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Roswitha H: Vermisst seit 1999

131 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Vermisstenfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Roswitha H: Vermisst seit 1999

05.01.2025 um 23:45
Jahrzehntelanges klandestines Leben: Daran kann ich nicht glauben, das ist vor allem richtig teuer, wenn man ohne Bankkonto (gab ja eines, das aber nicht mehr genutzt wurde) dasteht. Das betrifft Wohnen, Krankenversicherung usw. Kann man m. E. komplett ausschließen.

Suizid kann man zwar nicht per se ausschließen, aber ich denke schon, dass RHs sterbliche Überreste gefunden worden wären über die Jahre.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:RH war in Braunschweig und verließ die Freundin dort zwischen 18 Uhr und 18.30 Uhr mit dem Ziel nach Knesebeck zu fahren und das Gespräch zu den Eheproblemen mit ihrem Ehemann zu suchen. Sie wäre dort gegen 19 Uhr eingetroffen. Die Polizei fragt, wo RH oder das Auto ab 19 Uhr des 4.1.99 gesehen wurden.
Diese Überlegungen sind in dieser Kombination nicht uninteressant.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Polizei hat sämtliche Handydaten von RH und weiß also, wo sie sich aufgehalten hat, nachdem sie die Freundin verließ.
Nun ja, wenn man weiß, wo das Handy war, weiß man aber nicht automatisch, ob RH auch dort war bzw. sie noch am Leben war. Dazu wären schon auch Telefongespräche von diesem Handy aus mit unabhängigen Zeugen notwendig, die bestätigen: "Ja, ich habe mit ihr gesprochen".

Das könnte sich auch der Täter zunutze gemacht haben. Ich persönlich halte das Setting "Krankenhaus Wolfenbüttel" deshalb für eine Finte. Parkplatz Krankenhaus - da wird zu allererst ein gesundheitliches Problem spekuliert worden sein. Passt natürlich wie rein zufällig auch super zu dem vorherigen Infekt! Wir wissen aber, dass RH im tatrelevanten Zeitraum nie im Krankenhaus Wolfenbüttel war.

RH wird anderswo zu finden sein. Dafür spricht das (mehrfache - "Kontrollfreak"?) Anrufen der Auskunft von dort, mutmaßlich vom Täter. Da musste der Täter keinen Rückruf auf RHs Handy erwarten, der nur zu für ihn lästigen Nachfragen führt ("sie meldet sich nicht"), außerdem wurde maximal von Gifhorn/Knesebeck abgelenkt, was ich für den geographischen Nahbereich der Tat halte. Nicht zuletzt entsteht der Eindruck: "RH telefonierte mit der Auskunft gemäß Einzelverbindungsnachweis - also lebte sie noch". Aber jeder, der Zugriff auf ihr Handy hatte, konnte auch noch nach ihrem Tod die Auskunft angerufen haben, insbesondere der Täter.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 03:46
Zitat von sören42sören42 schrieb:Nun ja, wenn man weiß, wo das Handy war, weiß man aber nicht automatisch, ob RH auch dort war bzw. sie noch am Leben war. Dazu wären schon auch Telefongespräche von diesem Handy aus mit unabhängigen Zeugen notwendig
Man weiß aber, dass RH mitsamt Handy aus Braunschweig mit von ihr genanntem Ziel Knesebeck gestartet ist. Demnach wird man auch wissen, wohin sie gefahren ist, bis das Handy beispielsweise längere Zeit nicht mehr in Bewegung war bzw immer in der selben Funkzelle eingeloggt war. Wenn RH also nicht Richtung Knesebeck fuhr oder dort nicht ankam, wird die Polizei das wissen. Ab ca 19 Uhr scheint die Polizei sich demnach nicht mehr sicher zu sein, wer das Handy bei sich trug.


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gestern um 10:35
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Man weiß aber, dass RH mitsamt Handy aus Braunschweig mit von ihr genanntem Ziel Knesebeck gestartet ist. Demnach wird man auch wissen, wohin sie gefahren ist, bis das Handy beispielsweise längere Zeit nicht mehr in Bewegung war bzw immer in der selben Funkzelle eingeloggt war.
Heute wäre das so. Aber 1999, da bin ich mir nicht sicher, wie weit die IT Forensik da war, da gab es die Handys noch nicht so massenhaft wie heute.

