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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2011 um 13:32
Leider muss man wohl bei der Recherche auch immer berücksichtigen, dass es mit der Datenerfassung früher, gerade zu (Nach-)Kriegszeiten nicht immer so genau genommen wurde. Ich habe z.B. mal Recherchen betrieben, weil Vorfahren von mir ca. 1918 nach Amerika ausgewandert sind, in den Immigrationsprotokollen von Ellis Island stand so viel falsch drin, vom Namen über Alter bis zum Geburtsort, dass ich meine Vorfahren allein DESHALB über die normale Suche gar nicht finden konnte.


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21.11.2011 um 13:40
Also wenn der Name, der Geburtsort UND das Geburtsdatum ein anderes ist, könnte es sich ja auch um eine andere Person gehandelt haben ;)


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21.11.2011 um 13:44
@topfsekre1

Nee, die wurden ja immer als Familien erfasst, und insgesamt passte es dann schon, war auch nicht bei einer Person alles falsch, sondern bei dem einen der Nachname, beim anderen der Vorname, beim nächsten der Geburtsort usw.! Was um so erstaunlicher war, als die Namen und Orte ja teils bei allen dieselben waren. ;)


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2011 um 13:45
@pilvax,
nehmen wir mal diese Beichtstuhlstory historisch als gegeben an. Dann wäre der Fund an sich, nur der Vorgang per se, OHNE den mutmasslichen Beichte-Kontext, noch nicht zwingend eine Sache, die damit schon unter das Beichtgeheiminiss fiele.

Der Pfarrer selbst wird seine Gründe gehabt haben, in diesem Zusammenhang die Viktoria nochmals zu sich zu beten. Denke mir eh, da wird er in der Schule der Cilli gesagt haben, dass ihre Mutter mal umgehend "antanzen" solle, um ihr Geld wieder abzuholen. Der anzunehmende Umstand, dass Pfr. Haas dese Spende nicht der Cilli direkt aushändigen wollte, spricht wohl für eine wirklich grössere Summe wie auch einen weiteren Gesprächsbedarf.

In den Kreisen der Schulkinder wird das schnell die Runde gemacht haben, und damit hinein in so manche einheimische Familie. In einer kleinen Gemeinde wie Waidhofen damals blieb doch kaum was verborgen.

Ich vermute ja eh, dass es im Beichtstuhl zwischen Haas und Vic zu einem Disput resp. Krach kam, weil Vic da eine grössere Summe der Kirche, der Mission hinterlassen wollte, und der Grund dafür dürfte irgendwie "heiss" gewesen sein, wenn Pfr. Haas sich diesem Angebot verweigerte.

Möglicherweise wurde diese Summe auch von einer anderen Person gefunden, durch den Mesner bspw., oder einem Ministranten, durch wen auch immer, der/die zunächst das Kuvert öffent, um den Inhalt zu checken, und damit die Herkunft. Als dieses nichts fruchtete übergab er/sie es dem Pfr. Haas, dem es recht schnell klar war, wen er da anzusprechen hatte.
Die Auffindeperson wird dann kurz später bezüglich der überraschenden Summe schon geplaudert haben.

Wie gesagt, der Vorgang an sich, das "Auffinden" des Geldes möchte ich noch nicht als Sache einstufen, die dem Beichtgeheimnis zuzuordnen wäre. Erst recht nicht, wenn es durch eine Privatperson geschah.
Der Kontext des Wieso und Warum der Spende, vermutlich IM BEICHTSTUHL geäussert, dürfte natürlich unter das Beichtgeheimnis fallen.

