Mordfall Hinterkaifeck
30.08.2016 um 09:32Sebastian Schlittenbauer
Lehrer, Reichs- und Landtagsabgeordneter, Dr. phil.
* 21. Jan. 1874 Wolnzach, † 6. Nov. 1936 München, katholisch
Schlittenbauer war seit 1912 Abgeordneter des Zentrums im bayerischen Landtag. Dort übernahm er als Vertreter des sogenannten Bauernflügels fast völlig Georg Heims Wirkungsbereich, der im gleichen Jahr ausgeschieden war und dessen enger Vertrauter und Mitarbeiter Schlittenbauer war. Bei der Gründung der BVP am 12. November 1918, die 1920–1933 die Regierung in Bayern stellte, kam ihm noch vor Heim die entscheidende Rolle zu, da er in der Landtagsfraktion des bayerischen Zentrums bereits vor der Revolution zweimal einen Antrag auf Trennung vom Reichszentrum gestellt hatte. Ausschlaggebend hierfür war die zunehmend zentralistische Politik des Zentrums, verkörpert durch Matthias Erzberger. Außerdem sollte der Einfluss des agrarischen Flügels in der Partei gestärkt werden. Obwohl er keine wichtigen Parteiämter bekleidete und innerhalb der Fraktion oft eine Minderheitenmeinung vertrat, war Schlittenbauer eine dauerhafte Größe der BVP und 1928 statt Heinrich Held für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten im Gespräch.
Claudia Friemberger
Lebenslauf
1896–1900 Studium der Philologie und pädagogisch-didaktischer Lehrkurs in München
1901 Promotion in Klassischer Philologie
1900–1916 Latein- und Griechischlehrer in München und Bamberg
1913–1933 Generalsekretär des Bayerischen Bauernvereins
1916–1920 stellvertretender Direktor der landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft in Regensburg
1912–1918 und 1919–1933 MdL Bayern
1930–1932 Mitglied des Reichtages
1933 in Schutzhaft anlässlich der Aktion gegen die BVP
01.11.1933 Suspendierung vom Schuldienst.
Literatur
Er war auch als Abgeordneter für den Wahlbezirk Schrobenhausen zuständig, so weit ich mich erinnere fand der letzte Besuch im November 1921 statt.
Lehrer, Reichs- und Landtagsabgeordneter, Dr. phil.
* 21. Jan. 1874 Wolnzach, † 6. Nov. 1936 München, katholisch
Schlittenbauer war seit 1912 Abgeordneter des Zentrums im bayerischen Landtag. Dort übernahm er als Vertreter des sogenannten Bauernflügels fast völlig Georg Heims Wirkungsbereich, der im gleichen Jahr ausgeschieden war und dessen enger Vertrauter und Mitarbeiter Schlittenbauer war. Bei der Gründung der BVP am 12. November 1918, die 1920–1933 die Regierung in Bayern stellte, kam ihm noch vor Heim die entscheidende Rolle zu, da er in der Landtagsfraktion des bayerischen Zentrums bereits vor der Revolution zweimal einen Antrag auf Trennung vom Reichszentrum gestellt hatte. Ausschlaggebend hierfür war die zunehmend zentralistische Politik des Zentrums, verkörpert durch Matthias Erzberger. Außerdem sollte der Einfluss des agrarischen Flügels in der Partei gestärkt werden. Obwohl er keine wichtigen Parteiämter bekleidete und innerhalb der Fraktion oft eine Minderheitenmeinung vertrat, war Schlittenbauer eine dauerhafte Größe der BVP und 1928 statt Heinrich Held für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten im Gespräch.
Claudia Friemberger
Lebenslauf
1896–1900 Studium der Philologie und pädagogisch-didaktischer Lehrkurs in München
1901 Promotion in Klassischer Philologie
1900–1916 Latein- und Griechischlehrer in München und Bamberg
1913–1933 Generalsekretär des Bayerischen Bauernvereins
1916–1920 stellvertretender Direktor der landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft in Regensburg
1912–1918 und 1919–1933 MdL Bayern
1930–1932 Mitglied des Reichtages
1933 in Schutzhaft anlässlich der Aktion gegen die BVP
01.11.1933 Suspendierung vom Schuldienst.
Literatur
Er war auch als Abgeordneter für den Wahlbezirk Schrobenhausen zuständig, so weit ich mich erinnere fand der letzte Besuch im November 1921 statt.