@jaskaIch meinte mit meiner etwas unklaren Formulierung, dass Dr. Aumüller es erkannt und auch vermerkt hätte, wenn er an den Opfern Spuren von Abwehrverletzungen, die auf ein Erkennen des Angriffs und Schützen vor dem Angriff hindeuten, entdeckt hätte. Ich meine damit Verletzungen, die vornehmlich an Händen und Armen entstehen, weil man diese automatisch zum Schutz vor Schlägen vor Gesicht und Kopf hält.
@troadputzerIch verstehe was Du meinst. Andreas Gruber muss seine Zeit auch irgendwie verbracht haben, kann nicht nur bei den Frauen zu Hause gesessen und die Kirche besucht haben. Jagd-und Schützenverein als Freizeitbeschäftigung wäre eine Idee. Habe ich auch schon dran gedacht und dann beim Suchen festgestellt, dass diese Vereine später gegründet wurden. Auch die Idee mit zumindest gelegentlichen Besuchen im Wirtshaus ist nicht von der Hand zu weisen. Die Familie Schwaiger, die nicht schlecht über die Grubers geredet haben, hatte ja auch einen Wirt in ihrer Mitte, nämlich den Thomas Schwaiger. Schon möglich, dass Andreas Gruber seinem Wirtshaus gelegentlich einen Besuch abgestattet hat.
Allerdings denke ich, dass er dort nicht damit geprahlt hat, dass seine Tochter keinen Mann mehr braucht, weil es ihn gibt. Ein Vorbestrafter, der 1915 wegen Blutschande angezeigt worden ist, äußert sich m.E. nicht in der Art, weil er weitere Strafverfahren mit noch härteren Konsequenzen vermeiden möchte. Dieser Satz: "Mei Dochter braucht keinen Mann mehr, dafür bin i da" geistert immer wieder durch das Forum. Er war auch in einem Beitrag auf der nicht mehr existierenden Seite www.hinterkaifeck.de vermerkt. Es würde mich deshalb insbesondere interessieren, welchem Zeugen gegenüber dieser Satz denn nun gefallen ist.
Ansonsten fällt mir als Freizeitbeschäftigung für Gruber wenig ein. Ob er Mitglied im christlichen Bauernverein war, dort vielleicht Tipps für Geldanlagen bekommen hat? Landwirtschaftsschulen gab es auch erst nach 1922, so dass mir auch nicht klar ist, ob es vielleicht Vorgänger dieser Institutionen gab, von denen sich ein Bauer im Hinblick auf landwirtschaftliche Probleme beraten lassen konnte? Da er einige Tiere hatte, muss er einen guten Kontakt zum Veterinär gehabt haben, denke ich mir, auch zum Schlachthof oder zu jemandem der geschlachtet hat?
Vielleicht fallen anderen noch andere Sachen ein?