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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2023 um 20:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Oder vielleicht auch Leute, die anfangs selbst an das geglaubt haben, was sie erzählen, mittlerweile aber kalte Füße bekommen haben. Und aus bestimmten Gründen nicht zugeben wollen/können, dass sie da einer Fälschung aufgesessen sind. Sowas wäre für jemanden der sich beruflich auf diesem Feld bewegt mehr als unangenehm.
In der Tat, nach so einer langen Zeit, zuzugeben, dass man sich geirrt habe, noch dazu öffentlich, ist schmerzhaft. Aber das ist ja auch irgendwie das Gleiche wie Schwurbeln.

Allerdings lässt mich das Benehmen des Herrn eher zu dem Schluss kommen, dass er sehr wohl weiß, dass er nicht weiß. ;)


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Mordfall Hinterkaifeck

31.07.2023 um 20:17
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Allerdings lässt mich das Benehmen des Herrn eher zu dem Schluss kommen, dass er sehr wohl weiß, dass er nicht weiß. ;)
Sagen wir mal so: Ich möchte hier jetzt kein Noack-Bashing betreiben, ich kenne ihn ja nicht persönlich.

Aber ich kritisiere seine unseriöse Vorgehensweise und äußere meine Zweifel an der Geschichte wie er sie erzählt hat. Und wenn man beides miteinander verbindet, dann hat man schon den Eindruck, dass sich da eventuell jemand zu schnell und zu weit aus dem Fenster gelehnt hat und jetzt nicht mehr gesichtswahrend aus der Sache herauskommen kann.


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31.07.2023 um 20:21
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Sagen wir mal so: Ich möchte hier jetzt kein Noack-Bashing betreiben, ich kenne ihn ja nicht persönlich.

Aber ich kritisiere seine unseriöse Vorgehensweise und äußere meine Zweifel an der Geschichte wie er sie erzählt hat. Und wenn man beides miteinander verbindet, dann hat man schon den Eindruck, dass sich da jemand zu schnell und zu weit aus dem Fenster gelehnt hat und jetzt nicht mehr gesichtswahrend aus der Sache herauskommen kann.
Niemand betreibt bashing. Fakt ist, wenn er ein seriöser Historiker wäre, was er nicht ist, würde er a) Beweise und Quellen vorlegen oder b) zugeben, dass er sich geirrt und eine falsche Spur verfolgt hat.


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31.07.2023 um 20:54
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Genau so werden ja auch Sachen aufgefunden.
Da gehe ich mit.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Warum nicht?
Wenn ich mir hier den Trudel und die Vermischung ansehe hin bis zu völlig falschen Darstellungen, kommt es mir so rein, als dass schon die Geschichte wie Noack zu der Kladde kam, schon nicht der Wahrheit entspricht. Und eine Fälschung soll es auch noch sein. Wer soll den das gefälscht haben? Klar der Name wird ja auch oft genug genannt. Nur dass dem so ist erachte ich als Unsinn.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Misstrauen erzeugt allerdings, dass hier eben Allgemeinplätze (Anitquitätenhändler, einzige Überlebende will nicht genannt werden) als Beweise herhalten müssen.
Wie gesagt, auch ich bin der Auffassung, dass sich Herr Noack mehr öffnen sollte. Gerade den Nachweis des Antiquitätenhändler dürft doch kein Problem sein. Da reicht doch schon die Verkaufsquittung.

Etwas anders sieht es zu Daten über die Tochter aus. Noack sagt dazu: Die Tochter hätte ihren Vater "vergöttert" Und hätte von der Vergangenheit ihres Vater wie der Namensänderung nichts gewusst. Irgendwie verstehe ich da Noack, dass er sich zurück hält.

Was Herr Noack über den Inhalt der Kladde bekannt gibt, lässt auch bei mir Bedenklichkeiten schweifen. Gerad was Flugzeugteile anbelangt. Habe ich aber längst geschrieben. Und habe auch als erster in der Neulichen Diskussion darauf hingewiesen.

