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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

30.07.2008 um 20:00
@betty_paige

Mein Interesse am Mordfall Hinterkaifeck begründe ich damit, dass ich sowieso Interesse an historischen Kriminalfällen habe. Es interessieren mich auch die Morde am Ratcliffe Highway und Jack the Ripper. Aber Hinterkaifeck betrifft meinen Sprachraum und ich empfinde den Mordfall als besonders unappetitlich, zumal von vorneherein schlampig ermittelt wurde, obwohl es schon 1922 war und wir nicht mehr das victorianische Zeitalter hatten wie im Ripper-Fall.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.07.2008 um 20:15
@betty_paige
Ich habe mich schon früher für diesen Mordfall interessiert. Ich kann mich noch gut erinnern, wie 1972, also 50 Jahre danach, sehr viel darüber gesprochen wurde. Es war damals nicht für meine Ohren bestimmt, aber Kinder hören vieles. Und als jetzt plötzlich überall in den Zeitungen über den Plagiatsstreit Leuschner/Schenkel geschrieben wurde, habe ich meine Erinnerungen wieder aufgefrischt und war plötzlich voll drinnen in den Ermittlungen.

@alle
Vor kurzem habe ich mir eine solide Schachtel gesucht und Sterbebilder sortiert. Ich fand hunderte im ganzen Haus, im Nachlass meines Schwiegervaters, in Schränken, Gebetbüchern, Schubladen, sogar in alten Kochbüchern. Soll heißen, garantiert gibt es in Waidhofen und Umgebung noch Sterbebilder von den HK-lern. Ich habe noch nie ein Sterbebild einfach weggeworfen. Die werden ewig aufbewahrt.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.07.2008 um 20:29
Theresia,
ganz sicher gibt es irgendwo noch weitere Sterbebilder von den HKlern.
Meistens werden solche Sterbebilder ja in Gebetsbüchern aufbewahrt.

Ich gäbe einiges dafür, so ein HK-Sterbebild zu besitzen.
Aus meiner Familie habe ich auch einige Sterbebildchen, das älteste ist 100 Jahre alt. Und ich habe das Sterbebild von Ludwig II. -
das ist ja nun so häufig auch nicht...


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 09:16
@schimmelchen

auch ich halte die Ausrede mit dem Datenschutz für nicht wahrheitsgemäß. Ich werde mich mal in den nächsten Tagen bei einem Bekannten erkundigen, der Stammbäume erstellt.
Der hatte mir viel erzählt, wo er überall Einsicht hat... in Matrikelbücher und vieles mehr.
Ich werd mich mal bei ihm informieren, wie das abläuft, was er tut etc.

@Theresia

Die Sache mit den Sterbebildchen kenn ich auch. Man geht auf eine Beerdigung und nimmt ein Bildchen als Erinnerung mit. Und irgendwie hat man Skrupel, so ein Bildchen einfach in den Müll zu werfen. Daher hebt man sie auf.. in allen diesen Orten, die Du so schön aufgezählt hast. Ich glaube, man wirft sie nicht weg aus Taktgefühl dem Toten gegenüber... so würde ich zumindest mein eigenes Gefühl diesen Bildchen gegenüber erklären..

Und bei uns hier im Landkreis ist der Fall HK besonders bei den Bauern noch allgemein bekannt. Das durfte ich vor kurzem feststellen. Da wurde ich aufgeklärt, daß jeder Bauer hier im Kreis den Fall kennt... und einige auch den Täter wissen würden... bzw. sie sagen, daß es eigentlich jeder weiß..


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 09:25
Sabine,
ich betreibe selbst Ahnenforschung.
Es ist, wie ich weiter oben schon geschrieben habe.
Im Prinzip darfst Du immer Einsicht nehmen, wenn es sich um die Daten von Verwandten handelt.
Aber kein Standesamt und kein Kirchenarchiv ist verpflichtet,
Dir Einsicht zu gewähren. Allerdings gibt es meistens keine Probleme,
wenn man die Grundprinzipien der Höflichkeit wart und vorallem als Grund "private Familienforschung" angibt.

