@allFür die meisten Themen hier dürfte es wenig bemerkenswert sein, wenn acht Tage komplett fehlen. Für unser Thema ist das aber natürlich recht schade.
Ich werde bei Gelegenheit meine Gedanken zum Stadelgrundriß nach und nach nochmals einstellen. Trotz eines Einwandes von
@kcefiak (Zitat Johann Schlittenbauer) haben sich meine grundsätzlichen Überlegungen (Zugang der Auffinder über das "Fototor") nicht geändert.
Im Hinblick auf das gerade auch von
@Sabine123 zitierte in den Stadel "eingemauerte" Motorenhaus stellt sich mir aber die Frage, ob sich eine kleine Tür links neben dem "Hoftor" (=Westtor) noch ausgehen würde. Diese hätte in das ominöse Motorenhaus führen können, von dem (wohl im 90-Grad-Winkel) ein "Türchen" (Wiesner) in den Stadel führte - unweit der Leichen, die laut Wiesner unmittelbar hinter diesem "Türchen" gelegen haben sollen.
Diese Angaben unterscheiden sich m.E. so gravierend von den Aussagen der Auffindungszeugen, daß man vermuten könnte, diese und die Gerichtskommission hätten verschiedene Wege in das Anwesen genommen.
Meine Idee (natürlich "ohne Gewähr"):
Schlittenbauer, Pöll und Sigl drangen durch das Westtor und ein Innentor zur Durchfahrt in den Stadel ein. Zumindest das Außentor wurde später (wegen der Schaulustigen) verschlossen. Für die Gerichtskommission wurde dann eine kleine Tür in ein kleines, in den Stadel eingemauertes Motorenhäuschen offengelassen (temporär verschlossen durch ein aussen eingespreiztes Stück Holz).
Dieses "eingemauerte Motorenhaus" taucht in keinem der Pläne auf. Man kann auch nicht beurteilen, ob dieses Motorenhaus eine Aussentüre hatte. Aber wenn es so läge, wie ich jetzt vermute, und wenn es eine Aussentüre neben dem "Hoftor" (=Westtor) hatte, dann erklären sich die - für mich ganz erheblichen - Diskrepanzen, die sich aus den Aussagen der Auffindungszeugen zum Bericht von OAR Wiesner ergeben.
Im Stinglwagner-Inventar wir der Raum folgendermassen abgehandelt:
"In der Schneidkammer: Eine Schrotmühle, ein Rechen, ein Besen, ein leeres Faß, ein Schaffel mit Surfleisch, Säcke, ca. 15 Zentner Kunstdünger".
Bisher dachte ich, dieser Raum könnte in der nordöstlichen Stadelecke gewesen sein.
Aber die Variante, er hätte sich innen im Stadel gleich links neben dem "Hoftor" befunden, scheint mir jetzt fast wahrscheinlicher.
Der Raum taucht wie gesagt in keinem der bekannten Pläne auf. Ausser - und das ist die Einschränkung - man würde ihn mit dem sogenannten "ehemaligen Maschinenhaus" gleichsetzen. Mit dem Wiesner-Bericht geht das aber meiner Einschätzung nach kaum zusammen.