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Mordfall Hinterkaifeck

51.981 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 13:15
@hexenholz

Ein erpresserisches Ultimatum mit Bedrohung als Druckmittel halteich
auch nicht unbedingt für ausgeschlossen...

Mit was aber könntendie
Hinterkaifecker erpresst worden sein? Anders ausgedrückt: Was hätten sie denErpressern
geben können?
An Geld oder Wertgegenstände mag ich nicht recht glauben,die blieben
nach der Tat liegen. Ihre uns bekannten Gesetzesübertretungen, wurden inihrem näheren
Umfeld immer ganz bürgerlich mit rechtlichen Schritten gegen siegeahndet.
Warum
nicht diesmal auch?
Ich versuche mich einmal in siehineinzuversetzen: Wenn ich
erpresst würde, dann würde ich zumindest ahnen, wer derUrheber der tagelangen
Bedrohungen und Bespitzelungen gewesen wäre, zumal derErpresser mindestes einmal an sie
herangetreten sein muss.
In diesem Fall hätte ichkeinen Grund, Aussenstehenden (z.B.
beim Einkaufen in Schrobenhausen, oder Nachbarn)mitzuteilen, dass ich bedroht werde,
schon gar nicht von Unbekannten. Das genau tatenaber Viktoria und Andreas
Gruber...

Es ist halt nicht ganz einfach, mit sehrwenigen gesicherten Indizien
einen detaillierten Tathergang zu konstruieren. Bitter,wennst nix woasst!


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 14:52
@oldschool
Da käme wieder AngRa's Theorie von einer Unterhaltsklage ins Spiel. Dierechtlichen Schritte waren ausgeschöpft, da der S. , nachdem er den kleinen Josef alssein Kind anerkannt hat, nicht auf einmal sagen konnte, er wäre doch nicht der Vater. Umaus der Sache rauszukommen, sagt er:"Nimm die Klage zurück, sonst.....".
Ab hier habeich noch Denkarbeit zu leisten!

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 15:04
Ich hätte eine Frage.

Woher weis man eigentlich, dass auf dem einen Foto dieweibliche Leiche neben dem Bauern Viktoria ist? Könnte es nicht auch die alte Frau Grubersein.

Die Leichen waren doch in so einer Art Dreieck angeordnet, wobei der Baueraber auf der alten Frau Gruber lag. Hier wurde schon mal gemutmaßt, dass die Bilder einezeitliche Abfolge haben könnten: Das Bild, wo man nur den Bauern sieht, war das erste.Dann wurde die Leiche weg gerollt, auf den Rücken, und dies war dann das zweite Bild.Aber dann wäre doch die sichtbare weibliche Leiche nicht Viktoria. (Obige Anmerkungenwegen dem hoch gerutschten Rock teile ich).


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 15:45
@hexenholz

"...sonst zeige ich euch erneut wegen Unzucht an!" In einemWiederholungsfall wäre der alte Gruber samt Victoria sicher die nächsten Jahre aufStaatskosten von der Bildfläche verschwunden...
S. hätte dadurch sicher auch einenguten Trumpf in der Hand gehabt. Wahrscheinlich sogar den besseren.

Ich fragemich, ob Streitigkeiten um den Unterhalt diesen inszenierten Spuk gerechtfertigt haben?

Na ja, auszuschliessen ist mangels genauer Überlieferungen und schlampigerRecherche der Polizei überhaupt nichts in diesem Fall !


@AngRa

Wie Dufrüher schon einmal gepostet hast, weiss der Leser von Leuschners Buch nicht wirklich,welche Passagen nun auf belegbaren Tatsachen beruhen und welche seinerschriftstellerischen Phantasie entstammen (8-tung, Plagiatsklage! ;-)).

Ichfürchte, es wird sich nicht mehr nachweisen lassen, ob und wie oft die Hinterkaifeckermit welchem Ergebnis ihren Heuboden durchsucht haben. Welchen Wert kann man der ominösenMünchener Zeitung beimessen? Die Spuren im Schnee wurden auch nur erwähnt, weil sie einhonoriger Herr S. mit gewichtigem Wort zu Protokoll gebracht hat...
Gesehen hat sienach dem 31.03.22 niemand mehr.
Unstrittig ist aber, dass sich auf Hinterkaifeck etwaszusammengebraut hat. Allein das Ende ist bekannt.

