Mordfall Hinterkaifeck

@Thorox

1. Wer spricht von entwendeten Bedienungsanleitungen?
2. Doch, Bedienungsanleitungen z.B. für den Zusammenbau einer Fokker sind z.B auch für eine Erpressung selbst nach einem 'Abtransport' geeignet - denken Sie doch mal?
3. Wieso "schwarze Reichswehr"? Hallo? Da gabs doch noch wen? (Geschichte Grundkurs 11te Klasse)

Achso, ok - Master 2012 in Bochum -alles klar und erklärbar jetzt. Da entschuldige ich mich freilich! 😉

Bäuerliche Grüße aus Gröbern, Bayern

@Thorox

Thorox schrieb:...Ich kann schon verstehen, dass einem der Gedanke an ein öminöses Rollkommando aus dem Moloch München besser gefällt, als zu akzeptieren, dass der brutale Mörder aus der eigenen Dorfgemeinschaft gestammt haben könnte....

Ich nicht. Und darum glaube ich auch nicht daran.

Sie arbeiten eben sehr ungenau; lesen Sie doch noch einmal konzentriert 🎓

Grüße aus Gröbern

@Thorox

Sicher ist, dass die Täter nach den Morden noch auf dem Hof gegessen und das Vieh versorgt haben. gem. Peter Leuschner

Wenn dies nun der Tatsache entsprechen würde, dann ergibt es keinen Sinn, dass sich Nachbarn nach der Tat bzw. vor der Tat auf dem Hof versteckt haben sollten. Dann müssten die Nachbarn bzw. Dorfbewohner ausgeschlossen werden. Zudem irritiert mich diese Münchner Zeitung etwas. Wenn diese von jemandem aus dem Dorf bezogen worden wäre, wäre es dem Postboten aufgefallen, war jedoch nicht so. Was mich auch aufstösst ist, dass die Familie eventuell durch eine losgebundene Kuh in den Stall gelockt wurde. Laut Viktoria und ihrem Vater war jedoch schon die Tage zuvor eine Kuh losgebunden. Zufall? Weshalb erzählte Andreas Gruber und seine Tochter solche Dinge jedem. Sie bemerkten, dass irgendetwas nicht stimmte, gingen aber nicht zur Polizei.

Rein von einem gut funktionierenden Menschenverstand ausgegangen,könnte man schon annehmen, dass Gruber und seine Tochter bewusst die Dorfbewohner und Bekannten darauf aufmerksam machen wollten, dass irgendetwas nicht in Ordnung war, bewußt den Eindruck erwecken wollten, dass sich jemand Fremder herumtrieb. Das könnte auch zu der Annahme führen, dass die beiden etwas geplant haben oder zumindest einer von ihnen. Dafür würde auch sprechen, dass Viktoria ihre Konten aufgelöst hat, Geld geliehen hat und das Geld im Beichtstuhl zurückgelassen hat. Sollte das eine Art Schweigegeld für den Pfarrer sein,der vielleicht in bestimmte Pläne eingeweiht wurde? Dass aber letztendlich der Schuss nach hinten losging und alles ganz anders verlief, als geplant.

@Thorox

Thorox schrieb:...Was soll die Bemerkung studiosus?...

Nun, ich nahm an, Sie legen Wert darauf, denn Sie schrieben eine Stunde zuvor:

Thorox schrieb:Jessica, ich denke mein Geschichtsstudium reicht als Qualifikation.

Nun, ich werde mir diesen Hinweis fortan verkneifen; was bleibt, sind gleichwohl meine Zweifel hinsichtlich 'Qualifikation'.

Grüße aus Gröbern

@Robin76

Da haben wir wohl ähnliche Gedanken, komme aber zu einem etwas anderen Schluss:

Ich werde den Eindruck nicht los, dass die Familie Gruber/Victoria Gabriel im Dorf geradezu um Beistand angesichts einer drohenden Gefahr bettelte, dieser ihnen aber wissentlich versagt wurde.

Grüße aus Gröbern

Bitte den wikipedia Artikel " Schwarze Reichswehr" lesen! Engerer Sinn und weiterer Sinn sind die Stichworte.
Sprachen Sie selbst davon, Gruber habe unerlaubt auf die Papiere zugegriffen, ob er sie dann entwendete oder Kopien anfertigte spielt doch wirklich keine Rolle.
Ich denke eben nicht das eine Erpressung nach einem Abtransport noch sinnvoll oder gefährlich für die Beteiligten Kreise gewesen wäre. (Keine persönliche Zuordnung möglich, keine Beweise für Herkunft der Papiere, keine Teile mehr auf HK, Behörden eh politisch belastet).

Ihre tatsächliche Meinung kenne ich nicht, ich gehe jetzt nur von ihren letzten Beiträgen aus...Sind eigentlich alle Gröbener so charmant wie Sie? Die verbale Reuthaue immer griffbereit, ne?

