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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 12:12
Zitat von CharlizeCharlize schrieb:2. hatten Motiv (da die Cilly nachweislich zuletzt gestroben ist und die Familie deshalb das Erbe antreten konnte)
Schon hier widerlege ich deine Theorie, denn bei der Klage von Karl Gabriel Sen. auf das Erbe wurde diese abgewiesen, weil die Tötung aller Personen als Gesamttat angesehen wurde.
Warum sollte Karl Gabriel Sen. seine Enkeltochter töten, die nach dem Tod ihrer Mutter eh alles geerbt hätte ? Er selbst wäre dadurch nicht an das Erbe gekommen, wie das Urteil beweist. Das die Enkeltochter 2 Stunden länger lebt konnte er nicht voraus sehen. > Schwachsinn !

Der Prozess von 1915 um den Inzest war ein reiner Indizienprozess, durch ein Geständnis wurde die Schuld nicht erwiesen.

Bei Ahnenforschung, historische Wahrheitsfindung (die ich seit einigen Jahren auch betreibe) und
Kriminologie sind die Voraussetzungen die gleichen. Vorhandene Originalakten, Plausibilitätsprüfung anhand des Gesamtumfeldes, und wenn man nicht mehr weiterkommt, neue Theorien entwickeln. In allen Gebieten ist vor allen Dingen bei Zweifel unabdingbar das man sich die Frage stellt, kann es logisch so gewesen sein, oder nicht. Auf jeden Fall ist es wichtig JEDER Spur nach zu gehen, auch wenn sie noch so klein und unbedeutend erscheint.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 12:17
Zitat von CoolwulfCoolwulf schrieb:Der Prozess von 1915 um den Inzest war ein reiner Indizienprozess, durch ein Geständnis wurde die Schuld nicht erwiesen.
Dafür hast Du sicher einen Beleg?


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 12:23
@sigbert

I. Das erste Strafverfahren wegen Blutschande aus dem Jahr 1915

Die Gütlerseheleute Andreas und Cäzilia Gruber von Hinterkaifeck haben am 11.3.1914 ihren landwirtschaftlichen Besitz dem einzigen gemeinsamen Kind, ihrer damals 27 Jahre alten Tochter Viktoria übertragen.
Die als Schönheit geltende Viktoria Gruber heiratete am 3.4.1914 auf dem Standesamt in Hohenwart den ein Jahr jüngeren Gütlerssohn Karl Gabriel aus dem Nachbarort Laag. Einen Tag später, am 4.4.1914 wurden beide von Pfarrer Michael Haas in der Waidhofener Kirche getraut.
Karl Gabriel musste aufgrund seines Geburtsjahrgangs 1886 unmittelbar nach Ausbruch des I. Weltkrieges einrücken und an der Westfront kämpfen, wo er am 12.12.1914 in der Nähe von Arras fiel.
Viktoria Gabriel wurde kurz nach der Hochzeit schwanger. Karl Gabriel erlebte die Geburt der Tochter am 9.1.1915 nicht mehr. In der Zeit nachdem Karl Gabriel in den Krieg gezogen war, bewirtschaftete die schwangere Viktoria ihr Anwesen zusammen mit ihren Eltern. Ihr damals 56 Jahre alter Vater galt als kräftig und gesund, so dass er sie tatkräftig unterstützen konnte.

Nach dem Tod ihres Mannes wurde Viktoria Gabriel nachgesagt, sie treibe Blutschande mit ihrem leiblichen Vater.
Die Beschuldigungen führten zu einem Ermittlungsverfahren und nach Anklageerhebung zu einem einem Strafprozess, der unter dem Aktenzeichen: Str.P.Reg. 105/15 beim Landgericht Neuburg anhängig war.

Die Strafakten sind nicht erhalten geblieben. Allerdings hat StA Richard Pielmaier in seinem Bericht vom 6.11.1926 den wesentlichen Akteninhalt zusammengefasst.