Dass sich Herr Noack bezüglich des Tatherganges wie des Tatablaufes bedeckt hält sei dem geschuldet, dass Mehnert etwas emotional aufgewühlt schreibt. Und er in seinen Gedanken auch springt. Eigentlich überrascht mich das nicht. Schau ich mir alte berichte an, in welchen Kriegsveteranen erzählen, da will auch keiner über Gräuel Taten genau berichten. Und wenn, dann auch nur verschwommen.

Die Aufzeichnungen in der Kladde enden am 10 April 1922 in Iffezheim. Wo Mehnert den Rhein überquert haben soll. Herr Noack lässt da durch blicken, dass wohl der Beste Freund von Mehnert sein Pferd ihn über den Rhein getragen hat. Ich werde hier das Gefühl nicht los, dass auch Noack das nicht so recht glaubt.


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31.07.2023 um 21:05
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Noack sagt dazu: Die Tochter hätte ihren Vater "vergöttert" Und hätte von der Vergangenheit ihres Vater wie der Namensänderung nichts gewusst.
Das ist ja auch son Punkt. Gerade in Frankreich wo das mit der Beurkundung strenger geregelt war und ein Gesetz die Zivilstandsregister betreffend schon im 18. Jahrhundert eingeführt wurden und z. T. im Original noch heute gültig ist, da weiß ein Kind den Geburtsnamen eines Elternteils nicht? Gut, dass es Gesetze gibt!

Gemäß des Artikels 78 des Zivilgesetzbuches wird die Sterbeurkunde wird vom Standesbeamten der Gemeinde, in der sich der Sterbefall ereignet hat, auf der Erklärung eines Verwandten des Verstorbenen oder auf der Erklärung einer Person ausgestellt, die über die genauesten Angaben zu dessen Personenstand verfügt. So genau und vollständig wie möglich.

Um die Richtigkeit der gemachten Angaben zu gewährleisten, kann der Standesbeamte vom Verwalter der Geburtsurkunde (Standesamt Geburtsort) oder, falls in Frankreich keine Geburtsurkunde vorliegt, der Heiratsurkunde eine Überprüfung der persönlichen Daten des Verstorbenen verlangen.

Quelle: https://www.legifrance.gouv.fr/codes/article_lc/LEGIARTI000033460895

Das Dekret vom 20. September 1792 definiert die Sterbeurkunde und ihren Inhalt. Sie muss insbesondere Folgendes enthalten:
-Vornamen, Name, Alter, Beruf und Wohnort des Verstorbenen
- den Familienstand und gegebenenfalls die Vor- und Nachnamen des Ehegatten
Vornamen, Name, Alter, Beruf und Wohnort der Eltern des Verstorbenen.

Quelle: https://fr.wikisource.org/wiki/D%C3%A9cret_du_20_septembre_1792_qui_d%C3%A9termine_le_mode_de_constater_l%E2%80%99%C3%A9tat_civil_des_citoyens

D. h. bei der Ausstellung der Sterbeurkunde muss der Name Mehnert gefallen sein, und/oder die Heiratsurkunde dem Standesbeamten vorgelegt worden sein


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31.07.2023 um 21:11
Zitat von autor77autor77 schrieb:Niemand betreibt bashing. Fakt ist, wenn er ein seriöser Historiker wäre, was er nicht ist, würde er a) Beweise und Quellen vorlegen oder b) zugeben, dass er sich geirrt und eine falsche Spur verfolgt hat.
Doch genau du. Wie andere auch. Und das noch ohne einen einzigen Beleg zu bringen, dass die Geschichte nicht stimmt. Oder eben eine falsch Spur sei. Das noch ohne die Kladde gelesen zu haben. Das ist Einfach nicht sachlich und anstössig dazu.


