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Mordfall Hinterkaifeck

51.943 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 19:11
@Vercingetorix und @DerGreif,
vielen Dank für die Zeichnungen und Darstellungen!

Ähm, seht ihr den Griff am dem "Schliesskästchen" oder sehe nur ich den (*schäm*)?
Oberhalb vom Rahmen sind so zwei dunkle Stellen (Kästchen, Platten). Was könnten die für eine Bewandnis haben? Könnte daran Rollen befestigt sein?


@Nymeria
Zitat von NymeriaNymeria schrieb: Ich kann mir nicht helfen, ein Monteur bricht ein Schloss auf um an den Motor zu kommen, macht aber dann vor so einer windigen Schiebetür halt.
Irgendwas passt da nicht zusammen, entweder stimmt an seiner Schilderung was nicht, oder aber das Motorenhaus hatte nur eine Tür und die führte nach Draußen und nicht in den Stadel.
Trotzdem versteh ich ein Aufbrechen des Schloßes nicht, genaueres wäre da hilfreich, zum Beispiel um was für ein Schloß es sich da handelte, und was genau das "Aufbrechen" bedeute.
Was hätte er denn im Stadl gewollt? Er hat das Schloss aufgebrochen, um an den Motor zu kommen. Denke mal, das war schon heikel genug. Aber er hätte es ja dem Gruber erklären können. Niemand da - keine Zeit - Schloß aufgebrochen - Motor repariert... Im Stadl hatte er ja nichts zu suchen, er hätte da keine Erklärung bieten können.

Zu Deinem zweiten Absatz.
So beschreibt Hofner das Aufbrechen des Schlosses:

" ?... dass es nur mit einem kleinen Vorhängeschloss abgesperrt war, bog ich den einen Hacken auf, der in den Türrahmen eingeschlagen war und ich konnte das Schloss entfernen.?

Auf dem Heimweg kam er nochmal zu Greger (was zeittechnisch überhaupt nicht hin haut). Er hatte ihm erzählt, dass auf HK niemand zu sehen war und dass er das Schloß zum Motorenhäuschen "knacken" musste. Dies gibt Greger folgend wieder:

"?obwohl das Motorenhäuschen geschlossen war, gerichtet. Er hat dazu die Nägel aus der Türe gelöst u. nach Instandsetzung des Motors die Bretter wieder befestigt.?

Das sind zwei komplett unterschiedliche Aussagen zur Vorgehensweise?


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Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 19:23
@Abu_Nur
Zitat von Abu_NurAbu_Nur schrieb:Ist der Fall den auch orginalgetreu verfilmt worden? Oder wurde der Geschichte was fiktives hinzugefügt?
Nachdem der Film von K. Hieber mit "Die wahre Geschichte hinter Tannöd" betitelt wurde, müsste es sich genau so abgespielt haben, wie geschildert.
Die Wahrheit nicht verhandelbar.

Wie es zur Wahrheitsfindung kam, ist u.a. hier auf den Seiten 720ff nachzulesen.


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10.11.2010 um 19:32
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Ähm, seht ihr den Griff am dem "Schliesskästchen" oder sehe nur ich den
Nö den sehe ich auch. Die Stellen über dem Rahmen sehe ich als Ziegel.
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Was hätte er denn im Stadl gewollt? Er hat das Schloss aufgebrochen, um an den Motor zu kommen. Denke mal, das war schon heikel genug. Aber er hätte es ja dem Gruber erklären können. Niemand da - keine Zeit - Schloß aufgebrochen - Motor repariert... Im Stadl hatte er ja nichts zu suchen, er hätte da keine Erklärung bieten können.
Es ging um folgendes:

von Pilvax heute 13:20
Der Monteur Hofner hat auf die Überprüfung der Zylinderkopfdichtung mit dem Hinweis verzichtet: "sonst hätte ich wegen des Keilriemens ins Haus eindringen müssen."

Wenn da eine Schiebetür gewesen wäre, noch dazu ohne Sicherung, dann wäre m.M. nach das Aufziehen des Keilriemens kein Problem gewesen.

