Mordfall Hinterkaifeck

@AngRa

Lorenz Schlittenbauers Brüder sind sicher anhand der Standsbücher aufdem
Standesamt in Wagen, heute Waidhofen zu ermitteln. Auch die alten Kirchenbücherdürften
Informationen über die Familie Schlittenbauer enthalten.

Nachdem diedamaligen
Ermittler die Umfelder der Familien Schlittenbauer und Gabriel (Laag) völligunzureichend
untersucht haben, m. E. auch deshalb nie auch nur in die Nähe eineszählbaren Erfolges
kamen, fürchte ich, dass ausser den Namen, sowie Geburts- undTodesdaten der Brüder
nichts weiter herauszubekommen sein wird.

Das Verhaltender heutigen Nachkommen
von Lorenz Schlittenbauer im Hinblick auf Hinterkaifeck istauch sehr sonderbar. Das
einzige Engagement der Schlittenbauers scheint darin zubestehen, jeden Anflug eines
Tatverdachts gegen ihren Urahn schon im Keim zuersticken. Ich schätze, die haben sich
seit Generationen ein kollektivesSchweigegelübte auferlegt...

Hallo Ermittler, (Antwort zum Beitrag 06:12 Uhr)

deshalb habe ich meine Theseauch mit Theorie überschrieben. Einen bestimmten Namen anzugeben maße ich mir bei meinemWissensstand nicht zu. Selbst der Exkriminalkommissar Konrad Müller, der jabekanntlicherweise seit über 3 Jahrzehnten über diesen Fall brütet, gibt sich hierabsolut bedeckt. Trotzdem wäre es einmal interessant einen Vortrag von ihm zu hören. Ober überhaupt noch solche Vorträge hält und wie man als Außenstehender den Termin und Ortherausfindet ist mir jedoch nicht bekannt. Vielleicht hat einer der Forumsmitglieder mehrInformationen darüber und gibt diese weiter.

Feld, Wald und Flur haben unzähligeAugen und Ohren - mehr als man denkt. Vorallem in kleinen Ortschaften weiß man schnellBescheid: „Du Sepp, host as scho g‘head? - znachst han i an Beni und d’Mari do bei ins inHoizschlog ganz vastoin umanandaschleicha g’segn, an hoin Tag!“ „ Wos!? - na, wost nedsogst, d’Mari, de is do guad vaheirat han i ma oiwei denkt, a so ...“ „Ehm, drum bin denazwoa no hoamli nochi ...“ etc. Und schon verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuerim ganzen Dorf.

Um neuerliches Gerede zu vermeiden (wenn man an ihren Spitznamendenkt), sagte Viktoria Gabriel vielleicht bei günstiger Gelegenheit: „Du, do miaß ma schono amoi mitananda driba ren. Kimmst hoid ‘n Freida um a elfe auf d‘Nocht, da schloft daVoda scho. Treffa ma uns do -, na, woast scho wo ...“. Wie gesagt, Phantasie, wie das„Hoppa, hoppa Reita“, des Herrn Leuschners.

@alle

Zum Schluß noch etwas zumÜberlegen:

Die Beiträge im Forum sind jetzt schon auf über 100 Seiten angewachsen.Manche Vermutungen haben sich eigentlich bereits schon am Anfang als Irrweg erwiesen,aber trotzdem wurde munter weitergeforscht – es beginnt deshalb teilweise unübersichtlichzu werden. Wäre deshalb jemand der sich bereits tief in diesen Fall eingearbeitet hat,bereit (auch abwechselnd), etwa einmal im Monat schlagzeilenartig eine ArtZusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse zu schreiben und deren Wahrscheinlichkeitnach Möglichkeit werten? Ich weiß, dies ist schwierig und aufwendig -, aber es soll jaauch keine wissenschaftliche Arbeit werden und keinenfalls in Bürokratie ausarten. DieExperten könnten sich eventuell vorher miteinander darüber beraten – da die meistenohnehin Mitglieder sind. Diese Zusammenfassung wäre dann der derzeitige Stand der„Ermittlungen“ und eine Art loser Richtungsangabe, aber kein Diktat – die freie Forschungbliebe weiterhin gewährleistet! Man könnte damit vielleicht - symbolisch gesagt –verhindern, daß ein dürrer Seitenast weiter eifrig nach „Früchten“ abgesuchtwird.