*****
Bernie


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21.11.2011 um 13:49
Der Pfarrer könnte sich darüber auch deshalb nach den Morden geäußert haben, weil er vielleicht dachte, es mag was zu bedeuten haben, das er nicht einschätzen kann und könnte so zur Tataufklärung beitragen, wenn er diese Info weitergibt. Als Verletzung des Beichtgeheimnisses sehe ich dies auch nicht an, im Gegenteil, vielleicht HAT er ja sogar weitere Infos dazu zurückgehalten, weil eben DIESE sehr wohl das Beichtgeheimnis verletzt hätten (sprich: Spende gab's und wurde erzählt, aber der angegebene Grund für die Spende vielleicht nicht, weil dieser mit einer Beichte zusammenhing (der Begriff "Bußgeld" mal anders bewertet)).


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21.11.2011 um 14:48
In einem der Kriegsstammrolleneinträge von Martin Asam ist als Wohnort Gröbern angegeben. In zwei weiteren, die noch nicht so lange online verfügbar sind, ist Menzenbach B.A. Pfaffenhofen als Wohnort angegeben.

Ich gehe auch davon aus, dass Martin Asam in Menzenbach als Knecht gearbeitet hat. Es gibt auch Hinweise darauf, dass er früher andernorts als Knecht gearbeitet hat. ME hat Martin Asam den Hinterkaifecker Hof schon in jungen Jahren verlassen und ist hier und dort in Stellung gegangen, wie es früher bei Knechten so üblich war.

Mir fällt dazu auch die Freundl Aussage ein, wo dieser über den Umbau des Hauses in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg berichtet. Er war damals dort als Handlanger beschäftigt und hat zusammen mit Viktoria Steine geschleppt. Er hat betont, dass sie gearbeitet habe wie ein Mann. Wenn Martin Asam dort noch auf dem Hof gewesen wäre, hätte er oder irgendein anderer Nachbar ihn sicher mal erwähnt. Er wurde aber nie erwähnt, auch von LS nicht.

Daher gehe ich davon aus, dass Asam das Anwesen lange vor dem Krieg verlassen hat, was ja nichts Ungewöhnliches ist.


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21.11.2011 um 14:55
@AngRa,
da stimme ich Dir voll zu. Martin Asam dürfte schon bald HK verlassen haben, fürchte, dass es dort eh nicht die besten Umstände für ihn waren. Leider fiel auch er bald dem WK-I zum Opfer.
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2011 um 15:28
Ich kann mir gut vorstellen, dass sein Weggang mit der Heirat von Viktoria und Karl Gabriel zusammenfiel, es wurde dadurch einfach platztechnisch enger.


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21.11.2011 um 16:47
Zu Martin Asam gibt es insgesamt drei Stamrolleneinträge, auf nur einem ist der Wohnort Gröbern vermerkt. Auf den 2 anderen wohnt er in Menzenbach, wo er sich wohl als Knecht verdingte. Ich halte das für nicht außergewöhnliches zur damaligen Zeit. Aus dem Hofübergabevertrag von 1914 geht leider nicht hervor wo Martin Asam zu dieser Zeit lebte.
Ein Foto von ihm befindet sich jedoch auf der Veteranentafel Waidhofen.

Aufgrund der Platzverhältnisse oder beengten Wohnraum käme er für die Anzeige m. E. am ehesten in Betracht, denn ihm werden die gelegentlichen Ausrutscher nicht entgangen sein. Warum er es erst 1915 zur Anzeige brachte, könnte der Grund der Hofübergabe von 1914 sein, bei der er „übergangen“ und mit 100,00 Mark ausbezahlt wurde. Allerdings und da hat Angra recht, fehlt die Erwähnung seiner Person in sämtlichen Aussagen wie das Bsp. Freundl.


Als weiteren möglichen Anzeiger könnte ich mir anhand des Aktenzeichens (105/15) noch Karl Gabriel sen. vorstellen, der sich bei den Nachlassangelegenheiten seines Sohnes Karl sehr für seine Enkeltochter Cäzilia eingesetzt hatte. Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube es gab früher eine gesetzliche Regelung, die „untreue Ehefrauen“ enterbte bzw. erbunwürdig machte. Da könnte evtl. Angra etwas mehr wissen!

