Hallo
@allMit großem Interesse habe ich diesen Thread hier auf den ersten 50 und dann ab Seite 700 durchgelesen. Ich habe selten einen Thread gesehen, wo die Leute derart beim Thema bleiben und nicht wild spammen. Und es sind doch etliche Dinge ans Licht gekommen, die ohne diesen Thread wohl für immer im Dunklen geblieben wären, wenn der Mörder auch immer noch nicht feststeht und auch vielleicht nie identifiziert werden kann.
Natürlich habe ich mir auch meine Gedanken gemacht beim lesen Eurer Beiträge und habe ein paar Fragen dazu, die ich noch nicht beantwortet gesehen habe (man möge mir verzeihen wenn sich Antworten darauf auf den Seiten befinden, die ich noch nicht gelesen habe, aber sicher noch werde).
1. Steht denn zweifelsfrei fest, dass die Würgemale von Vic vom Mord stammen? Sie könnten Ihr ebenso gut vorher beigebracht worden sein. Zum Beispiel bei einem Streit mit Ihrem Vater. Dann würde die Beziehungstat wieder unwahrscheinlicher werden.
2. Auch die Reihenfolge scheint ungeklärt und deshalb bin ich von Anfang an etwas stutzig geworden, dass es zum Teil als die Tat eines Einzeltäters hingestellt wurde. Ich habe mir mal mehrere Modelle von Reuthauen im Inet angesehen. Damit ein bewegliches Ziel so zu treffen, so dass es auf der Stelle tot ist ist sehr schwierig. Um es damit halbwegs schnell zu erledigen muss man sehr geübt damit sein, kräftig und eiskalt oder voll Wut. Trifft man nicht richtig ist die Gefahr groß, dass das getroffene Opfer schreit. Was wäre die Folge wenn dies ein Opfer macht? Möglich dass Ihm ein Teil der Bewohner zu Hilfe eilt, aber ein anderer Teil würde sich sicher aufmachen um Hilfe zu holen. Und da wird es interessant. Wer verhindert dies bei einem Einzeltäter? Ich halte es für ausgeschlossen, dass ein noch so geübter kräftiger Mann mit Reuthaue allein derart schnell sein kann, dass Ihm von vier Menschen keiner entkommt zumal das Haus auch Ausgänge in entgegengesetzte Richtungen hat. Wie also will er die Flucht einer einzelnen Person verhindern, während er noch mit dem Morden beschäftigt ist?
3. Eine weitere offene Frage ist für mich, ob es wirklich stichhaltige Beweise gibt, dass die kleine Cäzilia nicht auch von A. G. stammt. Mag ja sein, dass man vermuten könnte, dass er sich während der Ehe der beiden (Vic und KG) zurückgehalten hat. AG hat es vorher getan und nachher getan. Und während deren Ehe ist er dann enthaltsam geblieben? Klingt wenig glaubwürdig. Gelegenheiten gab es sicher mehr als genug.
4. Spinnt man den Gedanken unter 3 weiter, so würde, falls das publik wird, die Familie von K.G. im Erbfall gänzlich leer ausgehen. Ich spekuliere einmal weiter. In dem Fall mussten die die Beweise, die Vic evtl. dafür hatte verschwinden (wie immer die ausgesehen haben). Gut möglich dass die Überlegung vom Unbekannten doch stimmt und es jemand ist der aus der Familie G. stammt und dass dieser jemand auch vom LTV begleitet worden war. Hier wäre vielleicht auch ein Motiv, warum das alles erst so spät geschah. Vielleicht war an der kleinen Cäzilia mit zunehmenden Alter etwas aufgefallen, das KG als Vater ausschließt. Oder, was auch möglich ist, die Vik war mit einem anderen G. liiert und hat was durchblicken lassen. Tatsache ist, dann das die Gs sehr interessiert waren, dass sowohl die Kleine als letztes stirbt und dass der Beweis verschwindet.
5. Ich bezweifle auch stark, dass die Mordwaffe nicht von Spürhunden am im Fehlboden gefunden hätte werden können. Spürhunde werden auch im Wald eingesetzt und dort gibt es ebenfalls massig interessante Gerüche, die den Jagdtrieb der Hunde anfachen. Ein guter Spürhund lässt sich davon jedoch nicht beirren. Ich gehe davon aus, dass diese Mordwaffe nicht mehr im Haus war und vor dem Abriss wieder dort deponiert wurde. Stellt sich die Frage nach dem warum? Ich glaube nicht, dass der Täter sie in vier Tagen nicht hätte so reinigen können, dass keine seiner Fingerabdrücke mehr darauf zu finden sind. Weshalb behält man also so einen belastenden Beweis? Mit fallen da im Augenblick zwei Motive ein. Erstens um sie notfalls jemand anders unterschieben zu können oder zweitens um zu erpressen (wenn die Waffe nach der Tat nicht der Täter sondern ein anderer genommen hat). In dem Zuge könnte man überprüfen, gegen wen das Ermittlungsverfahren vor der Entdeckung der Waffe eingestellt wurde.
6. In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie LTV zur Familie des gefallenen K.G. stand? Hätte es eine Zusammenarbeit der Gs mit LTV gegeben, würde alles einen Sinn machen bis hin zum Abriss von HK, selbst die Erpressung.
7. Mag ja sein, dass noch Geld im Haus war. Dies muss aber nicht bedeuten, dass nichts geraubt wurde. Möchte ich einen Raub tarnen, dass er nach einer anderen Tat aussieht, würde man wohl immer einen Teil liegen lassen - den kleineren Anteil am Vermögen. Möglich ist, dass genau das der Grund ist, weshalb der Täter immer wieder zurückkehrte. Wenn es tatsächlich große Mengen an Kriegsanleihen und Pfandbriefen waren, dann ist es auffällig, wenn plötzlich einer mit einem Riesen Packen davon rumläuft. Geht man vom LTV als die Person aus, die es rausgetragen hatte, hatte er auch gar nicht die Not, sich dem Risiko auszusetzen und konnte schön in handlichen Päckchen abtransportieren.
Sorry, wenn manche Fragen schon einmal gestellt wurden, aber ich werde mich ranhalten die 650 Seiten, die ich bisher noch nicht gelesen habe auch anzuschauen.