Mordfall Hinterkaifeck
05.03.2008 um 09:56Habe die Passage gerade nochmal im Leuschner nachgelesen. Der Knecht Georg Siegl hat ausgesagt, dass er gesehen haben will, der alte Gruber hätte den Stiel der Haue selbst geschnitzt.
In der Akutphase, also im so genannten peritraumatischen Zeitraum, ist vor allem eine Betäubung des Betroffenen auffällig. Dieser scheint wichtige Aspekte der Situation nicht zu bemerken oder führt Handlungen durch, die unangebracht oder völlig sinnlos erscheinen (Bewusstseinseinengung, Wahrnehmungs- und Reizverarbeitungsstörung, Desorientiertheit). Außerdem kommen dissoziative Symptome vor, also das Gefühl, nicht man selbst zu sein oder alles wie durch einen Filter oder eine Kamera zu erleben (Depersonalisation, Derealisation). Meistens am eindrucksvollsten für den Außenstehenden sind die starken emotionalen Schwankungen des Menschen, der eine Akute Belastungsreaktion erlebt. Ausgeprägte Trauer kann sich innerhalb kurzer Zeit mit Wut oder Aggression oder scheinbarer Teilnahmslosigkeit abwechseln. Begleitet werden können die oben genannten Zeichen von einer vegetativen Reaktion, also von allgemeinen Stressreaktionen wie Schwitzen, Herzrasen oder Übelkeit.Die Frage ist, ob der LTV stark emotional von der Tat getroffen war und deshalb so unlogisch sich verhaltet hatte oder ob diese Verhaltensweise als Kurzschlusshandlungen zu sehen sind, weil er der Täter war.
jaska schrieb:Dieser scheint wichtige Aspekte der Situation nicht zu bemerken oder führt Handlungen durch, die unangebracht oder völlig sinnlos erscheinenVielleicht ist in Wikipedia nicht alles ganz klar wiedergegeben. Man müsste evtl. mal mit einem Fachmann reden.