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Roswitha H: Vermisst seit 1999

158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Vermisstenfall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 13:30
Zitat von kittykakittyka schrieb:Könntest du dir vorstellen, dass sie jemand am Parkplatz abgefangen hat vom Einkaufszentrum?
Oder ist ihr von dort aus zu ihrer Freundin gefolgt. Es hätte ja schiefgehen können, wenn die Freundin spontan Zeit gehabt hätte, aber vielleicht wurde sie nach dem Besuch bei der Freundin abgefangen.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 15:23
Mittlererweile sehe ich Frau Hedt selbst nach Wolfenbüttel fahren, weil es in ihr ganzes Sein passte.
Zitat von jule78jule78 schrieb:Die Beschreibung der Tochter, suggeriert mir jetzt nicht zwingend die selbstbewusste Powerfrau.
Ich vermute, dass RH nur nach außen als Powerfrau erschien, für die Leute, die sie nicht so gut kannten.

Innerlich war sie eine Frau, die ganz anders war.

Sie brauchte offensichtlich Bestätigung für ihre Entscheidungen und suchte deshalb die Bekannte auf laut Aktenzeichen xy - hier im Thread wird sie als Freundin bezeichnet. Christel Gades, die sie im Chor getroffen hatte, war nur eine Bekannte von RH. Sie besuchte Frau Gades sehr überraschend und eigentlich hatte Frau Gades keine Zeit, da sie aber merkte, dass RH etwas loswerden wollte, nahm sie den Überraschungsbesuch an.

Frau Gades als Bekannte kannte RH gar nicht so genau und konnte deshalb nicht ahnen, auf was es RH möglicherweise ankam: Sie wollte emotionale Bestätigung für die Auszeit. Da die Auszeit bei der Tochter wegen der Grippe von RH nicht zustande kam, hatte RH Zeit während ihrer Krankheit, die Auszeit bzw. Auszeiten zu visualisieren. Neue Bettwäsche gehörte vielleicht schon mit in diese Vision der Auszeit. Die alte Bettwäsche war so abgenutzt wie ihre 9 Jahre alte Ehe. Ist die Bettwäsche ein Symbol für einen Neustart in der Ehe? Oder erstmal nur ein Neustart mit noch weniger Ehemann: raus aus den alten Ehebetten?

Sie wollte ihre Vision ohne ihren Mann besprechen, ob es ihr wirklich guttat, sich von ihm zu trennen. Das tat sie lieber mit Frau Gades, was dafür spricht, dass sie raus aus den alten Ehebetten wollte.

Der Ehemann war nicht aufdringlich während ihrer Grippe laut Aktenzeichen xy; er klopfte an ihre Tür, bevor er ihre Zimmertür öffnete, fragte, ob sie Tee brauche. Er sorgte sich um sie. Vielleicht empfand sie seine Fürsorge mit der Zeit als Überwachung. Wir wissen es nicht. Aber wenn man krank ist, dann tut Fürsorge gut. Sie nahm seine Fürsorge ohne Freude an wie man in Aktenzeichen xy sieht.

RH bekam also einen Rat, der vielleicht nicht zu ihr passte. Sie sagte dann zu Frau Gades, um sie nicht zu enttäuschen, dass sie den Rat annimmt und mit ihrem Ehemann sofort sprechen würde. Welchen anderen Rat hätte Frau Gades geben können? Ich hätte auch keinen anderen Rat gegeben, weil es eine Sache zwischen den Eheleuten ist, in die ich mich nie einmischen würde weder als Freundin noch als Bekannte.

Möglicherweise: Kaum aus dem Haus der Freundin gekommen, überlegte Roswitha Hedt, wer ihr kompetenten Rat geben könnte. Es ist ja oft so, wenn man einen Raum verlässt, vergisst man, was man eigentlich vorhatte zu suchen.

Da fielen ihr möglicherweise ein paar alte Freunde oder Freundinnen aus der Schulzeit in Wolfenbüttel ein. Also fuhr sie von Braunschweig aus direkt ins nur 12 km entfernte Wolfenbüttel.

