Mordfall Hinterkaifeck
27.08.2016 um 08:39
Hallo ihr " neuen" und auch " alten" Schreiber,
ich würde gerne etwas zu einem Thema schreiben, was zwar schon längstens behandelt wurde, dennoch aber noch relevant ist.
Es geht um die Türe die neben der Stalltüre auf den Tatortbildern zu sehen ist.
Die Aussagen variierten ja, von, "da gibt es keinen Zugang von aussen" bis "da kann man von aussen rein". Genau wussten wir es aber nicht. Ich habe mir die Aussagen noch mal genau durchgelesen und meine man kommt sehr wohl vom Motorenhäuschen in den Stadel. ( nicht Maschinenhaus)
Das erklärt auch die Aussagen des Kriminaler: " Wir kamen zur Türe rein wo unmittelbar die Leichen lagen."
Es wurde im Motorenhaus eingebrochen, der Täter war also im Motorenhaus, von da aus versuchte man die zweite Türe zu erbrechen, die in den Stadel führte, genau da wo die Leichen lagen.
Das gelang wohl beim ersten mal nicht, wahrscheinlich aber beim zweiten mal und das ging dann böse aus.
Es würde auch erklären warum Victoria so lag wie sie lag.
Denn die Türe müsste nach innen geöffnet worden sein. Da konnte sich der Täter natürlich gut verstecken, Victoria schaute um die Ecke und... dann fiel sie so wie sie erwischt wurde direkt nach hinten um. ( vorher kann sie noch gewürgt worden sein)
Dann kam die Mutter von ihr, er sprang aus seiner Deckung hinter der Tür und bevor sie einordnen konnte was geschah bekam sie einen Hieb und so sackte auch sie sofort zusammen, wie sie lag.
Wie ich darauf kam das die Türe in den Stadel führt kommt daher, das der Kriminaler ja sagte, sie kämen über das Maschinen.. ( häuschen oder haus) in den Stadel. Er sagte aber auch, " es führe keine Tür ins Anwesen", was seine andere Darstellung komplett über den Haufen warf. Was stimmte denn jetzt? Wo kamen sie rein?
"Das Anwesen bestand aus Wohnhaus und Stallgebäude, beide unter einem Dach und der angebauten Scheune mit Futterkammer und Motorhütte und anstoßendem Stadel -Maschinenhaus-, beide wiederum unter einem Dach und mit Stall durch eine Türe verbunden.
Da aber die Motorhüte nur einen zugang von außen und keinen Zugang zu den übrigen Räumen des Anwesens hat, konnten die Diebe von da aus nicht in das Anwesen gelangen und sollen ihr Heil dann an der äußeren Futterkammertüre, das ist an der äußeren Türe zu dem Raum, der an der Motorhütte und den Stadel stößt, versucht haben."
(R. Pielmaier, 6.11.1926)
Lest mal die Aussage genau! Pielmaier teilte das ganze " Gehäuse" auf.
Das Anwesen: Das Wohnhaus und der Stall.
Die Scheune, Futterkammer, Motorenhaus, Stadel und Maschinenhaus waren unter einem anderen Dach. ( angebaut)
Das Motorenhaus hatte zwar einen Zugang von aussen ( klar) aber keinen ( direkten) Zugang zum Anwesen. ( sprich Haus mit Stall)
Aber es hatte einen Zugang zum anderen " Dach". Sprich Stadel usw.
Er dachte die Täter wollten ins Anwesen ( Wohnräume oder Stall) aber ihm kam wohl nicht in den Sinn, das es dem Täter evtl reichte einfach nur iwo ins Gebäude zu kommen. Darum sagte er, " kein Zugang zum Anwesen".
Das war das was uns m.M.n. verwirrte.
Heisst für mich, die Türe, ausser der Stalltüre vor den Leichen ist die Türe, an der der Täter stand und sein böses Werk verrichtete.
Da er schon einmal versuchte einzubrechen und es ihm nicht gelang, er es dann noch ein zweites mal riskierte ( jetzt mit dem richtigen Werkzeug?) , dieses mal mit Erfolg, lässt die Vermutung sehr Nahe das es dem Täter sehr wichtig war das zu tun was er eben tat.
Hätte er rauben wollen, konnte er tatsächlich kommen wenn keiner, bzw. fast keiner im Haus wäre. Übernachten wollte er bestimmt auch nicht, denn wenn ein Reisender einbrechen will um unterzuschlüpfen, nicht rein kommt, denke ich nicht , das er Tage woanders zubringt um dann wieder zu kommen. Auch Militär traue ich durchaus zu das die beim ersten mal reinkommen.
Ein Treffen kann man eigentlich auch ausschliessen, da man da nicht aufbrechen muss.
Ich ging sowieso nie von einem Treffen aus, denn zu einem Treffen geht niemand mit Socken.
Socken ( wie alle Kleider) wurden schonend behandelt, man musste mit der Hand waschen und Kleidung war zu teuer.
Auch nicht wenn man sich heimlich zu einem Treffen schleichen wollte. Heimlich vor dem Vater, der Familie? Zu dieser Zeit? Das wäre aufgeflogen, wahrscheinlich schon allein wegen der Kinder. Das hätte sicher später stattgefunden und dann auch bestimmt ohne Einbruch.
Auch zu den Strümpfen würde ich gerne noch etwas sagen. Die waren damals absolut nicht sexy.
Nicht mal Seidenstrümpfe am Strumpfhalter waren nach Jahrzenten sexy. (Seide wollte nur jeder, weil die besser aussahen als die dicken wollenen, die man eben früher trug.)
Aber mit " anmachen" etc. hatte das nichts zu tun. Es gab Strümpfe nur einzeln, die Zwickel ( oben zusammen wie die heutigen Strumpfhosen) gab es nicht, sonst hätten die im Stadel sicher alle die geschlossenen angehabt. :)
Auch Cilli und der Gruber müssen hektisch gerannt sein, denn nur wenn es Not oder Gefährlich ist, hat keiner Zeit Schuhe anzuziehen. ( in der damaligen Zeit)
Hätte einer der beiden einfach nur nachgeschaut hätten sie bestimmt Schuhe angehabt.
Auch denke ich das die Frau Gruber einen Schuh iwo verloren hat.
Uff das war jetzt viel. Hoffe es wird mich keiner Steinigen.