Dazu wurde sie ja ziemlich spät vermisst gemeldet. Ob man sofort von einem Kapitalverbrechen ausging? Ein Datenabzug hätte frühzeitig erfolgen müssen, erst viel später gab es "Vorratsdatenspeicherung".

Vielleicht hat man tatsächlich nur die Verbindungsdaten, die Aussagen von Freundin ("hat gesagt, sie fährt nach Knesebeck um mit dem Ehemann zu sprechen") und Ehemann ("bin früh zu Bett und mir fiel nicht auf, dass sie nicht ankam").

Dass sie die Tochter besuchen wollte am gleichen Tag noch - wer brachte das eigentlich in Spiel? Sie selbst oder eine andere Person (ggf. wer?)?


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gestern um 11:23
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dass sie die Tochter besuchen wollte am gleichen Tag noch - wer brachte das eigentlich in Spiel? Sie selbst oder eine andere Person (ggf. wer?)?
@darkstar69 hatte einen Artikel des Stern verlinkt, dem zu entnehmen war, dass die Tochter sich am 5. Januar gemeldet hatte, weil sie nicht wie erwartet bei ihr auf aufgekreuzt war.

https://www.stern.de/panorama/verbrechen/-aktenzeichen-xy---was-geschah-mit-roswitha-hedt-aus-gifhorn--34887810.html

Ich finde die Erklärung mit der vermuteten Auszeit ehrlich gesagt nicht ueberzeugend. RH war krank und konnte kein Geld verdienen und mangels Angestellten die Arbeit auch nicht delegieren. Ich stelle es mir eher so vor, dass sie die Tochter am 4. Januar besuchen wollte und am 5. Januar nach der aerztlichen Abklärung am 4. Januar) wieder arbeiten wollte. Warum sie ihre Pläne für den Tag geändert hat, weiss man nicht.

Habe ich das denn so falsch in Erinnerung, dass sogar Anrufe bei dem Ehemann eingingen von Kunden, die Termine ausgemacht hatten, ein Indiz, was doch ziemlich klar gegen eine geplante Auszeit spricht und auch nicht einfach mit Ehekonflikten erklaerbar ist. Wenn sie so gut organisiert war, haette sie doch bei einer entsprechenden Planung bestimmt an ihrem Laden ein Hinweisschild angebracht.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 13:12
Zitat von WMWM schrieb:Habe ich das denn so falsch in Erinnerung, dass sogar Anrufe bei dem Ehemann eingingen von Kunden, die Termine ausgemacht hatten, ein Indiz, was doch ziemlich klar gegen eine geplante Auszeit spricht und auch nicht einfach mit Ehekonflikten erklaerbar ist. Wenn sie so gut organisiert war, haette sie doch bei einer entsprechenden Planung bestimmt an ihrem Laden ein Hinweisschild angebracht
Du hast es richtig in Erinnerung. Zumindest laut Aktenzeichen xy riefen beim Ehemann Kundinnen an, die bei ihr einen Termin hatten. Das heißt doch das sie sich keine Auszeit nehmen wollte. Es sei denn Fr. Hedt hätte sich das von einem Tag auf den anderen überlegt.