Ich sehe nun in meiner Theorie Frau Hedt in Wolfenbüttel. Das passt zu ihrem ganzen Sein und Streben. Sie wollte nicht schon wieder so früh nach Knesebeck, sondern erstmal ihre kleine Auszeit in Wolfenbüttel erleben und ihre Vision womöglich der dritten Ehescheidung ohne ihren Ehemann stärken, der dann zu Hause in Knesebeck wieder nur fürsorglich daherkäme, was sie von ihrem eigentlichen Plan abbringen würde.

Dieses nach außen gerichtete Umherfahren den ganzen Tag lang erscheint dann als große Kraft

- Arzttermin
- kleiner Einkauf
- kurz zu Hause
- Großeinkauf in Braunschweig
- Besuch der Bekannten
- (alte Freunde?) in Wolfenbüttel;

aber es ist vielleicht nur ein Zeichen, dass sie sich gar nicht mehr wohlfühlt Zuhause.

Mich würde interessieren, ob sie ihren Mann anrief, um zu sagen, dass sie nach Wolfenbüttel fährt. Hat sie ihm überhaupt Bescheid gegeben, wenn sich ihre Pläne änderten? Wir wissen auch das nicht. Die Polizei wird es wissen, was der Ehemann und das Umfeld dazu sagten.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 16:08
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Hat sie ihm überhaupt Bescheid gegeben, wenn sich ihre Pläne änderten?
Bei XY war sogar von heimlichen Besuchen bei ihren Kindern die Rede. Deswegen vermute ich, dass sie sich über außerhäusige Aktivitäten nicht immer mitgeteilt hat.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 21:08
Als ich mich heute mit meinen Einkäufen abgeschleppt habe, kam mir die Frage auf, warum RH ihre Einkäufe im Auto gelassen haben sollte, wenn sie zu Hause angekommen wäre. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihr Auto überstürzt verlassen hat und sofort ins Haus stürmte, um ein klärendes Gespräch mit ihrem Ehemann zu führen. Andere handhaben sowas vielleicht anders, aber ich würde wenigstens einen Teil der Einkäufe mit ins Haus nehmen.

Nein, für mich ist sie nicht zurück nach Knesebeck gefahren. Und ich glaube auch nicht an ein Aussprachetreffen auf neutralem Boden. Soweit ich das überblicke, gibt es keinen Hinweis darauf, dass RH ihren Mann kontaktiert hat. Zumindest ist diesbezüglich nichts veröffentlicht.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Möglicherweise: Kaum aus dem Haus der Freundin gekommen, überlegte Roswitha Hedt, wer ihr kompetenten Rat geben könnte. Es ist ja oft so, wenn man einen Raum verlässt, vergisst man, was man eigentlich vorhatte zu suchen.
Oder man will einfach eine weitere Meinung. Die Tochter wird sicher eine Meinung zu der Ehe gehabt haben, aber die kannte sie ja schon.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Da fielen ihr möglicherweise ein paar alte Freunde oder Freundinnen aus der Schulzeit in Wolfenbüttel ein. Also fuhr sie von Braunschweig aus direkt ins nur 12 km entfernte Wolfenbüttel.
Genauso kann ich mir das auch vorstellen. Vielleicht auch jemanden aus dem
neuapostolischen Kirchenbereich. Das Engagement von RH bezüglich der Kirche schien ja zwischen den Eheleuten ein Thema gewesen zu sein. Deshalb suchte man womöglich einen gleichgesinnten Gesprächspartner.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Kloster schließe ich aus. Zumindest im europäischen Raum muss man sich anmelden, man kann dort nicht inkognito unterkommen. Für ein paar Tage oder Wochen vielleicht, aber nicht für über 25 Jahre.
Da hast du natürlich recht. Als Gast vielleicht, aber für immer eher unwahrscheinlich. Vor allem, weil sie verheiratet war.
Andererseits schließt es die Polizei aber eben nicht aus.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