Grüße, Kai


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 16:13
@oldschool
S hatte vor dem Vormundschaftsgericht die Vaterschaft anerkannt. Er hatdazu vor einem Richter eine Aussage gemacht. Egal, ob er diese Aussage beschworen hatoder nicht. Er hätte sich auf jeden Fall strafbar gemacht, wenn er wieder seine Aussagenwiderrufen hätte, zumindest wegen uneidlicher Falschaussage. Ein Richter wird furchtbarwütend ( auch heute noch ), wenn ein Zeuge ihm ständig etwas anderes erzählt. Schließlichmuss er Beschlüsse und Urteile aufgrund von Zeugenaussagen verfassen und er lässt sichnicht gerne verarschen. S. hätte richtig Ärger bekommen, wenn er wieder etwas andereserzählt hätte. Er konnte praktisch nicht mehr zurück.

Der Strafrahmen fürBlutschande war m.E. damals 3 Jahre. Gruber hätte halt auch einen Nachschlag bekommen. Erhätte auf jeden Fall aber nicht alleine gesessen.

Die Streitigkeiten um denUnterhalt könnten das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Jeder würde sich wohl ziemlichgedemütigt fühlen, wenn er erst aus Gefälligkeit die Vaterschaft anerkennt und dann dochnoch zahlen soll, obwohl früher etwas anderes vereinbart wurde. So jemand muss sich dochrundherum betrogen fühlen. Streitigkeiten um den Unterhalt stehen doch ganz am Ende einerKette von Demütigungen. Wenn man sich dann zu einer Tat entschließt, lässt man sichschließlich einiges einfallen, wie man von vorneherein den Verdacht auf andere lenkt, sodass man evtl. Ereignisse aus Erzählungen der Opfer einbaut.

Gruß Angela


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 16:19
@keller
ich weiß es auch nicht sicher, ob es sich bei der Frau mit dem hochgezogenenRock um Victoria Gabriel handelt. Ich gehe mal davon aus, weil die Rede davon war, dasssie mit Strümpfen in den Stall gegangen ist. Ich finde die Aufnahme nur irgendwie ganzschrecklich. Selbst heutzutage würde man doch Leichen an diesen Stellen bedecken. DieLage der Leichen entspach doch sowieso nicht mehr der Auffindesituation.

GrußAngela


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 17:02
@angela

Jo, das sehe ich genauso, S. war der Gehörnte in einem seit Jahren vorsich hin brodelnden Kleinkrieg.
Irgendwann könnte ihm durchaus der Kragen geplatztsein!
Es fällt mir aber sehr schwer, in ihm den psychopathischen Alleintäter zusehen.

Grüße, Kai


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 17:10
@oldschool & AngRa
Angenommen, die Hinterkaifecker hätten es darauf ankommen lassen,so in etwa:"Du hast doch eh' keine Beweise, aber DU wirst zahlen!" Welches Druckmittelhätte der S. denn dann noch gehabt? In einem Artikel über das Kindschaftsrecht in dieserZeit (den link muss ich noch suchen, ist auf einem meiner Rechner) habe ich gelesen, dassuneheliche Kinder auf jeden Fall Unterhaltsansprüche hatten. Gängige Praxis war, denUnterhalt nach der wirtschaftlichen Situation der Kindsmutter zu berechnen, die jameistens viel schlechter gestellt war als der Erzeuger. Nur war eben die Viktoria nichtunvermögend, und so hätte es den S. auch entsprechend was gekostet.
Und darauf hin hates ihm eben das Ventil durchgepfiffen.

Gruß, Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 17:50
@oldschool und hexenholz
Ich gehe nicht davon aus, dass die Hinterkaifecker von einemPsychopathen umgebracht worden sind. Nein der Täter wird schon voll schuldhaft undvorsätzlich gehandelt haben. Gedanklich bin ich noch nicht damit durch, ob ich von einemAlleintäter oder von mehreren zumindest Mitwissern ausgehen soll.

Die Geschichtemit dem Kindsunterhalt ist nicht ganz einfach. Ich gehe mal davon aus, dass Vormund desKindes der alte Gruber war, weil soweit ich weiß Frauen damals noch nicht sogleichberechtigt waren in diesen Dingen. Das wurde erst weit nach dem 2. Weltkrieganders. Das müsste aber auch noch genau überprüft werden.
Für den Minderjährigen hatdamals jedenfalls auch rechtlich der Vormund gehandelt und der muss offiziel nach Zahlungder 1800 Mark Ablösesumme die Geschichte für erledigt erklärt, sozusagenUnterhaltsverzicht erklärt haben. Nun haben sich wegen der Inflation aber diewirtschaftlichen Verhältnisse geändert. Die Juristen nennen das Wegfall derGeschäftsgrundlage. Es hätte also über weiteren Unterhalt neu verhandelt werden können.Treibende Kraft bei der Forderung, d.h. klageberechtigt muss der alte Gruber gewesensein, wenn er Vormund war, wovon ich mal ausgehe. Eventuell hat sich nun der alte Gruberaus Sturheit und aus Schlechtigkeit die Unterhaltsforderung in den Kopf gesetzt und dieFrauen sollten nochmals vermitteln.