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gestern um 13:21
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Zumindest laut Aktenzeichen xy riefen beim Ehemann Kundinnen an, die bei ihr einen Termin hatten. Das heißt doch das sie sich keine Auszeit nehmen wollte. Es sei denn Fr. Hedt hätte sich das von einem Tag auf den anderen überlegt.
Die Frage, die ich mir noch gestellt hatte, woher die Kundinnen ihren privaten Anschluss kannten, aber vielleicht kannten sie den ja auch gar nicht, sondern RH hatte eine Einstellung, dass Anrufe weitergeleitet werden, wenn sie nicht im Laden war.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 13:30
Zitat von WMWM schrieb:Die Frage, die ich mir noch gestellt hatte, woher die Kundinnen ihren privaten Anschluss kannten, aber vielleicht kannten sie den ja auch gar nicht, sondern RH hatte eine Einstellung, dass Anrufe weitergeleitet werden, wenn sie nicht im Laden war.
Ja, ich denke auch das sie eine Rufumleitung aktiviert hatte, um auch von zu Haus aus Termine zu machen. Das sie jeder Kundin ihre Privatnummer gab, das glaube ich eher nicht.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 13:46
Es wird ihr ja sicher schon vor dem Arzttermin wieder besser gegangen. Vielleicht hatte sie schon vorher Termine ausgemacht, die Telefonnummern der Kundinnen notiert für den Fall, dass der Arzt ihr ab rät und konnte diese aber nicht mehr informieren, da sie -wie lasse ich mal offen- verstorben ist. Dass sie sich eine längere Auszeit haette leisten können, nachdem sie krankheitsbedingt ausgefallen ist, kann ich mir nicht so recht vorstellen. So lange hatte sie den Laden ja auch noch nicht.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 14:44
Zitat von sören42sören42 schrieb:RH wird anderswo zu finden sein. Dafür spricht das (mehrfache - "Kontrollfreak"?) Anrufen der Auskunft von dort, mutmaßlich vom Täter. Da musste der Täter keinen Rückruf auf RHs Handy erwarten, der nur zu für ihn lästigen Nachfragen führt ("sie meldet sich nicht"), außerdem wurde maximal von Gifhorn/Knesebeck abgelenkt, was ich für den geographischen Nahbereich der Tat halte
Ich hatte mal dieses mehrfache Anrufen als zwanghafte Handlung bezeichnet, vom Täter.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn es der Täter war: Dann war der Täter zwanghaft veranlagt. Die meisten Menschen machen etwas nur 1x. Das reicht üblicherweise ja auch.
Nun ist Kontrolle im Sinne eines Kontrollfreaks ja eine zwanghafte Handlung. Nicht jede Kontrolle kann man so bezeichnen, siehe das Controlling, das interne Rechnungswesen im Betrieb.

Eine Kontrolle ist immer nötig in gewissen Bereichen.

Aber im Privatbereich ist viermalige Kontrolle sehr, sehr auffällig.

Selbst wenn im Umfeld von RH so ein Kontrollfreak erwiesenermaßen vorhanden ist, wäre das ein starkes Indiz, aber kein Beweis.

Es müssten mehr Indizien gefunden werden in diesem Fall. Wenn die Leiche gefunden wird, hat die Polizei noch einiges mehr in der Hand. Leider gibt es ja nur sehr wenige reine Indizienprozesse in Deutschland.


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gestern um 15:37
Zitat von sören42sören42 schrieb:Heute wäre das so. Aber 1999, da bin ich mir nicht sicher, wie weit die IT Forensik da war, da gab es die Handys noch nicht so massenhaft wie heute.
Im Podcast wird gesagt, dass man RHs Tagesablauf fast lückenlos bis in den späten Abend in Wolfenbüttel nachvollziehen könne.
Beitrag von darkstar69 (Seite 3)

Allerdings wird von der Polizei auch gefragt, wo RH und ihr VW ab 19 Uhr gesehen wurden. Ich vermute, man weiß, wo das Handy war, aber nicht ganz gesichert, ob RH und ihr VW ab 19 Uhr auch beim Handy waren beziehungsweise ob RH selbst Handy und VW ab 19 Uhr nutzte.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dass sie die Tochter besuchen wollte am gleichen Tag noch - wer brachte das eigentlich in Spiel? Sie selbst oder eine andere Person (ggf. wer?)?
Das wird in diversen Artikeln genannt. Wo die konkrete Ursprungsquelle ist, wird nicht gesagt. Im Artikel von regionalheute.de wird KHK Bauerfeld zitiert. Dort wird das auch ausdrücklich geschrieben, aber nicht als konkreter Wortlaut von KHK Bauerfeld. Aber dann ist es wohl mit ihm abgesprochen? Beitrag von darkstar69 (Seite 2)

Im Artikel vom stern wird u.a. geschrieben, dass die Tochter am 5.1.99 beim Ehemann anfragt, wo die Mutter sei. Weswegen wissen wir nicht konkret. Beitrag von darkstar69 (Seite 5)
Zitat von WMWM schrieb:Ich finde die Erklärung mit der vermuteten Auszeit ehrlich gesagt nicht ueberzeugend.
Laut AZXY-Film war die Auszeit für die Tage zwischen Weihnachten und Silvester geplant, wo RH dann aber ja krank war. Ob das verschoben werden sollte oder RH stattdessen am 4.1 zu Besuch kommen wollte oder was konkret mit wem abgesprochen war oder wem gegenüber geäußert wurde, wissen wir nicht. Vielleicht war es auch nur eine Vermutung oder Aussage des Ehemanns nach dem Verschwinden von RH?