Zwangsläufig hätte dann der Monteur die Opfer finden müssen.
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Das sind zwei komplett unterschiedliche Aussagen zur Vorgehensweise?
Das ist in der Tat denkwürdig, was denkst du, welche Version stimmt?


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Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 19:56
@Nymeria
ich muss Dir da ganz ehrlich sagen, dass ich es nicht weiss. Wenn man sich mal ansieht, was der Hofner da alles gesagt hat, da kommt definitiv Zweifel an dem Mann auf.

Er kommt auf den Hof und bleibt für knapp eine Stunde da. Geht am Stall vorbei, klopft an die Haustür, setzt sich samt Rad unter einen Baum...
1.) Warum fährt er nicht zuerst zu Lebmeier nach Kaifeck und erledigt den Auftrag dort zuerst?
2.) Hofner geht erst nach der Rep. in den Innenhof. Warum hat er dort vor der Rep. nicht nachgesehen, die HKler könnten im Hof sein und sein Klopfen an der Haustür (Nordseite) nicht hören. Er war nicht zum ersten Mal auf HK, wusste, dass es einen Hof und noch einen Eingang gibt!?

Er ist also im Innenhof, ca. 14:30 Uhr. Der Hund ist an der Haustür angebunden und Hofner kuckt rechts und links neben der Tür zu den Fenster rein.
- Wie "kurz" war denn der Hund da angebunden, wenn Hofner "einfach so" zu den Fenster rein kucken konnte / an der Tür klopfen, ohne gebissen zu werden?
- Wie konnte er rechts ins Fenster kucken, wenn die Fensterläden an Viks. Schlafzimmerfenster zu waren?
- Von den "Turnübungen" auf dem Kellerabgang (Mauer) hat er auch nichts berichtet.

Hofner wird später aussagen, dass er vor dem Besuch auf HK in Wangen den BM Greger getroffen hat. Er weiss nur nicht mehr, ob er in dessen Hof mit Greger geredet hat oder in der Küche... Verständlich, es waren 3 Jahre vergangen. Auf HK weiss er noch viele Kleinigkeiten... die Uhrzeiten, den Weg, welcher er bei der Ankunft auf HK gegangen ist, dass ein Bauer auf dem Feld bei der Arbeit war, dass der Hund im Stall gebellt hat???

Er verlässt nach eigenen Angaben um 14:30 Uhr HK und fährt nach Kaifeck. Greger sagt, er sei um 14:45 Uhr bei ihm gewesen. Es gibt zwei Möglichkeiten. Hofner behauptet zwar auf Kaifeck gewesen zu sein (den Namen des Auftraggebers hatte er vergessen), war aber nie da und damit um 14:45 Uhr in Wangen beim Greger oder Greger irrt sich in der Uhrzeit.
Ok, Hofner fährt um 17:30 Uhr auf Kaifeck ab und trifft dann in Wangen erneut auf Greger. Das sagt er zwar nicht aus, aber Greger tat es. Er berichtet vom menschenleeren Hof und dem "Einbruch" ins Motorenhäuschen... dann fährt er Richtung Heimat. Wenn er um 17:30 in Kaifeck weg ist, war er um 17:40 Uhr in Wangen, redet dort 5 Minuten mit Greger und fährt weiter, 17:45 Uhr.
Johann Schlittenbauer sagt, sein Vater hätte ihn zu Greger geschickt, er möge die Polizei verständigen. Die Auffinder waren um 17:00 Uhr auf HK. LS sagt das zu Johann, als sie im Stadl die Leichen gefunden hatten (noch bevor LS weiter ins Haus durchgegangen ist). Ich gebe Johann 20 Minuten um von HK nach Wangen zu fahren. Dann ist es 17:40 Uhr. Um 18:00 Uhr trifft Greger mit Goldhofer und Blank auf HK ein. Sie müssen also spätestens um 17:40 Uhr in Wangen los gefahren sein...
Wann will Hofner nochmal bei Greger gewesen sein?

Irgendwie klemmt da was!


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Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 20:04
Nachtrag:
Die Zeit ist sehr eng berechnet. Greger hat aber noch nach Schrobenhausen und Hohenwart telefoniert. Die Zeit (10 Minuten) sind nicht eingerechnet. Wenn er sich allerdings auch erst mal "sammeln" musste, was ja durchaus verständlich ist, dann gehen wir in der Zeit immer weiter zurück...