Vielleicht hat Victoria aber auch geahnt, dasswenn der Alte stur bleibt, es richtig großen Ärger geben wird, dass sie evtl. erneutangezeigt werden und einsitzen müssenetc.Am Abend vor der Tat mag sie versucht habenihren Vater umzustimmen. Vielleicht rührt daher der große Krach zwischen Vater undTochter her, der zu dem Selbstmordversuch von Victoria geführt hat. Victoria wird ehgesehen haben, dass das Leben nicht mehr so weiter gehen kann. Die Ächtung in derUmgebung, keine Arbeitskräfte, die länger bleiben und dadurch sehr schwere körperlicheArbeit. Ewiges Damolesschwert der Strafdrohung wegen Blutschande. Sie wollte m.E. ihrLeben auch umkrempeln. Es muss auch innerhalb der Familie Gruber/Gabriel zum Schlussunerträgliche Spannungen gegeben haben. Man mag sich das alles gar nichtvorstellen.

Gruß Angela


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 17:53
Ja, S. hätte auf jeden Fall gezahlt. Er hätte keine Möglichkeit mehr gehabt, die schonanerkannte Vaterschaft zu widerrufen, ohne sich strafbar zu machen.

Aber wenn erseinerseits die Hinterkaifecker wegen neuerlicher Unzucht angezeigt hätte, das ganze Dorfwäre als Zeuge gegen Gruber/Gabriel aufgetreten. Notfalls wohl auch die ehemaligen Mägdeund Knechte von Hinterkaifeck.
Ich denke schon, dass S. auch seine Trümpfe in der Handgehabt hat, die eine Klage auf Unterhaltszahlungen "im ganz privaten Rahmen" hättenverhindern können, ohne dass er zu den extremsten Massnahmen hätte greifenmüssen...

Wollte Viktoria mit dem Suizidversuch am Tage vor dem Mordmöglicherweise einem Gefängnisaufenthalt entgehen, der ihr geblüht hätte, wenn S. dieneuerliche Anzeige wegen Unzucht erstattet hätte?

Wie kommen wir in diesen Fragenweiter, ohne dass wir mit langen Stangen im Nebel stochern müssen???


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 18:05
@oldschool
Anzeigen wegen Blutschande oder auch früher Streitigkeiten wegen Ehebruchs( war ja irgendwann auch mal strafbar) sind nicht ganz so einfach. Eine Anzeige isteinfach, wenn ein Kind dagewesen ist und kein Vater präsentiert worden ist. Ansonstenreichen so einfache Zeugenaussagen nicht aus. Man muss schon sozusagen die Handdazwischen gehabt haben.
Deshalb müssen die Hinterkaifecker im Rahmen der erstenAnzeige auch auf frischer Tat erwischt worden sein. Ansonsten hätten sie sich bei der Artder Delikte immer wieder herausreden können. Leider fehlen ja die Akten zu dem erstenVerfahren wegen Blutschande. es kann nicht einmal mehr festgestellt werden, werAnzeigeerstatter war. Ich vermute mal es war der gehörnte Ehemann Karl Gabriel, der hätteam ehesten "die Hand dazwischen haben können".

Gruß Angela


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 18:26
@AngRa

Soweit ich weiss, wurde die Anzeige wegen Unzucht gegen Viktoria undAndreas Gruber erst nach dem Kriege (Geburt des kleinen Josef?) erstattet. Gruberverbüsste daraufhin im Jahre 1919 eine einjährige Gefängnisstrafe. Auch Viktoria wurdefür einige Wochen inhaftiert.
Die Anzeige muss wohl S. erstattet haben.

DieseInfo stammt leider nur aus zweiter Hand, daher ohne Gewähr. Schwierig, den Fall nocheinmal aufzurollen, wenn es keine Akten mehr dazu gibt.

Apropos "psychopathische"Morde. Ich habe vor einigen Wochen hierzu schon einmal auf Seite 87 in diesem Forumgeschrieben und versucht darzulegen, warum ich die Theorie von einem einzigen Täter fürproblematisch halte, obwohl es, abstrakt gesehen, sehr naheliegend wäre.


So,für mich ist Schluss für heute! Danke für Eure Beteiligung!