Für den tatsächlichen Tagesablauf spielt dies aber keine wesentliche Rolle. Wir wissen zB auch nicht, wann RH sich zum Einkauf in Braunschweig entschloss. Laut AZXY-Film hat sie das auch erst mittags ihrem Ehemann erzählt. RH hat sich ja offenbar auch erst nachmittags bei der Freundin zu einer Aussprache mit dem Ehemann am selben Abend entschlossen.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 16:15
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Das sie jeder Kundin ihre Privatnummer gab, das glaube ich eher nicht.
Damals war es aber noch allgemein üblich, dass jeder der ein Telefon hatte, auch im Telefonbuch aufgeführt war. Da wird es im Zweifelsfalls nicht so schwer gewesen sein, die Privatnummer herauszufinden, selbst wenn diese mit dem Vornamen des Ehemannes aufgeführt war.

Und wenn man trotz Termin vor verschlossener Tür steht und im Laden niemand ran geht bzw. der Anrufbeantworter wird man vielleicht denken, dass man jetzt aber mal zu Hause anruft um rauszufinden, was denn da los ist.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 16:25
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Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ob das verschoben werden sollte oder RH stattdessen am 4.1 zu Besuch kommen wollte oder was konkret mit wem abgesprochen war oder wem gegenüber geäußert wurde, wissen wir nicht.
Ich habe auch nicht behauptet, dass 100%-ig zu wissen, sondern lediglich begründet, weshalb mir das nicht einleuchtet. Wenn beim Ehemann Anrufe eingingen von Kundinnen, die trotz Termin vor verschlossener Tür standen, spricht das für mich eher gegen eine geplante Auszeit. Das ist auch mein Hauptargument.

Du hast doch selbst aus dem Stern zitiert, dass die Tochter sich am 05. Januar gemeldet hat, weil die Mutter nicht bei ihr aufgekreuzt ist.

Natürlich weiß ich nicht genau, was besprochen wurde, aber, dass ein Selbständiger, der ohnehin schon krankheitsbedingte Verdienstausfälle hat, sich danach auch noch eine Auszeit nimmt, kommt mir unlogisch vor.[/b] Deswegen vermute ich keinen auf längere Zeit geplanten Besuch.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 17:03
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Vielleicht war es auch nur eine Vermutung oder Aussage des Ehemanns nach dem Verschwinden von RH?
Das könnte ich mir gut vorstellen. Passte ja auf den ersten Blick erstmal, dass die vorherige krankheitsbedingt ausgefallene Auszeit nachgeholt werden sollte.
Zitat von WMWM schrieb:Wenn beim Ehemann Anrufe eingingen von Kundinnen, die trotz Termin vor verschlossener Tür standen, spricht das für mich eher gegen eine geplante Auszeit.
Genau. Da hast du absolut Recht, das passt ganz und gar nicht. Wenn überhaupt, würde man erwarten, dass ein Schild an der Tür des Salons steht und ggf. bereits bestehende Termine abgesagt werden. Und wenn es nur für zwei oder drei Tage ist und keine richtige "Auszeit".


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 17:16
Zitat von sören42sören42 schrieb:Genau. Da hast du absolut Recht, das passt ganz und gar nicht. Wenn überhaupt, würde man erwarten, dass ein Schild an der Tür des Salons steht und ggf. bereits bestehende Termine abgesagt werden. Und wenn es nur für zwei oder drei Tage ist und keine richtige "Auszeit".
Richtig, gerade als selbständige Friseurin kann man doch seine Kundinnen nicht einfach im Regen stehen lassen, noch zumal wenn man sich vor noch nicht allzu langer Zeit erst selbstständig gemacht hat. Wer darauf angewiesen ist, Kunden zu gewinnen und zu halten der macht sowas nicht.

Da wäre der Zettel an der Tür mal das Mindeste und am Besten noch ein persönlicher Anruf, damit die Kundinnen nicht vergeblich kommen.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 17:57
Zitat von WMWM schrieb:Ich habe auch nicht behauptet, dass 100%-ig zu wissen, sondern lediglich begründet, weshalb mir das nicht einleuchtet.
Ich habe Deine Aussage nur unterstützen und erneut untermauern wollen.


