@kellerDaß der - wie auch immer genannte - Obduktionsbericht 1944 in Augsburg verbrannt ist, bleibt natürlich möglich.
Die Neuburger Akten dürften jedenfalls 1932 nach Augsburg verbracht worden sein, wie Peter Leuschner auf S.216 (3.Aufl.) mitteilt.
Auffällig finde ich aber die Frage von Kommissar Riedmayr bei der Vernehmung des L.S. am 30.03.1931.
Riedmayr will wissen, ob beide Frauen Würgemale gehabt hätten. Eine Frage, die auch wir bis heute nicht mit letzter Sicherheit klären konnten (auch wenn die Annahme, daß nur Cäzilia Gruber Würgemale hatte, wahrscheinlicher sein dürfte).
Worauf ich hinaus will:
Ich halte diese Frage nicht für eine Fangfrage. Riedmayr stand 1931 schon vor demselben Problem wie wir: Daß nämlich dazu in den Münchner Akten widersprüchliche Angaben existieren.
Riedmayr wollte das schlicht und einfach durch diese Frage an L.S. klären.
M.E. ist das ein weiterer deutlicher Hinweis, daß der Obduktionsbericht zumindest nie in München war.
Man wird, so denke ich, Martin Riedmayr durchaus Engagement bei der Klärung des Falles zubilligen können.
Was hätte also 1931 nähergelegen, als sich den Obduktionsbericht (abschriftlich) von Neuburg zu beschaffen?