Möglicherweise hörte Karl sen. irgendein Gerücht evtl. auch von seinem Sohn selbst derartiges, und er erstattete die Anzeige mit dem Hintergrund, das sein Sohn nur von der Tochter und nicht von der Ehefrau beerbt wird?! Und er der rechtliche Beistand seiner Enkelin,

Und so kämen wir vielleicht zum seltsamen Zeitraum auf die mich ein Forscherkollege brachte, und was durchaus vorstellbar wäre:
Gruber und Gabriel gaben vor Gericht im Glauben das es bereits verjährt sei nur „alte“ inzestuöse Handlungen zu. Mehr konnte ja ohne Zeugen nicht nachgewiesen werden..


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21.11.2011 um 18:24
Die Verjährung hat sich früher nach § 67 RStGB gerichtet.

Nach dieser Vorschrift wären Viktorias Taten in fünf Jahren verjährt, denn ihre inzestuösen Handlungen stellten ein Vergehen dar. Somit wären ihre Taten wenige Wochen nach dem Urteilsspruch verjährt.

Grubers Taten wären aber ( wegen der Strafdrohung Höchststrafe für Inzest fünf Jahre Zuchthaus) erst nach zehn Jahren verjährt. Bevor Viktoria Gabriel und Andreas Gruber Straftaten so mir nichts dir nichts eingestanden hätten, hätten sie sich wohl über die Verjährung informiert.

Des Weiteren bin ich der Auffassung, wenn Karl Gabriel hätte verlauten lassen, dass sein Sohn ihm etwas über den Inzest erzählt hätte, den er vielleicht mitbekommen hat, wären Viktoria und ihr Vater ohnehin fällig gewesen. Denn gestern hatte ich schon erwähnt, dass auch belastende Zeugenaussagen reichen, wenn sie Dinge beinhalten , die von Beteiligten stammen und Karl Gabriel war insofern auch Beteiligter, denn ihm als Ehemann kann man zutrauen, dass er inzestuöse Handlungen sehr gut mitbekommen hat.

Wir haben leider nur das Aktenzeichen der Gerichtsakten. Das lautet: Str. Pr.Reg. No 105/15 und es bedeutet, dass die Anklage gegen Gruber / Gabriel als 105. Anklage im Jahre 1915 beim Landgericht Neuburg eingegangen ist. Nicht mehr und nicht weniger. Neuere Forschungen haben nämlich ergeben, dass vor Einführung der Aktenordnung im Jahre 1934 Gerichtsakten und Ermittlungsakten unterschiedliche Aktenzeichen hatten. Das Aktenzeichen der Ermittlungsakten, es hätte mit einem A begonnen, dann die Registrierungsnummer und dann die Jahreszahl, ist uns leider nicht überliefert.

Die ganze Sache ist bald 100 Jahre her und nichts ist heute mehr so wie es mal war, nicht mal die Aktenzeichen, wobei die heutige Regelung natürlich sinnvoller ist, weil man den Beginn der Ermittlungen erkennen kann.

Das Urteil wurde am 28.5.1915 gesprochen. Man rechnet mindestens zwei Monate zwischen Anklageerhebung und Gerichtstermin. Die Anklage dürfte daher im März 1915 beim Landgericht eingegangen sein. Zwischen Ermittlungen der Gendarmen und Anklage vergehen Monate. Das war 1919 im zweiten Inzest-Fall auch so. Damals dauerten die Ermittlungen bis zur Anklage vier Monate. Man kann rechnen, dass die Ermittlungen bei länger zurückliegenden Taten noch zeitintensiver sind. Nach alledem gehe ich davon aus, dass das Nachlassverfahren betreffend Karl Gabriel, wo es erst im Februar / März 1915 Termine gab, nichts mit den Ermittlungen wegen Inzest zu tun hat.

