Mordfall Hinterkaifeck

Karl Gabriel (16.12.1888 / + 12.12.1914)

Ersatz-Reservist R. I.-R. 13, 5. Kp.
Gefallen bei Neuville am 12.12.1914

Ruht auf der Kriegsgräberstätte St. Laurent-Blangy (Frankreich) in einem Massengrab.

Er wohl nicht!

Allmählich bin ich ganz und gar verzweifelt. Kann denn niemand die Herkunft dieses Klassenfotos wirklich klären, damit wieder Ruhe einkehrt? Ich komme mit dem lesen gar nicht mehr nach und bin hernach auch nicht gescheiter.

@Schalom
Ganz bin ich vom L S nicht überzeugt. Hat jemand noch andere realistische Tatverdächtige ? ich bin in der Materie noch ein Neuling

@troadputzer

Es existieren zwar Gerüchte das er sich in Wahrheit nach dem Krieg in Russland absetzte aber stichhaltige Indizien gibt es dafür leider nicht daher ist das auch nur reine Spekulation.

@opal

opal schrieb:Ganz bin ich vom L S nicht überzeugt. Hat jemand noch andere realistische Tatverdächtige ? ich bin in der Materie noch ein Neuling

Nun da gibt es noch den angeblich geisteskranken Bäcker Joseph Bärtl aber bis auf Verdächtigungen die auf blosse Behauptungen durch dritte beruhen haben wir leider nichts weiter auf der Hand... :|

Ich war auch mal da und habe mir sogar bisschen vom Buch raus gelesen .
ich finde die sache sehr interressant .
wen vermutet ihr????

Ich glaube eher das der " Tote- Mann" der angeblich im Krieg gefallen sein soll garnicht gefallen war.
ich glaube das er sein tot nur vorteuchte um zusehen das seine frau ihm auch treu war (was sie nicht war)!

Ich vermute laut der berichte über sie , das man heute zu so einer eher "Dorf-Matraze " nennen würde .

und als er sah das sie ein Kind hatte das nicht von ihm sein konnte ( der kleine Josef) beschloss er sie und die "Inzest-Familie " zu töten als rache!
das vermute ich, da der Mörder kein Schmuck oder andere wert gegenstände mit nahm!

@khalil8686

ja, wenn man frisch in diese Materie eintaucht, hat man das Gefühl, daß es nur der Ehemann sein kann.
Je mehr man sich damit auseinandersetzt, entfernt man sich von diesem Gedanken.
Im momentanen Stand der Dinge kann man Karl Gabriel völlig als Täter ausschliessen.
Der ist wirklich im Krieg gefallen.

Ob die Viktoria eine "Dorf-matratze" war glaube ich nicht. Sie . Höchstwahrscheinlich war sie von ihren Vater schwanger und brauchte den LS als Vater.Sie verführte ihn und er machte den Kindsvater. War kein schöner Charakterzug.
Wie sieht es mit den Brüdern von Karl Gabriel aus. hatten die ein Motiv?

@opal
da stimme ich Dir ganz bei, eine 'Dorfmatraze' war sie sicher nicht.

Da hätte schon der Pfarrer was dagegen gehabt, die war ja erste Sängerin im Kirchenchor.

Meiner Meinung nach wird da viel zu hoch gepockert, mit der Viktoria. Es war jedoch bekannt, daß der Vater sie missbrauchte.

Wenn ich mal offen reden darf, dann kann das nicht so oft gewesen sein, denn sie hatte nur einen unehelichen Sohn.

Der kann genau so gut vom Verhältniss mit LS gewesen sein, er hat ja ca. 5x GS angegeben.

Und mit ihrem Vater - wo bleiben da die Babys ??
Damals in der Zeit, wo noch keine "Verhüterlies" gang und gäbe waren ?

Mag schon sein, dass es Gummis gegeben hat, aber bestimmt nicht in einer so sparsamen Bauernfamilie.

Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

@elfee
Mit der Vaterschaft hast du recht. Es könnte auch der LS gewesen sein.vielleicht liegt ein Grund für die Morde in der unsicheren Vterschaft,wer weiss

Der Inzest ist belegt. Da gibt es Urteile. Mit den Babys hast du mich jetzt erwischt.

Deine Argumentation ist stichhaltig.Schwangerschaften abbrechen war nicht .Wäre bemerkt worden.

Schade das man über die Viktoria so wenig weis .Angeblich war sie eine attraktive Frau

Ihr Mann soll ja gleich bei Kriegsantritt gestorben sein

Hallo, ich bin Lilly, zum ersten Male schriftlich, sonst immer nur Leserin.

Zur Verdächtigung des Ehemannes:
Offiziell gefallen, die Todesnachricht wurde seiner Ehefrau/Witwe überbracht.
Warum soll sie einem Toten treu bleiben?
Was für ein Recht hätte der Mann in diesem Fall gehabt, ein derartiges Verbrechen zu begehen? Und was für ein Motiv? Und das auch noch Jahre lang "hinaus zögern", anstatt sofort aktiv zu werden, als er von dem vermeintlichen "Treuebruch" erfahren hat?
Konnte ich mir nie vorstellen, kann ich mir nicht vorstellen, werde ich mir nie vorstellen können.
Der Mann muss posthum dringend rein gewaschen werden:))))

@kf1801
Ich habe inzwischen einiges über Karl Gabriel gelesen und bin mir auch sicher das er im Krieg gefallen ist

@khalil8686
den tod vortäuschen, noch über 7 jahre warten und dann erst überprüfen, ob die witwe treu ist?
aua, dein beitrag tut echt weh!

wer so misstrauisch ist, dass er karl gabriels kameraden nicht glaubt, dass sie ihn tot im graben gesehen haben, der sollte dann auch keine aussage irgendwelcher geschwätziger dorfbewohner glauben.

um das zu verstehen, muss man erst die Mentalität Zeit kennen.
Das Männer in der Zeit treu waren glaub ich nicht.
Frauen dagegen mussten es sein!
Wenn man die Motive jeden einzelnen sieht, denke ich das jeder andere (außer der Ehemann ein Feigling und Heuschler war).
Viele im Dorf wollten die Schöhne Tochter ,weil sehr attraktiv war, also warum Sie töten?????
Einige wollten den HOf ,aber warum ließ man ihn unberührt und reisteb ihn nieder????

Und Die Zeitung im Wald die eine Münchner Zeitung war, gehörte Sie jemanden aus der Gegend????

Der Fremde den die kleine Tochter sah und ihn nicht kannte, wer war Er???
Und wer Kannte sich so gut auf dem Hof aus außer der Familie????

Ich glaube dass der "Totemann " es war, denn weder Hab und Gut war sein interresse sondern seine Ehre .

Er wollte sich ja vorher trennen aber seine Mutter war es die ihm nicht aus der Ehe raus lassen wolllte.

ich Glaube eher dass er in gefangenschaft war und zurück kehrte, aber als er sah und hörte (Medien) das seine Frau ihn betrogen hatte und zwar mit ihren Vater , fühlte er Hass evtl. Eifersucht aber viel mehr verrat von seiner eigenen Frau!


Denkt und überlegt scharf nach liebe Leut ;-)

Lg Khalil8686

Liebe Annemöchen,
wenn du das Richtige Buch gelesen hast müsstest du wissen das die aussagen der Kamerden erst hiessen das er am Ende des Krieges am Leben war und Zwar in einer Uniform der Russen, was damals viele gemacht haben im 1 .Weltkrieg (sie desertierten)

und erst später haben sie sich (Korigiert) , aber warum erst ja und dann Nein????

Kann sein das sie vieleicht ihm gegenüber was gut zumachen hatten oder ihm was schuldig waren.

