Mordfall Hinterkaifeck

@tatverdacht


Es interessant, dass Du erfahren hast, dass es unwahrscheinlich ist, dass im Stadel wegen der Brandgefahr eine Petroleumlampe hing.

Die Frage ist somit ganz einfach, ob das Licht der im Stall aufgehängten Lampe ausreichte, um den Opfern gezielt den Schädel einschlagen zu können. Das ist eine Tatfrage, die schwierig zu beantworten ist.

Da mir die Einzeltätertheorie sehr sympathisch ist, behaupte ich einfach mal, dass die Lichtquelle ausreichend war, weil die Opfer in unmittelbarer Nähe der geöffneten Stalltür ermordet wurden.

Es ist misslich, dass im Augenscheins-Protokoll über die Frage der Beleuchtung kein einziges Wort verloren wurde.

@tatverdacht
das mit der Taschenlame wurde hier schon einmal diskutiert. Es gab Taschenlampen, die konnte man z.B. an einem Knopfloch oder sonst irgendwo an der Kleidung befestigen, dann hätte man beide Hände zum zuschlagen frei.

Ich selbst glaube ja immer noch an eine Kerze, denn das Ding, daß auf der Treppe zur Stadeltür liegt, sieht mir ganz nach einem umgefallenen Kerzenständer aus...........

@elfeee

Nur, der oder die Täter hatten ja lange Zeit, um diese Dinge verschwinden zu lassen. Warum also sollte der Täter den Kerzenständer liegen lassen. Auch erachte ich gerade eine Kerze für noch viel gefährlicher als die Lampe. Stell Dir mal vor, die Kerze in der einen Hand und in der anderen Hand die Waffe. Ich kann es mir nicht vorstellen.

Auch, wenn ich Dir Recht geben muss, es sieht wie ein Kerzenständer aus. Wurde das hier schon angesprochen?

@elfeee,
diese Auflösung ist schon mal super ...... da hätte ich sehr gerne das komplette so überarbeitete und optimierte Bild :-)

Du könntest recht haben, auf der oberste Stufe liegt etwas, was irgendwie nach "Menschenwerk" aussieht, evtl. etwas metallenes, etwas von gebogener verwundener Struktur !?
Kerzenständer ? Bin mir NICHT ganz sicher !

Wenn Kerzenständer ...... hmm: Wer geht denn mit einem Kerzenständer resp. brennenden Kerzen in die Tenne !?? Soviel "offenes Feuer" !!! Eher nein !

Nun gut, wenn es ein Kerzenleuchter ist, der hier liegt, dann wohl aus dem Wohnbereich mitgebracht, jedoch MIT Brennenden Kerzen !?? Das hätte dann aber ganz schnell hier ein "Feuerchen" angerichtet, nur noch mühsam unter Kontrolle zu bringen ! Von Brandspuren wurde jedoch NICHTS berichtet !!

Lösungsvorschlag:
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Jemand aus dem Wohnbereich hat sich einfach das nächststehende ( auf dem Tisch ..... zur Abendlektüre ?? ) massive "Trumm" geschnappt, das für eine Gegenwehr geeignet schien, und stürmte damit in den Stall bzw. weiter in die Tenne !? Natürlich: die Kerzen erst ausgelöscht, und dann los. Oder man hatte eine Petroleumlampe auf dem Tisch, und der Leucher stand eher als Doku da herum, ohne angezündet zu sein.

War es der ANDREAS G., der vermutlich noch in der Wohnstube sass !?? Oder die alte Cäzilia ?

In den HK-Protokollen zumindest keinerlei Erwähnung,. was nicht viel bedeuten muss
*****
Bernie

Original anzeigen (2,3 MB)


So stelle ich mir vor, war die Petroleumlampe am Handgriff der Futterschneidemaschine aufgehängt.

Original anzeigen (0,2 MB)

@Bernie
was mich auch wundert, ist, daß dieses "Ding" sagen wir mal - ob Kerzenständer oder nicht, gerade da vor der geschlossenen Türe liegt. Die Stalltüre war doch offen, als die Leichen gefunden wurden, es schaute ja das Rind heraus. Also kann doch das "Ding" zu diesem Zeitpunkt gar nicht so dagelegen haben, es muß erst später in diese Position gebracht worden sein.

Ich hänge Dir das gewünschte Bild an, es ist jedoch nur im Ausschnitt bearbeitet, nicht das ganze Bild.

@elfeee
Das dachte ich mir auch schon. Vielleicht hat ja auch dies zur Spurenlegung des LTV gehört und er hat es nachträglich in Position gebracht. Um eben die Theorie vom Mehrfachtäter zu schüren. Überhaupt gehe ich davon aus, dass er viele Spuren gelegt hat, sei es die Spuren im Schnee, die Heumulden, das später plötzlich herabhängende Heuseil, um von sich abzulenken.

@tatverdacht

ich meine, daß eines der Opfer diesen "Kerzenständer" mitgebracht hat, wie Bernie oben auch schon schrieb.
Oder dieses Ding lag oder stand immer schon im Stadel herum. Neben diesen "Kerzenständer" liegt noch so ein Metallteil, das kann ich nicht deuten, hab nicht den leisesten Verdacht, was das sein könnte.