Dies ist nur ein Vorschlag – positive Kritik und bessere Ideen werdenbegrüßt!

@oldschool,

Das Verhalten der heutigen Nachkommen
von Lorenz Schlittenbauerim Hinblick auf Hinterkaifeck ist auch sehr sonderbar. Das einzige Engagement derSchlittenbauers scheint darin zu bestehen, jeden Anflug eines
Tatverdachts gegen ihrenUrahn schon im Keim zu ersticken. Ich schätze, die haben sich
seit Generationen einkollektives Schweigegelübde auferlegt...

Wieso sonderbar? Wenn es sichdamals schon bewährt hat, jemanden mundtot zu machen (Sigl), indem man ihn mit einerKlage überzieht (worauf alle anderen "Zeugen" auf einmal an (zum. partieller) Amnesielitten, warum dann auf etwas Altbewährtes verzichten?

Gruß, Manfred

@manfred

Vollkommen richtig, was schon damals ein probates Mittel war, ist esheute allemal... ;-))

Grüße, Kai

Inzwischen ist es technisch möglich sich die Einführung der Artikelserie desDonau-Kuriers für 0,95 EUR herunterzuladen.
Wie bereits von bettany mitgeteilt, gehtes im Artikel so nebenbei auch um www.allmystery.de und um die Freizeit-Soko. Ich habe soden Eindruck, als ob sowohl der Journalist Mathias Petry als auch Peter Leuschner undKonrad Müller den Internet-Aktivitäten der Hinterkaifeckologen kritisch gegenüber stehen,wenn die beiden zuletzt Genannten denn korrekt zitiert wurden.

Es heißt imArtikel: "Nichts ist mehr da, aber der Mythos lebt. Vor Ort, aber auch im Internet, wonicht nur ein Nachfahre des Gröbeners Ortsvorstehers Lorenz Schlittenbauer die Seitewww.hinterkaifeck.de betreibt. Auf Seiten wie www.allmystery.de oder neuerdings auch ineiner selbst ernannten Freizeit-Soko werden wildeste Theorien verfolgt. Autor PeterLeuschner (59) kann da nur den Kopf schütteln."Diese Leute haben nichts damit zu tun"wundert er sich, "aber sie spekulieren." Er sagt schon lang, dass die Zeit fürSpekulationen zu Ende ist, und stimmt damit dem pensionierten Ingolstädter KommissarKonrad Müller (72) überein, der jahrelang versucht hat, sich dem "Fall Hinterkaifeck" -zum Teil mit modernen Profiler-Methoden- zu nähern. "Es ist nicht fair jemandem etwasnachzusagen, der sich nicht mehr wehren kann", findet Müller - und das ich zugleich eineQuintessenz der langen beruflichen Laufbahn. "Ich habe das Bedürfnis, den Fall für michabzuschließen", sagt er, wenn er auch zugesteht:"Man kann keine Möglichkeitausschließen."

Ganz zum Schluss schreibt Petry dann noch: "Der Mord, der Tod derMenschen ist reell, keine Fiktion. Nachfahren müssen mit Verdächtigungen leben, teils mitRuch und schande, vielleicht zu Unrecht."

Dazu kann ich nur sagen, dass ist dochwieder eine ganz brave Berichterstattung und ein ganz sanfter Umgang mit bestimmtenPersonen. Man darf gespannt sein, was in den folgenden Wochen berichtet wird.

GrußAngela

Zu Zeilen von AngRA, ist aber auch interessant, was die Herren Leu. und Mü. da von sichgeben, was hatte dann aber der Herr Leuschner damit zu tun ? mit dieser Sache ? Okay erist Journalist....aber ein Buch verlegen und Geld damit machen ?? im eigenen Verlag(apus) Haben die Herren Angst das jemanden die Butter vom Brot klaut, weil vielleicht dieSpekulationen und diverse Foren spannender sind wie ihre (natürlich sehr geschätzten)Bücher ?? Im Endeffekt wird wohl hier jeder irgendwann sagen, okay das wars, zu lösen istes nicht mehr...lassen wir es ruhen. Aber durch Diktat der 2 Herren Aufseher wird dassicher nicht geschehen....