Staatsanwalt Pielmaier erwähnt in seinem Bericht keinen Anzeigeerstatter, somit ist davon auszugehen, dass das Ermittlungsverfahren nicht durch eine förmliche Anzeige in Gang gesetzt worden ist, was wiederum mit der kriegsbedingten Abwesenheit des Gröberner Ortsführers Schlittenbauer zu tun haben mag, der kraft seines Amtes als Vertreter des Bürgermeisters zur Beseitigung von gesetzwidrigen Zuständen in der Gemeinde und damit zum Erstatten von Anzeigen berufen gewesen wäre.
Vielmehr dürften Blutschandegerüchte den Gendarmen zu Ohren gekommen sein und die Ermittlungen ausgelöst haben.

Vom Neuburger Landgericht wurde im Urteil vom 28.5.1915 festgestellt, dass die geschlechtliche Beziehung zwischen Vater und Tochter nach Vollendung des 16. Lebensjahres der Tochter begann und vor der Heirat mit Karl Gabriel beendet war.

Die Feststellung zum Alter der Viktoria, nach Vollendung des 16. Lebensjahres wurde im Urteil getroffen, weil deswegen eine ansonsten denkbare Strafbarkeit Grubers wegen Kindesmissbrauchs mit der hohen Strafdrohung von bis zu zehn Jahren Zuchthaus nicht in Betracht kam. Gleichzeitig lag hinsichtlich der Blutschande kein Strafverschärfungsgrund vor, weil Geschlechtsverkehr mit einer bereits geschlechtsreifen Tochter ausgeübt wurde.

Die Feststellung, dass die Blutschande vor der Verehelichung stattfand, wurde im Urteil erwähnt, weil sich Blutschande innerhalb der Ehe strafverschärfend im Falle von Viktoria ausgewirkt hätte, da nicht mehr sicher gewesen wäre, dass Karl Gabriel und nicht Andreas Gruber Cäzilias Vater war.

Der Tatzeitraum wurde vom Gericht auf die Zeit von 1907 bis Sommer 1910 begrenzt.

Gemäß Urteil vom 28.5.1915 wurde Andreas Gruber lediglich zur Mindeststrafe von einem Jahr Zuchthaus verurteilt, obwohl Blutschande nach dem damals geltenden § 173 StGB mit einer Strafdrohung bis zu fünf Jahren Zuchthaus belegt war. Er wurde außerdem nicht zu Ehrverlust verurteilt, obwohl sich das angesichts einer Zuchthausstrafe für ein Sittlichkeitsverbrechen angeboten hätte.

Viktoria Gabriel wurde zwar nicht nur zu einer Mindeststrafe von einem Tag verurteilt, aber zu einer niedrigen Freiheitsstrafe von nur einem Monat, obwohl von Gesetzes wegen eine Bestrafung bis zu zwei Jahren möglich gewesen wäre.

Aufgrund des niedrigen Strafmaßes ist zwingend davon auszugehen, dass das Landgericht Neuburg die Schuld beider Angeklagten als gering eingestuft hat. Da Blutschande damals eines der wenigen Delikte war, wo das Gesetz keine Strafmilderung vorsah, war das Gericht hinsichtlich der Straffolgen an die Verhängung der ein jährigen Zuchthausstrafe und an die Verhängung einer Gefängnisstrafe gebunden.

Das niedrige Strafmaß impliziert ferner, dass das Gericht nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme davon ausgegangen ist, dass ein regelmäßiger Geschlechtsverkehr zwischen Vater und Tochter nicht nachweisbar war, so dass zu ihren Gunsten von einem Einzelfall oder wenigen Fällen ausgegangen werden musste.

Die vage Angabe, dass (irgendwann) im Zeitraum von mehr als zwei Jahren Geschlechtsverkehr zwischen Vater und Tochter stattgefunden hat, legt die Vermutung nahe, dass weder ein umfassendes Geständnis vorlag, noch Aussagen von direkten Zeugen, die die Angeklagten beim Geschlechtsverkehr ertappt hatten, denn solche Aussagen hätten eine genauere Eingrenzung der Einzeltaten und des Tatzeitpunkts möglich gemacht.
Die Verurteilung beruhte wahrscheinlich auf der Aussage eines mittelbaren Zeugen/Zeugin, der/die angegeben hat, dass Viktoria im Zeitraum 1907 bis Sommer 1910 ihm gelegentlich etwas über die geschlechtliche Beziehung zum Vater erzählt hat.

