@andi879Gerade für die Leser jenseits des "Weisswurst-Äquators" wechsle ich mal wieder ins Hochdeutsche.
Der Futtergang in HK verlief gemäss aller Tatortskizzen von West nach Ost. Das heisst, er er verband den Wohnbereich in westlicher Richtung gelegen, mit dem in östlicher Richtung gelegenen Stadel, bzw. der Futterkammer.
Die Opfer konnten also vom Wohnbereich bis zum Tatort direkt über den Futtergang zum Stadel gelangen, ohne zwischen dem Vieh hindurchlaufen zu müssen.
Futtergang und Stall waren nur durch den Futterbarren getrennt. Das Vieh stand also mit dem Kopf in Richtung des Futtergangs.
Ein nur zu dem Zweck des Lockens losgebundenes Rind hätte die Bewohner also zuerst in den Stallbereich des Anwesens, nicht aber direkt zum Stadel geführt. Da sich aber der einzige Durchgang vom Futtergang zum Stallbereich in der Nähe des Tatorts befand, hätten sich alle Opfer zuerst zum Ende des Futtergangs bewegen müssen, um zum Vieh zu gelangen und um z.B. ein absichtlich losgebundenes Rind wieder festzubinden.
M. E. deutet der Umstand, das Viktoria ohne Schuhe aufgefunden worden ist, höchstens darauf hin, dass sie sich in höchster Alarmbereitschaft befand, als sie sich vom Wohnbereich über den Futtergang zum Stadel bewegte.
Da aber Cäcilia Gruber auch nur mit einem Pantoffel aufgefunden wurde, könnte Viktoria beide Schuhe auf dem Weg zum Stadel verloren haben.
Leider scheint mir eine auch nur halbwegs verlässliche Rekonstruktion des Tathergans -ob der Vielfalt von möglichen Konstellationen- kaum mehr möglich zu sein...