufrollen des Falles zur Rede stand, bin dann aber über diesen Artikel gestolpert :
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/19-jaehrige-getoetet-mord-nach-14-jahren-vermutlich-aufgeklaert-a-650050.html

Leider wird hier nicht näher darauf eingegangen, in welchem Umfang es DNA-Spuren gab und was gesichert wurde. Natürlich war die Möglichkeit der Analyse damals noch nicht so weit wie heute und ich glaube, falls es genügend Aservate (noch) gibt, wäre eine erneute Untersuchung dieser sehr erfolgversprechend.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

28.06.2015 um 19:44
@seli
Vor allem, der Mörder nimmt nichts mit und weiss (?), dass auf dem Dachboden "Werkzeuge" liegen, wenn es geplant war, das Opfer zu zuzurichten ?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

28.06.2015 um 23:05
@seli schrieb:
Zitat von seliseli schrieb:Eigentlich wollte ich googeln, ob jemals ein erneutes Aufrollen des Falles zur Rede stand, bin dann aber über diesen Artikel gestolpert :
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/19-jaehrige-getoetet-mord-nach-14-jahren-vermutlich-aufgeklaert-a-650050.html

Leider wird hier nicht näher darauf eingegangen, in welchem Umfang es DNA-Spuren gab und was gesichert wurde. Natürlich war die Möglichkeit der Analyse damals noch nicht so weit wie heute und ich glaube, falls es genügend Aservate (noch) gibt, wäre eine erneute Untersuchung dieser sehr erfolgversprechend.
@seli

Es handelte sich hier um eine mikroskopisch kleine Blutspur am Schuh des vormals Beschudligten Adreas S.

Zitat:
Mitteldeutsche Zeitung, 23.08.2010

"Nach jahrelangen ergebnislosen Ermittlungen war im September vergangenen Jahres in Bad Harzburg (Niedersachsen) ihr 34-jähriger Ex-Freund verhaftet worden. Begründet wurde das mit einer neuen DNA-Untersuchung, die auf seinem Schuh mikroskopisch kleine Faserspuren mit Blut des Opfers zutage gefördert habe, und einem vermeintlich geplatzten Alibi. Im November wurde Anklage gegen Andreas S. erhoben.

Der hatte die Tat stets bestritten, sein Anwalt argumentierte unter anderem, dass es wesentlich größere Blutspuren hätte geben müssen. Zudem seien Entlastungszeugen nicht gehört worden. Im Dezember wurde Andreas S. vom Landgericht plötzlich wieder auf freien Fuß gesetzt: Es gebe keinen dringenden Tatverdacht, der eine Untersuchungshaft rechtfertige, begründete die Kammer und ordnete umfangreiche Nachermittlungen an."
(Zitat Ende)

Das Ergebnis der Nachermittlungen war offenbar, dass es sich um eine sog. Trugspur gehandelt hatte:

Hierzu der Post von @hopkirk (23.03.2014 um 20:32)
Ein Gutachten des LKA hatte ergeben, dass das eine Trugspur war.
Nachdem die Staatsanwaltschaft Magdeburg knapp ein Jahr danach die Ermittlungen gegen Andreas S. einstellte, wird er seither nicht mehr als Beschuldigter geführt:

Zitat:
"Staatsanwaltschaft Magdeburg - Pressemitteilung Nr.: 01/11

Magdeburg, den 17. Juni 2011

StA MD: Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Magdeburg im Mordfall Heike Rimbach

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg, Zweigstelle Halberstadt hat die am 28.10.2009 vor der Jugendkammer des Landgerichts Magdeburg gegen Andreas S. erhobene Anklage wegen Verdacht des Mordes zum Nachteil Heike Rimbach zurückgenommen und das Ermittlungsverfahren gegen ihn am 11.06.2011 mangels hinreichenden Tatverdachts gemäß § 170 Abs. 2 StPO eingestellt.

Der Einstellung des Verfahrens gingen weitere sehr umfangreiche Nach- und Neuermittlungen voraus. Eine Vielzahl von Gutachten wurde beigezogen, die vorhandenen Spuren nochmals einer wissenschaftlichen Bewertung unterzogen und Zeugenaussagen inhaltlich neu geprüft.

