Mordfall Hinterkaifeck
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Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 16:21Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 16:47@haulinolo, @maschenbauer:
Es gab damals anscheinend eine Menge versch. Münzsorten.
Anbei eine kl. Aufstellung über die Münzen, wie sie von der Polizei aufgefunden wurden. Die Beichtstuhl-Spende ist auch mit drin, soweit ich weiß waren das 700 GM in 20GM-Münzen.
Also "nur" 35 Münzen, deren Goldwert man verrechnen könnte.
Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 17:00Es gab die Währungseinheit Goldmark.
Aber es gab defintiv keine Goldmünze mit dem Wert von einer Mark.
Die Markstücke waren stets aus Silber.
Aber es gab defintiv keine Goldmünze mit dem Wert von einer Mark.
Die Markstücke waren stets aus Silber.
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14.03.2008 um 17:16@maschenbauer
Die Münze war eine Goldmünze und hieß "Goldmark". Ist so :-)
@jaska
Der Goldwert von 0,35g Gold entsprach einer Goldmark. 10 Goldmark-MÜnzen hatten eine Goldgehalt von 3,5 g. 20 Goldmark-Münzen einen Goldgehalt von 7g. Die Rechnung bleibt dieselbe! :-)
Die Münze war eine Goldmünze und hieß "Goldmark". Ist so :-)
@jaska
Der Goldwert von 0,35g Gold entsprach einer Goldmark. 10 Goldmark-MÜnzen hatten eine Goldgehalt von 3,5 g. 20 Goldmark-Münzen einen Goldgehalt von 7g. Die Rechnung bleibt dieselbe! :-)
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14.03.2008 um 17:35Link: de.wikipedia.org (extern)
@Haulino: Du hast Recht mit dem Goldgehalt der Münzen. Kann im angehängten Link nachgelesen werden. Es gab 5-, 10- und 2o- GM-Münzen.
Allerdings war dies nur der Materialwert, inwiefern der eine Rolle im alltäglichen Leben spielte, vermag ich nicht einzuschätzen. Man konnte ja schlecht zu einer Metallschmelze gehen und den Gold-Gegenwert erbitten. Trotzdem dürften die Münzen höher gehandelt worden sein als ihr Nominalwert, v.a. wegen der Inflation, oder?
@Haulino: Du hast Recht mit dem Goldgehalt der Münzen. Kann im angehängten Link nachgelesen werden. Es gab 5-, 10- und 2o- GM-Münzen.
Allerdings war dies nur der Materialwert, inwiefern der eine Rolle im alltäglichen Leben spielte, vermag ich nicht einzuschätzen. Man konnte ja schlecht zu einer Metallschmelze gehen und den Gold-Gegenwert erbitten. Trotzdem dürften die Münzen höher gehandelt worden sein als ihr Nominalwert, v.a. wegen der Inflation, oder?
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14.03.2008 um 17:46@jaska
Inwiefern die Goldmark im alltäglichen Leben Verwendung gefunden haben, weiß ich nicht. Höchstwahrscheinlich hatten die Münzen aber diesbezüglich überhaupt keine Verwendung. Ein Brot mit einer Goldmark kaufen? Mit Sicherheit nicht! Der Wert der Münze richtete sich eindeutig nach dem Preis für Gold und stellt diesbezüglich nur einen nominellen, an dem Goldpreis gekoppelten Wert dar, der krisensicherer war als die herkömmlichen Zahlungsmittel.
Inwiefern die Goldmark im alltäglichen Leben Verwendung gefunden haben, weiß ich nicht. Höchstwahrscheinlich hatten die Münzen aber diesbezüglich überhaupt keine Verwendung. Ein Brot mit einer Goldmark kaufen? Mit Sicherheit nicht! Der Wert der Münze richtete sich eindeutig nach dem Preis für Gold und stellt diesbezüglich nur einen nominellen, an dem Goldpreis gekoppelten Wert dar, der krisensicherer war als die herkömmlichen Zahlungsmittel.
Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 17:55@kcefiak
In Deinem letzten Beitrag sprichst Du einen interessanten Aspekt an:
Der LTV hat sogar nicht nur Verständnis für den Mörder bekundet, sondern den Mord als etwas Gutes, weil Gottgewolltes dargestellt, denn anders kann man die Aussage, dass der Herrgott die Hand am rechten Platz gehabt habe, nicht interpretieren. Damit hat er indirekt auch deutlich gemacht, dass der Mörder für diese Tat nicht büßen muss, d.h. eine Aufklärung des Falles somit entbehrlich ist.