Die Ermittlungen können schon Ende 1914 begonnen haben, als Karl Gabriel noch gar nicht tot war.
Ich bin zeitweise auch mal davon ausgegangen, dass der Anstoß zu den Ermittlungen vielleicht aus Laag gekommen ist, davon bin ich aber nach den o.g. Überlegungen abgekommen.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2011 um 18:48
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Inzestverdachtsverbreiter ( als Anzeigeerstatter möchte ich ihn oder sie gar nicht unbedingt bezeichnen) vor allem aus Hass auf Viktoria gehandelt hat. Sie war im Herbst 1914 schwanger und ihr haben die Gerüchte sicherlich am Ende der Schwangerschaft schwer zugesetzt und auch vor allem nach der Geburt . So einfach war das alles nicht in ihrer Situation. Da wird sicher jemand in der Art dahergeredet haben, dass das Flittchen nun wo der Ehemann im Krieg ist auf den Vater steigt. Diesen Verdacht werden Viktoria Gabriel und ihr Vater haben ausräumen können. Vermutlich haben sie auch ein gutes Leumundszeugnis von Pfr.Haas vorlegen können. Er war ja ab Sommer 1910 in Waidhofen. Für die Zeit davor gilt etwas anderes. Als Jugendliche und als junge Frau hatte sich Viktoria bekanntlich einer Nachbarin anvertraut. Wenn ihr diese belastende Aussage vorgehalten worden ist, könnte sie schon ungeschickt geantwortet haben, was dann als Geständnis angesehen worden ist.

Gesinde erstattet nicht nach Jahren Anzeigen. Die sind lange nicht mehr vor Ort und haben andere Dinge im Kopf. Hinter der Inzestverdachtsverbreitung steckt mE eine Menge Hass.


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21.11.2011 um 19:13
Hey Leute,
bin neu hier. Habe noch nicht alle Seiten gelesen, von daher weiss ich nicht, ob ich hier ein altes Thema anschneide. Hat sich schon mal jemand zu der Mordwaffe erkundigt, exestiert sie noch, liegt sie vielleicht in irgendeinem Archiv? Mit der heutigen Technologie sollte man doch von allem DNA-Spuren sichern können.
Und ausserdem mE wäre der einzige, den diese Inzestgeschichte hätte stören können LS. Ach noch eine Frage, lebt eigentlich noch irgendein Zeitzeuge (man bedenke Juppi Heesters wird auch schon 108)?


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21.11.2011 um 19:18
@eventhorizon79
Die Reuthaue existiert nicht mehr und lebende Zeitzeugen gibt es auch keine mehr seit Karl Ranseier tot ist, der wohl erfolgloseste Zeitzeuge seit es Schokolade gibt.


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21.11.2011 um 19:56
@AngRa,
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Das Urteil wurde am 28.5.1915 gesprochen. Man rechnet mindestens zwei Monate zwischen Anklageerhebung und Gerichtstermin. Die Anklage dürfte daher im März 1915 beim Landgericht eingegangen sein. Zwischen Ermittlungen der Gendarmen und Anklage vergehen Monate. Das war 1919 im zweiten Inzest-Fall auch so. Damals dauerten die Ermittlungen bis zur Anklage vier Monate. Man kann rechnen, dass die Ermittlungen bei länger zurückliegenden Taten noch zeitintensiver sind. Nach alledem gehe ich davon aus, dass das Nachlassverfahren betreffend Karl Gabriel, wo es erst im Februar / März 1915 Termine gab, nichts mit den Ermittlungen wegen Inzest zu tun hat.
Ich weiß nicht, ob sich das noch feststellen lässt, aber m.M.. nach könnte es durchaus sein, dass die Anzahl der Anklagen und damit auch die Bearbeitungszeit variierte, ich denke da auch an die Zeit 1914/15 und 1919. Somit kann ich mir durchaus vorstellen, dass von Seite der Fam. Gabriel nach dem Tod des Sohnes gewisse Ressentiments bestanden, die dann zur Anklage führten.