gestern um 23:37
Zitat von birotorbirotor schrieb:Aber mehr Zwischenzeit wozu denn? Sie war, wenn wir diesen Annahmen folgen, schon stundenlang in Wolfenbüttel, ohne dort mit irgendeiner Freundin von früher oder mit einem Familienmitglied zu sprechen. Hat sie sich dort mit einer bisher unbekannten Person getroffen? Mit einer neuen Männerbekanntschaft vielleicht?
Dass sie beispielsweise eben doch Richtung Knesebeck fuhr und dann selbst später gar nicht (lebend) in Wolfenbüttel war. Eine andere Person hätte damit ja ebenso Zeitgewinn, um nach Wolfenbüttel zu kommen und eine falsche Fährte zu inszenieren. Zwischen 19 Uhr und 22.30 Uhr liegen schon 3,5 Stunden. Von Braunschweig aus Richtung Knesebeck fährt man ca 45 Minuten. Von Richtung Knesebeck nach Wolfenbüttel fährt man ca 1 Stunde. Wenn man Feierabendverkehr und sonstige Störungen einberechnet wären da etwa eine Stunde Zeit für ein mögliches Tötungsdelikt. Die Zeit ist knapp, aber wenn man gut organisiert oder gar vorbereitet ist, wäre es nicht unmöglich, sofern Auto und Leiche erst nach den Telefonaten verbracht werden. Je früher RH also aus Braunschweig los fuhr, desto mehr Zeit hätte ebenso eine zweite Person, ein mögliches Tötungsdelikt zu vertuschen.
Zitat von birotorbirotor schrieb:Angesichts der Tatsachen, die uns jetzt bekannt sind, kommt es mir doch wahrscheinlicher vor, dass sie von Braunschweig aus wieder nach Knesebeck (Wittingen) gefahren ist. Dann ist ihr was zugestoßen und wurde das mit dem Scirocco auf dem Parkplatz des Krankenhauses in den darauffolgenden Tagen inszeniert.
Das ist ein mögliches Szenario. Ich halte dies auch durchaus für wahrscheinlicher als das in AZXY dargestellte Szenario, dass sie vermutlich direkt nach Wolfsburg gefahren wäre. Es sei denn, die Ermittler wissen mehr als wir.
Zitat von WMWM schrieb:Aber selbst wenn sie tatsächlich nicht nach Knesebeck gefahren wäre, wäre das nicht zwingend gleichbedeutend damit, dass sie das nicht vorhatte. Vielleicht wurde sie ja durch wen auch immer auf dem Weg dorthin abgefangen. Dazu hätte der Unbekannte allerdings gewusst haben müssen, wo sie sich aufhält.
Richtig. Eine Information oder eine Absprache zu einem Treffen. Das könnte beispielsweise bei/mit Bekannten oder Freunden auf neutralem Terrain gewesen sein.

Oder RH wurde beobachtet.
Zitat von WMWM schrieb:Oder ist ihr von dort aus zu ihrer Freundin gefolgt.
Was heißt es eigentlich, wenn KHK Bauerfeld sagt, RH fühlte sich vom Ehemann kontrolliert Ab Minute 7 Episode 1 des Podcasts)? Sie fühlte sich ja auch eingeschränkt, weil er nicht mit ihren Interessen, sich in der neuapostolischen Kirche, in den Chören, usw zu engagieren und musste oder wollte ihre Tochter/Kinder heimlich besuchen.
Zitat von jule78jule78 schrieb:Soweit ich das überblicke, gibt es keinen Hinweis darauf, dass RH ihren Mann kontaktiert hat. Zumindest ist diesbezüglich nichts veröffentlicht.
Liegt es möglicherweise daran, dass der Ehemann die Öffentlichkeitsfahndung gerichtlich untersagen ließ und somit nur gegen unbekannt wegen Mordes ermittelt erden darf? KHK Bauerfeld betont, dass er dennoch im Fokus der Ermittlungen stehe, wenn auch nicht als Tatverdächtiger aufgrund von fehlenden Hinweisen. Wenn RH aber keinerlei Kontakt zum Ehemann hatte und/oder direkt nach Wolfsburg fuhr, gäbe es dann Grund dafür?