Im Ergebnis der 1 1/2-jährigen Nachermittlungen konnte der Tatverdacht des Mordes gegen Andreas S. ausgeräumt werden, das Verfahren gegen ihn war deshalb einzustellen.

Die Einstellung des Verfahrens bedeutet jedoch nicht, dass der "Fall Heike Rimbach" zu den Akten gelegt wird. Im Zuge der weiteren Ermittlungen und Neubewertungen von Spuren haben sich für die Staatsanwaltschaft neue Ermittlungsansätze ergeben, denen nachgegangen wird." (Zitat Ende)

http://www.presse.sachsen-anhalt.de/index.php?&cmd=get&id=38748&identifier=88745a879d1923f0be4bf42baab5a9a1


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

28.06.2015 um 23:28
Gerade ist mir beim Durchsehen des Artikels in der Mitteldeutschen Zeitung vom 23.08.2010 folgende Passage aufgefallen:

Zitat:
"Medienberichten zufolge hatten die Ermittler im Juli bei der Familie des Opfers zwei unter Heike Rimbachs Namen verfasste handgeschriebene Gedichte sichergestellt, die möglicherweise erst nach ihrem Tod entstanden sind. Niemann zufolge werden die Ermittlungen noch mehrere Monate dauern." (Zitat Ende)
http://www.mz-web.de/quedlinburg/landkreis-harz-neue-ansaetze-im-mordfall-rimbach,20641064,17692388.html

A. Petermann erwähnt diese Gedichte ja auch, zitiert sogar eines davon. Dieses ist mit Datum und genauer Uhrzeit versehen, was schon etwas ungewöhnlich ist:
von H.R. an
geschrieben am 27. August 95 um 22 Uhr
Diese Gedichte schienen bei den Ermittlern Misstrauen erweckt zu haben, da sie es anscheinend für möglich hielten, dass sie erst nach Heikes Tod geschrieben wurden.

Ob die Ermittler inzwischen zweifelsfrei feststellen konnten, dass es wirklich Heike war, welche diese Zeilen geschrieben hatte?
Das wäre dann nur wenige Stunden vor ihrem Tod gewesen ...


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

29.06.2015 um 00:29
Wo wurde eigentlich der Eisenhaken (Schürhaken?) gefunden?
Lag der Eisenhaken noch offen an der Stelle, wo er für die Tat benützt worden war?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

29.06.2015 um 07:17
@Aggie
Interessant wäre zu wissen, wie der damals Verdächtige die kleinen Faserspuren mit Blutanhaftungen erklärt hat, bzw. was die Untersuchungen genau ergeben hatten, daß von einer Trugspur ausgegangen wurde.
Der Eisenhaken wurde auf der Zwischendecke abgelegt, also offen. Entweder wurden hier wichtige Untersuchungen versäumt, oder es gab keine Mitteilung darüber, wie z.B. ob die Gedichte einer Handschriftanalyse unterzogen wurden,oder ob es damals schon eine Einschätzung wie jetzt in dem Buch gab, daß der Täter Linkshänder sein könnte, was ein Betreiber einer Segelschule annahm, der sich die Knoten des Seils ansah.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

03.07.2015 um 19:59
So, heute kam nun endlich der Beitrag bei Brisant.
Aber ob es nun wirklich einen Durchbruch gibt in dem Fall, wage ich zu bezweifeln.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

03.07.2015 um 21:10
gibts das noch in der mediathek irgendwie? ich find nur andere beiträge von heute irgendwie...


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03.07.2015 um 21:19
ja ist nicht dabei, merkwürdig


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

03.07.2015 um 21:39
Meint ihr das ?
http://www.ardmediathek.de/tv/zibb/Axel-Petermann/rbb-Fernsehen/Video?documentId=29367934&bcastId=3822084


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

04.07.2015 um 12:22
@seli ist das denn brisant? das ist ja zibb auf rbb und das ist ja vom 2.7

@mrkilmister kam das denn auf ard in brisant?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

04.07.2015 um 12:41
@ aggie
Zitat von AggieAggie schrieb am 28.06.2015:Diese Gedichte schienen bei den Ermittlern Misstrauen erweckt zu haben, da sie es anscheinend für möglich hielten, dass sie erst nach Heikes Tod geschrieben wurden.
Zwei "Gedichte" mit Datum, Uhrzeit (!) und Adressat, kein Brief.