Aus den historischen Akten ist bekannt, dass eine Nachbarin, nämlich Viktoria Schlittenbauer durch Viktorias Erzählungen etwas über den Inzest gewusst haben will.
Nach Angaben von Lorenz Schlittenbauer hatte Viktoria seiner Frau gegenüber nach Vollendung des 16. Lebensjahres erwähnt, dass sie sich vor dem Vater kaum halten könne, weil der immer Geschlechtsverkehr wolle.
In den historischen Akten findet sich kein Hinweis darauf, dass ein weiterer Zeuge oder eine weitere Zeugin aus erster Hand etwas über den Inzest in den frühen Jahren nach Vollendung des 16. Lebensjahres und vor der Hochzeit wusste.

Andere Zeugen wie beispielsweise der Nachbar Michael Pöll gaben zwar an, dass allgemein bekannt gewesen sei, dass Vater und Tochter Gruber in geschlechtlicher Beziehung standen. Allerdings gab er nicht an woher er sein Wissen hatte und auf welchen Zeitraum sich sein Wissen bezog.

Erzählungen Viktorias über den Vater, der immer Geschlechtsverkehr wollte, hätte das Gericht als Geständnis werten können, dass in einem bestimmten Zeitraum vereinzelt Geschlechtsverkehr stattfand, weil Vater und Tochter sich nicht immer beherrschen konnten.
Auch das im Falle von Viktoria Gabriel verhängte geringe Strafmaß von einem Monat Gefängnisstrafe ließe sich mit solchen Tatumständen in Einklang bringen, denn Viktoria wäre dann kein bloßes „Opfer“ ihres Vaters gewesen, sondern sie hätte die Tat durch eine gewisse, ihr vorwerfbare Nachgiebigkeit gegenüber den Einwirkungen des Vaters ermöglicht. In ihrem Fall legte das Gericht ohnehin strenge Maßstäbe an. Sie wurde wegen Blutschande verurteilt, obwohl nach dem Gesetz Blutschande in ihrem Fall nur ein Vergehen war, das nach fünf Jahren verjährte.
Da der genaue Tatzeitpunkt der Blutschande nicht sicher feststellbar war, hätte das Gericht zu ihren Gunsten eigentlich von einer Verjährung ausgehen und das Strafverfahren gegen sie einstellen müssen, denn ein nachvollziehbarer Grund für die Überzeugung, dass Geschlechtsverkehr noch vor Ablauf der Verjährungsfrist im Sommer 1910 stattfand, ist nicht ersichtlich.

Das im Urteil angenommene Ende der geschlechtlichen Beziehung für den Sommer 1910 könnte aufgrund der Aussage eines Leumundszeugen beruhen, der erklärt hat, dass er eine geschlechtliche Beziehung der Angeklagten ausschließe.

Bei dem Zeugen könnte es sich um den Waidhofener Pfarrer Michael Haas handeln, der in Waidhofen ab Sommer 1910 als Pfarrer tätig war.Da er die Angeklagten erst ab Sommer 1910 seelsorgerisch betreut hat, konnte er sie mit einem Leumundszeugnis auch erst ab Sommer 1910 entlasten. Andreas Gruber und seine Familie galten als fromme Kirchgänger. Viktoria war Sängerin im Kirchenchor. Das Verhältnis zu Pfarrer Haas muss gut gewesen sein.

Außerdem ist naheliegend, dass zusätzlich Zeugen aus dem Umfeld des verstorbenen Karl Gabriel , in Frage kommen seine Eltern, seine Brüder und seine Freunde, durch ihre Aussagen die Angeklagten von dem Verdacht entlastet haben, dass Blutschande während der Ehe mit Karl Gabriel stattgefunden hat, indem sie ausgesagt haben, dass Karl Gabriel nie einen entsprechenden Verdacht geäußert hat und über Blutschande nichts gewusst hat.