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 00:11
Da gemäß des zweiten Podcasts die Kripo den dritten Ehemann von Roswitha Hedt verdächtigt hatte im Zusammenhang des Torso-Fundes einer Frau, stelle ich hier den Link zu dem Torso-Fall ein.

Ich denke, jeder hätte so gehandelt wie die Kripo in Gifhorn, bei der zeitlichen Überschneidung. Für den Ehemann war diese Durchsuchung seines Hauses sicherlich sehr bitter und nervenaufreibend, da auch er von dem Fund gehört haben dürfte.
Es war eines der spektakulärsten Verbrechen im Landkreis Gifhorn – und begann mit dem Fund eines Frauen-Torsos im Elbeseitenkanal. Ein Großaufgebot an Polizisten ermittelte fieberhaft. Es kam zum größten Taucheinsatz in der deutschen Kriminalgeschichte.
Es begann am 3. März 1999: Zwei Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamts entdecken den Torso. Sie halten ihn für ein verendetes Tier. Ein Veterinär kommt zunächst zum gleichen Ergebnis. Doch einen Tag später zweifelt er. Die Gerichtsmedizin wird eingeschaltet. Das Ergebnis: Es handelt sich um den gehäuteten Torso einer Frau, dem die Organe fachmännisch entnommen wurden. Gliedmaßen und der Kopf wurden fachgerecht entfernt.
Quelle: https://www.waz-online.de/lokales/gifhorn-lk/gifhorn/mordfall-torso-39-jaehriger-zerlegt-und-haeutet-opfer-YHHCQUR34HZJT3EQIMUT6MG4YM.html

Auch das Alter des Opfers passte zum Alter von RH:
Es handelt sich um die 59-Jährige Ruth B. aus Celle.
Quelle: siehe oben


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 01:16
Mir fallen hier beim Querlesen immer wieder die folgenden Begriffe ins Auge:
Neuapostolischen Kirchengemeinde
gläubiger Mensch
sehne sich nach einer Auszeit
Kloster
Bettzeug
Das passt für mich schon wunderbar zusammen. Bettzeug, also eben nicht nur (aber auch) Bettwäsche, sondern eine eigene Bettdecke und Kissen sind eins der wenigen Dinge, die man in manchen Kloster(ähnlichen)gemeinschaften selbst mitbringen muss.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Kloster schließe ich aus. Zumindest im europäischen Raum muss man sich anmelden, man kann dort nicht inkognito unterkommen.
Es ist ja gar nicht nötig, dass sie inkognito dorthin geht. Sie kann sich durchaus irgendwo angemeldet haben und dort ganz offiziell angenommen worden sein. So eine Einrichtung ist nicht verpflichtet, ihren Aufenthaltsort herauszugeben oder irgendjemandem mitzuteilen, dass sie dort ist, wenn sie das nicht wünscht. Ich denke hier auch nicht (nur) an die klassischen katholischen bzw. evangelischen (Ordens)gemeinschaften. Es gibt ganz viele andere christliche Gemeinschaften, wo ein Zusammenleben fern des öffentlichen Lebens praktiziert werden kann.

Auch das Gespräch mit der Bekannten aus dem Chor könnte da mit hineinpassen. Die Umstände um Einkauf und Auto wären dann entweder eine Art Inszenierung, oder es war ihr halt in dem Moment dann auch egal und sie hat alles liegen und stehen lassen, inkl. der eigentlich eigens dafür gekauften Bettausrüstung. Vielleicht gab es dafür irgendeinen Auslöser, z.B. doch noch irgendeinen Telefonanruf oder ein nochmaliges Nachdenken samt Ärgern über den Ehemann.