Wünsche ein SchönesWochenende,

Kai


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 18:49
@oldschool, all

Die Verurteilung von V.Gabriel und A. Gruber datiert aus dem Jahr1915! Das Urteil wurde am 28.5.1915 gesprochen ( Leuschner Buch S.55)Die Information,dass das Urteil wegen Blutschande aus dem Jahr 1919 ist, stammt aus dem Soko-ForumHinterkaifeck (Sparte Hinterkaifeck Für alle, die noch nicht wissen worum es geht! DieGeschichte. Eingetragen am 19.3.2007) Es muss sich dort ein Fehler eingeschlichenhaben.
Wenn man berücksichtigt, wie lange ein Strafverfahren dauert und Victoria hatja auch am 6.2.1915 ein Kind bekommen und war nicht verhandlungsfähig, so kann dieAnzeige durchaus von Karl Gabriel stammen, der erst im August 1914 eingezogenwurde.

1919 wurde der alte Gruber nur kurzzeitig festgenommen wegen einer Anzeigevon S.und weil er Wiederholungstäter war. Nach Rücknahme der Beschuldigung wurde er abersofort wieder entlassen.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 18:51
@AngRa

Irgendwie lässt mich die Anordnung der Leichen nicht los, auch wenn mandies so genau leider nicht weiß.

Hier kommt ein ziemlich krasser Gedanke: Aberwenn der Mörder den Bauer auf eine der Frauen gelegt hat, könnte dies nicht so etwas wieein nachträgliche Demütigung sein?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 19:07
@keller
Ich sehe das ganz genauso. Der Täter hat die Leichen durch das Aufschichten (auch Mann auf Frau) zusätzlich noch demütigen wollen mit sexueller Anspielung und sienoch platzieren wollen wie Abfall auf einen Müllhaufen. Das ganze hat natürlich auch nochPlatz gespart, ich weiß ja auch nicht, wie geräumig der Tatort war. Zusätzlich hat er siedann zugedeckt mit einer Tür und etwas Heu, damit er sie bei seinen Stallarbeiten nichtsehen muss. Im Forum wurde hier auch schon die Auffassung geäußert, dass der Täter dannüber die Tür und den darunter liegenden Leichen gelaufen ist. Ich weiß aber nicht, obdies aus Platzgründen tatsächlich so sein musste oder ob es nur eine Vermutung war. Wenner es tatsächlich gemacht hat, dann wäre auch dieses besonders perfide. ( Er ging überLeichen)

Bei der Auffindesituation wurden die Leichen dann auseinandergelegt unddabei muss Victoria dann der Rock hochgezogen worden sein, was ich ziemlich demütigendfinde, wer immer es gemacht hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 20:19
@AngRa & all
Hier ist der link zumKindschaftsrecht:

http://www.horstdeinert.de/arbeit.htm#RTFToC26 (Archiv-Version vom 18.03.2007)

Gruß,Manfred


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 20:48
@AngRa

Das mit dem "über Leichen gehen" trifft es wohl.

Also wenn ich mirdas so überlege, mich würde da nichts mehr zurück bringen, ich hätte da schon Schiß,dass einer überlebte und mich dann abpassen würde.

Ich habe das aber schonrichtig verstanden, ob das Voktoria ist mit dem hochgezogenen Rock, ist nichtsicher.

Was ich mir auch schon überlegt habe, ob der Mörder wohl zuerst den Josefund dann die Magd oder umgekehrt ermordet hat. Falls er über den Hof gegangen ist, dannist er ins Haus, geht rechts in das Schlafzimmer und dann über die Küche ins Zimmer derMagd. Wenn er den Weg direkt gegangen ist, würde ich eher umgekehrtvermuten.

Warum hat er die Magd ermordet? Ich finde, hierzu gibt es in keinerTheorie eine schlüssige Erklärung. Dass er da noch tagelang nach etwas gesucht hat, willmir nicht in den Kopf. Ich glaube, dass dies ein Hinauszögern war, eventuell noch Spurenbeseitigen. Solange man von keinem Verbrechen weiß, sucht man auch keinen Mörder. Ichfinde, der Mörder musste doch in dieser Zeit mit Entdeckung rechnen. Einer der plötzlichneben ihm steht, während er füttert. D.h. er muss sich doch irgendwie sicher gefühlthaben, für diesen Fall eine passende Ausrede zu haben. Das spricht für S.