@Kailah

Kailah schrieb:Ich werde den Eindruck nicht los, dass die Familie Gruber/Victoria Gabriel im Dorf geradezu um Beistand angesichts einer drohenden Gefahr bettelte, dieser ihnen aber wissentlich versagt wurde.

Dieser Gedanke drängt sich auch mir z.T. auf, wobei aber, als LS dem AG seine Waffe anbot, der Gruber sinngemäß geantwortet hat: Mit denen werd' ich schon allein fertig ... Scheinbar hatte er sich da wohl überschätzt.

Mein Hinweis auf mein Studium bezog sich auf die Aufforderung mich mit generell mal mit der Weimarer Republik zu beschäftigen. Experte für die Umtriebe der " Schwarzen Reichswehr" in Bayern bin ich nicht, habe ich auch nie behauptet.

@Thorox

Na, na, na - Sie Schelm.

Ihre Ausführungen bleiben im Übrigen 'verquer'.

Grüße aus Gröbern

@Schissler

Schissler schrieb:Dieser Gedanke drängt sich auch mir z.T. auf, wobei aber, als LS dem AG seine Waffe anbot, der Gruber sinngemäß geantwortet hat: Mit denen werd' ich schon allein fertig ... Scheinbar hatte er sich da wohl überschätzt.

Da steht und fällt aber eben alles mit der Interpretation der Aussage des LS.

Dieser mag sich da im nachhinein 'reingewaschen' haben:

Ich könnte mir vorstellen, das LS Gruber zwar seine Waffe angeboten hat, aber damit zugleich seinen Schutz durch persönliche Einmischung abgelehnt hat.

Da hat Gruber dann womöglich trotzig 'gebockt', nach dem Motto: " Knarre hab ich selbst - dann eben ohne dich". Ist aber 'Spekulatius' meinerseits.

Grüße aus Gröbern

@Kailah

Abe warum "könnte" LS seinen Schutz durch persönliche Einmischung abgelehnt haben ?

@Jessica-

LS war (mit Anderen im Ort) in der Einwohnerwehr (!) und zugleich Ortsgruppenführer.
Und nicht lebensmüde!

Grüße aus Gröbern

@Kailah

Denkst du denn, daß LS etwas gewußt haben könnte, von wem Gruber bedroht wurde ?

@Jessica-

Jawohl. Und nicht nur LS.

Grüße aus Gröbern

@Kailah

Und wen könnte LS deiner Meinung nach in Verdacht gehabt haben ?

@Schissler
@Kailah

Kailah schrieb:Ich werde den Eindruck nicht los, dass die Familie Gruber/Victoria Gabriel im Dorf geradezu um Beistand angesichts einer drohenden Gefahr bettelte, dieser ihnen aber wissentlich versagt wurde.

Von dieser Seite habe ich es noch gar nie betrachtet. Das macht eigentlich schon Sinn. Sinn würde dann auch machen, dass man nicht sofort nach der Familie geschaut hat, als man bemerkte, dass irgendetwas nicht stimmte. Man konnte ahnen, dass etwas Schreckliches passiert war. Aber wie kommt man dann dazu, seine Kinder dort zum Nachschauen zu schicken? Man musste mit dem Schlimmsten rechnen. Na ja, das war dann wieder eine andere Zeit, das muss man mit berücksichtigen.

@Kailah

Nachtrag:

Ich weiß nicht mehr, wo du hier im thread in der Vergangenheit mal erwähnt hast, wen LS deiner Meinung nach in Verdacht gehabt haben könnte, da ich hier eine lange Zeit nicht mitgelesen hatte, also die "ganz alten" Beiträge nicht mehr alle auf dem Schirm habe, deshalb meine o.g. Frage.

@Jessica-

Ein, möglicherweise zentral aus München, gesteuertes und besetztes Kommando, mit der Option zu töten.

@Robin76

Robin76 schrieb:...Man konnte ahnen, dass etwas Schreckliches passiert war.

"Die werns doch da drobn nicht alle derschlogn haben?"

Robin76 schrieb:...Aber wie kommt man dann dazu, seine Kinder dort zum Nachschauen zu schicken? Man musste mit dem Schlimmsten rechnen...

Das war der ortsübliche Kommunikationsweg zur Nachbarschaftshilfe. Telefon gabs nicht -und es sollte alles "normal" ausschauen. Genauso hätte eine Entdeckung noch am gleichen Tag stutzig machen können.

Grüße aus Gröbern

@Kailah
Ja, richtig der LS soll ja so eine Äusserung gebraucht haben. Aber für den Täter selbst halte ich ihn nicht, denn dann hätte er die Reuthacke schon verschwinden lassen, bevor diese beim Abbruch des Hofes gefunden wird. Er könnte höchstens befürchtet haben, dass jemand, der ihm nahesteht, der Mörder war.

Wurde angeblich nicht auch eine Reuthacke bei Waldarbeiten von den Thalers gestohlen oder zumindest diese verdächtigt, dass sie es gewesen sein sollen?