Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

@ eldec


Vielleicht gabs ne Ersatzbank?...wäre nicht so selten. Kontaktscheu war sie ja wohl eher nicht, glaubt man Petermanns Andeutungen.

In welcher Situation die Begegnung mit dem Mörder stattfand, ist unklar. Scheinbar wusste ganz Thüringen, dass man das Haus ohne Außentürbarriere betreten konnte.

Das heisst, rein theoretisch kann er auch das Haus betreten und einfach die Zimmertür des Opfers geöffnet haben, wenn diese die Tür - falls die Brüder das Haus verlassen hatten - wieder aufgeschlossen hatte.

Ein Diagramm von wann bis wann welche Beziehungen, Affären akut waren, wäre hilfreich, aber das ist natürlich viel zu indiskret.

Die Erhellung der Umstände hapert auch daran, dass wesentliche Informationen immer nur über dieselbe Bezugsperson abgegeben werden.

Deswegen wird es für die Polizei von großem Interesse gewesen sein, mal andere Personen zu dem einen oder anderen Thema gehört zu haben, z.B. die Freundin.

@ Neusser

Neusser1988 schrieb:Aber dann haben wir dann da einen Tatort bzw 2 Tatorte ohne DNA Spuren dieses Arbeitskollegen... Dies ist bei dem Prostituiertenmord wohl schon sehr seltsam... habe ich doch so die allgemeine Vorstellung, dass man immer DNA hinterlässt, wenn man einen Ort aufsucht und erst recht, wenn man dort in ein Handgemenge verwickelt ist...

Das bizarre ist ja, dass scheinbar weder in Lüttgenrode noch in Bad Harzburg potentielle Täter-DNA gefunden worden ist, die verwertbar gewesen wäre.

Ja, ist durchaus merkwürdig.
Zumal in Lüttgenrode ja auch noch von einer Spontantat ausgegangen wird.

Unmöglich ist es aber nicht, was andere Fälle durchaus zeigen, Doppelmord Babenhausen zB, auch da null Fremd-DNA.

@mrkilmister
@planetzero

Ich weiß nicht, ob in Bad Harzburg wirklich keine Fremd-DNA gefunden wurde.
Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass in einem Raum, wo eine Prostituierte ihrem Job nachgeht, überhaupt keine DNA der diversen Freier zu finden ist.
Ich bin da nicht so bewandert, aber kann mir kaum vorstellen, dass die Frau nach jedem Job saugt, mit Chlorreiniger alles feucht abwischt und die Laken wechselt (na ja, das letztere vielleicht doch, aber wo sind die benutzten Laken, immer pronto sofort gewaschen?). Vom Inhalt des Staubsaugerbeutels oder des Mülleimers (Kondome?) gar nicht zu reden.
Also irgendwelche DNA von Männern wird da schon gefunden worden sein, nur eben keine von dem Angeklagten.

Im Fall in Bad Harzburg soll der Täter mit einem kurzärmeligen hellen Hemd bekleidet gewesen sein. Selbst wenn es nicht zum Entkleiden und zum GV kam, müsste es doch in einem Kampf so gut wie unmöglich sein, keine DNA zu hinterlassen.

@planetzero

Sachsen-Anhalt, nicht Thüringen :-)


Und keine Fremd - DNA, nirgends zu finden ... würde ja bedeuten, jemand aus dem ganz nahen Umfeld.

Für mich ganz und gar kein spontaner Mord, eher geplant.

@Alegranza schrieb:

Alegranza schrieb:Der ehemalige Arbeitskollege wurde übrigens wirklich mit damals 21 angegeben.
Frau Rimbach sagte auch aus, dass dieser Heike zwar nachstellte, aber ihres Wissens nie im Haus war.

Das mit der Altersangabe '21 Jahre' ist schon seltsam; denn der Verdächtige im Harzburger Prostituiertenmord müsste zum Zeitpunkt von Heikes Ermordung bereits 31 Jahre alt gewesen sein.

