Mordfall Hinterkaifeck

@Bernstein

VIC's tochter Caezilia war offensichtlich an der suchemibeteiligt,
denn am naechsten tag, dem 31.3. , schlaeft sie in der schule ein ,vor
uebermuedung.

Aus welcher Quelle hat Du denn das?

@mima, ich glaube auch, dass sich der gute herr Josef Ludwig HECKER auch deswegen desthemas Hinterkaifeck angenommen hatte, weil es zweifelsohne (kostenlos) jede menge stofffuer einen neuen dramatischen (heimat)-roman versprach ! leider muessen wir daheranscheinend wichtige "neue" details mit grosser vorsicht angehen. tja, leider !! derHerr J. L. Hecker hatte sich naemlich unter anderem mit folgenden "werken" ein zubrotverdient:
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Das Haus am Inn
Der Heubergschweigt.
Der Unheimliche Berg
Die Dachbodengeschichten.
GOTT HAT KEINEN FREIENSAMSTAG.
Im Schein der Totenlichter
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( die titelentnahm ich dem WEB )
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ciao: Bernie

@keller, findet sich (glaub 'ich) sogar in P. Leuschner (2.auflage), frag jetzt bittenicht : wo ? -- aber die info selbst ist zumindest schon "allgemeingut" !
*** ciao:Bernie ***

@keller
Die Aussage dass die kleine Cäcilie im Unterricht eingeschlafen ist findetsich tatsächlich in den Leuschner Büchern und es gibt eine Aussage einer Schulkameradin,die das in ihrer polizeilichen Vernehmung aussagt

@mima

Würdest du das mit bekommen, wenn Konrad Müller einen Vortrag hält?

@keller
ich denke schon, ich kann mal nachfragen, wo demnächst etwas ist. Der isteigentlich ständig unterwegs

@mima

Ich will nicht nerven, aber noch eine Frage: Weißt Du, ob er ein Buchveröffentlicht oder nicht?

wenn man bedenkt ist schon krass die ganze geschichte...!^^

@keller
Beim Müller weiß ich es nicht, ich weiß nur dass der Leuschner eine neueAuflage plant

@keller, paar tipps/infos zu Deiner schon recht gelungenen chronik !
---- seite-3: diese "land-lady" (magd) hiess KRESZENZ R. ( R= RIEGER ? )
---- fuer donnerstag 30.3.1923 koenntest Du fiktiv diese Chorprobe( in der KIrche ) +friedhofscene um diemittagszeit ( chorprobe vorher: denn die damen muessen nach hause: MITTAGSESSEN ) etwamittags in Waidhofen einflechten ( findet sich bishera um bloss bei J. L. Hecker ),danach, und zumindest belegt: die fahrt/gang der Victoria nach Mühlried bei Schrobenhausen, um dort die Maria Baumgartner anzutreffen. ( Maria B. war aber nichtanwesend ). danach wohl der suizid-versuch von Vic: sie wurde dann vermutlich gegenabend am flussufer der PAAR gefunden ( siehe dazu vorherige kommentare )
--- mi,5.4. am fruehen abend schon wieder die abfahrt der uebermuedeten kripo aus muenchen, dieanscheinend danach in der zeit vom april 1922 bis zum abriss im fruehjahr 1923 niewieder in Hinterkaifeck vor ort sein wird !!
--- donnerstag 6.4. + freitag 7.4.1922: die obduktion der 6 leichen auf hinterkaifeck selbst, incl. abtrennung der koepfe,durch Dr. Aumueller und seine assistenten, beide aus Neuburg a. d. Donau. angereist. einsargung auch schon auf hinterkaifeck, anschliessend vermutlich ebenfalls schon am 7.4. die ueberfuhrung nach Waidhofen, damit fuer die beerdigung am Sa, den 8.4.1922 inWaidhofen alles bereit war.

--- in den ersten Mai-tagen 1922, ziemlich genau 4wochen nach dem mordfall, werden in Nuernberg einige mediumistische sitzungen abgehalten,mit zwei weiblichen medien, denen die anonym vverpackten schaedeldecken/(kalotten) deropfer (nicht die kompletten schadel) vorgelegt werden, um zu hinweisen auf die taeter zukommen.