Das Neuburger Landgericht war jedenfalls 1915 bei der Urteilsverkündung davon überzeugt, dass Andreas Gruber und seine Tochter Viktoria Gabriel in einem damals schon länger zurückliegenden Zeitraum von 1907 bis Sommer 1910 Geschlechtsverkehr hatten. Es musste damals im Falle einer Verurteilung nicht begründen, auf welche Beweise, d.h. auf welche Aussagen sich die Überzeugung von der Schuld stützt, denn eine Beweiswürdigung, die Abwägung von Zeugenaussagen, war damals im Urteil nicht vorgesehen.
Aus diesem Grunde konnten auch diejenigen, die später Akteneinsicht in die Strafakte genommen haben, wie beispielsweise Staatsanwalt Pielmaier und Kriminaloberinspektor Riedmayr von der Münchner Polizeidirektion nicht erkennen, auf welchen belastenden und auf welchen entlastenden Zeugenaussagen das Urteil beruhte, zumal Aussagen von Zeugen vor einem Landgericht auch nicht protokolliert wurden.

Viktoria Gabriel hat ihre einmonatige Freiheitsstrafe vom 10.1.11916 – 10.2.1916 im Landgerichtsgefängnis in Neuburg an der Donau verbüßt. Andreas Gruber war vom 3. Februar 1916 bis 3. Februar 1917 im Zuchthaus Straubing inhaftiert.

Der späte Haftantritt von Viktoria Gabriel, der auf den Tag nach dem ersten Geburtstag ihrer Tochter Cäzilia festgesetzt wurde, hängt mit der Berücksichtigung der Stillzeit bei weiblichen Häftlingen zusammen. Auch Andreas Gruber hat die Haft erst rund acht Monate nach der Urteilsverkündung angetreten.
Das ist ungewöhnlich, denn von Gesetzes wegen war unter bestimmten Voraussetzungen ein Haftaufschub von höchstens vier Monaten möglich. Daneben gab es aber auch einen gnadenweisen Strafaufschub, der gesetzlich nicht geregelt war. Die gnadenweise Strafaussetzung sollte den Zeitraum von sechs Monaten nicht überschreiten.
Für die Frist war der Zeitpunkt der Aussetzung maßgeblich. Andreas Gruber dürfte nach Rechtskraft des Urteils einen entsprechenden Antrag gestellt haben dem im August 1915 entsprochen worden ist, so dass der Haftantritt sechst Monate später im Februar 1916 erfolgen konnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 12:24
@Coolwulf
Zitat von CoolwulfCoolwulf schrieb:Bei Ahnenforschung, historische Wahrheitsfindung (die ich seit einigen Jahren auch betreibe) und
Das ist doch hanebüchen.

Bei der Ahnenforschung sucht man etwas und weiß nicht, wie man dorthin kommt. Da ist Einfallsreichtum und Fleiß und Glück gefragt. Da kann man auf Umwegen zum Ziel kommen.

Bei Kriminalfällen hat man Bausteine in Form von Indizien und Fakten, hier sucht man das Gesamtbild. An den Fakten gibts dabei nichts zu rütteln.


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18.01.2020 um 12:25
@Coolwulf
@Charlize
Gerade hatte ich mich eingeloggt um meine Ansicht zur Theorie von @Charlize zu schreiben, da kam mir @Coolwulf zuvor, dessen Meinung ich hier in diesem Fall teile. Es hieß:

Der zuständige Richter legte aber nach §20 des BGB fest, dass der Todeszeitpunkt aller Opfer als gleich angesehen wird.

Dein Punkt 2) ergibt keinen Sinn. Demnach hatten sie ein Motiv, das da wäre, dass sie das Erbe antreten konnten, weil Cäcilia als letzte gestorben sei. Das ist aber doch kein Motiv für die Morde. Zuerst fanden die Morde statt. Zu diesem Zeitpunkt konnte/n der/die Täter nicht voraussehen, bei wem der Todeskampf am längsten andauerte, wer also zuletzt sterben würde.