Damit war klar, dass er eine Aufklärung des Mordfalles nicht fördert, denn damit hätte er einen "Unschuldigen" einer Bestrafung zugeführt.
Man könnte argumentieren, dass ein Unschuldiger, der nur eigene Interessen verfolgt, die Aufklärung forcieren würde, um selbst endlich Ruhe zu finden.
Man kann es aber auch so sehen, dass gerade ein gottesfürchtiger, frommer Unschuldiger die Verdächtigungen gegen seine Person in Demut und Geduld erträgt, weil es ein Akt der Barmherzigkeit gegenüber dem möglichen Täter ist, der nur Gutes getan hat.
Der LTV hat sich immer als "Christenmenschen" gesehen. Die Argumentation ist für uns zwar verquer, da für uns die Tat nicht gerechtfertigt ist, aber ich meine, dass sie in sich nach der von ihm vorgetragenen Sichtweise schlüssig ist.
So einfach kann man m.E. daher nicht argumentieren, dass es ein Indiz für die Schuld des LTV ist, dass er die Aufklärung des Falles nicht forciert hat. Er hat eben denjenigen, der ein gutes Werk vollbracht hat, indem er Blutschande ausrottet, was anders bspw. durch die irdische Gerichtsbarkeit nicht möglich war, nicht ans Messer liefern wollen.
Die Sicht der katholischen Kirche hierzu ist natürlich eine ganz andere. Ich denke daher, dass der LTV diese Ideen auch nur im Wirtshaus zum Besten gegeben hat, um sich als Christ darzustellen, was natürlich wie Hohn klingt.
Mit Pfarrer Haas wird er über diese Einschätzung nicht gesprochen haben, denn er wird unterbewusst geahnt haben, dass dieser ihn auf das fünfte Gebot hingewiesen hätte, vor allem bezüglich der vier Opfer, die keinen Inzest und damit keine Todsünde begangen hatten.
In Deinem letzten Beitrag sprichst Du einen interessanten Aspekt an:
Der LTV hat sogar nicht nur Verständnis für den Mörder bekundet, sondern den Mord als etwas Gutes, weil Gottgewolltes dargestellt, denn anders kann man die Aussage, dass der Herrgott die Hand am rechten Platz gehabt habe, nicht interpretieren. Damit hat er indirekt auch deutlich gemacht, dass der Mörder für diese Tat nicht büßen muss, d.h. eine Aufklärung des Falles somit entbehrlich ist.
Damit war klar, dass er eine Aufklärung des Mordfalles nicht fördert, denn damit hätte er einen "Unschuldigen" einer Bestrafung zugeführt.
Man könnte argumentieren, dass ein Unschuldiger, der nur eigene Interessen verfolgt, die Aufklärung forcieren würde, um selbst endlich Ruhe zu finden.
Man kann es aber auch so sehen, dass gerade ein gottesfürchtiger, frommer Unschuldiger die Verdächtigungen gegen seine Person in Demut und Geduld erträgt, weil es ein Akt der Barmherzigkeit gegenüber dem möglichen Täter ist, der nur Gutes getan hat.
Der LTV hat sich immer als "Christenmenschen" gesehen. Die Argumentation ist für uns zwar verquer, da für uns die Tat nicht gerechtfertigt ist, aber ich meine, dass sie in sich nach der von ihm vorgetragenen Sichtweise schlüssig ist.
So einfach kann man m.E. daher nicht argumentieren, dass es ein Indiz für die Schuld des LTV ist, dass er die Aufklärung des Falles nicht forciert hat. Er hat eben denjenigen, der ein gutes Werk vollbracht hat, indem er Blutschande ausrottet, was anders bspw. durch die irdische Gerichtsbarkeit nicht möglich war, nicht ans Messer liefern wollen.
Die Sicht der katholischen Kirche hierzu ist natürlich eine ganz andere. Ich denke daher, dass der LTV diese Ideen auch nur im Wirtshaus zum Besten gegeben hat, um sich als Christ darzustellen, was natürlich wie Hohn klingt.