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31.07.2023 um 21:17
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Kladde. In welcher ein Oberleutnant Ernst Friderich Mehnert von 1912 bis 1923 auf den ersten Seiten in Lateinischer Schrift den Namen seiner Kinder Mehnert in seine Biografie schreibt.
Im Video Teil 1 ab min 10:20 heisst es dazu:
Auf dem (nun abgekratzten) Etikett auf dem Einband "Für meine Kinder", mit seinem Originalnamen, in lateinischer Schrift.
Auf "Seite 1" (dem "Vorsatz") und auf "Seite 2" (dem eigentlichen ersten Blatt) stand "OL .. Mehnert 1912 - 1922"
Auf dem 3. und 4. Blatt sein Name und die Namen seiner Kinder - in lateinischer Schrift.

Diese 2 Blätter hat er entnommen, herausgetrennt! Dazu das Etikett abgekratzt! Warum sollte man so verfahren und ein Original zerstören? Völlig unnötig, mMn. Er hätte doch nur ausgewählte Seiten kopieren oder abfotografieren können, um sie übersetzen zu lassen.
Er hätte die Kladde samt ihrer ersten zwei Seiten einschlagen können mit einem Umschlag, der sich nicht so leicht abtrennen lässt.
So viele Möglichkeiten. Aber er trennt Seiten heraus, die vllt in einem ganz anderen Kontext entstanden sind?


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31.07.2023 um 21:20
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Das ist Einfach nicht sachlich und anstössig dazu.
Da hast Du aber ein Kunststück geschafft: Ursache und Wirkung argumentativ komplett umzukehren.

Unsachlich ist es, Fakten vorzutäuschen, Belege zu versprechen und über Jahre nicht zu liefern.
Anstössig ist es, die Öffentlichkeit für dumm verkaufen zu wollen, weil man sich selbst eine Expertise zuschreibt, die ebenso nicht belegt wird. Anstössig ist es ebenfalls User einzuladen und ihnen Versprechungen zu machen, sie dann aber abblitzen zu lassen. Am anstössigsten empfinde ich die Kontaktaufnahme zu Alois Schlittenbauer, der in diese Geschichte wirklich große Hoffnungen gelegt hatte. Vor lauter "Familienehre von Mehnert bewahren" hat man den alten Mann über Jahre hingehalten und nun starb er ohne die Beweise zu Gesicht bekommen zu haben. Das geht nicht.

Stattdessen gibts 1 Buch, zig Artikel und nun bereits 4 oder 5 Videos, in denen der Öffentlichkeit (also alle Hinterkaifeck-Interessierten) Informationsschnipsel wie des Esels Karotte vor der Schnauze hingehalten werden. An objektiven überprüfbaren Fakten gibts NICHTS.

Wenn man das kritisiert ist man als unsachlich und anstössig.
Sauber!


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31.07.2023 um 21:23
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Etwas anders sieht es zu Daten über die Tochter aus. Noack sagt dazu: Die Tochter hätte ihren Vater "vergöttert" Und hätte von der Vergangenheit ihres Vater wie der Namensänderung nichts gewusst. Irgendwie verstehe ich da Noack, dass er sich zurück hält.
Die Tochter ist im Zusammenhang mit der Geschichte die der Vater angeblich oder tatsächlich zwischen den Weltkriegen erlebt hat, aber doch völlig uninteressant. Niemand erwartet und benötigt irgendwelche Angaben zu ihr. Man kann sie beiseite lassen. Und wenn der arme Herr Noack so ein schlechtes Gewissen gegenüber der Tochter hat, dann hätte es dafür eine ganz einfache Lösung gegeben: Die Geschichte einfach nicht in die Öffentlichkeit tragen.

