@fireflies Das ist jetzt kein leeres Geplänkel, aber ich kann mir schon vorstellen, wie schwer diese ganze Geschichte für die Familie Schlittenbauer ist. Und man merkt bei manchem User hier, dass er seinen Verwandten gerne gegen scheinbar ungerechtfertigte Behandlung verteidigt, - was durchaus sein legitimes Recht ist.
Jeder hier weiß, bewiesen kann nichts mehr werden. Die Akten beschreiben nur einen Teil der Wahrheit, aber was sich daraus ableiten lässt ist, und das mag manchem gefallen oder nicht: Für einen Täter Gump, Bäcker Bärtl, Karl Gabriel, etc spricht wenig bis null.
Es ist kein Geheimnis, für wen sich Müller, Leuschner und auch Hieber entschieden haben. Die können das auch nicht beweisen, aber bis zu einem gewissen Grad eine schlüssige Argumentation liefern. Wie hoch dieser Grad ist, kann jeder für sich entscheiden.
Das ist die Situation und das Dilemma des Ganzen.
Dein Argument, dass Du mit beiden Töchtern gesprochen hast und Du Dir deswegen eine Täterschaft nicht vorstellen kannst, zählt für mich nicht. Es gibt sehr viele Beispiele in denen Mörder ihre Tat vor der Polizei verbissen bis zuletzt abgestritten haben, obwohl DNA-Spuren oder ähnliches auf dem Tisch lagen. Und weiter gibt es auch Beispiele, in den Mörder ihre Tat vor der eigenen Familie geheim gehalten haben und am Ende fielen dann so Sätze wie: "Das hätten wir niemals von ihm/ihr gedacht". Psychologisch ist das auch ein Selbstschutz. Das ist aber kein Argument für eine Täterschaft.
Bernie hat vor kurzem so ähnlich argumentiert, dass die damaligen Ermittler einen persönlichen Eindruck hatten und die ihn eben nicht ans Gericht geliefert haben. Hier gilt dasselbe wie oben, ein persönlicher Eindruck ist als Beweis nicht ausschlaggebend, aber viel mehr noch, diese hätten juristable Beweise liefern müssen und das konnten sie eben nicht, das muss man auch klar sagen.
Nebenbei bemerkt habe ich schon den Eindruck, dass Inspektor Riedmayr ihn als klar tatverdächtig ansah, auch wenn er ihn nur als Zeugen geladen hat.