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10.11.2010 um 20:11
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Warum hat er dort vor der Rep. nicht nachgesehen, die HKler könnten im Hof sein und sein Klopfen an der Haustür (Nordseite) nicht hören. Er war nicht zum ersten Mal auf HK, wusste, dass es einen Hof und noch einen Eingang gibt!?
Ach an der Nordseite war die Haupteingangstür?
Ich dachte immer die wäre Südseite, also Hofseite, jetzt muss ich direkt zurückblättern ob die eingezeichnet ist.

Zu deinen Argumenten, es wäre nicht das erste Mal, dass ein ganzes Dorf zusammen hält und ein Verbrechen deckt, sogar noch die gerechte Strafe darin sieht.

Dass aber der Polizei all diese Ungereimtheiten nicht auffiel, das versteh ich nicht, ich kann Hin und Her überlegen, ich finde keine Gründe.
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:dass der Hund im Stall gebellt hat???
Bitte entschuldige, wenn ich diesen halben Satz so einfach dem Kontext entreiße, aber das ist mein Stichwort, der Hund bellt den Postboten an, den er quasi "kennt", hält aber ruhig obwohl "fremde" Täter am Hof sind, nein, er lässt sich sogar umleinen. Von den Nachbarn wird er als sehr wachsam und bellfreudig beschrieben, das wurde sogar in einer Aussage expliziet erwähnt, eben dass im Nachhinein auffällt, oh der Hund ist so still seit Tagen.

Das, und der Umstand, dass der Kinderwagen mitsamt dem Kind vor dem Bett abgestellt; und die Vic die Erste Tote war, ist der Grund warum ich annehme, dass den Mord jemand verübt hat, mit dem der Hund sehr vertraut war.
Reingelassen hat ihn Vic.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 20:33
@Nymeria
Zitat von NymeriaNymeria schrieb: Ach an der Nordseite war die Haupteingangstür?
Ja, die war an der Nordseite. Dann hatte man die Wasserleitung verlegt und die Haustüre im Innnehof wurde zur "Haupteingangstür". Hofner beschreibt aber die "alte" Haustür.
Zitat von NymeriaNymeria schrieb: Zu deinen Argumenten, es wäre nicht das erste Mal, dass ein ganzes Dorf zusammen hält und ein Verbrechen deckt, sogar noch die gerechte Strafe darin sieht.
Das habe ich nicht gesagt und auch nicht gemeint.
Zitat von NymeriaNymeria schrieb: Dass aber der Polizei all diese Ungereimtheiten nicht auffiel, das versteh ich nicht, ich kann Hin und Her überlegen, ich finde keine Gründe.
Ja, ich kann es auch nicht verstehen, da muss man ja schon fast annehmen, dass sie es nicht sehen wollten.
Kurz vor dem Verhör hat man der Polizei einen "Wink" in Richtung Hofner gegeben. Man fand seine Aussage nicht und Reingruber musste auch passen. Die "Hohenwarter" wollten den Verdacht zerstreuen und sagten, Hofner wäre vernommen worden. Hofner sagt später, dass er nie vernommen wurde... Die "Schlamperei" sind wir ja mittlerweile gewöhnt... oder steckt da mehr dahinter ;-)

Hofner gab an, bei seiner Ankunft hätte der Hund im Stall gebellt. Wenn der Hund seit Tagen im Stall war, konnte man ihn auch nicht hören. Nach dem Auffinden war er immer noch da.