Zu Punk 3) Unauffällig um das Vieh kümmern (falls es denn so gewesen war) konnte in dem kleinen Dorf jeder, denn jeder hatte Gelegenheit, bei der Arbeit auf dem Feld mal dort rein zu gehen und das Vieh notdürftig zu versorgen.

Deine Theorie mag nicht uninteressant sein, ist aber so zu dürftig ausgearbeitet. Man könnte durchaus mal in diese Richtung schauen. Ein wahrscheinlicheres Motiv wäre evtl. Rache für den gefallenen Karl Gabriel, der nach Einheirat in den Gruberhof nicht gut behandelt wurde, so dass er wieder nach Hause zurückgekehrt ist.


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18.01.2020 um 12:27
@Coolwulf
Zitat von CoolwulfCoolwulf schrieb:Die vage Angabe, dass (irgendwann) im Zeitraum von mehr als zwei Jahren Geschlechtsverkehr zwischen Vater und Tochter stattgefunden hat, legt die Vermutung nahe, dass weder ein umfassendes Geständnis vorlag, noch Aussagen von direkten Zeugen, die
Also Vermutung und nicht Fakt.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 12:51
@jaska
Bei Ahnenforschung hältst du dich erst mal an Fakten, Zivilstandsbücher, Kirchenbücher.
Danach kommen die Indizien, das sind Verwandschaftsbeziehungen, Taufpaten etc.
Wenn diese Quellen erschöpft sind ist es unabdingbar das man sich mit der politischen, kirchlichen und sozialen Geschichte der betreffenden Zeit auskennt. Wenn man Glück hat finden sich da weiterführende Spuren.
Einfallsreichtum, Fleiß und Glück gehören natürlich auch dazu, das braucht man aber auch in der Kriminologie !

Wer hier in diesem Forum hat die fachlichen (kriminologischen) Voraussetzungen um mich zu kritisieren ? Ist hier jemand Polizist, Kriminalbeamter oder Staatsanwalt ?
Wer das nicht mit ja beantworten und belegen kann ist auch nur ein Möchtegern-Detektiv wie ich im Prinzip auch, mit dem Unterschied das ich die längere Erfahrung habe und auch Forschungserfolge vorweisen kann !


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18.01.2020 um 12:57
Zitat von jaskajaska schrieb:Also Vermutung und nicht Fakt
was bestätigt das das Urteil nicht auf Fakten oder Beweisen ergangen ist und meine Zweifel am Inzest berechtigt sind.
Du widersprichst dir im Moment mit deinen Äußerungen selbst !


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 13:03
Zitat von CoolwulfCoolwulf schrieb:Schon hier widerlege ich deine Theorie, denn bei der Klage von Karl Gabriel Sen. auf das Erbe wurde diese abgewiesen, weil die Tötung aller Personen als Gesamttat angesehen wurde.
Warum sollte Karl Gabriel Sen. seine Enkeltochter töten, die nach dem Tod ihrer Mutter eh alles geerbt hätte ? Er selbst wäre dadurch nicht an das Erbe gekommen, wie das Urteil beweist. Das die Enkeltochter 2 Stunden länger lebt konnte er nicht voraus sehen. > Schwachsinn !
Frage: Konnte das Karl Gabriel Senior zuvor wissen, wie das Gericht entscheiden wird? Und immer noch wäre die Cilly an das Erbe gekommen und nicht die Gabriels. Und "Schwachsinn" ist wohl unter aller Würde eines ernstzunehmenden Users


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 13:03
Ich gebe euch allen einmal ein kleines Rätsel auf. In diesem Fall gibt es ein Sterbebildchen.
Beschreibt mir doch jeder einmal, wann die darauf befindlichen handschriftlichen Eintragungen gemacht worden sind und begründet dies. Mal sehen, wie groß eure kriminologischen Fähigkeiten sind ?