Es geht darum, dass man die Person des Vaters nicht verifizieren kann und dass Teile der Geschichte reichlich unwahrscheinlich sind, etwa der illegale Flugzeughangar bei Grubers in der Remise.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Dazu das Etikett abgekratzt! Warum sollte man so verfahren und ein Original zerstören? Völlig unnötig, mMn. Er hätte doch nur ausgewählte Seiten kopieren oder abfotografieren können, um sie übersetzen zu lassen.
Er hätte die Kladde samt ihrer ersten zwei Seiten einschlagen können mit einem Umschlag, der sich nicht so leicht abtrennen lässt.
So viele Möglichkeiten. Aber er trennt Seiten heraus, die vllt in einem ganz anderen Kontext entstanden sind?
Tja, so ist das halt, wenn man kein anderes altes Notizbuch auftreiben kann außer dem Haushaltsbuch von Oma Erna, die auf dem Deckel ihren Namen und auf den ersten Seiten ihre Ausgaben für Milch, Kartoffeln und Kohlen notiert hatte.

Und ja, das ist eine Unterstellung: Aber es ist glaubhafter, als dass ein Historiker und Händler seine Hauptquelle ohne Not beschädigt und den Handelswert reduziert.


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31.07.2023 um 21:42
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:als dass schon die Geschichte wie Noack zu der Kladde kam, schon nicht der Wahrheit entspricht.
Also, das klingt für mich noch am wahrscheinlichsten. Alte Sekretäre hatten solche Fächer und manch Käufer hat da schon mal etwas drin gefunden.
Ich noch nie, aber ich gebe die Suche nicht auf. :D
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Die Aufzeichnungen in der Kladde enden am 10 April 1922 in Iffezheim.
Man darf sich fragen, warum jemand nicht weiter schreibt, bis das Heft voll ist?
Man darf sich auch fragen, warum jemand überhaupt so etwas Belastendes aufschreibt. Noch dazu im Klartext und nicht verschlüsselt.


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31.07.2023 um 22:00
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Man darf sich fragen, warum jemand nicht weiter schreibt, bis das Heft voll ist?
Weil die Kinder ab dann die Geschichte des Kennenlernens ihrer Eltern kannten?
Oder weil der Schreiber der Kladde die weitere Lebensgeschichte nicht so genau kannte?
(Kann ja "der Gärtner" des vormals Mehnert gewesen sein, der eine etikettierte Kladde seines Dienstherren fand und ihm Eins mitgeben wollte, ohne dass der alte Herr davon wusste.)


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31.07.2023 um 23:12
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Das ist ja auch son Punkt. Gerade in Frankreich wo das mit der Beurkundung strenger geregelt war und ein Gesetz die Zivilstandsregister betreffend schon im 18. Jahrhundert eingeführt wurden und z. T. im Original noch heute gültig ist, da weiß ein Kind den Geburtsnamen eines Elternteils nicht? Gut, dass es Gesetze gibt!
Da gehe ich absolut mit. Und kann mir auch nicht vorstellen, dass die Kinder so gar nicht wussten.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Aber er trennt Seiten heraus, die vllt in einem ganz anderen Kontext entstanden sind?
Erachte das für durchaus möglich. Zum andern ging es mir auch nicht darum eine absolut rechte Beschreibung zum Video zu geben. Vielmehr darum, falls die Videos nicht mehr abrufbar sind noch eine Stütze zu haben.
Zitat von jaskajaska schrieb:Wenn man das kritisiert ist man als unsachlich und anstössig.
Sauber!
Gegen Sauber hat auch niemand was. Nur ihr wird ausgeschlachtet. Und gefordert. Ohne dass eine Rechtsgrundlage besteht.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Die Tochter ist im Zusammenhang mit der Geschichte die der Vater angeblich oder tatsächlich zwischen den Weltkriegen erlebt hat, aber doch völlig uninteressant.
Auf den ersten Bick ja. Allerdings nach dem Noack die Kladde zu Gesicht bekam, und an wenn sie gerichtet war sieht das natürlich anders aus.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es geht darum, dass man die Person des Vaters nicht verifizieren kann und dass Teile der Geschichte reichlich unwahrscheinlich sind, etwa der illegale Flugzeughangar bei Grubers in der Remise.
Nur schon den Anspruch darauf zu erheben eine Person verifizieren zu können find ich ein Stück daneben. Und glaub mir ich weiss von was ich spreche. War da nämlich mal dabei einen Stammbaum zu erstellen. Vielleicht ist es einfach so, dass man nicht jede Person verifizieren kann. Dafür mag es viel Gründe geben. Und letztlich ist ja nicht Bewiesen, dass man einen Mehnert nicht verifizieren kann.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Man darf sich fragen, warum jemand nicht weiter schreibt, bis das Heft voll ist?
Das waren, wie soll ich sagen, sicher intensive Jahre für Mehnert. Zumal die Kladde erst in den 70ziger Jahren geschrieben wurden. (sein sollen) Da hat er einfach nur ein Teil seines Lebens aufgezeichnet.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Weil die Kinder ab dann die Geschichte des Kennenlernens ihrer Eltern kannten?
Finde ich eine sehr gute Begründung. Und könnte ein Grund sein, warum die Kinder nicht wussten vom Verleben ihres Vaters. Er wollte das für sich behalten.