Mit Pfarrer Haas wird er über diese Einschätzung nicht gesprochen haben, denn er wird unterbewusst geahnt haben, dass dieser ihn auf das fünfte Gebot hingewiesen hätte, vor allem bezüglich der vier Opfer, die keinen Inzest und damit keine Todsünde begangen hatten.
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14.03.2008 um 17:56Ein Brot oder Gemüse hat man wahrscheinlich nicht mit einem 20-Goldmark-Stück bezahlt. Aber als Zahlungsmittel für größere Handelswaren mussten sie schon genutzt werden, zumal sie ja so zahlreich nach HK gekommen sind. Oder meinst Du, die Goldwährung wäre von nur der Bank ausbezahlt worden beim Verkauf von Pfandbriefen oder der Auflösung von Sparguthaben o.ä.?
Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 18:03@jaska
Das wäre eine Möglichkeit, in der Tat. Ich könnte mir vorstellen, dass größere Anschaffungen, gerade nach Einsetzen der Inflation, mit einem krisensichereren Zahlungsmittel getätigt wurden. Auch vor dem Hintergrund, dass man den Handelspartner damit hätte beeinflussen können. Banken habe mit großer Wahrscheinlichkeit die "Goldmark" nicht an das Volk ausbezahlt. Das wäre im Bezug auf die einsetzende Inflation kontraproduktiv. Der Staat brauchte zum damaligen Zeitpunkt Papiergeld im Umlauf und davon Unmengen.
Die Goldmark würde ich eher, wie heute einen Krüger-Rand sehen, eine Anlage, mit der zur Not auch bestimmte Dinge finanziell abgegolten werden können.
Das wäre eine Möglichkeit, in der Tat. Ich könnte mir vorstellen, dass größere Anschaffungen, gerade nach Einsetzen der Inflation, mit einem krisensichereren Zahlungsmittel getätigt wurden. Auch vor dem Hintergrund, dass man den Handelspartner damit hätte beeinflussen können. Banken habe mit großer Wahrscheinlichkeit die "Goldmark" nicht an das Volk ausbezahlt. Das wäre im Bezug auf die einsetzende Inflation kontraproduktiv. Der Staat brauchte zum damaligen Zeitpunkt Papiergeld im Umlauf und davon Unmengen.
Die Goldmark würde ich eher, wie heute einen Krüger-Rand sehen, eine Anlage, mit der zur Not auch bestimmte Dinge finanziell abgegolten werden können.
Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 18:09Bezüglich der Handhabung der Goldmark, werde ich die "Oma" meiner Bekannten morgen, im Rahmen der Dachboden-Aktion befragen. Zeitzeugen wissen mehr :-)
Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 18:14Alles Gute der Oma und viel Erfolg beim Aufstieg Haui - Du weisst, aller guten Dinge sind drei... ;-) Bin gespannt auf das Ergebnis!
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14.03.2008 um 18:16Goldmark wurden damals von den Banken schon lange nicht mehr in den Umlauf gebracht. Diese wurden bei der Bevölkerung gehortet. Ausgegeben wurde von den Banken (ab 1906) Geldscheine, die nicht mehr goldgedeckt waren..
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14.03.2008 um 18:36@AngRa
Deine Ausführungen und Argumentationen bezüglich des Verständnisses des LTV gegenüber dem Mörder kann ich sehr gut nachvollziehen und ich schliesse mich Deiner Ansicht voll und ganz an.
Deine Ausführungen und Argumentationen bezüglich des Verständnisses des LTV gegenüber dem Mörder kann ich sehr gut nachvollziehen und ich schliesse mich Deiner Ansicht voll und ganz an.
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14.03.2008 um 18:55Der Herrgott hat die rechte Hand ....
Ich möchte mich AngRa's Beitrag explizit anschließen und noch hinzufügen: Der LTV war zum Tatzeitpunkt total verkracht und verstritten mit Viktoria und der Familie Gruber, da kann man m.E. nicht argumentieren, der war ja verliebt, also ist es seltsam, dass er wie oben argumentiert. Wegen dem Josef mag es anders sein.
Ich möchte mich AngRa's Beitrag explizit anschließen und noch hinzufügen: Der LTV war zum Tatzeitpunkt total verkracht und verstritten mit Viktoria und der Familie Gruber, da kann man m.E. nicht argumentieren, der war ja verliebt, also ist es seltsam, dass er wie oben argumentiert. Wegen dem Josef mag es anders sein.