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gestern um 18:24
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Vielleicht möchte die Polizei genau wissen, wann und wie RH auf die Idee kam und wozu sie die Decken usw kaufen wollte.
Ich habe den FF jetzt nicht nochmal angesehen, aber war da nicht die Rede davon, dass RH neues Bettzeug wegen der vorangegangenen Erkältung kaufen wollte? Vielleicht habe ich das aber auch nur so hereininterpretiert, da es für mich, nach mehreren durchschwitzen Tagen und Nächten im Bett, plausibel gewesen wäre, sich etwas neues (keimfreies) zu gönnen.

Ich könnte mir vorstellen, dass RH selbst nach WF gefahren ist, um dort spontan noch jemanden zu treffen. Bei der Dame in BS ist sie auch unangekündigt aufgekreuzt. Dieser Jemand (aus alten Tagen, evtl. auch Gläubiger) wohnte aber vielleicht nicht mehr an der ihr bekannten Adresse. Deshalb der Versuch etwas über die Auskunft über die Person herauszufinden. Oder aber, sie hat letzten Endes tatsächlich jemanden besucht, sich die Laus von der Leber geredet und dann den Entschluss zu einer langen Auszeit gefasst (siehe letzter Satz im Artikel).
In der von Rudi Cerne moderierten Sendung „Aktenzeichen XY... Vermisst“ kam auch Angela Appelhagen, die Tochter der Vermissten, zu Wort. „Meine Mutter war ein Herzmensch, ein liebevoller und gläubiger Mensch. Sie hat auch viel Negatives in ihrem Leben erleben müssen“, sagte sie. Roswitha Hedt, 1,54 Meter groß und mit dunkelbraunen Haaren, habe damals über eine Auszeit von ihrem Ehemann nachgedacht. Die Polizei schließt aber auch nicht aus, dass sich die Knesebeckerin aufgrund von Spannungen in ihrer Neuapostolischen Kirchengemeinde neu orientierte und einer anderen Neuapostolischen Gemeinde oder sogar einem Kloster anschloss.
Quelle: https://www.az-online.de/uelzen/bad-bodenteich/neue-hinweise-zum-verschwinden-von-bodenteicher-friseurmeisterin-roswitha-hedt-93194939.html
Die Beschreibung der Tochter, suggeriert mir jetzt nicht zwingend die selbstbewusste Powerfrau. Es klingt eher danach, als hätte sie ein Päckchen mit sich herumgetragen.
Die erwähnten Spannungen in ihrer Gemeinde scheinen auch tief ins Gewicht zu fallen. Ansonsten würden die Ermittler kaum einen Wechsel in eine andere Gemeinde oder einen Gang ins Kloster in Betracht ziehen.
Der Krankenhausparkplatz könnte in diesem Zusammenhang ein Treffpunkt gewesen sein.

Mir persönlich fehlen für ein Verbrechen ein paar Anhaltspunkte. Es gibt weder Spuren die darauf hindeuten, noch eine Leiche. Und irgendwie auch kein richtiges Motiv.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Für mich ist ein Alleinstellungsmerkmal des Falls, dass der 3. Ehemann der Polizei die Öffentlichkeitsfahndung nach seiner Ehefrau per Anwalt verboten hat.
Unter welchen Voraussetzungen kann man denn sowas erwirken?


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gestern um 19:10
Zitat von jule78jule78 schrieb:Ich habe den FF jetzt nicht nochmal angesehen, aber war da nicht die Rede davon, dass RH neues Bettzeug wegen der vorangegangenen Erkältung kaufen wollte?
Im AZXY - Film sagte sie, dass das alte Bettzeug durch ist, weshalb sagte sie nicht. Es ist aber selbstverständlich eine Möglichkeit, dass das Bettzeug nach der Krankheit so verschmutzt war, dass sie neues kaufen wollte. Es ist aber nicht geklärt, wann sie sich wirklich weshalb dazu entschloss und wie sie das genau abgesprochen hat. Es bleibt auch die Frage, weshalb sie das vom Geld des Salons bezahlte und nicht vom Privatvermögen der Eheleute. Und weshalb wollte sie das genau an dem Tag kaufen, falls sie tatsächlich eigentlich nach OHZ wollte? Und wie kam es dann zum spontanen Entschluss in Braunschweig einzukaufen und anschließend dort ihre Freundin ohne Absprache spontan zu besuchen, was dann offenbar ebenso spontan dazu führte abends ein Gespräch mit dem Ehemann führen zu wollen.