Der Spitz ist ein Kläffer, ich kann ein Lied davon singen, denn ich habe Einen. Der Hund wird immer bellen, egal bei wem. Mein Mädchen reisst heute noch den Bau ab, wenn meine Mutter kommt. Sie ist aber öfter bei ihr zuhause und da reisst sie den Bau ab, wenn ich komme. Das liegt in ihrem Wesen. Aus diesem Grund hat man den Spitz als Wachhund bevorzugt, weil er nicht zum Angriff bläst, wenn er bellt, sondern er meldet... Es gibt einen gute Spruch, der geht so: "Ein Hund bellt, wenn Jemand an Dein Gartentürchen kommt. Der Spitz bellt, wenn dieser Jemand sich zuhause auf dem Weg zu Dir macht" ;-)

Wenn der Hund frei im Stall rum gelaufen wäre, hätte er Jeden angefallen, der einen Angriff gestartet hätte. Ob beim LS oder beim irren Bäcker. Man hätte ihn wohl auch getötet.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 20:51
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Hofner gab an, bei seiner Ankunft hätte der Hund im Stall gebellt. Wenn der Hund seit Tagen im Stall war, konnte man ihn auch nicht hören. Nach dem Auffinden war er immer noch da.
Das ist so nicht ganz richtig: Hofner erwähnt keineswegs, dass er den Hund im Innern des Stalles bellen hört. Er sagt lediglich, dass er den Hund bellen und die Kühe brüllen hörte. Ob das Gebell jetzt aus den Hofraum oder dem Stall kam, sagt er nicht und wäre für ihn eventuell auch gar nicht so klar unterscheidbar gewesen.

Hier nochmal die einzigen Aussagen von Hofner, die den Hund betreffen:
Ich hörte weiter nichts als das Brüllen der Kühe und das Bellen des Hundes. Mir fiel wohl das starke Brüllen der Kühe auf, nahm aber weiteres keine Notiz davon, da ich schon oft gehört habe, dass der Hofbesitzer ein Sonderling ist und er oft den ganzen Tag von dem Felde nicht nach Hause ging, so dass das Vieh sich selbst überlassen war. [...]
Vor der Haustür war der Hund angehängt, der fürchterlich bellte. Ich habe den Hund weiter nicht beachtet, da man schon gewöhnt ist, wenn man in einen Bauernhof geht, dass einen der Hund anbellt.
Da Hofner nach eigener Angabe vor und während der Reparatur nicht in den Hof geschaut hat, konnte sich der Hund theoretisch schon die ganze Zeit im Hof befunden haben. Und das Gebelle hätte man auch auf der anderen Seite des Hauses gehört.

Ferner halte ich die zeitlichen Diskrepanzen letztlich für erklärbar. ME hat Hofner den Hof gegen 14.30 Uhr verlassen, dann sich auf den Weg nach Gröbern gemacht, dort mit den Schlittenbauer-Töchtern gesprochen und dann anschließend mit Greger. Von dort aus ist er nach Vorderkaifeck zu Lebmaier, hat dort die Reparatur erledigt und ist dann unmittelbar nach Hause gefahren ohne nochmals bei Greger vorbeizuschauen. Letztlich ist seine Aussage hier etwas uneindeutig, aber durchaus dahingehend interpretierbar. Ich glaube nicht, dass Hofner in dieser Hinsicht bewusst gelogen hat.

Beste Grüße,
G.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 21:18
Anhang: Buchdeckel_-_Karte.pdf (542, KB)@DerGreif
Nein, ich denke auch nicht, dass Hofner bewusst gelogen hat, er erwähnt das Gespräch (auf der Heimreise) auch nicht mehr. Er muss aber nochmal mit Greger gesoprochen haben, da Greger vom "aufgehebelten" Schloss wusste.

Das Greger da zeitlich was verdreht hat schliesse ich aus folgendem:
Er sagt, dass Hofner gegen 14:30 Uhr bei ihm war und um 14:45 Uhr wäre Johann Schlittenbauer gekommen und hätte von den Toten auf HK berichtet. Die HKler wurden aber erst um 17:00 Uhr gefunden und LS schickte dann erst seinen Sohn zu Greger.

Er schreibt, dass er von Hinterkaifeck nach Vorderkaifeck gefahren ist. Wangen liegt nicht auf seinem Weg, ganz im Gegenteil. Er wäre von Kaifeck weg gefahren... Ich hänge die Karte aus dem Leuschner-Buch (97ziger Auflage) an.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 21:33
@Abu_Nur
Zitat von Abu_NurAbu_Nur schrieb:würde mich mal interessieren! Ist der Film sehenswert?
Der Film ist die zweite Dokumentation von Kurt Hieber über dieses Thema! Er ist ein sogenanntes Doku-Drama, d.h. eine Dokumentation mit Spielszenen!