Möglich ist das schon.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 01:28
Zitat von jule78jule78 schrieb:Als ich mich heute mit meinen Einkäufen abgeschleppt habe, kam mir die Frage auf, warum RH ihre Einkäufe im Auto gelassen haben sollte, wenn sie zu Hause angekommen wäre. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihr Auto überstürzt verlassen hat und sofort ins Haus stürmte, um ein klärendes Gespräch mit ihrem Ehemann zu führen. Andere handhaben sowas vielleicht anders, aber ich würde wenigstens einen Teil der Einkäufe mit ins Haus nehmen.
Unabhängig davon, wo RH auf einen möglichen Täter gestoßen ist, sind aus dem Auto ausgeräumte Einkäufe auch schnell wieder in den Wagen gelegt, wenn man vertuschen möchte, dass (und wo) das Fahrzeug von RH zwischenzeitlich entladen worden ist.

Ich denke, wir haben es mit einem sehr manipulativen Täter zu tun. Ein Kontroll-Freak, der mehrfach (!) die Auskunft vom RHs Handy aus anrief, um die Zeit und den Ort der Tat zu vertuschen. So wie manche Menschen mehrfach prüfen, ob Wohnung oder Auto auch wirklich abgeschlossen sind, etc.
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Das passt für mich schon wunderbar zusammen. Bettzeug, also eben nicht nur (aber auch) Bettwäsche, sondern eine eigene Bettdecke und Kissen sind eins der wenigen Dinge, die man in manchen Kloster(ähnlichen)gemeinschaften selbst mitbringen muss.
Für 1.800 DM? Das halte ich für ziemlich absurd und unpassend für ein klösterliches Leben. Für ebenso absurd halte ich es, dass daraus 25 Jahre wurden, in denen sie sich nirgendwo meldete.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 01:36
Zitat von sören42sören42 schrieb:Unabhängig davon, wo RH auf einen möglichen Täter gestoßen ist, sind aus dem Auto ausgeräumte Einkäufe auch schnell wieder in den Wagen gelegt, wenn man vertuschen möchte, dass (und wo) das Fahrzeug von RH zwischenzeitlich entladen worden ist.
Wohin könnte RH denn spontan noch gewollt haben, um eine Auszeit zu nehmen oder zumindest nicht zuhause zu schlafen? Bei gemeinsamen Freunden oder im Salon? Gab es im Salon einen Privatraum, in dem ein Sofa stand oder so?

Wir wissen nicht, weshalb RH offenbar ganz spontan mittags beschloss Kleidung und Haushaltsgegenstände, Bettdecken, Kissen und Bettwäsche zu kaufen. Gab es mittags irgendwas, was diesen Entschluss auslöste, so dass sie spontan das Geld des Salons nahm und sich später auch noch bei der Bekannten aussprechen wollte?

Auch von Bad Bodenteich aus fährt man nur etwa eine Stunde nach Wolfenbüttel. Wurde der Salon damals auf Spuren untersucht?
Wurden die Einkäufe dann im Salon gar nicht erst ausgepackt oder wieder ins Auto zurück gebracht, um Spuren zu verwischen?


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 01:43
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Auch von Bad Bodenteich aus fährt man nur etwa eine Stunde nach Wolfenbüttel. Wurde der Salon damals auf Spuren untersucht?
Ich kenne die genauen Verhältnisse nicht, aber ich vermute, dass der Solon als Geschäft innerhalb eines Einkaufszentrums an dessen Öffnungszeiten gebunden war. Da Bodenteich jetzt auch eher "Provinz" ist, denke ich, dass das Einkaufszentrum bereits geschlossen und die Geschäftsräume dort womöglich für die in Rede stehende Uhrzeit nicht mehr zugänglich waren.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 01:49
Zitat von sören42sören42 schrieb:Da Bodenteich jetzt auch eher "Provinz" ist, denke ich, dass das Einkaufszentrum bereits geschlossen und die Geschäftsräume dort womöglich für die in Rede stehende Uhrzeit nicht mehr zugänglich waren.
Das ist möglich. Vielleicht gab es ja aber auch Möglichkeiten, von innen über das EKZ oder aber durch eine Außentür zum Salon (zB als Notausgang oder für Zulieferer bzw Waren-/Produkte-/Einkäufe in den Verkaufs-/Kundenraum/Lager zu bringen? Müsste man als Filialleiter/in nicht auch außerhalb der Öffnungszeiten für Verwaltungsaufgaben oder Überstunden oder sonstwas Zugang haben?


