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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

09.02.2008 um 19:59
@AngRa
Es gibt eine stachlige Grünpflanze, die hier bei uns Sengbaam genannt wird, den botanischen Namen weiß ich nicht. Der Absud dieser Pflanze wurde früher Kühen eingegeben, um die Nachgeburt zu lösen. Es wird gesagt, dass die Wirkung bei Menschen die gleiche ist (Zusammenziehung der Gebärmutter). Ob das auch jemand ausprobiert hat, kann ich nicht sagen.
@elfeee
Die beiden Leute auf dem Hofbild sind mir noch nie aufgefallen, bzw. ich konnte sie noch nie erkennen. Vielleicht kann doch noch jemand feststellen, aus welcher Zeitung das Foto stammt.
@ alle
Beim ausbessern der letzten Sturmschäden stand ich vor einigen Tagen auf dem Dachboden unserer einstöckigen Halle. Und wie ich da durch eine Lücke über den Hof schaue, denke ich natürlich an HK. Und ich kam zu der Erkenntnis, dass so ein verschobener Dachziegel zu nichts nütze ist. Man sieht das Dach entlang und auch auf die Erde, aber von "Hofüberblicken" kann keine Rede sein. Außerdem wäre es für einen evtl. Beobachter viel einfacher gewesen, bei den kleinen Seitenfenstern rauszugucken.
Gruß Theresia


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09.02.2008 um 20:57
@Theresia

Ich hab mir inzwischen sagen lassen, dass eine Abtreibung mit Kräutern etc. wegen der notwendigen hohen Dosierung noch gefährlicher ist, als eine mechanische. Ich kann daher nicht einschätzen, ob überhaupt so abgetrieben wurde.

Interessant ist Deine Mitteilung zu den verschobenen Dachziegeln. Ich kann mir dann gar nicht erklären, was die Sache mit den Dachziegeln zu bedeuten hat.

@lesmona

Karl Gabriel war ein Jahr jünger als Victoria. Sie müssen zusammen zur Schule in Waidhofen gegangen sein. Seine früheren Mitschüler kennt man ja eigentlich ganz gut. Ich gehe daher davon aus, dass beide sich vor der Heirat 1914 gut gekannt haben. Auch müsste Karl Gabriel die Verhältnisse gut gekannt haben. Umso weniger verstehe ich dann, warum er in eine Familie eingeheiratet hat, wo es Inzest gab.

Ob er tatsächlich nach kurzer Zeit Ehe nach Laag zurückkehren wollte, halte ich nicht für belegt. Dazu ist mir bislang keine Aussage bekannt.


