@Hakelmacher :
Hakelmacher schrieb:Ich gehe davon aus, dass der interviewte J.N. der Schöpfer der "Oltologie" ist und muss sagen, dass ich über einige seiner Aussagen und den journalistischen Umgang damit schon - gelinde gesagt - schockiert bin.
- Sich ca. 25 Jahre nach angeblichem Erhalt der Dokumente "brühwarm" hinzusetzen und zu erzählen, dass ihm niemand geglaubt hätte....
Wäre es nicht rel. leicht gewesen die Dokumente offenzulegen/von sachkundigen Dritten überprüfen zu lassen?
- er führt an, sich nach dem ihm entgegengebrachten Widerstand wieder um andere Angelegenheit gekümmert zu haben. Naja, wir reden hier über einen brutalen Mordfall, der nach meinen laienhaften strafrechtlichen Kenntnissen nicht verjährt, auch wenn davon auszugehen ist, dass der/die Täter längst tot sind.
- Daneben erwähnt er, dass vor allem die Nachkommen von LS unter Verdächtigungen und Verleumdung gelitten haben. Auch hier denke ich mir, dass er zumindest einen Beitrag leisten kann, den Ruf der Familie wiederherzustellen - vorausgesetzt, dass er tats. über derartige Dokumente verfügt.
- Vermisst habe ich auch die Frage des Interviewers, ob man die Biographie denn nicht einsehen/überprüfen lassen könne.
Soweit mir bekannt ist, ist das auch das erste mal, dass Herr N. seine Kenntnisse über den Fall außerhalb von anonymen Internetforen einer Zeitung gegenüber veröffentlicht.
Mich würde vor allem von wirklichen Experten interessieren, ob ich den Herrn in einem völlig falschen Licht sehe!? Ist mir etwas entgangen, habe ich etwas völlig falsch verstanden?
Die "Olt-Story" und kein Ende...
Ich hatte damals die Gelegenheit, den Herrn N. persönlich kennenzulernen und bin noch immer zwiegespalten, was ich von ihm und seiner Geschichte zu halten habe. Die Dokumente habe ich nicht zu sehen bekommen.
Der Fairness halber dem "Wackes" ( Insiderwitz, konnte ich mir nicht verkneifen ) gegenüber möchte ich allerdings betonen, dass er mir gegenüber zu keinem Zeitpunkt Geld für Ansicht oder Herausgabe der Dokumente auch nur ansatzweise verlangte. Die lautesten Kritiker der "Olt-Story" wollten ihn auch immer mit Konrad Kujau verglichen sehen, das kann ich
für meinen Teil guten Gewissens verneinen. Ob der DK irgendwas zahlen musste / gezahlt hat, kann ich nicht sagen.
Mir gegenüber wurde die Motivation immer mit den noch immer andauernden Beschuldigungen der Familie Schlittenbauer begründet.
Gleichzeitig, und hierin bestand immer ein Problem, sollten die Nachkommen des "Olt" nicht den gleichen Anwürfen ausgesetzt werden. Das ist natürlich ein kaum zu bewältigender Spagat.
Weiter zu Deinen Fragen:
Nach eingehenden Recherchen gehe ich davon aus, dass Herr N. sich tatsächlich zeitweilig in der Gegend um Gröbern/Waidhofen aufgehalten hat. Sein Aufenthalt dürfte auch etwas mit Pferden zu tun gehabt haben.
Ob die damals mir gegenüber aufgestellte Behauptung, er wäre dort, zusammen mit einigen Kollegen, zu Pferde unterwegs gewesen, um Sturmschäden zu begutachten, weil die entsprechend zuständigen Stellen mit Fahrzeugen nicht dazu in der Lage gewesen wären, stimmt, kann ich nicht sagen. Ich habe mich seinerzeit damit beschäftigt und kann zumindest bestätigen, dass es solche Einsätze gegeben hat und auch weiterhin gibt.
Relativ aktuell auch nachzulesen z. B. in: "Schweizer Bauer" vom 07.03.2020,
https://sbbae9bb6f2210d7a.jimcontent.com/download/version/158…
Wenn der Link nicht klappen sollte, dann der:
https://www.bing.com/ck/a?!&&p=e58aa5a3216a7d73b3baea50f5c9953b65123ce523e808044230a10353e24b25JmltdHM9MTY0ODgxNzY2NCZpZ3VpZD1kMDRmMDBhNy1kY2RjLTRlMGMtYjYxNy1kNmE5Y2FhOTI3MTQmaW5zaWQ9NTE2OA&ptn=3&fclid=dad450d8-b1ba-11ec-9dbf-f460ea35d208&u=a1aHR0cHM6Ly9zYmJhZTliYjZmMjIxMGQ3YS5qaW1jb250ZW50LmNvbS9kb3dubG9hZC92ZXJzaW9uLzE1ODU1NTE0OTMvbW9kdWxlLzE0Mjc1MTY5MjMyL25hbWUvU0JBVS0wMTctMDcwMy0xLS5wZGY_bXNjbGtpZD1kYWQ0NTBkOGIxYmExMWVjOWRiZmY0NjBlYTM1ZDIwOA&ntb=1Was für´n Monstrum....fast so lang wie der interessante Artikel.
Dass der Herr N. mit Pferden umgehen kann, kann ich bezeugen.
Man konnte und kann sich aber auch in anderen Zusammenhängen mit Pferden in der Gegend aufhalten oder auftreten und dabei Einheimische und Ihre Geschichten kennenlernen.
Ich glaube mittlerweile ( oder schon seit längerem ) nicht mehr daran, dass Herr N. selbst über die fraglichen Dokumente
verfügt. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass ihm ein Einheimischer solche gezeigt hat, die er, z. B. in einem Nachlass beim Entrümpeln gefunden oder selbst vererbt bekommen hat und selbst nicht lesen oder einordnen konnte.
Herr N. ist durchaus geschichtlich interessiert und ich traue ihm auch zu, solche Schriften lesen zu können.
Mindestens ein Kontaktversuch hat stattgefunden. Man hat ihm nicht geglaubt. Das ist nicht mal unverständlich, gebe ich ja zu.
Die Dokumente ( sofern denn vorhanden ) konnte er nicht vorlegen, da sie ( Achtung, meine Spekulation ) sich weiterhin im Besitz dessen befinden, der sie ihm gezeigt hat.
Dieser Einheimische nun wiederum ( Achtung, wieder meine Spekulation ), legt sicher keinen Wert darauf, dass nun seine Familie in den Fokus von allen möglichen Interessierten gerät, selbst wenn ihm die Schlittenbauers leid tun. Vielleicht gibt er sich ja zum 100sten Jahrestag einen Ruck....
Was könnte die Logik dahinter sein?
Ich halte den Teil der "Olt-Story", der sich in Hinterkaifeck abgespielt haben soll für möglich. Also im weitesten Sinne den üblen Ausgang krummer Geschäfte hinter dem Rücken der alliierten Kontrolle mit Partnern aus der "Schwarzen-Reichswehr-Szene", die der A.Gr. unterschätzte.
Die "Olt-Story" wurde aber "aufgeblasen" um eben jenen "Spagat" zwischen Entlastung einer Familie ohne eine andere zu belasten zu schaffen. Letzteres wäre demnach gelungen, Ersteres nicht.
MfG
Dew