Mordfall Hinterkaifeck

@AngrRA: Naja irgendwann ist man doch in einem Alter, so kurz vor dem ABI, wo man nicht nur Heiligengeschichtchen hören will. Es wurden dann auch Themen wie zB Doppelmoral angesprochen. War das bei Euch nicht so?

@schatten69
Ich durfte doch gar nicht am katholischen Religionsunterricht teilnehmen.

Im evangelischen Religionsunterricht wurde ich geduldet, da haben wir uns aber nur mit Martin Luther und dann auch mit den anderen Weltreligionen befasst.

@AngRa: Ein guter Lehrer hat manchmal auch kritische Seiten der Religion und der daraus resultierenden Folgen erläutert. Ob das der Bischof oder höhere Stellen der allumfassenden Kirche wussten, weiss ich natürlich nicht.

out of topic: Der selbe Lehrer, auch aus dem Bayerischen kommend, sagte auch, dass wohl so im Jahre 1970 ein Pfarrer von einem Haus, in dem ein nichteheliches Kind geboren wurde, als "Hurenhaus" sprach.
Wie muss dann erst das Verhältnis der Vic zu ihrem Vater im Bayern der 20er Jahre gewirkt haben?

@jaska,
in diesem kontext evtl. fuer Dich von historischem Interesse:
http://www.dhm.de/ausstellungen/hexenwahn/aufsaetze/10.htm (Archiv-Version vom 09.06.2007)
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Bernie

Und ich sage immer noch, dass es der Vater war...das ist für mich eindeutig.....die Theorie mit dem Gärtner habe ich verworfen.

@ralf1986, ja, richtig, derTäter war Vater ...... Wer hätte das gedacht :-)
*****
Bernie

@Manatee

Der Beitrag über das letzte Verhör in Hallbergmoos bei Freising aus dem Jahre 1986 kam damals von @schatten69.

Manchmal blüht auch hier der Flachs...

@ manatee

die .txt version geht nur bis 24.01., weil diese manuell nachbearbeitet wird und das mach ich nicht jeden Tag. Für alles bis heute dazwischen liegende nimmst Du daie tagesaktuelle Version hier oben unter "Information" oder abbonierst den RSS-Feed.

btw - der Fleck war kein Rost.

Richtig, der Beitrag über das letzte Verhör 1986 kam damals von @schatten69, nicht von @keller. Sorry. Trotzdem bleibt die Frage. Jemand hatte nachgehakt, was denn der Inhalt der Fragen gewesen war - konnte jedoch keine entsprechende Antwort von @schatten69 finden...

@Manatee

Die Frage habe ich schon gestellt und hätte mich auch interessiert, aber hier wurde das meines Wissens nicht beantwortet. Dieses Interview könnte übrigens von Konard Müller stammen, der war zu dieser Zeit schon aktiv an der Sache dran.

Oldschool70 meinte mit dem blühenden Flachs, dass man beim Schatten69 - den wir alle hier wirklich nicht vermissen möchten, zumindest ich - ein gewisses Understatement braucht - sprich das war ein SCHERZ!

@oldschool70
@alle

Mal eine Frage zur Tatortskizze (Bild 25). Ist das nun die Originalgetreuste Wiedergabe oder hat die Fehler? Was sollen die Fussspuren hinter dem Motorenhaus darstellen? Gibt es einen durchgang vom Motorenhaus ins Haus? Was war mit diesem Durchgang als der Mechaniker da war?

Was das Thema Abtreibungen zu der Zeit anbelangt kann ich vielleicht etwas beisteuern.
Die Ur(Stief)oma einer Bekannten hat um 1920 rum abgetrieben. (Grund weiss ich nicht) Ursprünglich aus Österreich stammend, im südlichen Bayern lebend, ist sie damals nach Wien zu einer dieser hier schon genannten Engelmacherinnen gefahren.
Angeblich war das sehr teuer, Betrag weiss ich leider nicht mehr und ich kann auch nicht mehr nachfragen.

Wass die Religion anbelangt, ich denke dass man sich das so hingedreht hat wie es für einen gerade passte wenn ihr versteht was ich damit meine. Besagte Dame einschliesslich Familie war auf jeden Fall tief katholisch!


Könnte man vielleicht die Fahrt nach München mit einer Abtreibung in Zusammenhang bringen? Sowie die Geldleihe?

Aber von dem abgesehen, es ist ein interessanter Gedanke warum die Vic in der ganzen Zeit nicht schwanger wurde.
Eventuell heiratete sie deswegen?
Weiss man wann die beiden sich verlobt haben denn gerade damals wurde doch auf ein Einhalten der einjährigen Verlobungszeit geachtet meine ich.