@ermittler, so ganz unrecht hat @troadputzer nun wohl nicht, denn fuer quereinsteigerist es schon recht muehsam, sich durch ueber 2000 beitraege durchzuwuseln. klar ist aberauch, dass wir hier dies den neu/alt-Einsteigern momentan nicht abnehmen koennen, fuer'ne zusammenfassung muesste man ja wohl schon wieder eine umfangreiche broschuereverfassen. dazu fehlt leider einfach die zeit, es gibt ja noch 'ne menge anderer dinge zutun ! aber nun gleich den "troadputzer" diesbezueglich so anzugehen, ist irgendwieueberzogen ! warum denn so verbissen, @ermittler ?? sind wir doch froh, dass wir so eineweitgestreute "community" hier aufweisen ! und ein paar bayrische dialekt-brockenlockern dieses an sich duestere thema zumindest etwas auf, denn nicht zuletzt ist es einstueck Heimatgeschichte der menschen aus dem DONAU-MOOS !
*** ciao&servus: Bernie (aus Franken ) ***

@troadputzer
Ich glaube, dass es ganz interessant sein kann, wenn man hier im Forumganz breit gestreut Überlegungen anstellt und auch ungewöhnliche Ideen untersucht, manweiß nie was dabei herauskommt. Das ist modern und wird den Kindern heute schon imDeutschunterricht als sog. brainstorming so beigebracht.

Wer es nicht so bunthaben möchte, der kann ja die Seite Freitzeit-Soko aufrufen und dort einigeZusammenfassungen lesen. Das gibt einen recht guten Einstieg mit durchdachtenEinteilungen.
Ich meine, dass in der Vergangenheit nicht alles so gut untersuchtworden ist, deshalb muss man sich heute so viele Überlegungen machen, ob man einen Punktvielleicht etwas aufhellen kann. Vielleicht gelingt es, vielleicht auch nicht. Auch fehltmir immer der geschichtliche Hintergrund etwas, den ich mir nur immer mühsam vor Augenführen kann.

Ich lese jetzt zum Beispiel das Buch von Pierre Magnan "Das ermordeteHaus". Dieses Buch wurde vom Webmaster der Seite www.hinterkaifeck.de empfohlen.Zumindest handelt es zeitlich auch um 1918 herum, wenn auch in einer anderen Umgebung,nämlich in einem französischen Dorf in der Provence, aber es werden auch alle Mitgliedereiner Bauernfamilie,mit Ausnahme eines Säuglings, auf einem einsamen Hof umgebracht.Schaun `mer mal würde unser Kaiser Franz sagen.

Gruß Angela

Auf S.100 dieses Forums hatte ich auf die Nachnamensgleichheit zwischen L. Schlittenbauerund dem bayerischen Landtagsabgeordneten Sebastian Schlittenbauerhingewiesen.

Inzwischen habe ich etwas recherchiert und habe in Bosls BayerischenBiografien, 8000 Persönlichkeiten aus 15 Jahrhunderten ( Uni Regensburg) herausgefunden,dass Sebastian Schlittenbauer am 21.1.1874 in Wolnzach, einem sogenannten Markt imLandkreis Pfaffenhofen geboren ist und am 6.11.1936 in München verstorben ist. Sein Vaterwar Andreas Gütler, die Mutter hieß Ursula Peller, verheiratet war er in 1. Ehe mitKunigunde Dresel und in 2. Ehe ab 1913 mit Sophie Hummer. Als Beruf istUniversitätsprofessor verzeichnet. Ich gehe hiernach nicht davon aus, dass irgendwelcheverwandtschaftlichen Beziehungen existieren und wollte dies nur zur Vollständigkeitmitteilen.

Gruß Angela

@alle

Falls die "Profi-Ermittler" Müller und Leuschner im Donau-Kurier wirklichkorrekt zitiert wurden, möchte auch ich mich dem @ermittler anschliessen und vorallemHerrn Leuschner die Gegenfrage stellen, was er denn ursprünglich mit dem Fall zu tunhatte?
In Wirklichkeit ist der Inhalt dieser Foren wohl die beste Werbung für seinePublikationen über Hinterkaifeck.
Genaugenommen diskutieren wir hier beinaheausschliesslich über den Inhalt aus Herrn Leuschners Buch, das von den meisten hier imForum Beteiligten auch gelesen, d. h. gekauft wurde.

Im Gegensatz zu ihm jedochohne jeden Profitgedanken...

Witzig, welche Art von intellektuellem Dünkel sichhier manifestiert (Hoppe, hoppe Reiter!).

