Mordfall Hinterkaifeck
22.02.2008 um 20:06@Theresia und @all
Wenn man Leuschner folgt, hat sich Kreszentia M., geborene Gump, mit ihren Anschuldigungen sowohl an den damaligen Stadtpfarrer von St. Pankratius (der Name wird nicht genannt) wie auch an den damaligen Kaplan Anton Hauber gewandt.
Beide sagen später aus, sie habe den Eindruck einer geistig normalen Person gemacht. Beide Male scheinen die Anschuldigungen nicht unter dem Siegel der Beichte gemacht worden zu sein.
Der Stadtpfarrer sagt sogar aus, daß er als ehemaliger Pfarrer von Hohenried Hinterkaifeck wie sogar Andreas Gruber persönlich gekannt habe. Leuschner, 3. Auflage, S.235: "Das waren schon etwas sonderbare Leut´, das muß ich schon sagen. Hin und wieder habe ich mit dem alten Gruber gesprochen, wenn ich ihn traf."
Auch wenn das wohl keine "Gespräche" im eigentlichen Sinn gewesen sein dürften, eher Höflichkeitsfloskeln, etwa einer leutseligen Antwort des "Hochwürdigen Herrn" auf die braven Grüße des "christkatholischen Landmanns", so fragt man sich doch, wieso nicht vor allem der Stadtpfarrer nach den Anschuldigungen sofofort die Polizei verständigt hatte!
Hatten die beiden Geistlichen letztlich doch größere Zweifel am Wahrheitsgehalt der Äußerungen der Kreszentia M.?
Die "normale Reaktion" beider Geistlicher hätten doch zumindest Nachfragen sein müssen, etwa in dem Sinne, wie die Frau zu dieser Einschätzung gekommen sei, ob es Beweise gäbe etc.. Der Besuch des Kaplans erfolgte zwar erst auf dem Sterbebett, aber der Pfarrer war ja offensichtlich schon zu einem früheren Zeitpunkt am Krankenlager der Frau. Und selbst auf dem Sterbebett wären ja wohl angesichts der Schwere der Anschuldigungen einige Nachfragen statthaft gewesen.
Wenn Kreszentia M. von den Geistlichen (unverständlicherweise!) weiter zum Mordfall HK nicht befragt worden ist, dann hatte StA Dr Popp später eigentlich nur die Behauptung der Frau - ohne jeden Hintergrund und ohne die Erkenntnis, wie sie zu ihrer schwerwiegenden Behauptung gekommen war - in der Hand.
Oder aber die Situation stellt sich nach Einsicht in die Akten etwas anders dar, als von Leuschner wiedergegeben?
Wenn man Leuschner folgt, hat sich Kreszentia M., geborene Gump, mit ihren Anschuldigungen sowohl an den damaligen Stadtpfarrer von St. Pankratius (der Name wird nicht genannt) wie auch an den damaligen Kaplan Anton Hauber gewandt.
Beide sagen später aus, sie habe den Eindruck einer geistig normalen Person gemacht. Beide Male scheinen die Anschuldigungen nicht unter dem Siegel der Beichte gemacht worden zu sein.
Der Stadtpfarrer sagt sogar aus, daß er als ehemaliger Pfarrer von Hohenried Hinterkaifeck wie sogar Andreas Gruber persönlich gekannt habe. Leuschner, 3. Auflage, S.235: "Das waren schon etwas sonderbare Leut´, das muß ich schon sagen. Hin und wieder habe ich mit dem alten Gruber gesprochen, wenn ich ihn traf."
Auch wenn das wohl keine "Gespräche" im eigentlichen Sinn gewesen sein dürften, eher Höflichkeitsfloskeln, etwa einer leutseligen Antwort des "Hochwürdigen Herrn" auf die braven Grüße des "christkatholischen Landmanns", so fragt man sich doch, wieso nicht vor allem der Stadtpfarrer nach den Anschuldigungen sofofort die Polizei verständigt hatte!
Hatten die beiden Geistlichen letztlich doch größere Zweifel am Wahrheitsgehalt der Äußerungen der Kreszentia M.?
Die "normale Reaktion" beider Geistlicher hätten doch zumindest Nachfragen sein müssen, etwa in dem Sinne, wie die Frau zu dieser Einschätzung gekommen sei, ob es Beweise gäbe etc.. Der Besuch des Kaplans erfolgte zwar erst auf dem Sterbebett, aber der Pfarrer war ja offensichtlich schon zu einem früheren Zeitpunkt am Krankenlager der Frau. Und selbst auf dem Sterbebett wären ja wohl angesichts der Schwere der Anschuldigungen einige Nachfragen statthaft gewesen.
Wenn Kreszentia M. von den Geistlichen (unverständlicherweise!) weiter zum Mordfall HK nicht befragt worden ist, dann hatte StA Dr Popp später eigentlich nur die Behauptung der Frau - ohne jeden Hintergrund und ohne die Erkenntnis, wie sie zu ihrer schwerwiegenden Behauptung gekommen war - in der Hand.
Oder aber die Situation stellt sich nach Einsicht in die Akten etwas anders dar, als von Leuschner wiedergegeben?