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 01:51
Zitat von sören42sören42 schrieb:Für 1.800 DM? Das halte ich für ziemlich absurd und unpassend für ein klösterliches Leben. Für ebenso absurd halte ich es, dass daraus 25 Jahre wurden, in denen sie sich nirgendwo meldete.
Absurd sind manche Dinge, aber trotzdem nicht ausgeschlossen. Klösterliches Leben heißt ja nicht mehr, wie früher, leiden und darben. Eine gute Daunendecke kostete 1999 gut und gerne ab 500 DM, dazu ein Kissen, Bettwäsche in mehrfacher Ausführung, vielleicht noch ein leichteres Federbett für den Sommer. Und es ist ja nach wie vor nicht klar, ob es nur "Bettzeug" war - oder ob das Bettzeug eben nicht vielleicht doch für den Ehemann gedacht war, als letzte Fürsorge sozusagen.

Und wieder: Sie kann sich doch durchaus bei Leuten gemeldet haben, bei denen sie wollte, dass die wissen, was los ist. Das nicht-kooperieren-wollen der einen Tochter mit dem Podcastproducer könnte so ein Anhaltspunkt sein. Und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass sie sich halt wirklich bei gar niemandem mehr aus ihrem alten Leben meldet. Gibt so Leute.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 07:28
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Das passt für mich schon wunderbar zusammen. Bettzeug, also eben nicht nur (aber auch) Bettwäsche, sondern eine eigene Bettdecke und Kissen sind eins der wenigen Dinge, die man in manchen Kloster(ähnlichen)gemeinschaften selbst mitbringen muss.
Nun ja. Zwischen der Neuapostolischen Kirche und Klostergemeinschaften besteht schon ein gewisser Unterschied. Und auch Ordensleute werden wie alle anderen Menschen auch polizeilich angemeldet.

Nur weil da mal irgendwas mit "Kirche" vorkommt, muss man noch nicht direkt auf "Kloster" kommen und "sie ist irgendwo in einem Kloster untergetaucht und lebt im Verborgenen".
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Klösterliches Leben heißt ja nicht mehr, wie früher, leiden und darben.
Ah ja, aber es bedeutet, dass man sich so vor der Welt versteckt, dass die Klostergemeinschaft einen noch nicht mal anmeldet? Und wenn man so im Verborgenen lebt, wovon finanziert sich dieses Kloster dann eigentlich?


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 08:05
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Das nicht-kooperieren-wollen der einen Tochter mit dem Podcastproducer könnte so ein Anhaltspunkt sein
Bloß weil die Tochter dem Podcast Producer kein Interview gibt, wofür es gute Gründe geben kann - es könnte sogar sein, dass die Polizei vor dem Hintergrund der neuen Dreharbeiten mit ZDF und Kripo davon abgeraten hat -, unterstellst du ihr, dass sie weiß, dass die Mutter seit 25 Jahren im Kloster lebt und sich bei niemandem meldet?
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Eine gute Daunendecke kostete 1999 gut und gerne ab 500 DM
Fakt ist aber nun mal: Das in der Metro erworbene Bettzeug (von Daunendecken war m. W. nie die Rede - oder doch?) blieb doch im Fahrzeug zurück. RH ist aber verschwunden.

Das von dir entwickelte Szenario, dass sie "für immer" im Kloster verschwunden ist und da Decken für 1800 DM brauchte, passt also vorne und hinten nicht. Sonst hätte sie die Decken ja gerade nicht zurückgelassen.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 11:34
Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass Roswitha Hedt irgendwo in Wolfenbüttel sich eine Unterkunft bei alten Freundinnen zum Übernachten suchte per Handy, da sie nicht erfolgreich war mit ihrer persönlichen Präsenz vor Ort in Wolfenbüttel.

Sie hatte gelernt, dass ihr Überraschungsbesuch bei der guten Bekannten Christel in Braunschweig, die Hedt vielleicht schon als Freundin eingeschätzt hatte, nicht zu einer spontanen Einladung zum Übernachten führte.

