Mordfall Hinterkaifeck

@Bernstein
dank Dir wg. Leuschner. Hab da gegrübelt, ob es ein Vorteil oder Nachteil ist, den Leuschner gelesen zu haben. Aber ich werde das Buch mir jetzt besorgen.

" Revolver "
hast natürlich Recht in Bezug Krafthebel u. Winkel. Auch von der Gewichtsverteilung her ziemlich unwarscheinlich.

Revolver zur Verfügung stellen!Weiß nicht ob ich mich jetzt richtig ausdrücken kann. Für mich hat es den Anschein, daß es jedesmal der LTV ist, der sich selber in die Schusslinie bringt. Beispiel Schlüssel : " ich bin mir ganz sicher, daß es auf H.K. nur einen Schlüssel gegeben hat " sagt er.
Das Angebot mit dem Revolver zur Verfügung stellen, weiß man doch auch nur von ihm.
Tut mir leid . Weiß jetzt nicht gerade wie ich sagen soll. Vielleicht bild ich mir zuviel ein. Kommt mir einfach wie so ein Spiel vor. Ich bin intelligenter wie Ihr. Jetzt kriegt Ihr wieder einen Happen vorgelegt, und dann nächste Runde.
Dadurch daß er quasi frei agieren kann, kann ( könnte ) er auch manipulativ wirken. Aufmerksamkeit in eine Richtung lenken usw.Hab irgendwie diesen Eindruck vom Risikospiel.

@Bernie

O.k., daher wehte der Wind :-). Aber meine kleinen, grauen Gehirnzellen wussten zumindest noch von der Brief-Theorie :-). Nix für ungut!

@AngRa

ich danke Dir für die Info. Das ist ja schon mal was. Man kann ja dann davon ausgehen, daß nach der Tatentdeckung niemand unbefugt im Haus rumlaufen konnte.

@drlämmer
Kühe müssen zweimal täglich gemolken werden. Am Dienstag haben das vielleicht die Nachbarn erledigt. Ich denke, dass Bernhard Gruber bereits am nächsten Tag in HK eingezogen ist. Wo hätte er denn eine Person finden sollen, die die Arbeit erledigt? Er kann doch nicht einfach eine Magd suchen und zu ihr sagen :" Du Kathi, mach Du die Arbeit in HK. Die letzte Magd dort ist erschlagen worden, da brauchen wir eine neue."
Einfacher wäre es natürlich gewesen, das Vieh zu verkaufen und nur die Felder zu bewirtschaften.
Gruß Theresia

@An alle
Was mache ich falsch? Ich kann nie mehr Bilder ansehen als bis 160. Ist das mein Fehler?
Theresia

Warten auf den wichtigen Brief

Ich habe jetzt beide Versionen der Ludwig Hecker Geschichten durchgelesen und zwar die von 1951 und die von 1972.

In keiner der Versionen habe ich einen Hinweis darauf gefunden, dass der alte Gruber vor der Tat den Postboten nach einem Brief gefragt hat, den er dringend erwartet hat.

In der Version von 1951 heißt es:

" 31.3.1922. Heute hat der Postbote nichts für die Hinterkaifecker, dennoch bleibt er am Wege stehen, um mit dem alten Gruber zu plaudern. Dieser unterbricht seine Schöpftätigkeit. Mit zwei Fingern der linken Hand stellt er mühelos einen gefüllten Eimer beiseite. Er ist ein bärenstarker Mann und kennt trotz der unruhigen Zeiten keine Furcht. Im vergangenen Jahr erst ist es gewesen, dass in Waidhofen eines Abends ein junges Mädchen vermisst wurde. Um Mitternacht kam der Postbote, der sich an der Suche beteiligte, an Hinterkaifeck vorüber.Da die Grubers das Mädchen abends vielleicht gesehen haben konnten, klopfte er ans Fenster, obwohl er damit rechnete, dass man ihm nicht öffnete. Aber es währte gar nicht lange und Andreas Gruber machte die Tür auf und fragte, eine Mistgabel in der Rechten, nach dem Begehr des Draußenstehenden. Hieran erinnert sich der Postbote während er mit dem Alten plaudert. Dann setzt er seinen Weg fort, nicht ahnend, dass er den alten Mann zum letzten Mal lebend gesehen hat."