Alegranza schrieb:Laut Petermann im Buch, gab die Freundin von Heike an, dass Heike wohl mal was mit diesem Kollegen hatte.Wenn aber der Arbeitskollege wirklich nie im Haus war, wie sollte er sich dann so gut auskennen dort ?

@Alegranza

Die Angabe der ehemaligen Freundin von HR klingt etwas vage. Ob sie das wohl definitiv gewusst hat? Oder hat sie es nur vermutet?

Heikes frühere Freundin gehört zu den Personen, mit denen A. Petermann noch persönlich sprechen möchte:
Buch, Seite 121:

Mit manchen Zeugen möchte ich auch noch persönlich sprechen: Mit Heikes Brüdern, ihren früheren Intimpartnern, dem Schlachtergesellen, der früheren Berufsschulfeundin und ihrem ehemaligen Chef.

@jeangreen schrieb:

[Aggie schrieb:
Sonntag Nacht befanden sich jedoch alle Mitglieder der Familie R. im Haus.
Angesichts dieser Gegebenheit - und insbesondere aufgrund der Lage der Zimmer im Oberstock - halte ich es für ausgeschlossen, dass er eine solche Tat unbemerkt hätte durchführen können.]

Wahrscheinlich! Aber denkt man mal etwas um ist der nächtliche Tathergang nicht völlig ausgeschlossen: Der Täter ist (nachts/spät abends) bereits im Haus. Heike verlässt ihr Zimmer (warum auch immer: Toilettengang, Zähne putzen) oder sie hat halt doch mal nicht ihre Tür abgeschlossen und der Täter gelangte so in ihr Zimmer (auf jeden Fall war sie in Schlafkleidung und sie zeigte sich wohl so eher nicht). Er schlägt direkt auf sie ein. Sie ist sofort bewusstlos. Er schleift sie auf den Dachboden und "erledigt" dort den Rest. Möglich.

@jeangreen

Zitat aus APs Buch, S. 67:

Heike Rimbach hat nicht im Bett gelegen. Die Bettwäsche ist sauber, die Fernbedinungen liegen fast nebeneinander.

In der Doku 'Ungeklärte Morde' ist auch deutlich zu sehen, dass die Decke der Schlafcouch an einer Ecke ordentlich zurückgeschlagen ist, was auf ein unbenutztes Bett hindeutet und somit APs Ausführungen stützt.

Falls die Tat also am späten Abend des Sonntags oder in der Nacht begangen wurde, dann hatte Heike jedenfalls noch nicht im Bett gelegen.

@ Alegranza

Alegranza schrieb:Sachsen-Anhalt, nicht Thüringen :-)

Ich war der, der in Erdkunde die dicken Schlangen auf dem nach Spiritus riechenden Walzenkopierpapier als Bahnstrecken identifizierte...räusper....

Alegranza schrieb:Und keine Fremd - DNA, nirgends zu finden ... würde ja bedeuten, jemand aus dem ganz nahen Umfeld.

Ja...entweder war ein Tatortberechtigter der Täter oder aber er hatte großes Glück.

Alegranza schrieb:Für mich ganz und gar kein spontaner Mord, eher geplant.

Der Mord in Bad Harzburg vermutlich schon deshalb, weil der Täter die stumpfe Mordwaffe allen Anschein nach mitbrachte.

In Lüttgenrode ist mir da zuviel Exzess für geplant.

@ eldec

eldec schrieb:Im Fall in Bad Harzburg soll der Täter mit einem kurzärmeligen hellen Hemd bekleidet gewesen sein. Selbst wenn es nicht zum Entkleiden und zum GV kam, müsste es doch in einem Kampf so gut wie unmöglich sein, keine DNA zu hinterlassen.

In Bad Harzburg hat man ja auch alle weggeworfenen Papiertücher und Kondome gescreent.

Ich meinte inkriminierende Fremd-DNA z.B. unter den Fingernägeln der Opfer oder in Form von Blutspuren, da war nichts.

