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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2009 um 23:29
Der Brief war an die Staatsanwaltschaft Augsburg adressiert. Er ist Teil des Augsburger Bestandes.

Anlaß für den Brief war ein Artikel "aus der Günzburger Tagespresse vom 22.2.1949".

Auf den Inhalt dieses Artikels geht A. nur im letzten Satz indirekt ein: "Es würde mich interessieren, zu erfahren, ob jenes Mädchen, welches aussagte ihr Vater sei der Mörder von Hinterkaifeck nicht die Tochter M.s war."

Eventuell wurde in diesem Bericht der alte Sachverhalt (von 1935!) erwähnt, daß seinerzeit die Tochter des Dorfhirten von Deimhausen ihren Vater beschuldigt hatte.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2009 um 23:34
@troadputzer

Auch wenn man Herrn A. sicherlich nicht alles abnehmen muß - noch dazu waren fast 30 Jahre vergangen -, so denke ich doch, daß er nicht erfunden haben wird, daß er mit Reingruber "beinahe aneinandergeraten" wäre.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 08:31
@Badesalz

Vielen Dank für die Recherchen im Archiv und dafür, dass Du die Ergebnisse hier eingestellt hast!

Verhältnis Gendarmerie/ Münchner Polizeidirektion

Ich gehe nach dem Schreiben des Schrobenhausener Gendarmen Hans A. aus dem Jahre 1949 an die StA Augsburg ebenfalls davon aus, dass "die Schwingungen" zwischen der örtlichen Polizei und der Polizei aus München nicht gestimmt haben können, insbesondere muss es so gewesen sein, dass Reingruber bei den Gendarmen keinen besonders kompetenten Eindruck hinterlassen hat.

Nach mehr als 30 Jahren hat Hans A. die Einzelheiten nicht mehr vollständig im Gedächtnis. Die Gerichtskommission wird sich bei ihm nur kurz vorgestellt haben, so dass ihm der Name des Gerichtsassistenten Schäfer wohl entfallen war.OAR Wiessner wird ihm von Person bekannt gewesen sein.

Dass er sich nicht an den Fund des Münzgeldes erinnert, ist vielleicht damit zu erklären, dass dieses erst am 5.4.1922 vom 2. Staatsanwalt Hensolt gefunden wurde, weil es im Schrank wohl eher versteckt lag und dass dieser es zu Protokoll gegeben hat, während A. schon wieder andere Aufgaben wahrnehmen musste . Da trotzdem alle von Raubmord geredet haben, blieb ihm das im Kopf haften und gleichzeitig der Rückschluss, dass dann etwas Wesentliches entwendet worden sein muss.

Aber in Erinnerung geblieben ist ihm natürlich das, was ihn damals besonders beschäftigt bzw. geärgert hat. Seine Verärgerung resultiert daraus, dass der Mordfall HK nicht aufgeklärt wurde, weil die Münchner Polizei sich vorschnell auf Joseph Bärtl aus Geisenfeld als Täter festgelegt hat, und das nur weil dieser aus der Heilanstalt Günzburg geflohen war und aus Geisenfeld stammte und man ihm ein Verbrechen dieser Größenordnung zutraute.

Ob Reingruber schon am 5.4.1922 den Namen Joseph Bärtl erwähnt haben mag, wissen wir natürlich nicht. Im Gedächtnis haften geblieben ist aber die vorschnelle Festlegung auf Bärtl für die Reingruber in Kreisen der örtlichen Polizei verantwortlich gemacht worden ist.

Da dieses nicht in Ordnung war, wurde auch seine sonstige Ermittlungsarbeit hinsichtlich des Tatzeitpunktes in Frage gestellt.

Den Tatzeitpunkt hat aber schon OAR Wiessner in seinem Protokoll vom 5.4.1922 aufgrund der vorhandenen Indizien (Ankunft der Magd, Rucksack nicht ausgepackt, Kind samstags nicht in der Schule,etc) ausgemacht.


Das Ermittlungsverfahren gegen Josef Bärtl trägt das Zeichen A 167/22, wie man dem Haftbefehl entnehmen kann. Es verrät uns, dass das Ermittlungsverfahren sehr schnell nach der Tat eingeleitet wurde.
Das Verfahren gegen L.S. trägt übrigens das Zeichen A 169/22.



Verletzungen der kleinen Cäzilia

Besonders aufschlussreich ist für mich die Aussage des Georg Kerner. Wir können danach wohl endgültig davon ausgehen, dass die Kleine nicht die Haare des Täters in der Hand hielt, sondern ihre eigenen und dass sie nach der Tat noch längere Zeit gelebt haben muss, sonst wären ja die blutigen Fingerstriche am Hals nicht möglich. Eine grauenhafte Vorstellung!