Man könnte auf die Idee kommen, dass sie eine vorsätzlich entlastende Intention haben...um das einzuordnen, wäre es von Interesse, zu wissen, wer sie denn nun wirklich schrieb.

Im Übrigen war ich von dem Buchkapitel Peterman´s enttäuscht.

Viele Worte, nichts neues. Ich kann mir schon vorstellen, warum viele Kriminalisten solchen Kollegen mit einem Faible für diese Form der Fallanalyse mit einer gewissen Skepsis begegnen.

Beziehungstat, Kenntnis des Hauses sowie der Lebensgewohnheiten.

Ergibt sich auch ohne eine solche Fallanalyse zwangsläufig.

Die suggerierten Bezüge zum Schlachtergewerbe halte ich, so wie sie erklärt werden, für nicht wirklich zwingend (wenn auch möglich)

Der in Frage kommende Kreis der potentiellen Täter ist dennoch klein, sehr klein.

Dass eine emotionale Kettenreaktion und eine charakterliche Disposition beim Täter vorgelegen haben müssen, ist angesichts der Mordumstände Binse, sorry.

Was den Fall zerstört hat, war nicht, dass nicht von Anfang an ein Profiler eingeschaltet wurde (er ist schon ein bißchen eitel, der Herr Petermann ;-) ), sondern dass die Spurenlage (v.a. potentielle DNA-Spuren) nicht weiterführte...ob infolge schlampiger Spurensicherungstechnik oder weil die Spurenlage einfach nichts hergab, weiss ich nicht.

Außerdem dürfte die sehr unsichere Bestimmung des Todeszeitpunkts eine Täterermittlung erschwert haben, da hierdurch der Erhalt eines "Pseudoalibis" natürlich erleichtert worden sein dürfte.

Am interessantesten fand ich noch seine Beschreibung der Interaktion mit den Eltern des Opfers.

Wodurch wurde eigentlich der ehemalige Arbeitskollege, der später die Prostituierte ermordete, als Täter ausgeschlossen?


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

04.07.2015 um 12:41
ja es kam auf ard und dann auch nochmal auf mdr 1 stunde später, beide male in brisant


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

04.07.2015 um 13:57
@planetzero schrieb:
Zitat von planetzeroplanetzero schrieb:Was den Fall zerstört hat, war nicht, dass nicht von Anfang an ein Profiler eingeschaltet wurde (er ist schon ein bißchen eitel, der Herr Petermann ;-) ), sondern dass die Spurenlage (v.a. potentielle DNA-Spuren) nicht weiterführte...ob infolge schlampiger Spurensicherungstechnik oder weil die Spurenlage einfach nichts hergab, weiss ich nicht.
@planetzero

Zumal im Fall Rimbach ja bereits eine Profiler-Analyse existierte:
Doku-Reihe MK Rimbach, Deutschland 2002
Wortlaut des Polizeifilms über den Mord an Heike Rimbach (19),
"Cornelia Behrendt, Profilerin LKA Sachsen-Anhalt:
Ja, die Werkzeuge, die er also im vorliegenden Fall benutzt hat, haben wir als auch Zufallswerkzeuge eingestuft, die ihm in der jeweiligen Situation gerade zur Verfügung gestanden haben, weil, wie gesagt, die Tat ursprünglich so in dem Verlauf, wie sie stattgefunden hat, seinerseits nicht geplant war, und er mußte dann natürlich sich entsprechend von ihm als geeignet eingestufte Mittel nehmen in dieser Situation und sie halt anwenden."
Die damalige Einschätzung der Profilerin entspricht demnach genau der Einschätzung von A. Petermann etliche Jahre später.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

04.07.2015 um 15:43
@ Aggie
Zitat von AggieAggie schrieb:Die damalige Einschätzung der Profilerin entspricht demnach genau der Einschätzung von A. Petermann etliche Jahre später.
Um zu der Erkenntnis zu kommen, muss man aber eigentlich kein "Profiler" sein?

Das Problem ist, dass die realistischerweise vermutlich (maximal) drei in Frage kommenden Personen nicht der Tat überführt werden konnten...können.