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31.07.2023 um 23:38
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ohne dass eine Rechtsgrundlage besteht.
Das ist schon ein Witz an sich. Hat denn Jemand hier beklagt, dass Noack seiner rechtlichen Pflichten nicht nachkommt?
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Vielleicht ist es einfach so, dass man nicht jede Person verifizieren kann. Dafür mag es viel Gründe geben.
Noack behauptet aber genau das. Er sagt, er habe die Person Mehnert über mind. 2 Quellen verifiziert. Eine Adelsquelle und die Kommandeursliste eines elsässischen Munitionslagers.


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31.07.2023 um 23:49
Zitat von autor77autor77 schrieb:Es gab keinen Grund, keine sichere nachvollziehbare Herkunkftsquelle und gar keinen Platz, auf Hinterkaifeck Flugzeuge zu verstecken.
In einem der Videos nennt Noack doch die Größe der Kisten, in denen die Flugzeugteile versteckt / verstaut gewesen sein sollen, meine er spricht dort von 4m Länge?
Muss mir die Videos nochmals anschauen, um die entsprechende Stelle diesbezüglich zu finden.
Kenne mich mit diesem Flugzeugtyp so rein gar nicht aus - kann die Kistengröße, die Noack im Video benennt, denn rein theoretisch hinkommen?
Zitat von autor77autor77 schrieb:Wenn das sowieso ein Nachkriegsprodukt ist, könnte man doch ausschließen, dass es ein neueres Erzeugnis mit alten Materialen ist.
Die Mehnert-Kladde soll ja ("erst") Anfang der 1970er-Jahre von ihm verfasst worden sein, von daher wäre es nicht so sonderlich aussagekräftig, wenn bei einer Untersuchung der Kladde herauskäme, dass es sich um ein Nachkriegsprodukt handelt, etwas anderes hat Noack ja auch nicht behauptet.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:warum die Kinder nicht wussten vom Verleben ihres Vaters. Er wollte das für sich behalten.
Offenbar eher nicht, wenn man davon ausgeht, das Noack die Wahrheit erzählt:
Immerhin soll Mehnert diese Kladde ja für seine Kinder verfasst haben.
Dass diese Kladde dann über Umwege bei Noack landete, der Sohn zu diesen Zeitpunkt bereits verstorben war und Noack sich dagegen entschied, der Tochter Susanne die Kladde auszuhändigen, konnte Mehnert wohl nicht ahnen, als er diese Kladde verfasst hat.