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 10:06
@AngRa

Wenn ich mir die Aktenzeichen ansehe, heisst das auf alle Fälle, daß die Ermittlungsakte gegen Bärtl vor der gegen den LTV angelegt wurde, oder interpretiere ich das falsch ?


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 10:25
@arschimedes

Du interpretierst es richtigZuerst das Ermittlungsverfahren gegen Bärtl und dann zeitnah gegen L.S.

Noch etwas, das Aktenzeichen des Sonderakts gegen L.S. A 169/22 habe ich bisher nicht zuordnen können, da ich nur die Aktenzeichen der 1934 eingeführten preußischen Aktenordnung kenne. Da ich nun aber das Aktenzeichen des Ermittlungsverfahrens gegen Bärtl gefunden habe, kann man davon ausgehen, dass auch gegen L.S. zeitnah ein regelrechtes Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde und dass es nicht nur Vorermittlungen gegeben hat. Warum gegen den einen Haftbefehl beantragt wurde und im Falle des anderen nur Zeugen befragt wurden, verstehe ich nicht. Das Ermittlungsverfahren gegen L.S. muss trotz anhaltender Beschuldigungen umgehend eingestellt worden sein.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 10:46
@Badesalz,
@AngRa
wunderbar ! Die Archive geben immer noch was her !! Da sind immer wieder paar kleine aber womöglich wichtige Details dabei.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 10:46
@AngRa

Honni soit qui mal y ponse. Der Eine hatte Protektion durch Bgm.Greger und die Bewophner Gröberns "Da Lenz, der jo des nia ned gwen sei!" und er Andere war aus einer Heilanstalt entflohen und damit geistig sowieso nicht zurechnugsfähig, sprich dem konnte man Alles zutrauen!


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 12:20
Es wird wohl so gewesen sein, wie auch Sigl im Weltbild-Interview vom April 1952 erwähnt hat, dass StA Renner von der Unschuld des L.S. überzeugt war, weil ein Vater eben nun mal seinen eigenen Sohn nicht erschlägt.

Trotzdem hat es ein Ermittlungsverfahren gegeben, die Akte enthielt mehr als 59 Seiten und es mussten somit auch Zeugen befragt werden. Was muss es denn auf diese für einen Eindruck gemacht haben, dass sie im Ermittlungsverfahren gegen L.S. wegen Sechsfachmordes vernommen worden sind, dass die StA ihm also in gewisser Intensität (einfacher Tatverdacht) die Tat zur Last legt hat und dass dieser sich aber trotz des schweren Tatvorwurfs weiterhin auf freiem Fuß befunden hat.

Das Vertrauen in die Arbeit der Ermittlungsbehörden wird wohl erschüttert worden sein. Die Aussagebereitschaft wird das alles nicht gefördert haben.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 12:51
Wer weiß, wie lange die kleine Cäzilia die Tat noch überlebt hat, vielleicht hat sie sogar noch am Morgen danach gelebt, wenn sie noch in die Halswunde fassen konnte, vermutlich unwillkürlich, um die Schmerzen zu lindern .

Nicht auszudenken, dass sie vielleicht hätte Angaben zum Täter machen können, wenn die Tat rechtzeitig entdeckt worden wäre.

Es könnte auch sein, dass der Täter später bemerkt hat, dass sie noch lebt und da hat er ihr dann mit der Reuthaue mitten ins Gesicht geschlagen und ihr so den finalen Schlag versetzt, nachdem der Schlag auf den Schädel und die Verletzung am Kiefer nicht sofort tödlich waren. Bei einer auf dem Rücken liegenden Person hat es sich angeboten ins Gesicht zu schlagen.


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romai ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 13:13
@AngRa
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Es könnte auch sein, dass der Täter später bemerkt hat, dass sie noch lebt und da hat er ihr dann mit der Reuthaue mitten ins Gesicht geschlagen und ihr so den finalen Schlag versetzt, nachdem der Schlag auf den Schädel und die Verletzung am Kiefer nicht sofort tödlich waren. Bei einer auf dem Rücken liegenden Person hat es sich angeboten ins Gesicht zu schlagen.
Das bedingt aber meines Ansicht nach, dass der/die Täter entweder vollkommen gewissenlos und eiskalt war(en), oder aber Geisteskrank. Denn ein Mensch, der auch nur noch über ein Fünkchen Gewissen oder Anstand verfügt, kann meiner Meinung nach einem am Boden liegenden, blutenden und evtl. wimmernden Mädchen nicht das Gesicht zerschmettern. Versteh mich nicht falsch, ich beziehe mich da nur Deine Hypothese (s. O.) bezüglich des Nachtatverhaltens, nicht auf die Tat an sich.