Jetzt hast du natürlich genau den Richtigen erwischt!

Ich spiele in dem Film den Kaffeehändler Edurad Schirovsky und aus meiner Sicht ist der Film absolut sehenswert!


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Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 21:34
Hallo,

wenn der Hofner wegen des Keilriemens hätte ins Haus eindringen müssen, so frage ich mich, wo er den denn eingehängt hätte? Das wäre doch nur über dieses Schiebetor gegangen mit der Verbindung an die Gsottmaschine.
Ich denke, wenn es dieses Tor gab, so war es fest verschlossen, somit konnte Hofner nicht ins Innere gelangen.
Im Zusammenhang mit dem Einbruch ins Motorenhäuschen wurde von einer Tür in die Futterkammer berichtet die ebenfalls Spuren eines versuchten Einbruchs hatte. Welche Türe war war das, oder ist das eben dieses Rolltor?


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10.11.2010 um 21:38
@canales
soweit ich weiss, gabe es "um die Futterkammer rum" nur Tore und diese (Schiebe-) Tür . Von daher ist Deine Frage sehr interessant.


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10.11.2010 um 21:39
@arschimedes
find die Doku auch gelungen... aber der Täter... hm zezeze ;-)


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10.11.2010 um 22:13
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Nein, ich denke auch nicht, dass Hofner bewusst gelogen hat, er erwähnt das Gespräch (auf der Heimreise) auch nicht mehr. Er muss aber nochmal mit Greger gesoprochen haben, da Greger vom "aufgehebelten" Schloss wusste.

Das Greger da zeitlich was verdreht hat schliesse ich aus folgendem:
Er sagt, dass Hofner gegen 14:30 Uhr bei ihm war und um 14:45 Uhr wäre Johann Schlittenbauer gekommen und hätte von den Toten auf HK berichtet. Die HKler wurden aber erst um 17:00 Uhr gefunden und LS schickte dann erst seinen Sohn zu Greger.

Er schreibt, dass er von Hinterkaifeck nach Vorderkaifeck gefahren ist. Wangen liegt nicht auf seinem Weg, ganz im Gegenteil. Er wäre von Kaifeck weg gefahren... Ich hänge die Karte aus dem Leuschner-Buch (97ziger Auflage) an.
Die Frage ist doch nur, wann er mit Greger nochmal gesprochen hat. Und da plädiere ich für irgendwann um 14.30 Uhr. ME hat Hofner nachdem er gegen 14.30 Uhr auf Hinterkaifeck fertig war den Weg nach Gröbern genommen und ist dort den Schlittenbauer-Töchtern begegnet. Denen erzählt er, dass er niemanden angetroffen hat und sie doch bitte die Reparatur ausrichten sollen. Dann ist er vermutlich die ausgebaute Straße runter gefahren, die in einer T-Kreuzung mündet oder er fuhr über die Feldwege direkt weiter nach Wangen. Ich denke jedenfalls, dass er nochmal mit dem Bürgermeister sprechen wollte. Das hat er dann auch getan. Dann ist er von Wangen nach Kaifeck. Dass Wangen nicht auf dem direkten Weg nach Kaifeck liegt, ist schon richtig. Wenn Hofner so oder so aber vorhatte, nochmal mit Greger zu reden oder vielleicht sogar verabredet gewesen war, dann ist der Umweg nicht weiter gravierend.

@jaska hat andernorts auch mal vorgeschlagen, dass Hofner die große Straße nehmen wollte, um bei dem schlechten Wetter mit dem Fahrrad die Feldwege zu meiden. Klingt auch logisch. Von der T-Kreuzung ist es aber gleich weit nach Wangen und Kaifeck. Wenn er also nach Wangen wollte, hätte er es auch gleich machen können. Denn direkt auf dem Rückweg von Kaifeck nach Pfaffenhofen lag Wangen auch nicht.