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 13:10
Zitat von CharlizeCharlize schrieb:Frage: Konnte das Karl Gabriel Senior zuvor wissen, wie das Gericht entscheiden wird? Und immer noch wäre die Cilly an das Erbe gekommen und nicht die Gabriels. Und "Schwachsinn" ist wohl unter aller Würde eines ernstzunehmenden Users
Nein, das konnte er nicht, er konnte gar nicht von einer Gerichtsverhandlung ausgehen, sondern von dem gleichzeitigen Tod aller Opfer. Und in diesem Fall, das hat ja auch im Nachhinein das Gericht entschieden, wäre er nicht erbberechtigt gewesen. der Mord wäre von Anfang an sinnlos gewesen !


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18.01.2020 um 13:13
@Coolwulf
Zitat von CoolwulfCoolwulf schrieb:was bestätigt das das Urteil nicht auf Fakten oder Beweisen ergangen ist und meine Zweifel am Inzest berechtigt sind.
Gar nichts bestätigt Deune Vermutungen.
Zitat von CoolwulfCoolwulf schrieb:Ich gebe euch allen einmal ein kleines Rätsel auf. In diesem Fall gibt es ein Sterbebildchen
Du bist ein Witzbold!
Nichts, was Du hier bislang geschrieben hast ist neu oder auch nur originell kombiniert.
Und nun fragst Du uns nach dem Sterbebild, willst und rätseln lassen...


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 13:17
Zitat von jaskajaska schrieb:Du bist ein Witzbold!
Nichts, was Du hier bislang geschrieben hast ist neu oder auch nur originell kombiniert.
Und nun fragst Du uns nach dem Sterbebild, willst und rätseln lassen...
ich will einfach nur wissen wer hier, und vor allem du, in der Lage ist diese Eintragungen zeitlich zu bestimmen. Müsste ja nicht schwer sein, bei eurem "Fachwissen" !


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 13:27
@Coolwulf
Hallo, ich freue mich, einen neuen User begrüssen zu dürfen.
Ich bin schon ganz gespannt darauf, Deine Ansätze und Begründungen für die Gumps oder die Gabriels als Täter von Hinterkaifeck zu erfahren. Soweit war ich nämlich auch schon. Wenn Du hier im Thread mitgelesen hast, bist Du sicher schon darüber gestolpert.
Ich habe keinen Täter, bzw Theorie, die ich verbissen verteidige. Vielmehr habe ich eine Rankingliste, deren erster Platz im Laufe der Jahre immer wieder von anderen Verdächtigen besetzt war.
Der Gump hält sich nun schon am längsten auf meinem Platz 1.
Ich bin sehr gespannt, ob sich Deine Argumente mit meinen decken.
Lass Dich nicht von bissigen Kommentaren abschrecken. Einige wollen jeden Neuankömmling hier rausbeissen.
@jaska hat hier tatsächlich ein unerschöpfliches Wissen wie sonst keiner über den Fall. Das heisst aber, meiner Meinung nach, nicht, dass andere, die über weniger Wissen verfügen, hier nicht mitdiskutieren dürfen. Das sollten sich andere mal vor Augen halten. Die Folge wäre nämlich, dass @jaska hier niemanden mehr hätte, mit dem sie diskutieren könnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 13:40
@Hathora
Zitat von HathoraHathora schrieb:Lass Dich nicht von bissigen Kommentaren abschrecken. Einige wollen jeden Neuankömmling hier rausbeissen.
Im Gegenteil.
Neue User sind höchst willkommen. Es geht eher um die Rettung eines gewissen Niveaus, vor allem wenn wir seit Jahren so viel Arbeit reinstecken, um aktenbasierte Informationen bereitzustellen.


Wer hier so hohe Erwartungen formuliert und jetzt endlich nach 100 Jahren uns allen hier Logik beibringen mag muss schon damit rechnen, dass man das hinterfragt. Und kommen tut nur heisse Luft.
Das kann Keinem recht sein, oder?

Bleiben wir doch bei dem Inzestprozess: da wird behauptet, es sei ein reiner Indizienprozess ohne Geständnis gewesen. Begründet oder gar belegt wird das nicht.
Ist das ernsthaft, das, was Du hier magst?
Warum kann man nicht einfach ein "ich denke" dazuschreiben und schon sind das klare subjektive Überlegungen.