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31.07.2023 um 23:55
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nur schon den Anspruch darauf zu erheben eine Person verifizieren zu können find ich ein Stück daneben
Um mit der Kladde und den darin enthaltenen Infos weiterzumachen zu können ist es doch erstmal notwendig zu wissen, ob es sich bei dem erwähnten Ernst Friedrich Mehnert um eine reale Person handelt.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Vielleicht ist es einfach so, dass man nicht jede Person verifizieren kann.
Noack ist es gelungen ihn in seinem alten Leben über 2 Quellen verifiziert zu haben.

Im Buch "Das letzte Kommando: Hinterkaifeck und die Reichswehr" schreibt er (kindle Seite 18):
Gefunden habe ich ihn dann aber doch über Adelsquellen
Und im Video 100 Jahre Hinterkaifeck erzählt er ab etwa Minute 41:30 ihn über die Kommandeursliste des Munitionslagers Mertzvillers verifiziert zu haben, auf der namentlich auftaucht.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Vielleicht ist es einfach so, dass man nicht jede Person verifizieren kann.
Noack konnte es angeblich, s. o.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Vielleicht ist es einfach so, dass man nicht jede Person verifizieren kann.
Der Mann ist 1892 geboren und 1974/75 gestorben, der hinterlässt Spuren.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Dass diese Kladde dann über Umwege bei Noack landete, der Sohn zu diesen Zeitpunkt bereits verstorben war und Noack sich dagegen entschied, der Tochter Susanne die Kladde auszuhändigen, konnte Mehnert wohl nicht ahnen, als er diese Kladde verfasst hat.
Ich finde das irgendwie auch nicht richtig sich -als völlig Außenstehender- einem der letzten Wünschen des Mehnerts zu widersetzen. Egal waie die Tochter das nun gefunden hätte, ihr Vater wollte das ja so.


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31.07.2023 um 23:57
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Kenne mich mit diesem Flugzeugtyp so rein gar nicht aus - kann die Kistengröße, die Noack im Video benennt, denn rein theoretisch hinkommen?
Nein. Es müssen eine Viezahl von Kisten pro Maschine gewesen sein, die erheblich größer waren.

Wikipedia: Fokker D.III
General characteristics

Crew: one pilot
Length: 6.30 m (20 ft 8 in)
Wingspan: 9.05 m (29 ft 8 in)
Height: 2.55 m (8 ft 4 in)
Wing area: 20.0 m2 (215 sq ft)
Empty weight: 430 kg (948 lb)
Gross weight: 710 kg (1,565 lb)
Quelle: wie vor


Fokker D.III van de LVA 2161 026187Original anzeigen (0,3 MB)


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01.08.2023 um 00:01
Zitat von jaskajaska schrieb:Hat denn Jemand hier beklagt, dass Noack seiner rechtlichen Pflichten nicht nachkommt?
Sicher ja. Es werden doch Forterungen gestellte welche einen Nachweis für Mehnert fordern. Bzw. für die Ganze Geschichte.
Zitat von jaskajaska schrieb:Er sagt, er habe die Person Mehnert über mind. 2 Quellen verifiziert. Eine Adelsquelle und die Kommandeursliste eines elsässischen Munitionslagers.
Dann ist ja alles gut.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Offenbar eher nicht, wenn man davon ausgeht, das Noack die Wahrheit erzählt:
Ja richtig. Mir ging es mehrt darum, warum Mehnert die Kladde so späht verfasste. Es kann schon entscheidend sein zu welchem Zeitpunkt man was erfährt.


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01.08.2023 um 00:02
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Zumal die Kladde erst in den 70ziger Jahren geschrieben wurden. (sein sollen) Da hat er einfach nur ein Teil seines Lebens aufgezeichnet.
In Sütterlin? Inzwischen ist die Schreibschrift reformiert worden.

Meine Mutter (Jahrgang 1922) lernte in der Schule auch noch Kurrent, hat aber umgestellt, als die Schrift umgestellt wurde.