In der Version von 1972 heißt es:

"Freitag 31.3.1922. "Guten Morgen Gruber-Vater. Heut hab`ich nichts". Gruber nickt und wendet sich wieder der Spur zu. "Ein richtiges Affenwetter", sagt der Postbote. Gruber hat nur Augen für die Spur. "Alles gesund auf dem Hof?" Gruber richtet den Blick auf das Scheunentor. "Wie spät ist es eigentlich? fragt der Postbote. Gruber furcht die Brauen und zieht seine Uhr aus der Westentasche. Er sieht die Uhr an, erst gleichmütig, aber plötzlich bekundet sein Gesicht eine merkwürdige Erregung. Er geht ein paar Schritte auf den Postboten zu und plötzlich bleibt er stehen. "Jetzt dämmert´s mir!" "Was denn Gruber-Vater?" fragt der Postbote. Gruber immer noch die Uhr in der Hand:"Der Kerl neulich, dem ich die Uhr abgekauft hab`für ein Zwanzigmarkstück." "Da schau her" , hat er gesagt "auf dem Hof gibt`s noch Gold!"
Gruber heftet den Blick auf die Spur im Schnee: "Ob er die Spur gemacht hat? Die Spur geht zur Scheune hin und nicht mehr zurück. Gestern habe ich schon alles gesehen und alles abgesucht."

Somit wird in keiner der Versionen etwas von einem wichtigen Brief erwähnt, den Gruber vor der Tat erwartet hat und nach dem er den Postboten gefragt hat. Da der Postbote Mayer den Brief auch nicht während seiner polizeilichen Vernehmungen im Jahre 1952 erwähnt hat, gehe ich mal davon aus, dass die Geschichte mit dem Brief nur im Leuschner-Buch erwähnt wird und somit seiner Fantasie entsprungen sein könnte.

@hulla,
danke für die Begrüßung. Ich bin total neu bei Euch. Habe vor ca. 6 Wochen Tannöd und dann das Leuschnerbuch (1997) gelesen. Seitdem habe ich auch das Hinterkaifeck
Fieber. Ich bin dabei die Beiträge von Euch zu lesen. Habe aber noch nicht alle geschafft.
Bitte berichtigt mich wenn meine Annahme schon von Euch besprochen wurde:
Ich habe mir vorgestellt, dass vielleicht doch der Gabriel zurückkam und sich mit dem LTV mal getroffen hätte. Beide hätten ja meiner Meinung nach ein Motiv wegen Vik.
Und beide haben sich ja im Haus und mit den Gepflogenheiten ausgekannt. Einer könnte Nachts und einer am Tag am Hof gewesen sein.
Aber das ist nur so eine Version von einen Neuling.
Vielleicht weißt du auch wo man Kopien von den Hieber-Film haben könnte.
Natürlich gegen Bezahlung.
Das wars dann für heute
Gruß
Sternro

@Bernie
zu Deinem Beitrag heute 16:12:
genau so könnte es sich abgespielt haben, wie ich ja auch schon postete, nur bei mir kroch die Maria voller Panik unters Bett, was aber nur angenommen war. Unter dem Bett befindet sich m.E. eine Decke und ein rechter Lederpantoffel ;-)
Ob die Maria Schnürschuhe getragen hat, ist auf dem Bild leider nicht zu erkennen.
Aber der Nuckel /Dietzel/Schnuller hat m.E. etwas damit zu tun, denn Maria war erst ein paar Stunden auf dem Hof, und der kleine Josef war schon zu Bett.....

@ all,

gestern ist evtl. mein Posting incl. Bild um 18.27 Uhr etwas untergegangen, aber ich halte die Frage für nicht unwichtig: haltet ihr es für denkbar, das Cäcilia im Schlafzimmer von Viktoria geschlafen hat?

@stalinstadt

Ich gehe davon aus, dass Cäcilia im Schlafzimmer von Viktoria geschlafen hat, denn dort war ihr Bett. Daran hatte ich eigentlich noch nie Zweifel. Der Ausschnitt, den Du uns gestern angehängt hast, hatte eine gute Qualität. Man kann das Bett dort sehr gut sehen. Außerdem konnte Cäcilia m.E. nach Belieben auch noch in dem Bett neben Victorias Bett schlafen, wenn ihr danach gewesen ist. Man weiß ja, wie Kinder so sind.

@Anra
ja, ich gehe auch davon aus, daß die Cilli und der kleine Josef zusammen mit der Victoria im gemeinsamen Schlafzimmer schliefen. Davon zeugt das Bett mit dem Stäben, es war ja dort auch Bettzeug vorhanden. Warum sollte die Kleine dann bei Opa und Oma schlafen -- vielleicht mal ausnahmsweise....

Original anzeigen (0,2 MB)
Ich bin ebenso der Meinung daß im Zimmer der Viktoria auch ihre beiden Kinder geschlafen haben. Das Bettchen hinter der Türe ist deutlich zu erkennen.
Ich hab darauf hin auch nochmal die Tatortskizze mit dem Grundriss des Hofes angesehen und frage mich wo sich denn das Zimmer der Großeltern befand?
Es gibt ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer (Viktorias?), eine Küche, eine Mägdekammer und einen, wenn ich die Schrift richtig lese, Nutzraum.