Das Bettzeug war ihr möglicherweise wichtig, damit sie als Übernachtungsgast keine Arbeit verursacht. Sie hätte auf diese Weise mit der Bettdecke und 5 Bettbezügen (AZxy) an 5 Orten mit frischer Bettwäsche übernachten können, um Abstand zu ihrem entweder fürsorglichen oder kontrollierenden Ehemann zu gewinnen.

Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass sie ein leichtes Opfer war für einen Täter, der eine Frau, nachts im Dunklen allein im Auto an der Straße, suchte.

Es gab vor kurzem einen Fall in Aktenzeichen xy, wo ein Täter einfach zugestiegen ist ins unverschlossene Auto einer Frau, die an einer Ampel wartete und mit ihrem Handy beschäftigt war. Dieser Täter schlug der Frau von hinten im Auto dann und wann mit einem harten Gegenstand auf den Kopf, um sie zum Fahren an den Ort ihrer Vergewaltigung zu dirigieren.

Vielleicht hat der Täter RH sogar aus dem Auto gelockt unter irgendeinem Vorwand.

Dass es keine Fremdspuren im Auto gab, ist nicht ungewöhnlich, wie im folgenden Beitrag beschrieben wird, in dem gesagt wird, dass Handschuhe und Sturmhaube oft ausreichen, um Spuren zu vermeiden.

Der Fall Birgit A. aus Lohmar (Seite 76) (Beitrag von Rick_Blaine)

Ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass ein Täter einen Ganzkörperanzug nutzt, um spurlos ein Auto auf einen guten Abstellplatz fahren zu können. Der letzte Platz auf dem Parkplatz spricht dafür, dass der Täter ungesehen aus dem Auto steigen wollte.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 12:58
[
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Das Bettzeug war ihr möglicherweise wichtig, damit sie als Übernachtungsgast keine Arbeit verursacht. Sie hätte auf diese Weise mit der Bettdecke und 5 Bettbezügen (AZxy) an 5 Orten mit frischer Bettwäsche übernachten können, um Abstand zu ihrem entweder fürsorglichen oder kontrollierenden Ehemann zu gewinnen.
Da sie sich 20 km von ihrem Wohnort selbständig machte, hatte ich auch schonmal gedacht, dass sie vorhatte, sich auf längere Sicht auch räumlich zu entfernen. Wollte sie sich eine Wohnung oder wenigstens ein Zimmer in der Nähe ihres Arbeitsplatzes suchen, um unabhängig von der Scheidung schonmal eine faktische räumliche Trennung herbeizuführen.
Im Podcast wird gesagt, dass sie keine Angestellten gehabt hätte, wäre mit ein Grund gewesen, sie als Powerfrau wahrzunehmen. Kann diese Entscheidung möglicherweise nicht auch damit zu tun haben, dass sie sich nicht von Anbeginn an Personalkosten mit ans Bein binden wollte? Es wird immer gesagt, dass der Salon gut lief. Trotzdem werden ihr im Zusammenhang mit der Unternehmensgründung auch Kosten entstanden sein.

Hat ihr die Erkrankung das bewusst gemacht, dass das auf längere Sicht zum Problem werden kann, wenn alles alleine an ihr hängt?


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 13:16
Zitat von WMWM schrieb:Hat ihr die Erkrankung das bewusst gemacht, dass das auf längere Sicht zum Problem werden kann, wenn alles alleine an ihr hängt?
Das kann ich mir gut vorstellen!

RH ist ja unstet in ihrem Verhalten, was ihre Pläne betrifft. Vielleicht hatte sie vor, wieder ins Angestelltenverhältnis zu wechseln.

Aber das erklärt nicht ihr Verschwinden ohne ihr Auto und ohne die Bettwäsche.

Ich finde die Vorstellung sehr ungemütlich, dass sie nachts ab 19:00 nicht mehr gesehen wurde.