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Mordfall Hinterkaifeck

09.02.2008 um 21:39
Anhang: mt31345,1202589578,Sadebaum.pdf


Theresia,

beim Sengbaam handelt es sich um den Sadebaum, ein 1-2 m hoher immergrüner, dichter, breitbuschiger Strauch. Er wird auch als Sevenbaum oder Stinkwacholder bezeichnet und zählt zu den Zypressengewächsen. Verschiedene volkstümliche Bezeichnungen. Siehe Anhang.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 00:40
Hallo Zusammen,
hier einige Zusatzinformationen zum damaligen Alltag. Vieles wurde schon an einzelnen Stellen angesprochen, ist aber evtl. in der Übersicht trotzdem noch interessant.
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1.
http://www.leben-auf-dem-land.de/
Umfangreiche Sammlung zum Dorfleben im 19. Jh (vieles lässt sich sicher auf das frühe 20. Jh. übertragen. Vielleicht hilfreich im Bezug auf die Diskussionen um die Role eines Ortsvorstehers ist folgende Hinweis: Je nach Bewirtschaftungsart und -system der Felder konnten oder mussten Beschlüsse über das Land oder „Termine für das Pflügen, das Säen und alle anderen Arbeits­vor­gänge (...) welche Getreidearten angebaut und wann die abgeernteten Felder für das Abweiden durch die Rinder des Dorfes geöffnet werden sollten“ (Blum 1982:17) in der Gemeinde oder Dorfversammlung beschlossen werden.
Entscheidungen der Dorfgemeinde beinhalteten z. B. auch den Erwerb oder Verkauf von Weide- oder Ackerland, für die Gemeinschaft; sie war zuständig für die innere Ordnung des gemeinsamen Lebens und sorgte für moralische und religiöse Standards der Mitlieder wie beispielsweise der sonntägliche Kirchgang, der Empfang der Sakra­mente oder das Bestrafen von Trunkenheit und Glücksspiel. Aufgrund der Größe und dadurch entstehenden Intimität, war gegenseitige Kontrolle einfacher und die Privat­sphäre beschränkter.
Vielleicht Musst L.S. solche Versammlungen und Entscheidungen leiten und koordinieren?
Auch das System der Nachbarschaftshilfe wird erläutert.
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2.
http://www.dhm.de/lemo/html/wk1/alltag/index.html
Ein paar Infos zum Alltag vor und während des Ersten Weltkrieges Interessant ist zum einen der Hinweis
Bevor die Männer als Soldaten zu ihren Einheiten eilten, wurden angesichts der Möglichkeit eines nahen Todes zahlreiche Ehen geschlossen.
Vielleicht war dies auch bei V. und K.G. der Fall?
Auch die Lebensmittelknappheit und die daraus resultierende neue Einkommensquelle für Landwirte werden thematisiert, was eben den ungewöhnlichen Reichtum erklären könnte.
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3.
http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,B94F5BA189415DA6E034080009B14B8F,,,,,,,,,,,,,,,.html
Ein paar Hinweise zum Arbeitsalltag auf dem Lande vor 100 Jahren. Auch die Rolle der Kinder wird angesprochen.
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Was mir immer noch nicht klar ist:
Eine Bauersfamilie von damals, ohne moderne Rentenversicherung, war doch sehr auf eine große Familie angewiesen. Auch auf einen "Man im Haus", der harte körperliche Arbeit leisten konnte oder doch zumindest auf eine große, hilfsbereite Verwandtschaft. Bei den HKlern sah das ja ganz anders aus. Zum einen mag der A.G. wegen seiner zu innigen Liebe zu seiner Tochter Hochzeiten verhindert haben. Aber auch er wurde älter und musste sich Gedanken über die Zukunft seiner Familie machen. Wurde der kleine Josef deshalb (bewußt) gezeugt, um einen Stammhalter und zukünftigen Ernährer zu haben? Mit etwas Optimismus hätte Josef groß werden können währen AG noch aktiv auf dem Hof mithelfen konnte und ohne dass ein lästiger Nebenbuhler auf den Hof kam. Die Unterhaltszahlungen waren dennoch sehr willkommen. Damit konnte man sich dann evtl. auch bei Krankheit des bisherigen Hausherren über Wasser halten (war die Verletzung am Arm des Andreas G. doch etwas langwierigeres (Rheuma oä.)? Das könnte dann auch die Reise nach Schrobenhausen oder München erklären, um die Unterhaltszahlungsklage nochmal anzugehen.
Jaska


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 01:39
@Theresia: Du kennst Dich ja mit Landwirtschaft aus. Kannst Du uns sagen, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit die Kühe nach dem Winter wieder auf die Weide dürfen? Wird da ein spezielles Datum anvisiert oder müssen die Heuvorräte aufgebraucht sein? Kann man beim ersten Sonnenstrahl das Vieh schon rauslassen oder muss man eine langsame Nahrungsumstellung vornehmen? Muss man evtl. auch warten, bis das frische Grün auf den Weiden einigermaßen groß ist, um dem Kahlfrass durch die Kühe zu entgehen?
Nach einem äußerst trockenen und heißen Jahr 1921 dürften die Heuvorräte Ende März schon aufgebraucht gewesen sein, oder?
Danke schon mal,
Jaska


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 08:34
@jaska dieselben Gedanken mache ich mir auch, denn letztendlich hätte Gruber seine Tochter ohne Mann mit einem Hof stehen gelassen.

Was mir auch immer in den Sinn kommt ist die kleine Tochter Cilly.
Wenn ich von Kindesbeinen an von meinem Vater immer missbraucht wurde hätte ich Angst dass er sich auch an meiner kleinen Tochter vergreift.
Ich kann mir aber auch gut vorstellen dass Vic schon so psychisch krank war und sie sogar ihre Tochter als mögliche Nebenbuhlerin gesehen hat.
Vielleicht deswegen ihre Grobheit gegenüber der Kleinen.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 10:51
@jaska

Vielen Dank für Deine interessanten Hinweise.

Der Punkt, ob vielleicht Victoria und Karl Gabriel im Hinblick auf den bevorstehenden Krieg geheiratet haben, könnte interessant sein.

Ich habe immer im Kopf, dass seit des Attentas auf den österreichischen Thronfolger Franz-Ferdinand Ende Juni 1914 klar war, dass es Krieg gibt. Ich bin aber geschichtlich nicht versiert genug. Es muss auch vorher schon Anzeichen für eine bevorstehende kriegerische Auseinandersetzung gegeben haben und die Hker waren über politische Zusammenhänge informiert, denn sie haben das Schrobenhausener Wochenblatt gelesen und dort wurde auch eingehend über politische Entwicklungen berichtet.