Bei Erwähnung des Namens Hinterkaifeck dürften einem allerdings ziemlich schnell die Türen vor der Nase zufallen.
Ich weiß nicht wieso - vielleicht ist da auch schon zuviel Missbrauch getrieben worden.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 09:45
@,maschenbauer...

da müsste man halt ein wenig diplomatisch vom Grossvater sprechen.. und HK einfach nicht erwähnen.. vielleicht hätte man da mehr Glück..


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 10:19
@maschenbauer

Ich sehe es wie Du was die "zufallenden" Türen bei Nennung des Namens "Hinterkaifeck" betrifft. Ich denke aber nicht, dass hier großer Missbrauch betrieben wurde. Eher glaube ich, dass man "Ruhe" haben möchte, deshalb auch die Erklärung seitens der Waidhofener Kirche, dass "keine Unterlagen" bestehen. Klingt immerhin besser als zu sagen: "Du kommst hier ned rein" :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 10:32
@Sabine123 und @hauinolo,

ich selbst betreibe auch ein wenig Ahnenforschung. Ich war dazu vor längerer Zeit u.a. im Bischöflichen Archiv in Regensburg. Soweit ich mich erinnere, ist das Jahr 1875 eine für den Datenschutz relevante Grenze. Alles was danach kommt können selbst Verwandte nicht einsehen.

Bezüglich dem Nachforschungsgrund "Hinterkaifeck" bin ich auch vorsichtig. Da ist schon eine gewisse Zurückhaltung/Hemmung zu spüren.

Ich denke aber, daß es mit dem Kinofilm (01/2009) einen Schub bzgl. des öffentlichen Interesses geben wird.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 11:09
@kcefiak,
ich persönlich erwarte mir mehr von einer neuerlichen "DOKU"-Bearbeitung des Themas Hinterkaifeck durch den bewährten K.K. Hieber, der angeblich schon im September 2007 seine ersten neuen Recherchen dazu machte ! Auch dieses Jahr wurde er wieder im Umfeld des alten Tatorts "gesichtet".
Vielleicht verband Herr Hieber beides: einige HK-Recherchen vor Ort, und dazu der Einkauf von einigen Pfund Spargel inkl. eine frische Spargelmahlzeit im Erzeugerland selbst.

Den Kinofilm "Kaifeck Murder" ( oder anders) vermag ich aufgrund der vorliegenden Informationen nicht wirklich einzuschätzen, habe aber eher die Befürchtung, dass da zuviel mystisches Brimborium mit reingemischt wurde, zwecks Zuschauerstimulation. Ok, das wird sich dann beim Kinostart herausstellen.

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 11:12
Kriegsteilnahme 1914/18 LTV

Es war hier immer wieder die Frage aufgetaucht, ob der LTV am Ersten Weltkrieg teilgenommen hat. Er hatte es in seiner Vernehmung aus dem Jahre 1931 nicht erwähnt, als er auch ausführlich über seine Person Auskunft gegeben hat, jedoch war die Kriegsteilnahme auf seinem Grabstein vermerkt.

Lt. Archiv ist er im Ersten Weltkrieg eingezogen worden. Gemäß Eintragung in der Stammrolle wurde er am 4.9.1914 zur 4. Kompanie des Landsturm-Infanterie Bataillons Ingolstadt III B7 eingezogen. Das Bataillon befand sich im Kriegsgebiet in Belgien. Nachdem er seit Ende September 1914 ununterbrochen krank war ( diverse Erkrankungen, jedoch kein Asthma) wurde er am 30.7.1915 zum Ersatzbataillon seiner Einheit, das in Grafenwöhr stationiert war, versetzt. Als sich dort sein Gesundheitszustand auch nicht besserte, wurde er am 25.8.1915 als dienstunfähig entlassen.

Da über Weihnachten 1914/1915 keine Krankheitszeiten in der Stammrolle verzeichnet waren, hatte ich angefragt, ob evtl. in dieser Zeit ein Heimaturlaub angetreten wurde. Dieses konnte jedoch nicht beantwortet werden, da die Urlaubsgesuche nicht in den Stammrollen vermerkt worden sind. Nach den Urlaubsgesuchen musste in den Akten seines Bataillons nachgesehen werden. Ausgerechnet diese Akten enthalten jedoch keine Urlaubsgesuche, sondern nur Kriegstagebücher mit ausschließlich taktischem Inhalt, sowie Bataillons-Befehle.