Im Grunde hätte ein Täter, während sie in einer Straße in Braunschweig, wo sie einen Parkplatz für den Besuch ihrer Bekannten gefunden hatte und im Auto überlegte, wo sie in frischem Bettzeug übernachten könnte, sie schon in Braunschweig in sein Auto zerren oder sich einfach in ihr Auto schleichen können während sie drinsaß.

Der Täter hätte an einer einsamen Ampel warten können, um RH zu überfallen. Es gibt viele Möglichkeiten und leider zu viele Täter, die Frauen belästigen wollen.


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Roswitha H: Vermisst seit 1999

um 15:18
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Bettzeug, also eben nicht nur (aber auch) Bettwäsche, sondern eine eigene Bettdecke und Kissen sind eins der wenigen Dinge, die man in manchen Kloster(ähnlichen)gemeinschaften selbst mitbringen muss.
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Es ist ja gar nicht nötig, dass sie inkognito dorthin geht. Sie kann sich durchaus irgendwo angemeldet haben und dort ganz offiziell angenommen worden sein. So eine Einrichtung ist nicht verpflichtet, ihren Aufenthaltsort herauszugeben oder irgendjemandem mitzuteilen, dass sie dort ist, wenn sie das nicht wünscht
Ich gehe davon aus, dass du schon Erfahrungen im klösterlichen Leben hast, da du das mit so großer Bestimmtheit hier anbringst.

Und nein, auch ein Kloster ist verpflichtet gegenüber Ermittlungsbehörden Namen der dort Anwesenden (ob nun Schwester, Nonne, Novizin, Postulantin oder Kloster auf Zeit-Besucherinnen) offenzulegen. Es gibt hier kein Gesetz der Verschwiegenheit, wie es z.B. ein Pfarrer bei der Beichte hätte.
Woher ich das weiß? 5 Jahre Postulantin im kath. Orden und wir hatten in dieser Zeit zwei solcher Fälle, dass bei uns nach vermissten Frauen gefragt wurde. Eine war tatsächlich im Kloster auf Zeit bei uns.

Bettzeug? Das ist das Letzte, was Klöster benötigen.
Bis in die 1980er hinein mussten die Frauen, die in den Orden eintreten wollten, Bettwäsche, Decken und Kissen mitbringen und nicht etwa nur eine Garnitur. Es wurde bei eine Aussteuer bei einer Ehe gehandelt.
Da liegt soviel ungebrauchtes Bettzeug herum…

Wie gesagt, ich spreche nur für katholische Orden. Aber dort kann man sich nicht so einfach zurückziehen und darauf hoffen, dass einen keiner verrät. Zudem, ist man im Kloster angemeldet, ist man beim Einwohnermeldeamt gemeldet. Klöster müssen ja bei Personen, die sich dauerhaft aufhalten, auch dem Amt Bescheid geben; je nach Land auch mit Passnumner, Beschreibung der Person usw.

Was andere Gemeinschaften betrifft, keine Ahnung. Ich kenne zwar einige, die eben nicht so klösterlich agieren, sondern eher frei leben, aber bei denen würde es noch schwieriger unterzukommen.
Aber es gibt sicher auch Gemeinschaften, die Schutzsuchenden Obdach bieten und das ohne Nachfragen. Das will ich nicht in Abrede stellen.
Aber gut, für mich war es das zu dem Thema.
Für mich ist RH definitiv nicht in einem Kloster.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wurde der Salon damals auf Spuren untersucht?
Habe ich das richtig verstanden. Der Salon wurde im Sommer 1998 erst eröffnet?
Kamen genug Kunden? Wie lief der Salon?
Es hieß ja, sie verstand sich mit einigen der umliegenden Geschäftsinhaber ganz gut.
Könnte nicht auch hier eine (unentdeckte) Feindschaft entstanden sein?
Bspw. dass jemand die Räumlichkeiten für sein Geschäft haben wollte, RH aber vorgezogen wurde oder dass es in diesem Einkaufszentrum (bei XY sah es eher, wie ein paar Läden an einer Straße aus) auch Geschäftsinhaber gab, die sie gar nicht mochten. Hatte sie den einzigen Friseursalon in diesem Bereich?
Gab es Konkurrenz?


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