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21.11.2011 um 20:12
@Bernstein

Die „700 Goldmark Spende“ existiert für mich nur unter absoluten Vorbehalt und zwar solange, bis eine anderweitige Bestätigung derselben auftaucht, sei es durch schriftliche Belege oder durch nachvollziehbare, logische Verbindungen mit anderen Vorgängen.
Ich habe diese Sache angesprochen, weil die Goldmark Spende mit der Anzeige 1914/15 wegen Blutschande und mit Pfarrer Haas in Verbindung gebracht wurde.
Ich wollte verhindern, dass eine Spekulation mit einer anderen Spekulation gefüttert wird.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2011 um 20:14
Es gibt jedenfalls keinen (mir bekannten) Anhaltspunkt, daß Karl Gabriel sen. an der Vaterschaft seines Sohnes bei der kleinen Cäcilia gezweifelt hätte. Solche Zweifel scheint es auch später innerhalb der Familie Gabriel nicht gegeben zu haben. Eventuell war eine "Familienähnlichkeit" für diese Haltung ausschlaggebend.

Man weiß aber leider heute nichts über die Beziehung der Cäcilia zu ihren Großeltern, deren erstes Enkelkind sie gewesen sein müßte. Auf ihrem Schulweg ist sie jedenfalls täglich nahe am Anwesen der Großeltern Gabriel vorbeigegangen.


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21.11.2011 um 20:17
@canales

Schau mal, ich bin doch vom Gerichtstermin ausgegangen am 28.5.1915. Das hat doch nichts mit der Anzahl der Anklagen zu tun. Du musst doch bitte bedenken, dass den Angeklagten die Anklagen dann seitens des Gerichts erst mal zugestellt werden müssen, dann haben sie Fristen, wo sie einen Verteidiger beauftragen können und dann dürfen sie sich auch noch vorab äußern. Zwei Monate sind da nicht hoch angesetzt.


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21.11.2011 um 20:19
@pilvax

Bezüglich der Goldmarkspende sehe ich es so wie du.


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21.11.2011 um 20:25
Zitat von LahkaiLahkai schrieb:Zum Thema Inzest:
Ob und wie und auf wessen Betreiben ein solcher stattgefunden hat, bleibt Spekulation.
Dies Thema wäre von keinerlei Interesse, wenn es sich bei der eigentlichen Tat z.B. um die Tat eines ertappten Raubmörders gehandelt hätte.
Interessieren - ohne zu moralisieren - darf das nur im Zusammenhang mit Überlegungen zu einer Motivfindung. Auch wenn Sexualität (im weitesten Sinne!) ein hochemotionalisierendes Momentum bei "Ausrastern aller Art" darstellt, so handelt es sich eben doch nur um EINE der Möglichkeiten, die einen von sicherlich mehreren Bausteinen zur Erklärung der Wucht der Tat geliefert haben könnte.
...das sollte man festhalten - und jedesmal einstellen, wenn hier in Zukunft das Thema "Blutschande" auf HK zur Sprache kommt!

Es ist zu befürchten, daß das noch (gefühlte) hundertmal der Fall sein wird.

Manche scheinen unterschwellig doch "die Hand Gottes" zu sehen.


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21.11.2011 um 20:26
Interessant ist vielleicht in diesem Zusammenhang die Frage, was sich 1910 im Zusammenleben oder auch an äußeren Bedingungen in Hinterkaifeck geändert hat, so dass das Gericht nicht von weiteren Inzest-Straftaten ausgegangen ist.

Kann damals Martin Asam das Haus verlassen haben und als Zeuge nicht mehr zur Verfügung gestanden haben? Allerdings war er am 28.05.1918 wohl nicht mehr "vor Ort" für eventuelle Zeugenasusagen vor Gericht. Könnte er diese Aussage vorab schriftlich getätigt haben?


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