Die Frage des Heimaturlaubs hatte mich im Hinblick auf die Anzeige im ersten Inzestverfahren interessiert, die Ende des Jahres 1914 erfolgt sein muss. Ich persönlich gehe aber nicht davon aus, dass die Anzeige vom LTV erstellt wurde. Mein heißester Kandidat für die Anzeige bleibt Martin Asam.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 11:21
Bernie,
nach allem, was ich bisher gelesen habe,
scheint "Kaifeck Murder" so eine Art "Twin Peaks in Oberbayern" zu sein.
Aber vielleicht täusche ich mich ja...


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 11:22
@Bernstein

ich befürchte ebenfalls, das der Film sich nicht an Fakten, sondern an bestimmten Effekten bzgl. der Öffentlichkeitswirksamkeit orientiert.

Meine Hoffnung ist es nur, daß - gerade im geographischen Umfeld von Hinterkaifeck - das Interesse geweckt wird und so möglicherweise bisher verborgene Quellen aufgedeckt werden.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 11:24
Danke für die Infos, AngRa


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 11:36
@AngRa,
Toll !! Wieder etwas Licht ins Dunkle bisher unbeantworteter Fragen gebracht !

Demnach könnte der früher mal angesprochene Möbeltransport von Vic, vom Jahr 1915 , bei dem Lorenz ihr half, spätestens irgenwann ab Ende August stattgefunden haben, im Verlauf dessen dem Lorenz angeblich bestimmte Avancen von Seiten der Vic her gemacht worden seien ( laut Aussage von Lorenz ).
Falls er dies nicht schon im Frühjahr 1915 erledigen konnte, bei einem Heimaturlaub.

Und in diesem 1915-Zeitraum sass Andreas G. seine Strafe ja noch ab, sonst hätte Lorenz wohl kaum Gelegenheit bekommen, der Vic "beizuspringen".

NUN AUCH DIE ERSTEN OFFIZIELLEN Hinweise, dass der Gesundheitszustand von Lorenz S. schon 1915 nicht mehr der Beste war ! Egal, ob nun Asthma, oder was Anderes. Denke, dass die Miltärärzte damals hart im Nehmen waren, "kanonenfutter" wurde ja ständig gebraucht, und daher nicht Jeden sofort bei Kleinigkeiten heimschickten.

Ich denke, gerade unter diesem Aspekt lässt sich die Grabinschrift von Lorenz vertreten, zumal die Bestätigung einer (wenn auch kurzen) Kriegsteilnahme damals einen wesentlich höheren Stellenwert hatte: Beim "Kampf ums Vaterland" hatte jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten seinen Posten einzunehmen.

*****
Bernie

*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 11:43
@Bernie

Es wundert mich schon ein wenig, warum jemand mit diversen Krankheiten dann als dienstunfähig entlassen worden ist, obwohl es sich mE nicht um lebensbedrohende Erkrankungen gehandelt hat und an sich "Kanonenfutter" gebraucht wurde.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 11:50
@AngRa,
vielleicht, weil Lorenz gewisse Problematische Umstände bei sich daheim geltend machen konnte, wie bsp. die ebenfalls angegriffene Gesundheit seiner (ersten) Frau, dann die Sorge um die Kinder, und die allgemeine Situation auf dem Hof !?
Möglicherweise konnte er noch "Vitamin B" aktivieren, und so hatte man ihn schliesslich ausgemustert. Wer weiss ! Im Resultat zumindest konnte er nach Hause zurückkehren.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 12:07
Zur Frage der Ausmusterung des L.S.


Mir liegen aus der selben Zeit die Militärunterlagen meines Urgroßonkels vor.
Dieser wurde eine Zeit lang in diversen Lazaretts wegen Gelenkrheumatismus behandelt und schließlich mit der Begründung aus dem Militärdienst entlassen, sich um seine eigenen Handwerksbetrieb (der keineswegs kriegswichtig war) kümmern zu müssen.

Also so strikt scheint das mit der Auswahl des "Kanonenfutters auch nicht gewesen zu sein.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 12:17
@maschenbauer,
war wohl auch NOCH die Zeit, wo es genügend Menschenmaterial gab, auch die Begeisterung und Euphorie für den "Dienst am Vaterland" nicht völlig verebbt waren.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2008 um 12:34
Bernie,
in beiden Fällen: ja!


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