Gruß
Robert


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 13:17
@AngRa,
@alle,
vielleicht stammte diese kreis/ringförmige "Schusswunde" (von einem Zeitzeugen zunächst so gemutmasst) wirklich von der Reuthaue, weniger vom Lauf eines Karabiners oder Schrotflinte, demnach hier wieder diese markante überstehende Schraube der Haue, die sich da auf der rechten Gesichtsseite in Nasenhöhe eingestanzt hat !!

Welche Brutalität liegt hier vor, welcher Hass, einem Mädchen mit 8 Jahren damit ins Gesicht zu schlagen.
Und erneut schlägt der Täter mit der Rückseite zu, scheinbar nie mit der Schneide der Hacke selbst. Wie es eben ein Landwirt gewohnt war, Schachtvieh zu betäuben, zu töten.

Die Kehle/Unterkiefer-Verletzung könnte entstanden sein, als man versuchte, evtl. schon im Dunklen, dem Kind die Kehle durchzuschneiden. Da hierbei die Proportionen anders liegen, als bei einem Erwachsenen, ist diese Aktion etwas "misslungen", hat die Qualen des Mädchens verlängert.

Diesen "finalen" (?) Schnitt könnte ein zweiter Mann gemacht haben, der diese "abschliessenden Aktionen" gemacht hat.
Eventuell also doch eine Aktion zeitlch etwas später, als sich da im Dunklen, im bleichen Lichtkegel der Taschenlampe noch etwas im Heu rührte, stöhnend, wimmernd, weinend, röchelnd.
Grässliche Vorstellung !
*****************

Aufgrund des "emotionalen" Outburst gehe ich davon aus, dass diese barbarische Handlung (REuthauae ins Gesicht) schon im Hauptverlauf selbst passierte, als jegliche Vernunft, Ethik und Moral keinen Auftritt hatte, und Mitleid ein Fremdwort war.

Ich vermute, dass man die Kleine später hat liegen lassen, im Dunkeln (!), auch daher davon aus ging, dass das "Kind wohl genug habe" ! Der/Die Täter war in der Folgezeit wohl sehr mit anderen Dingen beschäftigt, siehe "Backofen" etc.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 13:23
@Bernie

Jetzt muss ich dich aber doch korrigieren. Beim Schlachten wurde zumm Betäuben immer mit der flachen Seite, nie mit der Schneide zugeschlagen!

Man wollte den Schädel der Tiere ja nicht zerschlagen, sondern die Tioere betäuben!

BTW: Das habe ich bei einem Metzger, allerdings mit einer Axt, selbst gesehen!


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 13:42
@arschimedes,
Du hast mich anscheinend missverstanden ! Oder ich hatte unzureichend formuliert.
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Ich habe doch schon sehr früh hier die These vertreten, dass die Handhabung der Reuthaue, ZUSCHLAGEN mit der stumpfen Seite, den versierten Landmann verrät, der beim Schlachten ( Schwein/Rind) damit zunächst das Tier BETÄUBT, dem dann anschliessend die Schlagadern geöffnet werden, bzw. beim Rind, speziell Ochsen und Bullen, zusätzlich noch mt einem scharfen Messer das Rückgrat durchtrennt wurde, sicherheitshalber zwecks Lähmung dieses u. U tödlichen Muskelberges.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 13:48
@Bernstein

"Und erneut schlägt der Täter mit der Rückseite zu, scheinbar nie mit der Schneide der Hacke selbst. Wie es eben ein Landwirt gewohnt war, Schachtvieh zu betäuben, zu töten."

Sorry, Bernie, das hatte ich wirklich mißverstanden!


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11.02.2009 um 13:52
@arschimedes,
und das "Schachtvieh" ist natürlich das SCHLACHTVIEH ...... wir arbeiten ja nicht im Bergwerk :-)
*******
Bernie


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11.02.2009 um 13:53
...man sollte nicht vergessen, daß schon das Kommissar Reingruber (in offensichtlich knapper Form) telefonisch übermittelte Ergebnis der Obduktion der kleinen Cäcilia lautete: "Dem Kinde war die Schädeldecke zertrümmert."
Und das war die wesentliche Verletzung!

Die "Schußverletzung" ist meines Wissens nur durch Andreas Schwaiger in die Diskussion gekommen, die entsprechende Aussage von 1952 habe ich hier auf der letzten Seite (S.993) mit dem relativierenden Folgesatz komplett zitiert!

Von einem Schnitt durch den Hals kann überhaupt nicht die Rede sein.
Gesprochen wird aber mehrfach von einer Verletzung am Kinn. Wenn man die Verletzung am Unterrand des Kinns lokalisiert, kann es selbstverständlich auch Blutspuren oder Einrisse in den Halsbereich gegeben haben.