Hinterkaifeck ist "Allgemeingut"!

@oldschool,
Vorsicht mit dem "Hoppe, hoppe, Reiter!", sonst hast du auch noch einePlagiatsklage am Hals!
Ich meine, wenn er schon mal dabei ist! ;-))

@AngRa

AngRa schrieb:Sein Vater war Andreas Gütler, die Mutter hieß UrsulaPeller, verheiratet war er in 1. Ehe mit Kunigunde Dresel und in 2. Ehe ab 1913 mitSophie Hummer.

Meintest du: Sein Vater Andreas war Gütler...? Weil der dochsicher den gleichen Nachnamen hatte.

Gruß, Manfred

@AngRa
Hätt' ich beinahe vergessen: Wolnzach liegt knapp 30 km (29,8) vonGröbern.
Gemessen mit einem Routenplaner unter Vermeidung aller Straßen (A9, B300),die es zum Tatzeitpunkt noch nicht gab!

Gruß, Manfred

@hexenholz,
Ja, ich habe die Seite 679 in Bosls Bayerischen Biografien nochmalsaufgerufen und festgestellt, dass ich etwas Falsches geschrieben habe. Pardon. Es mussheißen: Vater Schlittenbauer, Andreas, Gütler. Klar es können ja nicht beide Elternunterschiedliche Namen haben. Ein Gütler ist wohl ein Kleinbauer.

Gruß Angela

@AngRa
Danke für Deine Recherche in Sachen Sebastian SCH.

@hexenholz

Ja, da kann man mal sehen, was Ortskenntnis ausmacht. Ich kenne mich inBayern nicht so gut aus. Aus dem Fall kenne ich halt nur Ortsnamen wie Waidhofen,Neuburg und Schrobenhausen. Die Entfernung der Orte ist doch gar nicht weit.

GrußAngela

@AngRa
Jetzt wäre es halt sehr interessant, die vorherigen Generationen auf einengemeinsamen Vorfahren abzuklopfen, doch dazu bräuchte man natürlich mehr Daten über Lenzund Konsorten.

Gruß, Manfred

Am 01.05.2007 also gestern, besuchte ich also Waidhofen, Gröbern, Hinterkaifeck und Laagund musste feststellen wie sehr dieses Eck doch von ebenfalls interessierten frequentiertwird. Gestartet beim Grab in Waidhofen, dananch Einkehr beim Bogenrieder (derSchweinsbraten kostet übrigens sogar nur 5,80 EUR) gings dann nach Gröbern mitn Radl undzur Einöde hinauf. Mit GoogleEarth kann man übrigens sehr gut die Umrisse des Grundstückserkennen, aber genauso wenn man davor steht. Ich glaube aus Pietätsgründen wird diesesFleckerl nicht bewirtschaftet, ist auch ein sehr trockener grauer Boden. Ringsherum wirdSpargel und der Stadionrasen gezüchtet. Sehr viele Neugierige kamen mit dem Auto oder zuFuss am Marterl vorbei, ob alt und jung, ob von nah oder fern, kommt man sehr schnell insGespräch an dieser Stelle. Natürlich nichts neues, aber absolut interessant wie das Themanach wie vor präsent ist. Wenn man das kleine ruhige Gröbern auf sich wirken lässt, mitwirklich teils auch 100 Jahre alten Höfen, kann sich schon ein bissi in die Zeithineindenken.
Wer das ein oder andere Foto möchte, gern anfragen.

...und wenn man in Gröbern die eine oder alte Frau vorm Fenster sitzen sieht, möchte manschon mal ganz gern nachfragen, wie die das mitgekriegt hat, als Kind ja demnach oderzumindest die Zeit danach.....aber ich glaub die Leute möchten einfach nur in Ruhegelassen werden, was ja auch verständlich ist...

...um noch mal auf einen möglichen Täter zu kommen, habe ich auch auf GoogleEarthfestgestellt, wie günstig doch der "Ort" Laag gelegen ist. Man kommt fast unerkannt fastdie ganze Zeit nur durch den Wald genau am Hinterkaifeckhof an und wieder zurück....ohneeinen Weg zu benutzen, der z.B. an Gröbern vorbei geht. Ja und wer hat wohl in Laaggewohnt ? Wo heute noch der Stadl mit den damaligen Steinen stehen soll ??