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14.03.2008 um 19:01@topfsekret
Zustand Fensterläden
Dies wurde im Forum vor langer Zeit diskutiert. Wäre gut möglich, dass ich nicht auf dem neuesten Stand bin:
- die Fenster hatten Gitter
- Der Postbote sagte aus, dass er in die Küche schauen konnte
- Anscheinend kann man auf dem Bild der Magd erkennen, dass der Fensterladen geöffnet ist, weil man draußen etwas erkennen kann.
Zustand Fensterläden
Dies wurde im Forum vor langer Zeit diskutiert. Wäre gut möglich, dass ich nicht auf dem neuesten Stand bin:
- die Fenster hatten Gitter
- Der Postbote sagte aus, dass er in die Küche schauen konnte
- Anscheinend kann man auf dem Bild der Magd erkennen, dass der Fensterladen geöffnet ist, weil man draußen etwas erkennen kann.
Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 19:47@keller
soweit ich auf den Fotos beurteilen kann, hatten die Fenster keine Gitter, nur Fensterläden.
Die Haustüre hatte 3 querverlaufende Oberlichten, von denen die erste (also vom Betrachter aus) die linke ohne Glas ist, wie es scheint. Will mich da nicht 100 %ig festlegen, aber es hat den Anschein.
Siehe Anhang
Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 21:00@AngRa und @all
Der LTV lebte noch bis 1942 (also 20 Jahre nach der Tat). 20 Jahre der schweren Verdächtigungen tagtäglich im Mikrokosmos Gröbern. Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Im Wirtshaus, auf Dorffesten, in der Kirche in unzähligen bilateralen Gesprächen und sonstigen Vorkommnissen wie z.B. dem fragwürdigen Hofbrand 1926.
Und - dieses Unrecht ertrug er als Christenmensch in Demut und Geduld ? Als einzig konträrer Punkt fallen mir da die Gerichtsverfahren gegen Sigl ein.
Hm - ich weiß nicht, möglich ist alles. Aber ich würde das als Unschuldiger nicht auf mir sitzen lassen und würde versuchen aktiv an der Aufklärung mitzuarbeiten - noch dazu mit dem Detailwissen als "Fastgütler" von Hinterkaifeck, mutmaßlicher Vater Josefs und Ortsvorsteher. Ich lasse mir doch nicht den Rest meines Lebens zur Hölle machen. Selbst noch heute wird der LTV verdächtigt die Tat begangen zu haben !
Und als Schuldiger oder Mitschuldiger ? Da würde ich versuchen Gras drüber wachsen zu lassen und auch sonst den Ball flach zu halten.
Und: Verdrängen, Verdrängen, Verdrängen - sonst wird`s unerträglich !!
Frage an die Runde:
Hat der LTV eigentlich jemals einen Verdacht geäußert, wer der oder die Mörder war/en ? Gottes rechte Hand wird`s ja wohl selbst nicht gewesen sein.
Der LTV lebte noch bis 1942 (also 20 Jahre nach der Tat). 20 Jahre der schweren Verdächtigungen tagtäglich im Mikrokosmos Gröbern. Bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit. Im Wirtshaus, auf Dorffesten, in der Kirche in unzähligen bilateralen Gesprächen und sonstigen Vorkommnissen wie z.B. dem fragwürdigen Hofbrand 1926.
Und - dieses Unrecht ertrug er als Christenmensch in Demut und Geduld ? Als einzig konträrer Punkt fallen mir da die Gerichtsverfahren gegen Sigl ein.
Hm - ich weiß nicht, möglich ist alles. Aber ich würde das als Unschuldiger nicht auf mir sitzen lassen und würde versuchen aktiv an der Aufklärung mitzuarbeiten - noch dazu mit dem Detailwissen als "Fastgütler" von Hinterkaifeck, mutmaßlicher Vater Josefs und Ortsvorsteher. Ich lasse mir doch nicht den Rest meines Lebens zur Hölle machen. Selbst noch heute wird der LTV verdächtigt die Tat begangen zu haben !
Und als Schuldiger oder Mitschuldiger ? Da würde ich versuchen Gras drüber wachsen zu lassen und auch sonst den Ball flach zu halten.
Und: Verdrängen, Verdrängen, Verdrängen - sonst wird`s unerträglich !!