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11.02.2009 um 14:00
@Badesalz,
auch gerade deswegen habe ich angeboten, dass vielleicht ein Kehlschnitt beabsichtigt war, aber in der Hast, in der Emotion, Im DUNKELN der Tenne, das Messer nicht im Kehlbereich angesetzt worden war, möglichwerweise durch ein Bewegung des Kindes, wie durch andere Proportionen als beim Erwachsenen.

Weiterhin denkbar, dass DIESE "Schnittverletzung" nun doch durch die Schneide einer Haue verursacht wurde, nicht unbedingt immer zwingend durch ein Messer !?

Ich war damals nicht dabei, und Du auch nicht ! ..... Hoffentlich :-)
*************************************************
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 14:47
Eine Erklärung, warum die schwere Schädelverletzung bei einem 7jährigen Kind nicht sofort tödlich ist, habe ich dem Müllermordfall entnommen.

Die Seite hatte ich hier schon eingestellt.


http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=35&kapitel=2&cHash=1686d89c01chap01#gb_found

Siehe speziell zur Schädelverletzung eines Kindes:

"Das schrecklichste Bild bot das jüngste Kind, der bei Ankunft des Arztes noch lebende Rudolf dar. Aus einer Wunde an der rechten Seite des Kopfes war das Gehirn herausgetreten, zum Theil auf das Kissen geflossen, der Vorderkopf klaffte von links nach rechts zwei Linien breit auseinander, das Stirnbein und das rechte Schläfenbein waren zersprengt und Stücke davon durcheinandergeschoben.

Die Mordscene hatte zwischen 2 und 3 Uhr des Nachts stattgefunden, wie sich daraus ergab, daß beide Stubenuhren, jedenfalls von den Mördern bei ihrer Plünderung berührt, um diese Zeit stehen geblieben waren. Der unglückliche Knabe lebte trotz der schweren Verletzungen bis früh um 9 Uhr. Die Aerzte erklärten diese merkwürdige Thatsache durch die Beschaffenheit der Schädelknochen. Der menschliche Schädel, welcher sich gleich einer schützenden Kapsel um das Gehirn wölbt, vereinigt die Festigkeit des Steins mit der Elasticität des Metalls. Der Schädel des Kindes ist dünn und gibt der Gewalt der Schläge leicht nach, infolge dessen war die Erschütterung des Gehirns hier eine verhältnißmäßig geringere, die Schwingungen ergriffen das Verlängerte Mark nicht so schnell und so nachhaltig, daher war es möglich, daß der Tod erst nach mehrern Stunden eintrat."

Ich weiß natürlich nicht, ob die von den Ärzten damals vertretene Meinung überhaupt stimmt. Sie hört sich aber plausibel an.

Demnach wäre es schon möglich, dass der Täter Cäzilia Stunden nach der Tat noch lebend angetroffen hat und ihr nochmals ins Gesicht geschlagen hat, um ihr Leiden abkürzen, denn dauerhaft überlebt hätte sie die schweren Verletzungen sicher nicht. Aber nichts Genaues weiß man nicht.


@romai

Es ist sicherlich so, dass ein Täter, der einem am Boden liegenden Kind mit der Reuthaue ins Gesicht schlägt, eiskalt ist, wenn der Tatablauf denn nun so war. Für uns alle, die wir Hemmungen haben und gewisse Grenzen nicht überschreiten können, ist das alles nicht nachvollziehbar. Da gebe ich Dir vollkommen recht.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 15:12
/dateien/mt31345,1234361572,AG LagenOriginal anzeigen (0,4 MB)

Außer Reihe:

Könnte der ominöse Blutfleck vielleicht daher stammen, daß A.G. so „gefällt“ wurde, wie ich es eingezeichnet habe. Diese zwei Möglichkeiten wären für mich denkbar. Die Lage zur Tür kann kann ich nicht besser darstellen, aber diese erscheint mir am plausibelsten. A.G. müßte dann gedreht worden sein, wenn man sich die beiden Originalbilder ansieht. Ich hoffe, man kann sich vorstellen was ich meine. Es darf auch darüber gelästert werden, selbst Flames stören mich nicht, wenn sie der Sache dienen. Wenn es jemand besser darstellen kann, dann bitte ich sehr darum, ich lerne stets gerne dazu.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.02.2009 um 15:26
@troadputzer,
"Gedreht" wurde Andreas zumindest schon von den Auffindungszeugen, um zu sehen,
ob da bei Ihm noch was zu machen ist. Als erstes jedoch wurde laut den Protokollen
( erstellt schon am 5.4.) angeblich die Clli verlagert, vom Wand/Türbereich weg, vielleicht in den (Rest)-Lichtbereich der Türe zur Scheunendurchfahrt hin, um zu sehen, ob man dem Mädchen noch helfen könne.
*****
Bernie


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