Was mich an der Skizze auch schon immer ein bisschen irritiert hat waren die sechs(?) kleinen Kreuzchen die den Auffindungsort der Leichen markieren. Wieso genau sechs Kreuzchen an dieser Stelle? Eigentlich müsste der Beamte der die Tatortskizze angefertigt hat richtigerweise im Stadel 4 Kreuzchen, in der Mägdekammer eines und im Schlafzimmer der Viktoria auch eines eingezeichnet haben.
Allerdings muss ich zugeben daß ich die schrift nicht so recht lesen kann .. was bedeutet eigentlich das diagonale Kreuz rechts unten?

Nachtrag: Ich glaube enziffern zu können: "Auffindungsort der Reuthaue" .. dann wäre diese Skizze aber frühestens ein Jahr nach der Tat angefertigt worden denn diese wurde ja erst beim Abriss des Hofes gefunden...

Jenner, lade Dir mal unter

http://www.hinterkaifeck.net/wp-content/uploads/2008/01/allmystery-komplett-thread.zip

den ganzen Thread herunter und öffne ihn nach dem entpacken im einfachen Texteditor. Dann gibst Du als Suchwort "skizze" ein und wirst einiges finden. Diese Methode erleichtert das Suchen nach bestimmten hier besprochenen Dingen sehr.

Diese Zeichnung wurde schon oft besprochen und auch ihre offenbare Mangelhaftigkeit.

Danke für den Hinweis @ Stalinstadt. ;-)
Hätte mich auch wundern sollen wenn die offensichtliche unzulänglichkeit dieser Skizze noch keinem aufgefallen wäre.

@ Theresia,

das ist nicht Dein Fehler, frag doch mal beim Admin nach.

hallo theresia, guten morgen

mir gehts genau so, ich kriege auch immer nur die 160 bilder,
der rest geht unter, aber vielleicht ist der admin noch nicht
dazu gekommen, sie in die bildleiste einzustellen.

die sucherei ist echt mühsam, gell

liebe grüße hulla

@alle

Hallo zusammen. Ich bin total neu bei Euch. Habe vor ca. 6 Wo. Tannöd gelesen,
anschließend das Leuschnerbuch (1997). Seitdem habe ich auch das Hinterkaifeck-Fieber. Ich bin dabei Euere Beiträge zu lesen, habe es aber noch nicht ganz geschafft.
Ich habe mir auch so meine Gedanken gemacht. Wahrscheinlich wurde dies alles von Euch schon disskutiert.Ich meine:das vielleicht der Gabriel doch zurückgekommen ist und sich mit den LTV (vielleicht auch zufällig) getroffen hat. Beide hätten m.M. nach
ein Motiv wegen Vik. Beide haben sich ja auch auf den Hof ausgekannt und die Gepflogenheiten der Fam. waren ihnen auch bekannt. (schlüssel). Sie könnten auch abwechselnd im Haus gewesen sein. Einer nachts u. einer am Tag.
Aber das ist ja nur eine Version von einem Neuling. Sicher habt Ihr das alles schon besprochen.
Weis vielleicht jemand, wo man eine Kopie des Hiebler (so glaube ich heißt der)Films
gegen Bezalung bekommen kann.
Über eine Nachricht würde ich mich freuen
Gruß Sternro

@ sternro, ich habe Dir doch gestern schon eine PM geschickt - da stand alles drin...

Hallo an alle da draußen!
Nach längerer Zeit mal wieder einige Zeilen von mir.
Zuerst ´ne Frage: Was glaubt ihr, wie lange hat der Täter / die Täter (ich glaub immer noch nur an einen) die Hinterkaifecker beobachtet ( falls die zwei Mulden im Stroh wirklich dafür sprechen)? Einen Tag, zwei Tage, drei Tage..... viele Tage!?
Und warum der Aufwand und das Risiko?
Ich denke, die Antworten von euch könnten ganz interssant für mich sein und mir helfen, mich dem Geschehen psychologisch wieder ein bißchen mehr zu nähern.
Ich wiederhole mich da gerne, aber einer Lösung kann man m.E. nur auf dieser Schiene nahe kommen. Da ist es m. E. ziemlich egal, sich den Kopf zu zerbrechen über die Frage, wo nun die Kid´s geschlafen haben. Sorry, ich wollte damit niemanden angreifen und ich finde auch diese Details recht interessant, aber eine wirkliche Annährung kann nur gelingen, wenn man den modus operanti des Täters (jedenfalls soweit bekannt) genau anschaut und richtig interpretiert.
Und meine obigen zwei Fragen finde ich da schon wichtig.
Freue mich über jede und alle Antworten, auch dann wenn sie nicht unbedingt meinen
Vorststellungen entsprechen.

Gruß an alle
Bluiekiwi