Mordfall Hinterkaifeck

@Reutter ,
nein, man kommt auf legalem Wege nicht an die Nachlassakte des LS. Da muss man schon gegen geltendes Recht verstossen.

Zu Hinterkaifeck steht da auch NICHTS drin.

Zur Sonderakte:
Neben diesen Inhalten lagen dem Martin Riedmayr 1931 beim Verhör von LS auch die Gerichtsakten aus 1915 und 1920 (Blutschandeprozesse) vor. Er hatte also so ziemlich alles vorliegen, was es in Bezug auf die HKler und LS gab.

In seiner Beurteilung hält er fest, dass LS unschuldig sei und keine weiteren Erhebungen gemacht werden. Das ist doch schon ein klares Wort.

@fireflies
natürlich ist der Knecht glaubwürdig... Aus welchem Grund sollte er denn einen solchen Unsinn zur Reuthaue erzählen? Hatte er irgendeinen Vorteil? Nein!
Dieser Aussage keinen Glauben zu schenken hängt mir LS und der Reuthaue zusammen, sonst gar nichts. Meine Meinung...

Heike75 schrieb:In seiner Beurteilung hält er fest, dass LS unschuldig sei und keine weiteren Erhebungen gemacht werden. Das ist doch schon ein klares Wort.

Das ist ja das was ich versuche klar zu machen......

Der Sonderakt Schl. wurde m.M. nach nicht aus Langeweile angefertigt... über den Inhalt können wir nur spekulieren!
M. Riedmayer lag er aber 1931 vor, er war es auch der den LS 1931 verhört hat

Verlief 1931 ein Verhör so wie heute bei "K11" ???

@Heike75
Verstehe ich Dich richtig? Du bist auf nicht legale Weise an den Inhalt von Schlittenbauers Nachlassakte gekommen und gibst das hier offen zu?
Oder willst Du damit andeuten, Du kennst jemanden, der einen kennt, der jemand kennt, der Einsicht genommen hat.

@fireflies
nicht nur das. Mir erscheint es seeeehr wichtig, dass neben der Sonderakte Schlittenbauer BEIDE Prozessakten vorlagen.

Also:
Riedmayr hatte die Sonderakte.
Er hatte die Gerichtsakte 1920 und ging auch darauf ein.
Weiter hatte er die Gerichtsakte 1915 und erwähnt Sie mit keiner Silbe. Er fragt NICHT: "Herr Schlittenbauer, was war da 1915?" Oder gar "Warum haben sie die Hkler 1915 angezeigt und wie war das Verhältnis nach dem Prozess zu diesen Personen?"

Ergo: LS als Anzeiger 1915 wird immer unwahrscheinlicher und TROTZ der Sonderakte hält er ihn für unschuldig...

Was bleibt? Er hat böse gekuckt und sich nach dem Auffinden von 6 Leichen komisch (!!!) verhalten. Na dann Mahlzeit!

@Reutter

Reutter schrieb: Verstehe ich Dich richtig? Du bist auf nicht legale Weise an den Inhalt von Schlittenbauers Nachlassakte gekommen und gibst das hier offen zu?

Reutterchen, ich bin ja dreist, das gebe ich ja zu. Ich besitze diese Akte nicht und ich habe mir auch nicht erlaubt, auf illegalem Weg ran zu kommen. Das verbietet mir meine gute Kinderstube.

Reutter schrieb: Oder willst Du damit andeuten, Du kennst jemanden, der einen kennt, der jemand kennt, der Einsicht genommen hat.

Ich kenne Jemanden, der UNERLAUBT Einsicht genommen hat. Vielleicht war da ein Notar im Spiel, vielleicht ein Anwalt-wer weiss? Nun ja, Anwälte kann man die Zulassung entziehen, aber dafür müsste dieser Anwalt erstmal eine Zulassung haben!

Weiter... Wir sind also soweit, dass Leute vor gar nichts mehr halt machen, prima. Da erreichen wir doch gleich mal eine ganz andere Dimension... aber, wohl gemerkt, mich nennt man Schlittenbauerfanatiker.

Es wäre doch sehr fair (und zeugt wenigsten von ein wenig Moral und Charakter), wenn diese Person sich ganz offiziell bei der Familie Schlittenbauer entschuldigen würde?

@Heike75

Ich hielt LS als Anzeigenerstatter in 1915 nie für sehr wahrscheinlich, außer es traf Feldpost aus Belgien ein.