Dass die Gedanken an fremde Täter, die Gumps, Fememorde nicht neu sind und auch das Sterbebildchen durchaus hier schon mal erwähnt wurde, muss man nicht extra erwähnen.
Aber bitte, wer sich hier "Rätsel" stellen lassen mag, soll ruhig auf Kommando rätseln... :D


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 14:03
@jaska
Zitat von jaskajaska schrieb:Wer hier so hohe Erwartungen formuliert und jetzt endlich nach 100 Jahren uns allen hier Logik beibringen mag muss schon damit rechnen, dass man das hinterfragt. Und kommen tut nur heisse Luft.
Das weiss Du doch noch gar nicht. Kann schon sein, dass er irgendetwas ausgegraben hat als Ahnenforscher. Aber schon seit seinem ersten Post wird er niedergeknüppelt und in eine Ecke gedrängt, dass er keine Chance mehr hat. Finde ich nicht fair.
Zitat von jaskajaska schrieb:Im Gegenteil.
Neue User sind höchst willkommen. Es geht eher um die Rettung eines gewissen Niveaus, vor allem wenn wir seit Jahren so viel Arbeit reinstecken, um aktenbasierte Informationen bereitzustellen.
Ich schreibe hier aus Erfahrung!
Und Deine aktenbasierten Informationen werden nicht angegriffen, im Gegenteil, wir sind froh, dass wir darauf zurückgreifen können.
Diese haben auch nichts mit einem gewissen Niveau zu tun. Sie sind da, egal wer sie nachschlägt. Oder soll sie wenig informierten Usern vorbehalten werden? Ich dachte immer, derartige Informationen sind gerade dazu da, um diesen Usern zu dienen!
Zitat von jaskajaska schrieb:Warum kann man nicht einfach ein "ich denke" dazuschreiben und schon sind das klare subjektive Überlegungen.
Warum kann man das einem Neuen nicht einfach nett beibringen?
Zitat von jaskajaska schrieb:Dass die Gedanken an fremde Täter, die Gumps, Fememorde nicht neu sind und auch das Sterbebildchen durchaus hier schon mal erwähnt wurde, muss man nicht extra erwähnen.
Wenn man alles schon Gesagte hier nicht mehr extra erwähnen darf - was bleibt dann zum Diskutieren übrig? Magst Du uns das freundlicherweise verraten?