Ferner ist nicht ganz klar, was Greger da ausgesagt hat. In den Münchner Dokumenten ist die vordere Zahl nicht mehr ganz lesbar, die hinteren eigentlich gar nicht mehr. Das könnte dort sowohl 3 3/4 als auch 5 3/4 heißen, ich tendiere stark zu letzterem (Man kann das gut mit der Zahl im Datum, die noch gut leserlich ist, vergleichen). In der Augsburger Abschrift steht dann 3 3/4 und in der Abschrift auf hinterkaifeck-mord.de steht 5 1/2. Jedenfalls steht nirgends 2 3/4. Daher bin ich der Ansicht das Johann wohl um 17.45 Uhr bei Greger auftauchte. Das dürfte auch insgesamt ganz gut hinkommen.

Beste Grüße,
G.


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Mordfall Hinterkaifeck

10.11.2010 um 23:16
@DerGreif,
Jaska hat da m. M. schon recht, die Felwege waren wohl total matschig. Ok, er nimmt die Straße. An der "T-Kreuzung" biegt er Richtung Wangen ab und fährt von seinem Ziel (Kaifeck) weg, um Greger zu sagen, dass auf HK keiner da war, fährt die Strecke bis zur Kreuzung zurück und dann weiter nach Kaifeck. Ein Weg (Kreuzung - Wangen und zurück) doppelt, nur um Greger das zu sagen, wo er doch weiss, dass er nach der Rep. auf Kaifeck nochmal durch Wangen fahren kann und es ihm dann sagen??? Wo er so schon angepieselt war, weil er sich morgens eine Stunde lang auf HK rumdrücken musste, weil keiner da war, baut er mittags eine Radtour nach Wangen ein? Das erschliesst sich mir nicht im Sinn.

Eine Verabredung schliesse ich aus, weil weder Greger noch Hofner eine Andeutung dahin gehend gemacht haben.

Die angegebene Zeit +2 Stunden (5 und 3 sehen sich ähnlich)? Das ist durchaus eine Möglichkeit!

Hofner kann aber um 17:30 Uhr nicht bei Greger gewesen sein, da war er auf Kaifeck grad mal am Starten.
17:45 Uhr kommt Johann Schlittenbauer zu ihm. Erstmal Schock! Er verständigt dann die Polizei in Hohenwart und Schrobenhausen, setzt sich in Bewegung, trifft unterwegs auf Goldhofer und Blank (in Hohenwart) und ist um 18:00 Uhr auf HK? All das in 15 Minuten, die nichtmal für den Weg Wangen -HK gereicht hätten?


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11.11.2010 um 00:18
Zu den Fragen des Schiebetores:

@ Nymeria,
Zitat von NymeriaNymeria schrieb:Das erklärt den oberen Ölfleck, aber nicht den unteren, daß das Öl runter lief kann auch nicht sein, sonst wäre ja eine durchgehende Ölspur zu sehen, die nach unten eher weniger wird.
Öl besitzt bei Temperaturen um 5 Grad Celsius herum eine etwa 100-fach höhere Viskosität als Wasser. Den Rest musst Du Dir jetzt selbst denken. ;-)
Zitat von NymeriaNymeria schrieb:...dann wäre die Tür nur auf einer Rolle gelaufen, die sich, logischerweise oberhalb dem Ölfleck befindet? Sollte man nicht von wenigstens 2 Rollen ausgehen, also auch 2 Ölflecken?
Selbstverständlich benötigt man mindestens zwei Lagerungspunkte, wie soll das sonst funktionieren? Das heisst doch aber lange nicht, das man auch von zwei Ölflecken ausgehen muss. Die Konstruktion ist für uns nicht sichtbar. Daher wissen wir nicht, ob die Rollen auf einem Träger laufen oder in einem Profil. Gründe für diese einseitige Versiffung gäbe es mehrere.

@ AngRa,
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Wenn es vom Motorenhaus zur Futterkammer eine Schiebetür gab, konnte jeder von dort ins Anwesen gelangen.

Das ist nicht richtig. Schnappschlösser waren durchaus auch mit Verriegelungsmechanismen ausgestattet. Jeder kennt die alten Kastenschlösser, an deren Unterseite sich so ein kleiner Schnabulibus befand, den man zum Versperren des Schlosses einfach Richtung Rahmen schob.
Dieser Mechanismus sorgte im Inneren des Schlosses für ein blockieren der Federmechanismen für die Klinke.

