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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

01.07.2016 um 08:44
Mal eine Frage, übersteigen denn die ca. fünfzehn Zentner Kunstdünger für 50 Tagwerk Ländereien das gewöhnliche Maß um es Eigenbedarf zu nennen?


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Mordfall Hinterkaifeck

01.07.2016 um 14:10
In Waidhofen gab es offiziell eine „Landwirtschaftliche Obstverwertung und Genossenschaftsbrennerei, Ölmühle, Hirseschälerei, Brennerei, Kelterei, Getreide und Kartoffelhandel“ über die verschiedene Geschäfte abgewickelt wurden, so lautet meine Umschreibung für eine Tarnfirma.
Vertreten wurde die Genossenschaft von Lehrer Hager, der Vorsitzende hieß Rechtsanwalt Dr. G.R. Ott.
Der Name Ott taucht öfters im Zusammenhang mit Hinterkaifeck auf, so auch ein Kriminaloberinspektor Franz Ott.

Franz Ott finden sie auch unter.

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Ermittler:_Ott_Franz

„Ott war nicht nur Mitglied der Einwohnerwehr, sondern sympathisierte politisch mit rechtsradikalen Kreisen.“

StAM, StM Nr.3081 d/III

https://books.google.de/books?id=OYHpB-5uNDIC&pg=PA226&lpg=PA226&dq=Ott+und+Einwohnerwehr&source=bl&ots=11xJpiC2dK&sig=RzVK8HRFvcdobKBR3UefIISMbBM&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjF05ri59HNAhUBXBQKHZ7NBygQ6AEILTAC#v=onepage&q=Ott%20und%20Einwohnerwehr&f=false

Lehrer Hager wurde zu den Vorgängen nie vernommen und verließ Waidhofen im August 1922.

http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=2c3889-1467374937.jpg


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Mordfall Hinterkaifeck

01.07.2016 um 14:28
Zitat von jerryleejerrylee schrieb:In Waidhofen gab es offiziell eine „Landwirtschaftliche Obstverwertung und Genossenschaftsbrennerei, Ölmühle, Hirseschälerei, Brennerei, Kelterei, Getreide und Kartoffelhandel“
1922 existierte die Genossenschaft wohl verbunden mit der Weberei?

Anton Bichler war jedenfalls bei der Landwirtsch. Obstverwert. St. Waidhofen vom 26.10.20 bis 28.2.21 und vom 24.4.21 bis 7.5.21 als in Stellung gemeldet.
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Berichte:_1922-05-02_Bericht_Neuss

Hätten denn solche Tarnfirmen ihre Arbeitnehmer offiziell angemeldet oder wäre Neuss die Ermittlung des Arbeitsverhältnisses des Anton Bichler gelungen wenn es sich um eine Tarnfirma gehandelt hätte?

http://www.verwandt.de/karten/absolut/ott.html (Archiv-Version vom 10.04.2017)


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Mordfall Hinterkaifeck

01.07.2016 um 14:52
@margaretha
Soviel ich noch von meinem großväterlichen Landwirtschaftsbetrieb in Erinnerung habe ( wir haben schon lange auf Bio umgestellt), ist das sogar recht wenig. Aber man muss von den 50 Tagwerk ja auch den Wald, den bebauten Grund und die Wiesen abziehen. Wenn wir mal 25 Tagwerk Ackerfläche zugrunde legen, dann glaube ich, ist das eine normale Menge Kunstdünger.
Wie ich oben schon erwähnte, hat Gruber sehr viele Kartoffeln eingelagert. Ich nehme an, dass er den grö0ten Teil selbst angebaut hat. Gruber wollte einen Schweinestall bauen. Das hatte er wahrscheinlich im Frühjahr 1922 vor, denn die Streben und die Dachziegeln lagerten schon im Hof. Wenn der Stall im Sommer fertig geworden wäre und mit Schweinchen bestückt gewesen wäre, dann hätte er diese Kartoffeln (abgesehen vom Eigenbedarf und für einige Hamstergeschäfte) für Schweinefutter gebraucht. Für die nächste Ernteperiode hätte er den Kunstdünger gebraucht, um wieder viel zu ernten. Schweinefleisch war damals eine Ware, die sehr gefragt war und viel einbrachte. Es ist logisch, dass sich der Gruber das ausgedacht haben könnte: Stall bauen, Schweinchen groß füttern, Fleisch verkaufen. Für Schiebereien mit Kali oder anderen Waren hatte er meiner Meinung nach erstens keine Beziehungen (er lebte bekanntlich ja äußerst zurückgezogen und war fast menschenscheu) und nicht das nötige know how. Zu solchen Geschäften in diesen harten Zeiten mußte man extrovertiert sein, eine große Schnauze haben und viel Selbstbewußtsein.
@jerrylee
@margaretha
Es ist glaube ich schon an den Haaren herbeigezogen, die damalige Obstverw. Waidhofen und die Hinterkaifeck-Morde in Verbindung zu bringen und vor allem, dieser Genossenschaft zu unterstellen, möglicherweise eine Tarnfirma gewesen zu sein. Die Bauern waren damals auf solche Genossenschaften angewiesen. Ganz sicher hat die Genossenschaft Waidhofen im Interesse seiner Mitglieder gearbeitet. (Von kleinen Mauscheleien rede ich jetzt nicht!)