@hexenholz: der H-K grundriss incl. kamin : gute arbeit,Manfred !!!
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--der Abort ( das "häusl" mit dem herzerl ) ) stand vermutlich separat auf dem hof, naehe "Mistn", und fuer die nacht hatte man natuerlich sich diesen "hofgang" erspart, und das sog. "Nachtgeschirr" benutzt ! ( stand unter bett: das "nachthaferl" )

--motorenhaus/hütte direkt am stadel naehe nord-westlicher stadel eingang: nun stellt sichauch die frage: um welchen "motor" handelte es sich ?? war das gezielt eine pumpe, diemittels "wasserleitung" einiges wasser (fuer den stall !) aus dem eigenen brunnen, naehedes Backofens, foerdern konnte, um die fruehere muehselige handpumpen arbeit zu ersetzen ?? -- oder : konnte dieser motor schon elektr. Strom generieren ?? ( "notstromaggregat" ), um evtl. eine SAEGE zu betreiben, oder sogar LICHT ???
--erscheint mir aber doch eher eine PUMPE fuer den brunnen gewesen zu sein ?? -- und:diese wasserleitung muesste im winter isoliert gewesen sein, wegen der kaelte(nord-west) , und gefahr von eisbildung ( war extern angebracht) !

soweitfuer heute ! ciao: bernie

@Bernie
Danke! Ich denke auch, dass der Motor für den Pumpenantrieb genutzt wurde.Vielleicht wurde die Wasserleitung ja im Winter auch entlüftet. In Kürze werde ich nochein paar Pläne einstellen.
Zum Häusel: Im Fernsehen ist letztens eine Sendunggelaufen, über einen alten Hof, und da haben sie gesagt, dass die Bauern eigentlich rechtlang auf den Misthaufen gesch.... ääähhh ...gangen sind.
Langsam glaube ich aber auch,dass der einzige Zugang zum Heuboden die Leiter im Stadel war. Kannst du auf dem Bild mitdem Stubenwagen mal die seitliche Raumausdehnung abschätzen? Ich denke nämlich, wenn ichdie Treppe 'rausnehm', decken sich die Abmessungen eher mit dem Bild. Was meinstdu?

Manfred

Der Gang war äußerst schmal und eine Treppe gab es auch noch

@mima
Du bist ne Wucht!

Danke für die Blumen, mit einem Kaffee ist alles Bezahlt :))
Schmarren, nur einSpaß
Ich glaub die anderen verstehen das jetzt nicht wirklich

@Bernstein @alle

Vielen Dank für Deine Hinweise. Die Chronologie ist inzwischenauf 6 Seiten angewachsen. Ich werde sie weiter bearbeiten und dann hier bereitstellen.

Eine Frage hätte ich noch: Die Sezierung der Leichen fand in der Eckestatt, wo Stall und Stadel einen rechten Winkel bilden. Das ist doch genau die Stelle,die man auf den Bildern sieht. Oder?

@keller
Die Sezierung der Leichen fand im Hof des Einödhofes statt!!!

@Bernie+alle

Ich habe mich gestern bewusst etwas bedeckt gehalten bzgl. Viktoriasangeblicher Chorprobe am 30.03.22, da ich den Wahrheitsgehalt dieser Passage schlechteinschätzen kann.
Ferner erstaunt mich, dass diese Begebenheit weder bei Leuschner,noch aus einer anderen Quelle, erwähnt werden.
Ich habe Viktorias Zusammentreffen mitdem Unbekannten zunächst eher als schmückendes Beiwerk schriftstellerischer Freiheitgesehen.
Was mich nach nochmaligem Lesen von Heckers Beitrag stutzig macht, ist, dasser ganz detailiert auf die angebliche Zeugin des Vorfalls hinweist.

Damit nunjeder ganz individuell entscheiden kann, welchen Wert er dieser Passage beimessen will,hier der genaue Wortlaut:

...Als sie den Schuh in Ordnung gebracht hat, will sieden anderen nachlaufen. Ein Mädchen hat am Friedhofsausgang auf sie gewartet und ihr beimRichten des Schuhs zugesehen. Aber Viktoria verhält den Schritt, ein Mann mittlerenAlters ist vor ihr aufgetaucht und stellt sich ihr in den Weg. "Lass die Gänse laufen",sagte er, "ich begleit´dich".
"Ich find´meinen Weg", gibt ihm Viktoria zurAntwort.
Sie will an ihm vorüber. Er stellt sich breit vor sie hin: "Du bist eine vonder Sorte, die mir keine Ruhe lässt."
"Lass mir meinen Frieden!"
"Ich denk´nichtdaran." "Zum letzten Mal, lass mir meinen Frieden!
"Er hält sie an den Armen: "Passtdir was nicht an mir?"
Sie schaut an ihm vorbei zum nahen Friedhofstor hin. DasMädchen hat den Blick auf sie und den Mann gerichtet, sie kann jedes Wort hören.
Viktoria sagt: "Lass mich in Ruh´! Ich will so was nicht. Zwei Menschen müssenzusammengehören...
"Der Mann zischt einige Worte, das Mädchen am Tor versteht sienicht, aber offenbar enthalten sie eine Beleidigung, denn Viktoria schlägt den Mann insGesicht, dann stürzt sie davon.