Am wahrscheinlichsten für mich ist Martin Asam der bis zur Einberufung auf HK bzw. in Gröbern lebte (sh. Stammrolle)=> dadurch das die Wohnräume auf dem Hof ohnehin beengt waren, gehe ich davon aus das er die inzest. Beziehung hautnah miterlebte.
In Anbetracht der Umstände das der Enkel des einstigen Hofbesitzers 1914 mit 100 M abgespeist wird, als die Halbschwester Viktoria einen Hof überschrieben bekommt, der mit 13000M angeschlagen ist...

aus dem Übergabevertrag Eheleute Gruber/Viktoria:

Der Gebührenbewertung wegen wird der Wert des übergebenen Gesamtanwesens von den Vertragsteilen auf
13000 M
Dreizehntausend Mark
angegeben, wovon der Betrag von 2000 Mark auf die beweglichen Sachen angerechnet wird.

Als weiteren Kandidaten für die Anzeige kann ich mir nur noch Karl Gabriel sen. vorstellen:

-sein Sohn der vermutl. von HK zurück nach Laag floh und von den Umständen (Inzest) auf HK erzählte

- möglicherweise war die Trauer über den Kriegstod von Karl nicht sonderlich groß ("jetzt is die Scheidung schon da")

fireflies schrieb: Als weiteren Kandidaten für die Anzeige kann ich mir nur noch Karl Gabriel sen. vorstellen:

Das ist mein Favorit, die Gründe sehe ich in den Erschaftsangelegenheiten nach Karls tot (2000 Mark).

Dazu der Inzest. Er könnte es gewusst haben, ev. sogar von seinem Sohn selbst. Es wäre zu verstehen, wenn er sich die Frage gestellt hätte, ob er wirklich der Opa ist... Ob Karl jun. sich das auch gefragt hat?

Heike75 schrieb:Es wäre zu verstehen, wenn er sich die Frage gestellt hätte, ob er wirklich der Opa ist... Ob Karl jun. sich das auch gefragt hat?

Ich denke jetzt eher nicht, dass Karl jun. sich gefragt hat, ob er der Opa ist! :-)

@arschimedes

arschimedes schrieb:Ich denke jetzt eher nicht, dass Karl jun. sich gefragt hat, ob er der Opa ist! :-)

*GRÖÖÖHHL*

@Heike75
Ich hatte es richtig verstanden!!!

@arschimedes,
... hatte ein Clown zum Abendbort!
Du mist schlimmer wie ein Reporter, die reissen auch alles aus dem Zusammenhang :-P

;-)

Die Möglichkeit das die Cilli evtl. vom Opa Gruber stammt ist rein hypothetisch sicherlich möglich, allerdings fehlen eindeutige Aussagen/Beweise das der Inzest um Cillis Zeugungspunkt (FJ/Sommer 1914) statt fand!
Soweit bekannt äußerte sich auch eine Gabriel-Angehörige der FFB-Gruppe, dass von der Ga.-Seite her keinerlei Zweifel an Karls Vaterschaft bestanden!

@fireflies

fireflies schrieb:Soweit bekannt äußerte sich auch eine Gabriel-Angehörige der FFB-Gruppe, dass von der Ga.-Seite her keinerlei Zweifel an Karls Vaterschaft bestanden!

Die FFB Gruppe in allen Ehren, aber wenn ich eine Gabriel wäre, würde ich das gegenüber der Polizei (auch wenns eine "Forschergruppe" ist) auch nicht sagen. Warum die Familie Gabriel mit einem solchen Satz nach knapp 90 Jahren in den Fokus rücken?

Die Verurteilung gab es, er bezog sich aber auf längere Vergangenheit. Cilli kommt zur Welt und "gleichzeitg" geht eine Anzeige wegen Blutschande ein... Zufall?

Der Zeitpunkt ist sicherlich komisch und ein Zufall schon sehr zufällig.... ;-)



Was anderes:
Was hat es mit dieser rätselhaften Brotsuppe auf sich??
Von der einmal gegessen worden sein soll- und dann wiederrum soll sie unberührt gewesen sein??
War die so wichtig erwähnt zu werden?

BTW: Da es dies bei uns nie gab, dachte ich immer Brotsuppe sei warme Milch mit eingebrocktem Brot.....die Rezepte die mir die Suchmaschine zeigte> deuten aber schon mehr auf ein Essen das ich eher am Abend als Morgens zu mir nehmen würde! gut da spreche ich jetzt aber nur für mich- die Mägen der HKer kenne ich nicht, ebensowenig die anderer Personen.

@fireflies
Ab Seite 625 hier auf Allmystery wurde die Sache mit der Brotsuppe bereits ausführlich diskutiert. Auch "Schalen von Bratkartoffeln", was auch immer darunter zu verstehen ist.