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Mordfall Hinterkaifeck

01.07.2016 um 15:37
Zitat von HathoraHathora schrieb:Wie ich oben schon erwähnte, hat Gruber sehr viele Kartoffeln eingelagert. Ich nehme an, dass er den grö0ten Teil selbst angebaut hat.

Weshalb nimmst Du das nur an? Ich halte den Gruber für einen geschickten Landwirt, ich kann mir nicht vorstellen das er von den 12,5 t Kartoffeln im Keller auch nur ein einziges Säckchen dazu gekauft hat. Bei dem Bestand war ja auch noch die Aussaat für x Tagwerk dabei. Der dokumentierte Kunstdünger war da halt einfach übrig und gelagert.


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Mordfall Hinterkaifeck

01.07.2016 um 16:41
@margaretha
Nur kurz zu dem Kartoffelvorrat, der mir selbst immer sehr sehr hoch vorkam, wenn man den langen Winter heranzieht. Ein befreundeter Landwirt hat da nur mit dem Kopf geschüttelt und findet diese Menge zu dieser Zeit und für diese Hofgröße völlig unauffällig...


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 03:33
Liebe User,

leider fehlen mir Zeit und Geduld um 2169 Seiten zu lesen, daher möchte ich nur kurz nachfragen, ob folgendes bereits diskutiert wurde:

wir haben heute die Doku bzgl. Hinterkaifeck bei Youtube gesehen ("Der Fall Hinterkaifeck - Die wahre Geschichte hinter Tannöd") und uns gefragt, warum der Mord ausgerechnet an dem Tag stattgefunden hat, an dem Maria Baumgartner, die neue Magd, auf den Hof gekommen ist. Unsere Überlegungen gingen dahin, dass eventuell nicht die Familie Gruber/Gabriel, sondern Maria Baumgartner das Ziel des Angriffes gewesen ist.
Leider wissen wir nicht, woher sie kam, wo sie vorher gearbeitet hat und wie weit sie geistig eingeschränkt gewesen ist.

Wir haben dann folgenden Tatverlauf konstruiert:

Maria kommt auf den Hof, vorher hat sie auf einem anderen Hof gearbeitet und dort eine Beziehung zu einem Mann (Angestellter, Arbitgeber, Nachbar, ...) gehabt, der mit ihrem Weggang nicht einverstanden war bzw. nicht klar kam - also folgt er ihr und kommt am Abend an - er klopft an die Tür, Viktoria Gabriel öffnet, er tötet sie, da sie ihn nciht zu Maria lassen will, dann folgen ihre Eltern, auch diese werden getötet, die kleine Tochter kommt hinzu und wird ebenfalls angegriffen, bis der Täter schließlich Maria findet und sie tötet - als letztes wird der kleine Junge getötet, eventuell, weil er geschrieen hat und damit Alarm hätte schlagen können.

Bitte gebt mir ein kurzes Ja oder Nein, damit ich weiß, ob das schon besprochen und geklärt wurde. Dankeschön!


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 05:43
@Cathryn

Latürnich. Warum da noch keiner drauf gekommen ist!1!!