Wenn man wirklich höllisch aufpasst könnte es doch mit dreimal "passiert" hinkommen, oder?

Beim zweiten Mal wurde halt fix der LTV "genommen" und das dritte Mal die Fahrt nach München?

@lesmona

Du hast eben die einjährige Verlobungszeit erwähnt. Das interessiert mich im Zusammenhang mit Karl Gabriel. Ich denke, dass man davon ausgehen kann, dass Viktoria sich mit ihm auch verlobt hat, vielleicht sogar schon im Sommer 1910, denn das Blutschandeurteil von 1915 hat ja den Inzest im Zeitraum von 1907 bis Sommer 1910 abgeurteilt. Für die Zeit danach muss etwas Plausibles vorgetragen worden sein, evtl. eine Verlobung, nur die hätte dann vier Jahre bis 1914 gedauert.

Ist Dir Näheres über die Dauer von Verlobungszeiten bekannt?

Also ich kann nur sagen dass hier bei uns im südlichsten Bayern die einjährige Verlobungszeit ein Muss war.
Wurde eher geheiratet redetet man hinter vorgehaltener Hand dass da welche schnell heiraten "mussten".
Selbst heute noch halten viele junge Paare diese einjährige Zeit ein.

Der Witz dabei ist dass tief katholische Familien ihre Töchter abtreiben lassen aber auf die Verlobungszeit bestehen weil das eben so ist im Katholischen! (OT)

Selbst als mein damaliger Freund und ich heiraten wollten 1989 bestanden seine Eltern auf die einjährige Verlobungszeit (sonst redn de Leit)

@lesmona

Konnte es auch eine vierjährige Verlobungszeit geben oder war das zu lange?

Ob es da auch regionale Unterschiede gibt?
Ich (ländliches Niederbayern) habe jedenfalls von einer quasi verpflichtenden Verlobungszeit von einem Jahr noch nie etwas gehört.

Früher dürften m.E. oft genug praktische Erfordernisse eine Rolle gespielt haben.
Ein Beispiel wäre im übrigen der LTV, der seine zweite Ehefrau nach angeblich drei Wochen geheiratet haben soll, obwohl da nicht einmal kleinen Kinder im Haus waren, was der Sache eventuell (nach damaligen Verhältnissen) eine gewisse ´Dringlichkeit´ gegeben hätte.
In diesem Zusammenhang fällt mir auf, daß da vielleicht sogar ein "Schmuser" im Spiel gewesen sein könnte.

Dieser Link hier ist recht interessant.
Verglichen wird Familie Anfang 19. Jahrhundert mit Heute.

http://www.kindergartenpaedagogik.de/411.html

@AngRa in dem Artikel ist z.B von langen Verlobungszeiten die Rede.
Ich kenne es nur mit einem Jahr.

@Badesalz ich kann mir durchaus vorstellen dass dies regional variierte.
Nieder-und Oberbayern kann man ja auch nicht wirklich vergleichen, da sind Unterschiede wie Tag und Nacht.

Allerdings stammt meine ehemalige Lehrherrin aus Niederbayern (Deggendorf) und die hatten auch eine einjährige Verlobungszeit.

Von mehr als einem Jahr hab ich persönlich noch nie gehört.

@alle,
da die Bayern auch ein pragmatisch und lebensfroh veranlagtes "wildes Volk am Fusse der Alpen" waren ( lujah: wunderbarer weise noch sind ), gabs "natuerlich" auch die lebensbejahende einrichtung der sog. "BAYERISCHEN HOCHZEIT" :

dem liebes- und lebensbund-willigem Paar billigte man einige PROBE-naechte zu ! die frucht solcher naechtlichen leibes- und liebesuebungen war dann oft auch eine Schwangerschaft ! Und diese Schwangerschaft war dann endlich der Anlass, die VERLOBUNG des Paares oeffentlich anzukuendigen !!

Eine Verlobung wurde oft auch dadurch symbolisch den Mitmenschen kundgetan, dass das Paar ueber ein JOHANNIS oder SONNWENDFEUER sprang, dabei sehr darauf achtend, dass sich die Haende nicht voneinenader loesten. in diesem falle waere das als ein schlechtes Omen fuer den Bestand der beziehung verstanden worden.

*****
Bernie

Zur Frage nach eventuellen Abtreibungen bei Viktoria Gabriel:

Könnte es sein, daß angesichts des engen Verwandtschaftsgrades einige (viele?)Schwangerschaften mit Spontanaborten geendet haben? Habe jetzt keine Zeit für eine Recherche im Internet, vielleicht nimmt sich jemand der Sache an...