@Schissler

Andreas Schwaiger vom 17.12.1951
Wie ich in die Küche kam, habe ich auf dem Herd noch
die Brotsuppe stehen sehen, die sich der alte Gruber noch herausgeschöpft
haben muss. Der Rest der Brotsuppe befand sich noch in der großen
Schüssel. In einem Porzellanschüsselchen befanden sich Kartoffelschalen von
Bratkartoffeln.


Jakob Sigl vom 10. Januar 1952
Dort war alles in Ordnung. Auf dem Küchenherd stand eine Emailschüssel mit
Brotsuppe. Ich selbst habe mich davon überzeugt, dass aus der Schüssel noch keine
Brotsuppe entnommen war.

Beide Aussagen liegen im StaA Augsburg Archivsignatur StAnwA1 Js244/52.

Wenn da ein Topf voller Suppe steht, wie kann man sich davon überzeugen das dem noch keine Suppe entnommen wurde?

@fireflies
Gute Frage! Der Schwaiger sagte aus, dass auf dem Herd noch die Brotsuppe stand, die sich der alte Gruber noch herausgeschöpft haben muss. (Der Rest befand sich noch in der großen Schüssel). Es hat sich also jemand Brotsuppe herausgeschöpft. Aber wieso kommt Schwaiger darauf, dass dies der alte Gruber war?

Sigl sagt aus, dass noch keine Suppe entnommen war. Brotsuppe war etwas, das sowohl abends als auch morgens gegessen wurde. So gesehen bringt uns das mit der Frage, ob die Tat eher morgens oder abends geschah, irgendwie nichtg weiter ...

Tendiere mehr zu der Sigl Aussage, der Schwaiger hat in meinen Augen zuviel Unsinn geredet (nachweislicher Unsinn):

Schissler schrieb: Aber wieso kommt Schwaiger darauf, dass dies der alte Gruber war?

Weil er eine alte "Labertasche" war...

Im Bezug auf Gruber redet er über die Stieftochter vom Gruber... (da war der Gruber ja zu unrecht im Knast... ne, das war damals ja auch nicht erlaubt)...

Die Polizei hat sich verfahren (nur die Polizei hat es vergessen zu erwähnen)...

Er hat dem Lenz gesagt, was zu tun ist (ohne Schwaiger läuft nix)...

Nach 30 Jahren fällt ihm ein, dass sein Vater mit Vik nach Schrobenhausen gefahren ist (hat wohl ein Parkticket gefunden)...

Die Hunde sind ihm am Abend der Entdeckung nachgelaufen, weil er wohl Blut an den Schuhen hatte... (welche Hunde, die kamen erst am 05.05. auf den Hof?)...

Der Pfarrer hat ihn auf dem Hof stehen lassen... ganze 20 Minuten, wollte es ihm nicht glauben (der Haas wird schon gewusst haben, warum er an Schwaigers Aussage Zweifel hat...)

Sein Sohn ist eher das Gegenteil... er hat in der Hieberdoku nichts sagen wollen... der Schnabel wollte aber einfach nicht zu bleiben ;-)))))

Aber der Lorenz jun. hat das alles mit einem Satz erklärt: "hm... hm... hm... der Schwaiger, der weiss gar nix... hm... hm"

Vorsicht, Beitrag enthält Ironie!

Aber immerhin erwähnt Schwaiger die Kartoffelschalen, also muss jemand zumind. Kartoffeln gegessen haben. Ob nun Opfer oder Täter ???

Mord verjährt nie.... haha.
Wenn dem so wäre, wäre das Grab längst offen und die Kind-/Vaterschaftsverhältnisse geklärt.
Und viele Verdächtigte hätten Ruhe, die ja sooo wichtig! sein soll.
Alles klar?
Wie auch immer - auch die Schädel gibt es noch :-)

@Lahkai

Lahkai schrieb: Wenn dem so wäre, wäre das Grab längst offen und die Kind-/Vaterschaftsverhältnisse geklärt

1.) So einfach kann man eine Exhumierung nicht durchkriegen,
2.) Wieviel Gräber müssten denn dann geöffnet werden?

Sagen wir, die Leichen würden ausgegraben werden und anhand der DNS würde man sicher sagen können, dass der Gruber NICHT der Vater ist / war...

Buddeln wir dann den LS auch nochmal aus und hoffen, dass er es war - bevor wie alle Tote auf dem Friedhof in Waidhofen ausbuddeln müssen (oder Karlskron oder Schrobenhausen...)

Lahkai schrieb:Wenn dem so wäre, wäre das Grab längst offen und die Kind-/Vaterschaftsverhältnisse geklärt. Und viele Verdächtigte hätten Ruhe, die ja sooo wichtig! sein soll.

Diese Aussage erschliesst sich mir nicht im Sinn... Vater von Josef ist zu 100 % der Mörder oder wie?