@tatverdacht

Man kann immer noch rätseln, ob die Tat geplant war oder ob sie am Ende eines Gefühlsausbruchs halt als Eskalation stand.

Ich will gar nicht verhehlen, was für mich die Punkte sind, aufgrund derer ich von einer ungeplanten Tat ausgehe. Das sind die Umstände, dass das Tatwerkzeug, diese Reuthaue nach Aussage des Knechts Siegl Eigentum des Gruber war und von diesem mit dem Nagel unfachmännisch repariert wurde und dann der Umstand halt, dass Victoria Gabriel Würgespuren am Hals hatte.

Das erklärt aber nicht die Fußspuren am Motorenhäuschen vor der Tat. Die merkwürdigen Geräusche auf dem Dachboden, die auch KHK KM wohl als gegeben hinnimmt, den verloren gegangenen Haustürschlüssel und das nicht auffindbare Gewehr, also die Schrotflinte für die die Munition noch im Mägedezimmer aufbewahrt und vorgefunden wurde.

@AngRa

Nachdem im Krimi auch oft Kommissar Zufall zu Hilfe kommt, warum sollte hier nicht dem Täter auch der Zufall zu Hilfe gekommen sien?

Die Fussspuren: Es war bekannt, daß die HKer nicht die Ärmsten waren, vielleicht deswegen der Einbruchsversuch.

Die Geräusche uf dem Dachboden: Für mich sind es immer noch Marder, die da ihr Unwesen trieben.

Der Haustürschlüssel wurde von Gruber tatsächlich verloren und zufälligerweise vom späteren Täter gefunden.

Schrotflinte: Die hat der Täter nach der tat mitgenommen oder verschwinden lassen.

@arschimedes

Ganz genau, so versuche ich es mir auch immer zu erklären.

Ich gehe von einer Eskalation und einer für diesen Abend nicht geplanten Tat aus, weil ansonsten der Täter eine Waffe mitgebracht hätte, wie auch im Gifhorner- Kleingarten- Mordfall, wo der mutmassliche Mörder halt den 80 cm langen Eichenknüppel in der Hose versteckt, mitgebracht hatte.

Dass der Täter möglicherweise schon vorher mal Mordfantasien hatte, lasse ich jetzt außen vor. Ganz konkret waren diese meiner Meinung nach nicht.

@AngRa

Da gehen wir absolut d'accord. Ich denke eben auch, daß einige Spuren nach der tat fingiert wurden, um die Polizei auf eine andere Spur zu lenken (z.B. die verschobenen Dachziegel oder die Kuhle im Heu oder der Heuteppich)

@arschimedes

Ich sehe es auch so, dass nachträglich Trugspuren gelegt wurden und das zeigt mir doch, dass der Mörder charaktermäßig auf tiefster Stufe stand. Er hat sechs Menschen bestialisch getötet und kurze Zeit später hat er nicht über die Tat nachgedacht und bereut, sondern sich cool an das Verwischen der Spuren gemacht.

@all

Denken wir mal 87 Jahre zurück, oder?

@elfeee
Zu Deinem Sargfoto
Denkst Du, es ist möglich, dass das Foto überhaupt erst später "zusammengebastelt" wurde? Ich las gerade nochmal im 1. Leuschner über die Beerdigung nach und da schreibt er von weißen Särgen, im 2. Band dann von schwarzen. Also kannte er 1978 das Foto noch nicht. Es muß anderswo deponiert gewesen sein. Vielleicht hat es ein Zeitungsmann einfach gemacht, weil er auch was herzeigen wollte.

@arschimedes

Wir denken doch immer an die Opfer und wir sind doch auch der Auffassung, dass sie trotz des Inzests ein solches Ende niemals auch nur annähernd verdient haben und dass es fürchterlich ist, dass diese Tat nicht aufgeklärt werden konnte.

Die Kinder und wohl auch die Magd hätten jedenfalls nach damaligem Brauch weiße ("jungfräuliche") Särge bekommen müssen.

@AngRa
Das sehe ich doch etwas anders. Ein Täter der die Gelegenheit hat mittels Trugspuren zu verhindern, daß er seinen Kopf verliert, wird dies auch tun. Sonst bereut er nämlich u. U. zweimal. Beim ersten Mal, weil er die Tat begangen hat, und beim zweiten Mal, wenn er aufs Schafott gelegt wird, weil er keine Trugspuren gelegt hat.

Es ist für mich nicht wahrscheinlich, daß man grundsätzlich keine Petroleumlampe in einen Stadel mitgenommen haben soll.

Natürlich wäre man damals ohnehin nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr groß "herumgeturnt".
Aber bei einem Kontrollgang oder einem späten Aufenthalt in einer im Stadel oft integrierten kleinen Werkstatt hätte man sicherlich auch ein Licht gehabt.

Der wesentliche Punkt scheint mir zu sein, ob es sich um eine Lichtquelle handelt, die UNTER AUFSICHT brennt, oder ob ein Licht unbeaufsichtigt herumsteht oder -hängt.
Das hätte es im Stadel sicher nicht gegeben. Wozu auch.