Ich werde diese Neuigkeiten im Blick behalten,vielleicht können sie einmal ein fehlendes Mosaiksteinchen darstellen, man weiss janie...

Grüße, Kai

@keller

Vielleicht könntest du in deine Chronologie noch aufnehmen, dass dieReuthaue ( von Andeas Gruber 1918 selbst gebaut) im März 1923 in einemkriminaltechnischen Labor in München untersucht worden ist. Bei der Untersuchung wurdekein verwertbarer Fingerabdruck, aber Menschenblut, Menschenhaare und Haare von Katzenoder Hasen festgestellt.

Außerdem meine ich, dass du dich gut mit Pschychologieauskennst und deshalb mit deiner Hilfe die Handelnden nochmals charakterisiert werdensollten.

@alle

Es ist hier und im Freizeit-Soko Forum die Frageaufgetaucht, ob Victoria Gabriel wohl ein Testament hinterlassen hat.
Ich denke, dass anlässlich der Hofübertragung auch eine Regelung für den Fall ihres Todes getroffenwurde. Zum einen war es damals üblich, dass der Hoferbe oder die Hoferbin so etwas macht,denn es galt für den Fall des Todes Vorsorge für die Altenteiler oder in Bayern für dieAustragsgütler zu treffen.Der Hof hatte ja existenzielle Bedeutung ( so ungefähr wie einUnternehmen) und der Hof sollte nach Möglichkeit im Fall des Todes immer in dieBlutslinie fallen, wo er hergekommen ist. Die ehemaligen Hofeigentümer sollten in derRegel nicht von irgendwelchen Schwiegerkindern abhängig sein.

Auch aus der Reiheder späteren Miterben: Cäzilia Starringer und Brüder von Andreas Gruber schließe ich,dass Victoria ein Testament gemacht hatte und zwar in der Form, dass nach ihrem Todezumindest bis zur Zeit der Volljährigkeit der Kinder der Hof an die Eltern, die EheleuteGruber übergeht. Daraus erklärt sich dann, dass später die Tochter von der altenGruberin, die evtl. Geschwister von der Gruberin als Erben ausgeschlossen hat und dieBrüder vom alten Gruber Miterben waren.

Hätte Victoria kein Testament gemacht,dann wären als Nachfolger für die dann auch gesetzlich erbberechtigte Tochter Cäcilie deren Großeltern als Miterben eingetreten, da Karl Gabriel ja schon tot war, ging eserbrechtlich noch eine Generation tiefer. Wie hier schon erwähnt wäre L.S. als Vater desJosef nicht als Miterbe in Betracht gekommen, da uneheliche Kinder mit dem Vater alsnicht verwandt galten.

Dem Gabriel Clan hätte also der Tod der Hinterkaifeckerwirtschaftlich überhaupt nichts genutzt.

@AngRa

Eigentlich sollte ich mich bei erbechtlichen Fragen zurückhalten, obwohlich mich dabei auskennen sollte.

Gerade die Gabriels hatten sich ja Chancenausgerechnet, dass sie durch die kleine Cäcilia erben können. Das könnte dafür sprechen,dass kein Testament vorhanden war und wenn doch, Cäcilia Erbin war (was sowieso nichtausgeschlossen werden konnte). Das Entscheidende war ja, dass das Gericht entschiedenhat, beide sind "gleichzeitig untergegangen", was bedeutet, der Erbe und der Vererbendesind gleichzeitig gestorben, dies hat anscheind die Konsequenz, dass die Erbfolgeunterbrochen wird. Genau wie wenn die kleine Cäcilia vorher gestorben wäre.

Wiegesagt, ich bin die Chronologie am Überarbeiten und das mit der Reuthaue werden ich nochaufnehmen.