Da bringt also jemand 5 Menschen um, inkl. 2 Kinder - nur um dann die alte, geistig behinderte Magd abzumurksen!

Jetzt wo dus sagst - klingt plausibel! :D
Zitat von CathrynCathryn schrieb:er klopft an die Tür, Viktoria Gabriel öffnet, er tötet sie, da sie ihn nciht zu Maria lassen will
Schon vergessen? Die wurden recht wahrscheinlich alle im Stall erschlagen, bis auf die Magd und den Jungen.
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Maria kommt auf den Hof, vorher hat sie auf einem anderen Hof gearbeitet und dort eine Beziehung zu einem Mann (Angestellter, Arbitgeber, Nachbar, ...) gehabt, der mit ihrem Weggang nicht einverstanden war bzw. nicht klar kam - also folgt er ihr und kommt am Abend an
Ist das dein Ernst? Der folgt ihr dann, nicht etwa um sie zu überreden zurückzukommen, sondern nur um 5 Menschen um die Ecke zu bringen und dann auch sie?
Zitat von CathrynCathryn schrieb:als letztes wird der kleine Junge getötet, eventuell, weil er geschrieen hat und damit Alarm hätte schlagen können.
Alarm schlagen? Auf einer Einöde, wo es weit und breit niemand hören kann und nur alle paar Tage jemand vorbeikommt?
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Bitte gebt mir ein kurzes Ja oder Nein
Ähm ... lass mich kurz nachdenken ... Nein! :p


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 10:20
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es ist glaube ich schon an den Haaren herbeigezogen, die damalige Obstverw. Waidhofen und die Hinterkaifeck-Morde in Verbindung zu bringen und vor allem, dieser Genossenschaft zu unterstellen, möglicherweise eine Tarnfirma gewesen zu sein. Die Bauern waren damals auf solche Genossenschaften angewiesen. Ganz sicher hat die Genossenschaft Waidhofen im Interesse seiner Mitglieder gearbeitet. (Von kleinen Mauscheleien rede ich jetzt nicht!)
Wie stellt ihr euch eigentlich die millionenfachen Waffenverschiebungen zwischen Bayern, Steiermark, Tirol und die Kartoffelverschiebungen und Kaligeschäfte zwischen Bayern, Holland, Belgien und Elsass vor?
Sogar der Lagerverwalter in SBO wurde wegen Preistreiberei zu einer Geldstrafe verdonnert und die Zusammenhänge mit der EW werden total unter den Tisch gekehrt?


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 12:59
@jihotiyo

Danke für deine Antwort.

Du hättest dich nicht zwingend über mich lustig machen müssen, ein kurzes Nein hätte genügt.

Mir diente als Vorlage für die Überlegungen lediglich die Dokumentation.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 13:11
Frau Maria Christina Müller hat zu dem Thema einen sehr guten Aufsatz unter dem Titel:"Der Wehrverband als Bürgerpflicht?" geschrieben.

Mobilisierung und Militarisierung in der bayerischen Wirtschaftselite nach dem Ersten Weltkrieg.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 14:12
@Cathryn

War nicht bös gemeint. Sorry. Ich finds abwegig, aber finds trotzdem gut, dass du dir Gedanken gemacht hast.

Ich hab auch damals die Doku gesehn - das war mein Einstieg in den Fall ... wenn du magst, können wir gern drüber diskutieren. Würde mich sogar freuen.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 14:22
@jerrylee

Kannst halt von den Genossenschaften, Reichskalirat und den Bürgerwehren nicht lassen, Gell


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 16:54
@jihotiyo

Der Hauptgrund für den Gedanken, dass der Angriff auf die Familie Gruber/Gabriel etwas mit der Magd zutun hatte, war, dass wir vor einigen Jahren etwas 'ähnliches' erlebt hatten: es war ein neuer Mieter in unser Mehrfamilienhaus eingezogen und noch am gleichen Abend wurden mehrere Fensterscheiben in dem Haus eingeworfen, von einem (damals) Unbekannten. Es stellte sich heraus, dass dieser Mieter in seiner alten Nachbarschaft Probleme hatte und dass einer der ehemaligen Nachbarn sich an dem neuen Mieter rächen wollte - nur nicht wusste, wo genau der neue Mieter jetzt wohnte. Also warf der Unbekannte wahllos alle Scheiben ein, die er von der Straße aus treffen konnte und an denen die Aussenrollos nicht runter gelassen waren.

