@jaskaDanke für die verlinkte Zusatzinformation. Dann wurden also doch Fingerabdrücke genommen, anders als in dem einen Fernsehfilm mit den Polizeischülern behauptet.
In den letzten Jahren wurde in div. Publikationen, Fernsehbeiträgen etc. viel Widersprüchliches und viel falsche Information gestreut, was die Spekulationen zusätzlich anheizt bzw. anheizen soll:
Da heißt es einmal, nach der Tat wären alle Dorfbewohner "plötzlich reich geworden". Oder L. Schlittenbauer wäre zum Tatzeitpunkt bereits verwitwet gewesen, dagegen an anderer Stelle, seine Frau hätte noch kurz vorher eine Totgeburt erlitten und käme sogar als mögliche Täterin in Betracht.
Mehrfach wird ein Klassenfoto aus der Schule von Cäcilia Gabriel gezeigt, wo das Mädchen identifiziert und ihr Gesicht mit einem Soldatenfoto des angeblichen Karl Gabriel verglichen wurde. Anderswo wird dies bestritten und das besagte Klassenfoto in Schlesien zugeordnet und soll zu einem viel späteren Zeitpunkt entstanden sein.
Was mir noch auffällt: Frau Gruber soll deutlich älter als ihr Mann gewesen sein, was für die damalige Zeit eher unüblich war. Kann es sein, daß Viktoria G. gar nicht seine leibliche Tochter war, sondern in die Ehe mitgebracht wurde? Dann wäre es gar kein "Inzest" gewesen.
Vor allem wundere ich mich über eines: Warum wird die Beachtung, die dieser Fall nach fast 100 Jahren noch immer erfährt, nicht für diese gottverlassene und strukturschwache Region touristisch vermarktet? Wäre das nicht ein Geschäft für die Gröberner Bauern "Ferien auf dem Bauernhof in der Nähe von Hinterkaifeck"? Stattdessen eine Ausstellung in Ingolstadt, wo das doch an Ort und Stelle viel besser zur Geltung käme! Angeblich sollen die Grundmauern des Hofes unter dem jetzigen Acker ja noch vorhanden sein. Die könnte man doch freilegen und eine Pilgerstätte für alle Hinterkaifeck-Fans daraus machen!
h.