Wenn mansich die Skizze ansieht, dann glaube ich einfach nicht, dass man in der Kücke absolutkein Geräusch vom Stadek gehötrt hat - trotz "Schreitest" der Ploizei.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 21:02
@hexenholz
Die Zusammenstellung des Kindschaftsrechts in den verschiedenen Zeiten istsehr nützlich und interessant. Ich wusste natürlich nicht, dass sich in den unruhigenZeiten damals auf diesem Gebiet ständig etwas geändert hat auch hinsichtlich dererbrechtlichen Stellung des unehelichen Kindes. Das kommt davon, wenn man sichgeschichtlich schlecht auskennt.

Ich lag aber immerhin richtig mit der Vermutung,dass Victoria Gabriel ihren unehelichen Sohn Josef Gabriel gesetzlich nicht vertretenkonnte, d. h. auch keine Ansprüche stellen konnte. Das Vormundschaftsgericht musste alsoeinen Vormund bestellen.Ich meine irgendwo im Forum gelesen zu haben, dass Andreas Gruber( offiziell als Großvater) zum Vormund bestellt worden ist. Der Alte hatte also alleFäden in der Hand.

Interessant ist aber auch, dass die Verabschiedung desReichsjugendwohlfahrtsgesetzes unmittelbar bevorstand. Die Verabschiedung erfolgte ja am14.6.1922, also wenige Monate nach der Tat. Das Gesetz sollte allerdings erst am 1.4.1924in Kraft treten.Danach wäre für ein uneheliches Kind dann eine Amtsvormundschaft durchdas Jugendamt eingerichtet worden.
Ich muss diese Informationen erst noch auf michwirken lassen und die Konsequenzen bedenken. Vielleicht wollte der Alte vorher noch Nägelmit Köpfen machen.

Gruß Angela


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 21:21
@ keller
Die Magd wurde m. E. einfach getötet, weil sie anwesend war und um so eineTatzeugin zu beseitigen.

Zweifel an dem Schreitest habe ich auch, weil ich mirnicht vorstellen kann, dass die Wände so dick sind, dass man nichts hört. Ich habe früherin einer Altbauwohung mit ganz dicken Wänden gewohnt und konnte auch einiges vom Nachbarnhören, na ja vielleicht Gespräche nicht so ganz deutlich, aber lautes Gelächterbeispielsweise schon. Außerdem ist ja heute überlegt worden, dass der Hund immer im Stallwar und das hätte ja dann keinen Sinn gemacht, wenn man das Bellen des Wachhundes imWohnbereich nicht hören kann.

Ja und das Verweilen auf dem Hof war für den Täter auch nicht ganz ungefährlich, vor allem wenn man an die Begebenheit mit dem Monteurdenkt, der im Augenwinkel eine Person gesehen haben will. Er hat sich dann ja ziemlichlange auf dem Hof aufgehalten und hat wohl auch kurz überlegt, ob er nicht in einen Raumreingehen soll. Dann hat er sich aber doch entschieden, das nicht zu tun, vermutlich weiler nicht neugierig sein wollte. Ich denke dieses hat ihm das Leben gerettet, denn wenn erHaus und Stall inspiziert hätte, wäre er auch umgebracht worden, wenn der Täter geradeanwesend gewesen wäre. Davon bin ich überzeugt.

Außerdem hat der Täter bestimmtwährend seiner Anwesenheit alle Türen abgeschlossen, so dass niemand einfach eintretenkonnte. Das haben die misstrauischen Grubers ja wohl auch so gehalten.

Gruß Angela


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Mordfall Hinterkaifeck

04.05.2007 um 21:25
An AngRa, also ich muss wirklich meine Fantasie anstrengen, um wirklich einen mit Absichthochgezogenen Rock zu erkennen. Dieser liegt bis kurz ü. die Knie und entblößteKörperstellen sind dabei auch nicht zu erkennen. Ein kranker Täter der dies noch alsZeichen der Demütigung darstellen will, hätte dies gewiss in anderer Form ausgelebt undso platziert,dass es eindeutig ist.
Des Weiteren kann ich mich nur Keller anschließen,ob das wirklich die Vik ist, ist nicht bekannt. Es kann die Gruberbauerin genauso sein.Dann hätte man den alten Gruber ja auch die Buxn obi ziagn müssen, der Demütigungwegen.

Aufgrund der Tasache, dass das Vieh gefüttert wurde und dabei der"Einzeltäter" von anderen überrascht worden wäre, zeugt irgendwie auch davon, dass eseine gemienschaftliche Tat war und ein anderer z.B. in diesen Phasen ausfgepasst hat,dass keiner "überraschenderweise" zustößt.
Der Monteur berichtete ja auch über einenSchatten der in der Nähe vorbeigehuscht ist, als er glaube ich am Motor zu schaffen war.


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