@tanja078+
@jaska:
Warum kein "Schreitest" in den "Aufenthaltsräumen"? Klar, sinnvoll wäre es gewesen, alle Räume zu testen, bei geschlossenen oder geöffneten Türen. Das andere Vorgehen erscheint erstmal blödsinnig.
Fragen wir doch mal so: Vielleicht wollte der Ermittler nicht nur wissen, was die HKer in den Stadel gelockt hat, sondern auch, warum die Magd NICHT da hingegangen ist. Oder nicht die Flucht ergriffen und Hilfe geholt hat.
Weil sie nichts hörte und völlig ahnungslos ihre persönlichen Habseligkeiten auspackte.
Da sie neu auf dem Hof war, noch nicht mit der Geräuschkulisse vertraut, hielt sie vielleicht sogar ihren Mörder für eine ( n ) der HKer, die/der nochmal nach ihr schauen kommt oder einfach im Haus herumläuft.
Ich gehe übrigens davon aus, dass die Türen geschlossen waren, der Heizmöglichkeiten wegen in der Jahreszeit und der Stallgerüche wegen.
In dem Zusammenhang ein für mich sehr denkbarer Tathergang, nicht bahnbrechend neu:
Nach dem Abendessen, Cäzilia Gruber sucht den Stall auf, ob als letzte Kontrollrunde vor dem Zubettgehen, ob zur Verrichtung ihrer Notdurft, warum auch immer, geplant jedenfalls und vollständig bekleidet.
Die anderen HKer machen sich nachtfertig.
Cäzilia Gr. bemerkt irgendeine Unregelmässigkeit ( Geräusche aus dem Stadel, vielleicht Licht durch die offene Tür, was auch immer ) und geht in den Stadel.
Hier überrascht Sie die Leute, die schon seit einiger Zeit ihr Unwesen auf HK treiben.
Vielleicht suchten die was ( von Geld, Wertsachen, Papieren bis zu den versteckten Gräbern der "weinenden Kinder von HK" sind der Spekulation alle Türen geöffnet ), vielleicht machten sie nur durch irgendwelchen Blödsinn den HKern das Leben etwas schwer, damit sie den Hof leichter verkaufen würden?
Auf jeden Fall sehe ich die Leute, die in dieser Nacht zu Mördern werden, erschrocken zusammenzucken.
Die alte Gruberin erkennt die Leute und wettert los, "jetzt haben wir Euch endlich, saubere Bande, dafür geht ihr ins Zuchthaus, ich hol´ meinen Mann, der kommt mit der Flinte, wartet nur...!!"
Die ertappten Umtriebler kriegen Panik, stell´ doch einer das Gekeife ab, der Gruber und seine Flinte sind allgemein bekannt, wenn der kommt, und das Gefängnis, schnell, was tun.
Einer greift zu und würgt die alte Frau, die wehrt sich, geht zu Boden und wird vielleicht ohnmächtig, die zwei bis drei Mann, die da nichts zu suchen hatten sind fassungslos, SO hatten sie sich das nicht vorgestellt, sie sind erkannt. Vielleicht halten sie Cäzilia für tot, vielleicht atmet sie noch und kommt jeden Moment wieder zu sich.
Fremde hätten jetzt immer noch fliehen können, Leute aus dem bekannten Umfeld stehen mit dem Rücken zur Wand, selbst wenn sie jetzt flüchten würden, auf das Klopfen der Gendarmen an der heimischen Tür müssten sie nur warten.
Solchermassen in die Enge gedrängt eskaliert die Situation, die Abläufe entgleiten den Beteiligten. Unter ihnen sind Weltkriegsteilnehmer, die mit Sicherheit Grenzsituationen erlebt haben, sie wollen überleben und tun das, was sie jahrelang in den Gräben getan haben. Töten. Einer greift das erstbeste Werkzeug und bringt die alte Frau zum Schweigen. Jetzt geht alles buchstäblich "Schlag auf Schlag".
Ob nun die alte Gruberin wieder zu sich kam und wieder anfing zu wettern, und Viktoria kurz darauf dazukam, als ihre Mutter schon tot war, viel Zeit kann nicht vergangen sein, denn sie war noch angekleidet, bis auf die Schuhe.
Ob sie ein Geräusch hörte, ob die Mutter zu lange ausblieb, ob ihr Vater sie schickte, weil sie noch weitgehend bekleidet war und er das Ausbleiben seiner Frau verdächtig fand ( sie hätte ja auch gestürzt sein können, ein Rind hätte sie getreten haben können, normale Vorgänge auf dem Bauernhof, dafür geht er nicht in Nachtzeug in den Stall ), wer weiss?
Ich vermute, ihr kam etwas verdächtig genug vor, um auf Strümpfen in den Stall zu eilen.
Auf jeden Fall trifft sie auf ein eindeutiges Bild und für die Täter gibt es kein Zurück mehr. Ob sie auch zuerst am Schreien gehindert werden soll und deshalb gewürgt wird? Nicht sicher, was sicher ist, sie wird getötet.
Die kleine Cäzilia alarmiert ihren Grossvater, als ihre Mutter nicht mehr auftaucht, für mich greift der nach der Flinte und geht mit der Kleinen in den Stall und zum Stadel, jetzt doch etwas alarmiert. Genug jedenfalls, um im Nachtzeug loszuziehen, für mich also auch genug für die Flinte. Und wenn´s nur ist, weil die Frauen den Fuchs nicht aus dem Stall kriegen, von mir aus.
Bei der neuen Magd, die etwas fremdartig daherkommt, mag Cäzilia nicht bleiben, da geht sie lieber mit dem Grossvater in den ihr bekannten Stall.
Am Tatort kommt es zum Handgemenge, ob die Flinte versagt, weil sie einfach alt und unzuverlässig ist oder ob sie sabotiert wurde ( eine Möglichkeit im zusammenhang mit dem verschwundenen Schlüssel ), wer weiss. Cäzilia bekommt u. A. den Flintenlauf ins Gesicht, er verursacht hier eine als rund beschriebene Verletzung. Grossvater und Enkelin werden niedergeschlagen, der Todeskampf der kleinen Cäzilia wird weiteren Geschehen nicht bemerkt.
Die Täter könnten jetzt noch anders, aber es geht einfach weiter. Sie wissen, dass es noch einen HKer gibt, den kleinen Josef. Ob sie schon von der neuen Magd wissen, keine Ahnung. Jedenfalls betreten sie das Haus. Das lässt darauf schliessen, dass sie noch etwas suchten. Oder dass sie aus alter Soldatengewohnheit kontrollierten, ob alles "feindfrei" ist. Häuserkampf war damals schon ein Thema.
Als sie auf die Magd stossen, ist klar, was passieren muss. Eine Zeugin muss sterben, auf die Täter wartet schliesslich die Todesstrafe. Und mit dem Kleinen im Stubenwagen bringen Sie es zu Ende.
Dann erstmal die grosse Leere, was tun wir jetzt?
@jaska:
Einigen wir uns ( grinsend ) auf "aufgegriffen", was die Frage angeht?
Was die Verwendung der Räumlichkeiten angeht stimme ich Dir zu.
Aus den gemachten Betten zwingend darauf zu schliessen, dass noch niemand darin geschlafen hätte, halte ich für zumindest nicht ganz stichhaltig. Die Täter hätten die Betten nach der Suche nach dem Sparstrumpf der HKer oder nach was auch immer wieder herrichten können. Zeit genug war dafür.
MfG
Dew