Als wir gestern die Doku gesehen haben, mussten wir daran denken - wir hatten uns gefragt, warum ausgerechnet genau an diesem Tag, an dem Maria Baumgartner ankam, und nicht ein paar Tage vorher oder danach die Tat gegangen wurde.

Wir gehen davon aus, dass nicht jede Woche eine neue Magd kam und dass die Magd eventuell von weiter weg kam - aber wir wissen nichts über sie:

Wie stark war sie geistig eingeschränkt?
Woher kam sie?
Wie alt war sie?
Wo hatte sie zuvor gearbeitet?
Warum wurde sie von der Schwester gebracht? Wollte diese sie auf dem Weg beschützen?
War sie schon immer gehbehindert oder wurde sie bei ihrer letzten Arbeitsstelle misshandelt oder verletzt und war deswegen gehbehindert?
Kündigte sie ihre letzte Arbeit wegen etwas, das dort vorgefallen war?
Hatte sie eine Beziehung oder Affäre mit dem letzten Arbeitgeber gehabt?
Wie war sie an die Arbeitsstelle bei den Grubers gekommen?
Hatte sie Kinder, von denen vielleicht nichts bekannt ist und die bei ihrer Familie zurück geblieben waren?

Naja, ... die Doku gab uns viele Informationen über die Grubers, Frau Gabriel, ihre beiden Kinder, die Dorfbewohner, den verstorbenen Ehemann der Frau Gabriel - aber absolut keine Informationen über das eine Opfer, das gerade erst an diesem Tag angekommen war - das hat uns stutzig gemacht.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 17:30
Hallo @Cathryn,
Über die Maria Baumgartner ist nicht viel bekannt. Kannst ja gerne mal die Zusammenfassung durchlesen: http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_Baumgartner_Maria
Zitat von CathrynCathryn schrieb:Warum wurde sie von der Schwester gebracht? Wollte diese sie auf dem Weg beschützen?
Wenn der oder die Täter sich nicht haben abschrecken lassen von 5 weiteren Personen, darunter 3 weitere Erwachsene - wie hätte die Schwester von Maria Baumgartner zu Fuß und auf oftmals einsamer Strecke irgendeine Schutzfunktion ausüben können?

Einige Deiner Fragen lassen sich durch die Aussagen der Schwester beantworten. Es lohnt, diese sich mal durchzulesen, weshalb ich auf die Beantwortung der Fragen verzichte. Mehr ist schlicht nicht bekannt. Und ob die Schwester über Alles Bescheid wußte? Das ist immer das Problem bei Aussagen über Personen, die weitestgehend nicht mal unter einem Dach leben.



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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 18:52
Zitat von LotharLothar schrieb:Kannst halt von den Genossenschaften, Reichskalirat und den Bürgerwehren nicht lassen, Gell
Reichstreuhandgesellschaft und Bauernrat hast du noch vergessen.


Einwohnerwehr Schrobenhausen 05.Mai1919

a) der Eintretende muss einwandfrei auf dem Boden der Regierung Hoffmann stehen
b) Altersgrenze: 22-45 Jahre (Ausnahmen möglich)
c) guter Leumund
d) er muss mit der Waffe ausgebildet und körperlich rüstig sein

Ausgeschlossen sind:
a) Personen, die zur Entfernung aus dem Heer oder der Marine verurteilt oder mit Zuchthaus, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte vorbestraft sind.

b) Angehörige der II.Klasse des Soldatengrades, sowie Deserteure

c) Entwichenen Zöglinge der Fürsorge- oder Besserungsanstalten

Durch den bezeichnenden Bauernrat sind den Gemeinden Waffen bereits zugegangen; weiterer Waffenbedarf ist sofort hieramts oder dem Vorsitzenden des Bezirk Bauernrates Herrn Rechtskonsulenten Granvogel hier an zu fordern.
Ungesetzlicher Waffengebrauch hat neben Bestrafung die Einziehung der Waffe zur Folge.

Oberleitung der Ortswehren im Bezirk Oberleutnant Max Gandorfer (Lehrer) betraut.