Vielleicht können geschichtlich Versiertere hiezu etwas schreiben.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 11:51
@Bernie, du alter Recharscheur! Wirklich interessanter Link mit alten Kriminalfällen.


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10.02.2008 um 13:28
@lesmona

Weil all diese Dinge sich sonst immer endlos fortsetzen: Für die "Grobheit" von Viktoria Gabriel gegenüber der Tochter gibt es m.E. keine stichhaltigen Belege.
Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren!


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10.02.2008 um 13:51
Eine "Kriegshochzeit" kann es ja wohl nur geben, wenn es einen Krieg gibt...

Hochzeit von Viktoria Gruber und Karl Gabriel: 03.04.1914

Ermordung von Franz Ferdinand: 28.06.1914

Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien: 28.07.1914

Kriegserklärung Deutschlands an Rußland: 01.08.1914


Die Ermordung Franz Ferdinands und die Folgen waren jedenfalls zur Zeit der Hochzeit nicht abzusehen.

Wahrscheinlich waren das noch Zeiten, wo man bei "planbareren Umständen" einen Kriegsausbruch im Frühjahr angestrebt hätte. Aber auch heute noch scheinen klimatische Voraussetzungen bei solchen Entscheidungen eine Rolle zu spielen, wenn man etwa an die Diskussion vor dem Ausbruch des zweiten Irakkrieges denkt.
An sich müßte das aber ein Militärhistoriker beantworten.


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10.02.2008 um 14:00
@Theresia
@all

Die verschobenen Dachziegeln müssten m.M. nach nur einen Blick in Richtung Wald (Hexenhölzl) von der Richtung her, freigegeben haben.
Sollten sie vom Täter (oder Tätern) stammen, dann hat er den Wald beobachtet.
Auch Plöckl hat vom Wald her eine Taschenlampe blitzen sehen.
Könnte es da nicht gut möglich sein, daß sich ein Komplize im Wald versteckt / aufgehalten hat ?

Zum Bild:
Das Foto könnte aus der Zeitung "Weltbild" stammen, ist aber noch nicht recherchiert!


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10.02.2008 um 14:14
@elfeee

Nach dem grundsätzlichen Einwand von @Theresia ist die Einschätzung noch schwieriger, was man hätte sehen können/müssen. Das dürfte im wesentlichen von der Neigung des Daches abhängig gewesen sein.

Die wahrscheinlichste Variante dürfte aber nach meinem Empfinden doch bleiben, daß man von oben den Hofraum überblicken wollte, wenn man bei seinen ´Hausmeistertätigkeiten´ auf HK überrascht worden wäre. Dann hätte man beobachten können, wer das ist, wie er reagiert, wohin er sich wendet und wann er wieder geht.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 14:14
@Bernie, nicht böse sein, das mit dem Rechercheur sollte ein Witz sein, ich habe echt zu spät gesehen, dass da das Wort a... drin steckt. Ehrlich Sorry!


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 14:23
/dateien/mt31345,1202649818,Sichtfenster DachziegelOriginal anzeigen (0,5 MB)
@elfee
@Theresia
Nochmal wegen des Sichtbereiches, den die verschobenen Dachziegel erlauben.
Ich habe in dem angehängten Bild GANZ GROB mal die Bereiche eingezeichnet, die durch eine kleine Luke im Dach theoretisch einzusehen sind. Dies ersetzt natürlich keine Praxistest und @hexenholz kann mit seinen genauen Maßen dazu vielleicht noch mehr sagen.

Entscheidend hier sind
1. die Größe der Öffnung (Höhe und Breite)
2. Die Neigung des Daches
3. In welcher Höhe der Ausguck angebracht war.

Bei dem Beispiel von Dir, Theresia, mit der Lagerhalle könnte die Neigung des Daches der Grund dafür sein, warum Du nichts gesehen hast. Wenn dieses Dach flacher war, dann grenzt das natürlich den einsehbaren Bereich ein. Kann das sein?
Es ist sehr wahrscheinlich, dass man mit den beiden Luken den Zuweg zum Haus inkl. Haustürbereich sowie den Waldrand überblicken konnte. Gegen die Seitenfenster als alleinigen Ausguck sprechen m.E. 2 Gründe: Erstens konnte man dort leichter entdeckt werden un 2. hatte man bei den nahe beieinander liegenden Sichtfenstern die Möglichkeit, die Bewegung der Leute zu verfolgen, wenn sie beispielsweise aus dem Haus in den Stall gingen. Dies hätte gerade auch nach der Tat entscheidend sein können, um rechtzeitig fliehen zu können.

Ach ja: die Spähposten konnten zudem Ferngläser benutzt haben und so das Sichtfeld noch ein wenig erweitert haben.