Frage an die Runde:
Hat der LTV eigentlich jemals einen Verdacht geäußert, wer der oder die Mörder war/en ? Gottes rechte Hand wird`s ja wohl selbst nicht gewesen sein.
Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 21:06@kcefiak
Zu Deiner Frage fällt mir lediglich die Äußerung des LTV (als dieser ja sein Schneidrad suchte nach dem Abriß des Hofes) zum Lehrer Yblagger ein, als dieser meinte, die Täter müssen aus der Gegend stammen.....
Darauf hin meinte doch (soweit mir bekannt) der LTV, daß die Täter von weiter weg gekommen sein müssen......
Zu Deiner Frage fällt mir lediglich die Äußerung des LTV (als dieser ja sein Schneidrad suchte nach dem Abriß des Hofes) zum Lehrer Yblagger ein, als dieser meinte, die Täter müssen aus der Gegend stammen.....
Darauf hin meinte doch (soweit mir bekannt) der LTV, daß die Täter von weiter weg gekommen sein müssen......
Mordfall Hinterkaifeck
14.03.2008 um 21:44Zeugen-Vernehmung Hans Yblagger, Hauptlehrer in Marzoll, 19.Februar 1931:
"Er erzählte mir auch, dass da noch eine Stelle gefunden worden sei, wo schon aufzugraben angefangen worden war. Da habe ich eingewandt: "Das würde eigentlich den Verdacht erregen, dass der Täter von der Nähe sein muss, denn wenn der Täter von weither wäre, so hätte er geschaut, dass er sobald wie möglich wieder fortkommt."
Darauf antwortete mir Schlittenbauer: "Nein, Nein, Nein (Anm.: Schreibweise original übernommen), der Täter ist von weither, der ist nicht von der Nähe!" Er hat das als ganz bestimmt gesagt und war sehr erregt über meine Meinung, dass der Täter von der Nähe wäre. Das fiel mir besonders auf und ich hatte den Eindruck, als ob er sich dagegen wehren wollte, dass man annimmt, der Täter sei von der Nähe."
(...)
"Er war ein ganz eigenartiger Mensch, bald so, bald wieder anders, bald heiter, bald wieder ganz deprimiert.
Ich konnte auch das Gefühl nicht ganz unterdrücken, als ob er nicht ganz normal wäre."
An anderer Stelle:
"Ich habe natürlich auch mit Pfarrer Haas öfter über den Mordfall gesprochen. Es sind da aber unsere Meinungen über den Täter auseinander gegangen. Während Pfarrer Haas immer den Gütler Kaspar als den verdächtigeren hielt, war ich der Meinung, dass Schlittenbauer mehr verdächtig wäre. In der Bevölkerung sind damals auch noch die Gebrüder Thaler von Vorderkaifeck als Täter genannt worden."
"Er erzählte mir auch, dass da noch eine Stelle gefunden worden sei, wo schon aufzugraben angefangen worden war. Da habe ich eingewandt: "Das würde eigentlich den Verdacht erregen, dass der Täter von der Nähe sein muss, denn wenn der Täter von weither wäre, so hätte er geschaut, dass er sobald wie möglich wieder fortkommt."
Darauf antwortete mir Schlittenbauer: "Nein, Nein, Nein (Anm.: Schreibweise original übernommen), der Täter ist von weither, der ist nicht von der Nähe!" Er hat das als ganz bestimmt gesagt und war sehr erregt über meine Meinung, dass der Täter von der Nähe wäre. Das fiel mir besonders auf und ich hatte den Eindruck, als ob er sich dagegen wehren wollte, dass man annimmt, der Täter sei von der Nähe."
(...)
"Er war ein ganz eigenartiger Mensch, bald so, bald wieder anders, bald heiter, bald wieder ganz deprimiert.
Ich konnte auch das Gefühl nicht ganz unterdrücken, als ob er nicht ganz normal wäre."
An anderer Stelle:
"Ich habe natürlich auch mit Pfarrer Haas öfter über den Mordfall gesprochen. Es sind da aber unsere Meinungen über den Täter auseinander gegangen. Während Pfarrer Haas immer den Gütler Kaspar als den verdächtigeren hielt, war ich der Meinung, dass Schlittenbauer mehr verdächtig wäre. In der Bevölkerung sind damals auch noch die Gebrüder Thaler von Vorderkaifeck als Täter genannt worden."