@all

Chorprobe
Auch wenn dies doch romanhaft erzählt wird,hört sich das für mich - rein von der Geschichte her - glaubwürdig an. Natürlich, ohneQuelle schwierig. Aber ich möchte doch den Meinungen entgegen treten, wenn es beimLeuschner nicht steht, dann kann es ja nicht stimmen. Ich weiß es natürlich nicht! AberHecker hatte ganz andere Möglichkeiten, weil in den 50er Jahren etliche Zeitzeugen nochgelebt haben.

Ob es stimmt, mag fraglich sein. Aber wenn es stimmt, ist dies keinnebensächlicher Aspekt, sondern wirft ein neues Licht auf die Geschichte.
Ich denke anden Gump, der ja von seiner Schwester schwer belastet worden ist und dem eine heimlicheVerbindung zu Viktoria nachgesagt worden ist.

@keller, der eine dieser "GUMP- brothers" naemlich Adolf, ist durchaus verdaechtig,gerade vom naturell her, und der moeglichen liebschaft oder zumindest "unerfuellt"abgewiesenen (!) liebe, oder sagen wir besser, begierde, zu Viktoria wegen ! alsgelegentl. knecht versteht er es wohl auch, eine reuthacke "fachgerecht" zu schwingenbzw. zu handhaben ! er kennt auch die umgegend von Waidhofen incl. Hinterkaifeck.Adolf war auch im krieg, hat entsprechendes erlebt und mitgemacht. das hat ihn wohlauch hart und brutal gemacht. er tritt 1919 ins "beruechtigte" FREIKORPS EPPS ein, undbruestet sich ueber in schlesien gemachte morde ! kein zartbesaiteter mann also, zudemgepraegt durch harte kindheit, krieg und staendige not !

und nicht zuletzt einkleines zusatzdetail:
am spaeten abend des 4.4.1922, am tag, als sich der/die taeter von hinterkaifeck (spaetestens um mittag herum ) abgesetzt haben muessen, wird im nurwenige km entfernten Hohenried das ehepaar Stadler ueberfallen. der als hilfsbereitbekannte bauer Stadler oeffnet den 2 unbekannten, als die (vermutlich) durch diegeschlossene tuere nach dem weg fragen. nur nachbarn und ortskundige wissen von derhilfsbereitschaft des bauers Stadler ! und nun ratet, wer auch einmal knecht inhohenried war: der GUMP ! bauer Stadler selbst wird mit einem schlag auf den kopf (!) sofort ohnmaechtig. seine frau kann fliehen, und spaeter hilfe holen. die taeterentwenden ueber 2000 RM bargeld.

hat man deswegen auch im umfeld vonWaidhofen jahrelang die "klappe gehalten", weil Adolf ( und sein bruder Anton ), ehschon aus einer "beruechtigten" familie stammten ( siehe Donaumoos-raubmoerder: GUMPund GÄNSWÜRGER ), und zudem der Adolf ein FREIKORPS mitglied war, denen diverse mordenachgesagt wurden !

hat sich womoeglich Lorenz Sch. wirklich in seinemheustadel versteckt (ohne ruecksicht (warnung) auf seine familie oder den ort) , trotzseines Asthmas, aus richtiger angst vor diesen "jungs", denen brutalitaetberechtigterweise nachgesagt wurde, und die als Freikorpsmitglieder nie allein waren: wer Adolf anging, ging das rechtsradikale korps Epps an !!

--- da Lorenz Sch.aber sich schon versteckte, als er von dem geschehen in Hinterkaifeck "offiziell" nochgar nichts wissen durfte, machte ihn zumindest als mitwisser hochverdaechtig !!

in diesem zusammenhang wurde ja auch oft vorgeschlagen, dass Andreas Gruberdiverse geschaeftigkeiten mit gewissen kreisen hatte ! war hierbei auch ein freikorpsinvolviert !?

Adolf Gump wird schliesslich im Febr. 1944 erschlagen : erstirbt an schweren schaedelverletzungen ! ( deutet dies auf Hinterkaifeck: ironie desschicksals ?? ). als taeter werden kriegsgefange ins gespraech gebracht, ist aber nichtbewiesen. oder war es spaete rache ?? vom toedlich verletzten Adolf Gump wurden 1944eine/mehrere aufnahmen gemacht : gibts die noch irgendwo in einem staatsarchiv ?????

sorry Leute, habe etwas ausgeholt, wegen mitleser und seiteneinsteiger ! *bernie

*** ciao: Bernie ***