Leider ist das Schloss nicht gut genug herauszuarbeiten, um dies zu erkennen bzw. zu verwerfen.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.11.2010 um 09:50
@all

Ich möchte nochmals auf A. Hofner zurückkommen. Er wahr scheinbar der Einzige, der sich unmittelbar nach Tat in dieser Motorenhütte aufgehalten hat.
Von den Berichterstattern war wohl keiner dort, sonst hätte man von einen Motor und diversen Zubehörteilen in der Inventarliste gelesen. (Vielleicht hätte man dann auch erfahren, dass es im Motorenraum eine Antriebswelle mit zwei Riemenscheiben gab.)

A. Hofer hätte, den laufenden Motror belasten müssen, um die Dichtheit der Zylinderkopfdichtung überprüfen zu können. Deshalb wäre ein "Eindringen in das Haus" notwendig gewesen, nämlich um den Keilriemen an ein zu betreibendes Geräte aufziehen zu können.

Anscheinend hat Hofner das gewaltsame Öffnen der äußeren Motorenhäuschentürchens nicht als "Eindringen ins Haus" empfunden........
Warum bezeichnete er dann den Zutritt zum Stadel/Tenne als "Eindringen ins Haus" ?

Hofner musste sich sicherlich gegenüber seinen Arbeitgeber bezüglich seiner Reparaturarbeiten verantworten.
Warum hat er auf die sehr wichtige Überprüfung seiner Arbeit verzichten, wenn da nur eine Schiebetür zu öffnen gewesen wäre, um an entsprechende Maschinen zu gelangen?

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

11.11.2010 um 10:53
@pilvax

Vermutlich sah er den "Einbruch" zum Arbeitsplatz als nicht so gravierend an als ein weiteres Eindringen, immerhin wusste er ja vielleicht dass er über den Stall in die Wohnräume kommt.

Den "Einbruch" ins Motorenhaus unternahm er ja auch nicht selbstverständlich, sondern er wartete ja zunächst etwa 1 Stunde bevor er sich dafür entschied.
Bei einem "kürzeren" Anreiseweg hätte er dies vielleicht auch nicht getan.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.11.2010 um 11:42
@pilvax

Deiner Argumentation kann ich folgen. Hofner meinte mit "Eindringen" ins Haus mE eine Art "Gewaltanwendung", also ein weiteres Schloss gewaltsam öffnen etc. Wäre dort eine Tür gewesen, die er hätte problemlos öffnen können, wäre er einfach in den Stadel gegangen.

Die Ermittler haben der Nordseite des Hauses keinerlei Beachtung geschenkt , denn sie sind nicht davon ausgegangen, dass die Täter von dieser Seite über das Motorenhäuschen ins Haus gelangt sind bzw. gelangen konnten. Ansonsten würde es ein weiteres Tatortfoto von der Nordseite des Hauses geben. Polizei und Gerichtskommission sind mE vielmehr davon ausgegangen, dass die Täter von der Südseite über das Hoftor in das Maschinenhaus, von da in den Stadel und dann ins Haus gelangt sind. Daher gibt es das Hoffoto.


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Mordfall Hinterkaifeck

11.11.2010 um 11:44
@fireflies

Hofner könnte natürlich mit seiner Aussage "Eindringen ins Haus" gedanklich die Wohnräume in Verbindung gebracht haben.

Ich glaube aber dass Hofner mit dem "Eindringen ins Haus" zum Ausdruck bringen wollte, dass er sich woanders einen Zugang verschaffen hätte müssen, weil es hier keinen Zugang zum Stadel gab, oder das angenommene Schiebetor/ Türe war so sicher abgeschlossen, dass es an dieser Stelle kein hineinkommen gab.

Wenn zweites zutreffend ist, dann ist die Diskussion um die Schiebetüre zwar technisch recht interessant, hätte aber mit der Tat selbst wenig zu tun.

AngRa

Genau auf das will ich hinaus.

pilvax


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