Grüße
Jaska


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 14:35
@Badesalz: Danke für die geschichtliche Einordnung der Ereignisse!


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 18:47
@Theresia

Könntest Du Deine älteren "Gewährsleute" (Verwandte, Nachbarn?) fragen, welche Termine früher im bäuerlichen Umfeld als besonders günstig für eine Hochzeit angesehen worden wären?

Heute würde man vielleicht Termine im Mai oder Juni bevorzugen, um besseres Wetter zu haben. Ich könnte mir vorstellen, daß vor 80, 90 Jahren - bedingt durch die Feldarbeit - andere Monate günstiger gewesen sein könnten.

Wir wissen zwar nichts über die Hochzeit Gruber/Gabriel, aber ich würde schon an eine "gebührende" Hochzeit im Wirtshaus mit - etwa bei Karl Gabriel zahlreichen - Verwandten und evtl. den Mitgliedern des Kirchenchores denken.

@all

Hat jemand zufällig eine Gesamtausgabe der Werke Ludwig Thomas?
Relevant wäre wohl die Erzählung "Brautschau" von 1916, in der die Anbahnung einer bäuerlichen Hochzeit samt folgenden Festivitäten geschildert wird. Ich denke jedenfalls, daß das die Grundlage für den zweiteiligen Fernsehfilm gewesen sein müsste, der gelegentlich im Bayerischen Fernsehen wiederholt wird. Wenn ich das richtig einschätze, gibt Thoma (geboren 1867) in dieser Erzählung Erinnerungen seiner Kindheit oder Jugend wieder.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 19:02
@AngRa

ich denke nicht, daß der Hochzeitstermin von Viktoria & Karl vom bevorstehenden Krieg beeinflußt worden ist.

Die chronologische Abfolge der unmittelbaren Auslöser des Krieges hat @Badesalz sehr gut dargestellt.

Es gab zwar vorher schon gewisse Anzeichen, wie z.B.:

1. die Bündnispolitik der europäischen Mächte (Frankreich/Großbritannien) (Rußland / Serbien) (Deutschland / Österreich-Ungarn / Türkei)

2. die Rüstungspolitik der damaligen europäischen Großmächte (Beispiel: Wettrüsten auf See zwischen Deutschland und Großbritannien)

3. die Revancheabsichten Frankreichs (aufgrund des verlorenen Krieges 1870/71 - Stichwort: Elsaß-Lothringen)

4. der Wettlauf um Rohstoffe / Kolonialgebiete (Stichwort: "Platz an der Sonne")


Der Hochzeitstermin wurde einfach angesetzt, weil es Zeit war. Die Viktoria war damals auch immerhin schon 27 Jahre und Karl 26 Jahre alt.

"Zeit is woarn" !



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10.02.2008 um 19:14
@jaska
Wenn noch nichts gewachsen ist, kann man nichts fressen lassen. Ganz junges Gras ist für die Kühe auch nicht gut, da bekommen sie Durchfall. Im Idealfall bekommen die Kühe einige Tage vor dem Weidegang kleine Mengen von frischem Gras zu Stroh oder Heu. Es ist ja auch nicht sicher, dass die Kühe im Frühjahr schon raus durften. Vielleicht wurden sie ja auch im Stall gefüttert. Schließlich mußten freilaufende Kühe gehütet werden, Elektrozäune gabs noch nicht. Es gibt auch keine Hinweise, dass ein Hütebub eingestellt wurde. Es ist auf alle Fälle einfacher, das Gras mit der Sense abzumähen und in den Stall zu bringen, als die Kühe von Getreidefeldern, Nachbarwiesen usw. abzuhalten.
@troadputzer
Genau dieses Kraut habe ich gemeint.
@Badesalz
Einfache Hochzeiten ohne Tanzmusik konnten das ganze Jahr gehalten werden, große Feiern keinesfalls im Advent oder in der Fastenzeit, auch nicht im Totenmonat November. In der Erntezeit waren die Leute anderweitig beschäftigt, blieb also fast nur die Zeit von Ostern bis Mai. Außerdem heißt es: Wenn die Braut im Mai ins Brautbett steigt, legt sie sich im März ins Kindsbett ( und ist bis zum Beginn der Hauptarbeitszeit wieder einsatzfähig)
Gruß Theresia


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 19:20
...und wo kriegt man jetzt mal schnell die Ostertermine her?? ;-))


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Mordfall Hinterkaifeck

10.02.2008 um 19:27
Wenn ich es richtig gefunden habe, dann war der Ostersonntag 1914 der 12. April.

Die Hochzeit hätte entsprechend eine Woche vor Karfreitag - also in der Fastenzeit - stattgefunden.

Das hieße dann auch: Keine große Hochzeit mit Musik und Tanz!


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