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 14:25
@Hathora
Danke für deine Unterstützung !
Es ist ja nicht so das ich unbedingt recht haben will, aber ich muss an mich glauben, nicht an andere !
Für mich deuten eben zu viele Faktoren darauf hin das Adolf Gump und einer seiner Kriegskameraden die Täter gewesen sein könnten. Und da lasse ich mich vorerst auch nicht davon abbringen.
Seine Biographie müsste ja bis 1921 hinreichend bekannt sein. Nachdem gegen ihn und seine 3 Kameraden (Sonderkommando) vom Gericht oder der Staatsanwaltschaft in Oppeln/Oberschlesien ein Haftbefehl vorlag , flohen sie nach München, wo sie ja auch noch stationiert waren, weil sie dort den besten Schutz erwarteten und untertauchen konnten. Nachdem ihre Sicherheit dort nicht mehr gewährleistet war wurde Adolf Gump und einer seiner Kameraden, ich vermute dieser ehemalige Bernburger Polizist, genannt Fischer, zur Reichswehr nach Ingolstadt versetzt. Da nach ihnen gesucht wurde benutzten sie Nebenstrassen, die Adolf Gump sehr gut kannte, und kamen auch durch Waidhofen wo sie als 2 versprengte Oberschlesier am Dialekt auffielen. Wohl der Kamerad, der aus Sachsen-Anhalt stammte. Kurze Zeit später fand man in der Nähe des Hinterkaifecker Hofes eine Zeitung aus München. Nachdem sie erst den Hof beobachtet hatten beschlossen sie sich dort auf dem Dachboden zu verstecken, vielleicht wähnten sie Verfolger auf ihrer Spur. In diesem Zeitraum will Andreas Gruber auch Geräusche auf dem Dachboden gehört haben. Am Abend des 31. März wollten sie weiter und wurden von Andreas Gruber entdeckt. Dieser hatte vielleicht seine Schrotflinte dabei und konnte die Täter noch verletzen (Blutspuren im Wohnhaus), bevor sie ihn erschlugen. Das ganze eskalierte in einen 6-fachen Mord. Da die Täter wegen ihren Verletzungen nicht sofort weiter konnten, blieben sie noch 2 Tage und verschwanden dann.
Dies jetzt nur als ganz grober Umriss, wie es zu der Tat kommen konnte.
Für mich ist ein solcher Ablauf schlüssig und nachvollziehbar und deckt sich auch mit vielen Fakten und Indizien. Beide Täter treffen auf mein erstelltes Täterprofil zu.
Natürlich muss diese Theorie noch genauer belegt werden, aber das geht nicht von heute auf morgen.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 14:35
@Hathora
Zitat von HathoraHathora schrieb:Diese haben auch nichts mit einem gewissen Niveau zu tun. Sie sind da, egal wer sie nachschlägt. Oder soll sie wenig informierten Usern vorbehalten werden?
Das ist jetzt aber keine ernst gemeinte Frage? Wer stellt denn frei Infos zur Verfügung?
Der Anspruch ist doch eher, diese Informationen auch zu verwenden.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Magst Du uns das freundlicherweise verraten?
Meinetwegen kann alles noch zigfach hier präsentiert werden. Wer aber Neuigkeiten, einen Durchbruch oder gar erstmals logische Tattheorien ankündigt, sollte durchaus auch sicherstellen, dass das, was er dann bringt, wenigstens im Ansatz den Versprechungen genügt.
Ansonsten bleibt es einfach nur überhebliches Getue.
Dass man da nicht applaudiert ist eigentlich zu erwarten.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 14:54
@jaska
Zitat von jaskajaska schrieb:Dass man da nicht applaudiert ist eigentlich zu erwarten.
Verlangt auch kein Mensch.
Aber das Gegenteil davon ist nicht die höfliche Art. So wie@Coolwulf hier behandelt wird - das erwartet man eigentlich nicht von intelligenten erwachsenen Menschen in einem Diskussionsforum, sondern eher von übelgelaunten, dummen, selbstverliebten und verzogenen Kindern im Kindergarten.
Und damit äusserte ich mich auch nicht mehr weiterhin zu einer "Begrüssung" neuer User.


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Mordfall Hinterkaifeck

18.01.2020 um 15:26
Ich weiß gar nicht mehr wie viele Vernehmungs-Niederschriften es von Adolf Gump gibt. Fakt ist aber auch, dass A.Gump von einem Knast in den nächsten gezogen ist.

JVA Regensburg Fasz. Nr. 288

Zu –und Vorname des Gefangenen, Beruf, Wohnort, letzter Aufenthaltsort:

Gump, Adolf, Korbmacher Kranzberg, B.A. Freising

In welcher Eigenschaft in Haft?
U.

Geburtszeit:4.12.89
Familienstand: ledig
Bekenntnis: kath.
Haftgrund: Verg. g. d. Personenstandsgesetz, bzw. Urkundenfälschung
Aufnahmeverfügung, Behörde, Datum: Verf. Schöffeng. vom 12.10.26
Zeit der Aufnahme: 9.10.26 v. 8.30 Uhr

Beendigungsverfügung, Behörde, Datum: StA hier 10.11.26

Zeit der Beendigung der Haft: 13.11.1926 v.7.30 Uhr
Grund der Beendigung der Haft: Ablieferung
Zahl der Hafttage: 35
Bemerkungen: von Donauwörth überstellt an das Landgerichtsgefängnis Straubing

Festgenommen in Affaltern wurde er nach Wertingen gebracht und von dort nach Donauwörth, danach Straubing. Der Haftbefehl aus Oppeln war wohl 1926 nicht mehr bestandskäftig.

So weit ich mich erinnere, hat er seinen Job beim 100.000 Mann Heer an den Nagel gehängt, um als Landstreicher zu arbeiten.


Adolf GumpOriginal anzeigen (0,3 MB)


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