Der Kreis der potentiellen Täter dürfte aber auch einer DDR-sozialisierten Kripo (Peterman weiss seine (A)Sympathien recht unmißverständlich zum Ausdruck zu bringen) recht früh bekannt gewesen sein.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

04.07.2015 um 23:45
@planetzero schrieb:
Aggie schrieb:
Die damalige Einschätzung der Profilerin entspricht demnach genau der Einschätzung von A. Petermann etliche Jahre später.

Um zu der Erkenntnis zu kommen, muss man aber eigentlich kein "Profiler" sein?
@planetzero

Stimmt! :)
Weshalb der Fall Rimbach nicht unbedingt zu denen gehört, die "nur" mit Hilfe eines Profilers gelöst werden können.
Den Input eines Profilers wäre hier allenfalls eine Art "icing on the cake" - sozusagen ein "Sahnehäubchen", wo nur das bestätigt wird, was die Ermittler aufgrund der Erkenntnislage ohnehin vermuteten.

Der Profiler A. Petermann betont in seinem Buch, wie sehr in ihm noch der ehemalige "Ermittler" aktiv ist.
Diesen 'Ermittler' gilt es hier wachzuhalten.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

05.07.2015 um 12:38
@seli schrieb:
Zitat von seliseli schrieb am 29.06.2015:@Aggie
Interessant wäre zu wissen, wie der damals Verdächtige die kleinen Faserspuren mit Blutanhaftungen erklärt hat, bzw. was die Untersuchungen genau ergeben hatten, daß von einer Trugspur ausgegangen wurde.
Der betr. Schuh wurde offenbar nicht bei dem Verlobten sichergestellt, sondern befand sich (noch) im Haus der Rimbachs (evtl. in Heikes Zimmer?)
Wahrscheinlich hatte er das Paar Schuhe dort schon länger zurückgelassen, und vergessen, sie wieder abzuholen.

Ein mikroskopisch kleiner Blutspritzer geriet dann wohl während des Angriffs auf Heike auf einen der Schuhe, die in der Nähe standen.


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Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

05.07.2015 um 12:57
@planetzero schrieb:
Zitat von planetzeroplanetzero schrieb:Der Kreis der potentiellen Täter dürfte aber auch einer DDR-sozialisierten Kripo (Peterman weiss seine (A)Sympathien recht unmißverständlich zum Ausdruck zu bringen) recht früh bekannt gewesen sein.
@planetzero
Ich habe mich etwas gewundert, wie überrascht Petermann war, als der ehemalige Polizeihauptmeister ihm schilderte, welche logischen Schlussfolgerungen er aus der Erstbesichtigung des Tatortes zog. Fast hatte ich den Eindruck, als traute AP ihm so etwas gar nicht zu ...

Hier die Passage aus A. Petermann Buch (Der Profiler, S. 48), welche die Schilderung des damaligen Polizeihauptmeisters enthält, als dieser er am Auffindetag der Leiche einen ersten Blick auf Heikes Zimmer warf:
"Ich wusste sofort, dass hier ein Mord geschehen ist: das Bett total zerwühlt, Blutflecken am Bettrahmen, eine zerschlagene Schale am Boden."
Deutliche Schleifspuren führten ihn dann zu einem Loch in der Wand des Abstellraums.
"Habe dann um die Ecke geschaut und fand Heike. Sie war tot. Das kleine Mädchen hing knapp drei Meter entfernt an einem Tau. Blutige Schleifspuren führten bis dorthin"
Daraufhin schreibt A. Petermann:
Mit dieser Schilderung habe ich überhaupt nicht gerechnet.
Warum eigentlich nicht? Hätte AP in seiner aktiven Zeit als Ermittler und Profiler angesichts des Zimmers nicht die gleiche Vermutung gehabt? Wäre er dann nicht ebenfalls den Schleifspuren gefolgt?

Der ehemalige Polizeihauptmeister merkt weiterhin an, dass die Mutter, wenn sie denn oben gewesen sein sollte, die Spuren ebenfalls hätte sehen müssen:

S. 48
Die Situation sei für ihn völlig undurchsichtig gewesen, erzählt der Mann, denn "wenn die Mutter oben gewesen sein sollte, dann hätte sie die Spuren auch sehen müssen."
Dieser Punkt wurde auch in Forendiskussionen zum Fall öfter erwähnt.


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