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gestern um 22:19
Zitat von jule78jule78 schrieb:Mir persönlich fehlen für ein Verbrechen ein paar Anhaltspunkte. Es gibt weder Spuren die darauf hindeuten, noch eine Leiche. Und irgendwie auch kein richtiges Motiv.
Die Kripo denkt da anders, was ein mögliches Motiv betrifft. Ab Minute ca. 4:03.

Alles, was den Ehemann betrifft, hat die Kripo sich bestätigen lassen. RH sehnte sich nach einer Auszeit vom Ehemann, sie sehnte sich nach Freiheit. Die Ehe ist schon länger nicht mehr intakt, sie haben getrennte Schlafzimmer. Der Ehemann will nicht, dass sie so viel Zeit mit der Neuapostolischen Kirche verbringt und sie soll nicht so viel unterwegs sein.

Ob sie schon konkrete Pläne hatte oder es erstmal nur die Sehnsucht nach Freiheit gab, weil der Ehemann sie „überwachte“ - dazu sagte Ermittler Bauerfeld „in Anführungsstrichen ‚überwachte‘“ - bleibt unklar für die Polizei.

„Damit hätte der Ehemann aus Sicht der Polizei auf jeden Fall schon mal ein Motiv, falls es denn überhaupt um ein Verbrechen geht“, fasst Mike Mathis diesen Abschnitt des Podcasts zusammen. Minute 6:07 - 6:15

https://podcastebcd98.podigee.io/80-new-episode

Die Selbständigkeit spricht gegen ein freiwilliges Verschwinden, findet auch Ermittler Bauerfeld. Minute 8:00 - 8:30. Ihr Friseursalon lag RH „am Herzen“, bestätigt Bauerfeld.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 23:01
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:„Damit hätte der Ehemann aus Sicht der Polizei auf jeden Fall schon mal ein Motiv, falls es denn überhaupt um ein Verbrechen geht“, fasst Mike Mathis diesen Abschnitt des Podcasts zusammen. Minute 6:07 - 6:15
Genau, das ist mMn einer der wesentlichen Sätze der beiden Episoden. Die beiden Episoden bestechen ja sowieso durch eine hohe Informationsdichte und bedachter Kommunikation, Formulierung und Artikulation. Mike Mathis hat die Informationen hervorragend gefiltert und dargestellt. Und genau deswegen finde ich es sehr interessant, was genau nicht gesagt wird. Geht es hier ums Täterwissen?

Es wird beispielsweise nicht gesagt, was man im üblichen Lebensumfeld von RH an Spuren fand oder nicht fand, zB in der Wohnung, im Salon, im Umfeld der Wohnung, etc. Hatten die Eheleute ein weiteres Auto? Hatte RH an diesem Tag weitere Telefonkontakte? Wo war ihr Handy sonst den gesamten Tag über eingeloggt, wenn man doch bis in den späten Abend alles rekonstruieren konnte? Was passierte als RH mittags vom Einkauf nach Hause kam, so dass sie sich spontan entschloss, zum weiteren Einkauf und zu ihrer Freundin zu fahren?
Was hat die Familie konkret unternommen, um RH zu finden, bevor der Ehemann sie als vermisst meldete?


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 23:13
Nochmal kurz zu dem Parkplatz.
Wer auf diesen Krankenhausparkplatz fährt,der will normalerweise jemanden im Krankenhaus besuchen. Denn Geschäfte gibt es dort nicht in direkter Nähe. Will man zu einem Privatbesuch, dann gäbe es andere Parkplätze dort. Aber man kann es nicht ganz ausschließen, da der Krankenhausparkplatz damals glaube ich, noch nicht kostenpflichtig war. Und abends im Wald spazieren gehen wollte sie bestimmt nicht. Also mMn.wenn sie niemanden besuchen wollte, dann vermute ich, das sie das Auto da nicht selbst abstellte. Das für einen Täte aber ebenso wenig Sinn gemacht hätte, ausgerechnet auf einen Krankenhausparkplatz ihr Auto zu parken, da es ganz in der Nähe noch einen Parkplatz gibt.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Damals war es aber noch allgemein üblich, dass jeder der ein Telefon hatte, auch im Telefonbuch aufgeführt war. Da wird es im Zweifelsfalls nicht so schwer gewesen sein, die Privatnummer herauszufinden, selbst wenn diese mit dem Vornamen des Ehemannes aufgeführt war.
Auch 1998 standen schon viele Leute nicht mehr im Telefonbuch, aber noch wesentlich mehr als heute, das stimmt.


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