@urvogel@troadputzerIch nehme an das Troadputzer nicht Stoßtruppkämpfer meint, sondern die Angehörigkeit des LS in Bezug auf die " Sturmtruppe ", einer milit. Eliteeinheit des 1. Weltkrieges ( siehe E. Jünger ) bezieht. Bei einem " Stoßtrupp " konnte jeder mitmischen, der das Pech hatte, als " Freiwilliger " zu einem Himmelfahrtskommando abkommandiert zu werden.Für erstere Version wäre er garantiert nicht in Frage gekommen.
Nichts desto Trotz. Ich habe schon einmal darauf hingewiesen. Man kann davon ausgehen, daß der LS in der Königl. Bayr. Armee seinen Wehrdienst abgerissen hat. Und selbst wenn es lange vor dem ersten Weltkrieg war, als junger Mann.Gut möglich daß er im Krieg in einem Reserveregiment war. Dazu muß er nie an der Front gewesen sein.
Wichtig ist zu wissen. In der damaligen Zeit wurde in der Ausbidung absoluter Wert auf den Bajonettkampf gelegt. Das Wort " Bajonett" führt ein wenig in die Irre. Der Schlag mit der stumpfen Waffe, und zwar nicht mehr und nicht weniger das zertrümmern des Schädels des Gegners mit dem Gewehrkolben ( ! ), vorallem ins Gesicht , war Ausbidungsziel.Hört sich unfassbar an, ist aber so.Das zustechen mit dem Bajonett wuede sogar vermieden, damit nichts in den Körper eindringen kann, was man dann mit Mühe während des Kampfes herausziehen mußte.Diese Ausbildung mit dem Gewehrkolben wurde fast als Religion betrieben . Bitte die drastische Ausdrucksweise entschuldigen. Es war aber so. Sinn war , den Rekruten auf einen archarischen Kämpfertyp zu drillen, ihn in die Urform des Kampfes zurück zu führen, die Hemmschwelle des tötens zu nehmen. Dies war in allen Armeen der damaligen Zeit so. Bei den US - Marines ist dies heute noch der wichtigste Teil der Grundausbidung, aus psychologischen Gründen.
Fazit. Der LTV muß nicht unbedingt im Krieg gewesen sein. Und es muß nicht unbedingt eine Person der Täter sein, die eine Technik mit stumpfer Waffe bevorzugt, weil diese Person das Töten mit einem landwirtschaftlichen " Background " erlernt hat.
Es gab hier mal eine Diskussion bezügl. Links - oder Rechtshändler. Daraufhin habe ich eine Gartenhaue genommen und die Situation mit passenden Türanschlag usw. mal durchgespielt. Benutzt man die Haue mit beiden Händen und den vorderen Metallteil wie einen Gewehrkolben, hat man eine unglaubliche Stoßkraft.Dann anschließend noch über Kopf mit der stumpfen Seite zugehauen - ....
Also meiner Meinung nach könnten alle uns soweit bekannten Verletzungen sich mit der Reuthaue als alleinige Tatwaffe, erklären lassen.Es drängt sich einem schon die Vermutung auf, daß der Täter soldatische Erfahrung, zumindest Ausbidung hatte. Vor allem der Verzicht auf die scharfen Teile der Reuthaue ist auffallend ( außer viell. die Halsverletzung der Kleinen ).
@urvogel, ich stimme Dir zu. Ich kann mir auch schlecht vorstellen, daß man beim L.S. einfach so " Kriegsteilnehmer " auf den Grabstein meißeln konnte, wenn es nicht stimmte. Passt einfach nicht zum Ehrgefühl der damaligen Zeit Umso erstaunlicher, daß man nichts davon in Erfahrung bringen konnte.