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01.08.2023 um 00:07
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich finde das irgendwie auch nicht richtig sich -als völlig Außenstehender- einem der letzten Wünschen des Mehnerts zu widersetzen. Egal waie die Tochter das nun gefunden hätte, ihr Vater wollte das ja so.
Sehe ich ganz genauso, er hätte m E der Tochter Susanne die Kladde zumindest aushändigen sollen, wenn die Tochter dann entschieden hätte, ihren Vater lieber so wie bisher ("ungetrübt") in Erinnerung behalten zu wollen und deshalb lieber nicht dessen "Memorien" lesen zu wollen, so wäre das ihre höchstpersönliche Entscheidung gewesen, aber um diese treffen zu können, hätte Noack ihr zumindest die Chance dazu einräumen müssen m E.
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Mir ging es mehrt darum, warum Mehnert die Kladde so späht verfasste. Es kann schon entscheidend sein zu welchem Zeitpunkt man was erfährt.
Ja, natürlich.
Er wird gemerkt haben, dass sich sein Gesundheitszustand (Schlaganfall, grauer Star) verschlechterte und ihm nicht mehr allzu viel Zeit bleiben würde, um seine Memoiren zu Papier zu bringen.


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01.08.2023 um 00:14
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Nur schon den Anspruch darauf zu erheben eine Person verifizieren zu können find ich ein Stück daneben. Und glaub mir ich weiss von was ich spreche. War da nämlich mal dabei einen Stammbaum zu erstellen. Vielleicht ist es einfach so, dass man nicht jede Person verifizieren kann. Dafür mag es viel Gründe geben. Und letztlich ist ja nicht Bewiesen, dass man einen Mehnert nicht verifizieren kann.
Nun ja, bei dieser Aussage frage ich mich, wie weit Du mit Deinem Stammbaum wohl gekommen bist, wenn Dir nicht klar ist, dass Ende des 19. Jahrhunderts in der hier in Rede stehenden Region Europas bereits ein vollständig ausgebildetes System von Standesamtsunterlagen und Kirchenbüchern existierte und ebenso auch die militärische Laufbahn dieses Mehnert genügend Spuren hinterlassen haben müsste.

Das mag bei irgendwelchen schriftunkundigen Bauern in der Weite Russlands anders gewesen sein, aber wer behauptet, ein Mann mit der Biographie dieses Mehnert (natürlich nur auf der Basis dessen was wir bislang wissen gesagt) habe vielleicht einfach zufällig keine überprüfbaren Spuren hinterlassen, hat im Leben noch kein Archiv von innen gesehen.

Und da rede ich noch nicht mal von gedruckten Quellen wie Ranglisten oder Adressbüchern.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:In Sütterlin? Inzwischen ist die Schreibschrift reformiert worden.
Auch wenn ich persönlich eher skeptisch bin, das ist so direkt kein Argument- meine Uroma, Jahrgang 1900, hat das bis ans Ende ihres Lebens beibehalten. Sie starb in den 90ern.
Allerdings, und das ist im Hinblick auf diese Quelle interessant, war die Schrift keine "reine" Sütterlinschrift mehr, wie es in dem hier in Rede stehenden Schriftstück der Fall ist. Sondern es hatten sich unbewusst auch bestimmte Merkmale des lateinischen Alphabets eingeschlichen. Und meiner Erfahrung nach war das bei den meisten Leuten so, die weiterhin die "alte" Schrift beibehalten haben.
Während das, was man in dem Video sieht, zumindest sehr deutlich den Eindruck macht, dass da jemand diese Schrift erst kurz zuvor gelernt hat.
Nebenbei bemerkt wäre man in Frankreich mit Sütterlinschrift auch kaum sehr weit gekommen, weil sie dort verglichen mit Deutschland kaum bekannt war. Insofern war nach einem Umzug dorthin eine Umstellung angesagt, auch in den ehemals deutschen Gebieten.


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