Zwei Unteroffiziere des 15. Infanterie Regiments Gmelch und Schilling sind mit Werbetätigkeit betraut.

Lehrer und Oberleutnant der Reserve Max Gandorfer
Vorsitzender des Bezirk Bauernrates Rechtskonsulant Granvogel
Baumeister Jedelhauser
Bezirksamtmann Schneider alle Schrobenhausen
Mag. Sekretär Lerner in Hohenwart
Gutsbesitzer Lethmeier in Oberwengen
Bürgermeister Neumeier in Gerolsbach
Hauptlehrer Prasch in Langenmoosen

Entwaffnung der Zivilbevölkerung am 04.Juni 1921
Nortz, Ministerialrat

Ablieferung der Waffen an die Reichstreuhandgesellschaft so rechtzeitig zu bestätigen, dass die von der Militär- Kontroll-Kommission vorgeschriebenen Fristen gewahrt werden können.


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02.07.2016 um 19:28
@jerrylee

Dein Aufsatz ist sehr lehrreich. Wie wäre eine Behandlung in einer Besserungsanstalt?


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 20:19
@jerrylee
Ich stelle mir die millionenfachen Waffenschiebungen so vor: Da wurde ein Großteil gleich von der Basis aus an die "richtige" Adresse geschickt. Der weitaus kleinere Teil versickert dann von Lieferant zu Lieferant. So war das schon immer und so ist es auch heute noch. Ich gebe Dir ein Beispiel:
Spendengelder in Millionenhöhe verschwinden zum Großteil gleich "für Bearbeitung" und dann bei der "Überweisung". Dann bedienen sich kräftig die Regierungen der Bestimmungsländer. Das allerwenigste kommt (wenn überhaupt) zu den Einrichtungen, für die das Geld ursprünglich gespendet wurde.
Auch die heutigen Waffenschiebereien passieren über "Großlieferanten" wie Kashoggi und Konsorten, nicht über kleine Genossenschaften. Und glaubst Du, die Hersteller und die jeweiligen Regierungen wissen davon nichts?
Meinst Du tatsächlich, dass die Waffenlieferer mit hunderten von kleinen Genossenschaften und tausenden von menschenscheuen Bauern ihre Geschäfte betrieben haben?
Genauso ist es mit anderen Waren wie mit Düngemittel usw. Alles, was industriell hergestellt wird, hat Großabnehmer (auch die Schieber sind in diesem Fall Großabnehmer). Was die Genossenschaften mit ein paar Säcken Düngemittel oder ähnliches trieben kann man allenfalls als Mauschelei bezeichnen.


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Mordfall Hinterkaifeck

02.07.2016 um 22:07
Dein Aufsatz ist sehr lehrreich. Wie wäre eine Behandlung in einer Besserungsanstalt?

Danke, ein Lob aus deinem Munde, ich kann das Lob leider nicht zurückgeben, weil es am Hintergrundwissen mangelt.



Hier ein Treffen ,von ein paar sagen wir militärischen Freunden beim Gasthof Bräumichel in Schrobenhausen, wo Gabriels mit dem Wirt recht gut befreundet waren.


Die militärische Oberleitung des Bundes „Bayern und Reich“ benötigt bis spätestens 10.November 1921 eine genaue Bestandsmeldung über das gesamte im Bezirke lagernde Kriegsmaterial (Infanterie-Gewehre, leichte und schwere Maschinengewehre, Geschütze,Munition,Feldküchen etc.).

Ich bitte die Herrn Wehrführer sich am Donnerstag, den 08.November 1921 Vormittags 10.30Uhr im Gasthaus Vogg-Bräumichl zu einer Bestandsmeldung finden zu wollen.

Gleichzeitig erlaube ich mir bekannt zugeben, dass innerhalb der Bezirksämter: Aichach, Friedberg und Schrobenhausen zur Bekämpfung innerer Unruhen ein Freiwilligen Bataillon „Paargau“ unter Führung des Freiherrn von Gumpenberg-Pöttmes aufgestellt ist.

Mit treudeutschem Gruß
Breiherr

Führer der 2. Kompanie des Bataillons „Paargau“



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zilch ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

03.07.2016 um 02:15
Worin liegt das Motiv in der Ermordung der Grubers?


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