Ansonsten hast Du natürlich recht...die Bude muss voll mit Fremd-DNA gewesen sein. Es gibt ein Tatortfoto vom Wohnzimmer der Nitribit, in dem man alle Spermaspuren markiert hatte (ok, vor der Safer Sex-Ära), das sah aus wie ein Sternenhimmel...Teppich, Sessel, Couch,Tisch...Wand etc. unbelievable...

@ Aggie

Geht man mal davon aus, dass der Täter nicht zur Familie gehörte, dürfte er vormittags vom Opfer erwartet worden sein.

@planetzero

Schon ok wegen Erdkunde :-)

In Lüttgenrode ist mir da zuviel Exzess für geplant.

Auch Exzesse können geplant sein.
- Montag, wissentlich niemand im Haus, obwohl es ja auch Sonntag Nacht gewesen sein könnte, beziehe mich auf die Aussage, dass das Bett nicht gebraucht wurde
- zu viel Wissen, was Räumlichkeiten angeht, Tatwerkzeuge auf dem Dachboden, die vielleicht auch dort schon deponiert wurden

Nur diese Dinge mal als Beispiele dazu.

@Aggie

Darum so seltsam, dass der verdächtige Arbeitskollege 41 gewesen sein soll, als Verdächtiger im Prostituiertenmord.
Dann müsste er zur Tat an Heike 31 gewesen sein.
Passt irgendwie nicht ganz.

@Alegranza

ja, das kann ich mit dem alter auch nicht verstehen

@olli1231

Ich kann so vieles in dem Fall nicht verstehen ...
z.B. zwei Morde innerhalb von zwei Wochen, eine Familie betreffend !
Wie man als Mutter zwar sieht, Zigaretten, Geldbörse auf dem Tisch, fehlende Jacke, aber nicht das Chaos - die Blutflecken und das zerbrochene Glas auf dem Boden im Zimmer, nicht bemerkt, dass das Bett unberührt war ?!
Niemand die Bluschleifspuren zum Dachboden sieht, obwohl man Heike ja suchte !
Und eben keine Fremd - DNA an Tatwerkzeugen, bzw. im ganzen Haus nicht ...

@Alegranza
Sorry aber warum kann der Kollege nicht 31 gewesen sein zum Zeitpunkt der tat ? Steht ja nirgends das er auch ein Lehrling war .

@eldec
Der Arbeitsplatz von Heike war nicht in Bad Harzburg sondern in bettingerrode sicher kam sie mit dem Bus dort hin .

@Hopp0404

Weil sein Alter mit 21 oder 22 angegeben wurde zur Tat an Heike, also 1995.
Als verdächtiger im Prostituiertenmord, 10 Jahre später, also 2005, war dieser Verdächtige 41, zur Anklagezeit 42.
Fehlen immerhin 10 Jahre. Passt also nicht.
Die Altersangaben stammen ja nicht von mir persönlich. Ich habe diese gelesen.
Angaben also ohne Gewähr :-)

@Alegranza
Aha ok kann natürlich auch sein das irgendwo eine falsche Angabe gemacht wurde und es deshalb nicht stimmig ist

@Hopp0404

Zudem:
Laut Petermann waren beide Morde (Heikes und der an der Prostituierten) auch unterschiedlichen Hergangs, seinen Recherchen nach.

@Alegranza
Also meiner Meinung nach gab es da schon Ähnlichkeiten was ich so las , und 10 Jahre ich sag mal ein Täter verändert sich ja auch

@Hopp0404

Da gebe ich dir Recht. Ich beziehe mich ja auch nur auf Petermanns "Profiling".
Meine Gedanken dazu liegen eh, weder beim Ex-Freund, noch beim Arbeitskollegen.
Aber dazu ist das hier ja da, dass jeder seine Ansichten äussern kann, sofern das hier von Seiten der Moderation geduldet wird ...