@khalil8686
Das sind sehr viele Fragen auf einmal.Ich kann dir da leider nicht weiterhelfen.
Aber wende dich vertrauensvoll an@Badesalz, @AngRa und @elffeee. Die scheinen mir integer und kompetenz zu sein....

@kf1801

Wir kennen uns ja schon vom Bodensee-Mordfall.

Du siehst es richtig. Karl Gabriel muss dringend rehabilitiert werden. Wie alle Wehrtauglichen seines Jahrgangs ( 1888) ist er gleich im August 1918 eingezogen worden. Er ist vermutlich auch nicht als Freiwilliger gegangen, um seiner Ehe zu entrinnen, wie hier gelegentlich geschrieben. Sein Kriegsstammrolleneintrag belegt dies jedenfalls nicht.

Ab dem 8.12.1914 war er im Feld. Nach nur vier Tagen Einsatz ist er dort bei Neuville in einem Schützengraben ums Leben gekommen.

In Frankreich gibt es im Städtchen Albert in der Picardie ein Musée des Tranchées ( Schützengrabenmuseum), wo Schützengräben nachgebaut sind. Das ist nicht so weit von Neuville entfernt. So muss es dort auch ausgesehen haben. Das Leben in Schützengräben ist unmenschlich gewesen, wie der ganze Krieg.

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Jedenfalls ist Karl Gabriel dort am 12.12.1914 nach nur vier Tagen im Feld gefallen. Sein Tod wurde von seinen Kameraden, die ihn aus der Heimat kannten und von seinem Vorgesetzten bestätigt. Einen Zweifel daran habe ich nicht. Der russische Kommissar Gabriel ist zwar später in Aussagen aufgetaucht, aber bei näherer Prüfung hat sich immer gezeigt, dass es mit dem Wahrheitsgehalt nicht weit her ist.

Manche werfen Karl Gabriel allerlei vor, dass er zu Hause feige war, sich hat alles bieten lassen, den Inzest hingenommen hat, lieber in den Krieg geflohen ist usw. Bestätigt ist das alles nicht. Er hat auf dem Anwesen Hinterkaifeck nur wenige Monate gelebt und wie die Ehe mit Viktoria wirklich war, das kann man nach so kurzer Zeit nicht beurteilen und Nachbarn als Außenstehende können das schon gar nicht.

Danke! Der arme Mann hat endlich ein "Gesicht"! Jetzt kann er endlich in frieden ruhen.

Ich bin zwar @opal aber ich danke dir für diesen Beitrag.
So genau habe ich die Geschichte von Karl Gariel nicht gewusst.
Ich hab viel über den Grabenkrieg im 1ten Weltkrieg gelesen. Es muss wirklich die Hölle gewesen sein
Ganz grausam war der Gaskrieg. Ein gewisser Adolf Hitler erblindete kurzzeitig im 1ten Weltkrieg
Das Leben auf HK war für Karl Gabriel sicher nicht einfach. Der alte Gruber wird ihn eher als unliebsamen Knecht behandelt haben,aber nicht als willkommenen Schwiegersohn.
Ich glaube sowiso das es bei dieser Ehe nur um die Zusammenlegung der beiden Höfe ging.

Zum Tode von Karl Gabriel am 12.12.1914 um 12 Uhr siehe auch:

@AngRa 14.12.2007, 18:27; Seite 475

@Badesalz 05.03.2008, 21:42; Seite 621

@Badesalz 05.03.2008, 22:13; Seite 621

Alles andere sind Gerüchte, die sich nie bewahrheitet haben.

Ich wollte natürlich sagen, dass Karl Gabriel im August 1914 eingezogen worden ist. Ich habe versehentlich 1918 geschrieben!!!!!!

Hier noch ein weiterer Beitrag wie höllisch es in den Schützengräben zugegangen ist. Aus dieser Hölle ist Karl Gabriel nicht entkommen.

Es ist ein englischer, kein französischer Beitrag, aber das ist egal.

http://www.dailymotion.com/video/x4ttgw_ww1-hell-in-the-trenches_people