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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

773 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Köln, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 11:30
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Meine Frage ist, stehen Nachlässigkeiten der Soldaten überhaupt im Zusammenhang mit dem Mord?

Ich vermute NEIN. Ist aber nur eine Vermutung.
Das ist die große Frage.
Auch wenn die Nachlässigkeiten nicht im Zusammenhang mit dem Mord stehen haben sie den Mord begünstigt und die Aufklärung erschwert.

Die Nachlässigkeit das Dienstzimmer nicht abzuschließen haben den Mord zumindest erleichtert.
Die Nachlässigkeit OvD bei den Kontrollen haben die frühzeitige Entdeckung der Tat ausgeschlossen.

Ohne die Nachlässigkeiten könnte vieles ausgeschlossen werden.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 11:39
Zitat von Harald111Harald111 schrieb:Ohne die Nachlässigkeiten könnte vieles ausgeschlossen werden.
Zitat von Harald111Harald111 schrieb:Ohne die Nachlässigkeiten könnte vieles ausgeschlossen werden.
Ich weiß nicht so recht, ob ich dir zustimmen kann. Lasse es aber gerne mal so stehen.

XY geht es in 1. Linie um den Mord. Realistischer Weise hat man auch den Kasernenalltag natürlich dargestellt.

Was bleibt ist auch die Frage: War der Täter ebenfalls ein Soldat oder ein Außenstehender?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 11:41
Ja, @Harald111. Die Sicherheitslage in dieser Kölner Kaserne kann man sicherlich als PREKÄR bezeichnen 😅😅😅im Film wurde selbst am Kasernentor nur ein einziger junger wachsoldat ohne bewaffnung gezeigt. In dieser Kaserne hätte jedes raf-kommando seinen Spaß gehabt


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 11:43
Zitat von Harald111Harald111 schrieb:Zur damaligen Zeit war die Wache für so gut wie alles verantwortlich außerhalb der Gebäude und dazu gehört der Zaun und und eine offene Kellertür.
Jede Bundeswehrkaserne hatte wohl ihre eigenen Gepflogenheiten.
Bei uns gab es immer UvD und GvD, die waren für den Kompanieblock und ein paar Munbunker am Explatz zuständig. Rundgang durch den Block umfasste Waffenkammertür, Geschäftszimmer und Kompanietruppzimmer, ansonsten nahm der UvD die Revierreinigung morgens und Abends ab, konnte auch Nachreinigung befehlen, wenn es nicht sauber war. Nach der Grundausbildung wurde das ein wenig entspannter gesehen.
Um 6 musste der UvD die Kompanie wecken, natürlich nicht, wenn kaum jemand im Block war und kein Dienst anlag.
Sollte jemand krank werden über Ncht, muss der UvD auf der Krankenstation anrufen und weitere Schritte veranlassen.
Der OvWa hat die UvDs in unserem Batallion nicht kontroliert, sollte ein Kraftfahrer nachts mal in den technischen Bereich, hat der Uvd bei der Wache angerufen, um zu sagen, dass jemand ein Fahrzeug holt.

Bei uns gab es die Legende, dass der OvWa, im übrigen jeden Tag ein anderer, wie die Wache auch, gerne mal zur Kontrolle Pfennigstücke auf die Schlösser der Munbunker legte, um zu sehen, ob der UvD auch daran gerüttelt hat.

Die Streifen der Wache sind nur durch den technischen Bereich gelaufen und musste sich regelmäßig telefonisch bei der Wache melden, auf dem Weg in den T Bereich kamen sie nicht wirklich an den Kompanieblöcken vorbei, wozu auch, es waren UvD und GvD dafür zuständig.

Sieht man das Luftbild des Tatortes, so ist es nicht anzunehmen, dass eine Streife dort langlief, der T Bereich war ja ganz woanders.

Bei uns hat der OvWa einmal am Tag, ich erinner mich am frühen Vormittag, einen Rundgang einmal um die Kaserne, von der Innenseite, gemacht, gerade um Löcher im Zaun oder zerschnittenen Natodraht zu entdecken.
Das waren gut und gerne 6 Km.

Fun Fakt. Unsere Kompanie war die einzige Komponie in der Kaserne, bei der der große Dienstanzug zum UvD/GvD befohlen war, dafür waren wir bekannt wie die bunten Hunde. :-) :-) :-)


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 11:48
@MajorQuimby
Um eine Kaserne richtig abzusichern, müssten 24 Stunden am tag 2 bewaffnete Streifen entlang des Kasernenzaunes Patrouillieren. Jede Streife in die entgegengesetzte Richtung, damit man sich irgendwo am zaun begegnet. 24/7!!!!!! anders geht es gar nicht. Es gab und gibt aber kaum eine Kaserne, wo das tatsächlich geschieht.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 11:57
Der Mord an N.S. ist und bleibt sehr rätselhaft.

Was mich bewegt sind 2 Dinge:
- Warum wurde diese unauffälige Person getötet? Es gibt keinerlei Hinweise für ein Motiv!!; weder im Privaten noch im Bundeswehr-Kontext.
- Haben die Unregelmäßigkeiten in der Kaserne überhaupt mit dem Mord zu tun?


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 12:07
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Der Mord an N.S. ist und bleibt sehr rätselhaft.
Für dich vielleicht...
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Warum wurde diese unauffälige Person getötet?
Warum nicht?
Muss jemand "auffällig" oder "ein bunter Hund" sein, um Opfer eines Mordes zu werden?
Ein Mord kann aus einer Situation heraus entstehen.

Auch NS war wie jeder andere ein Mensch mit individuellen, ihn auszeichnenden Eigenschaften. Einiges davon wurde öffentlich und lässt sich in dieser Diskussion und den verlinkten Quellen nachlesen.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Es gibt keinerlei Hinweise für ein Motiv!!;
Doch, es gibt potenzielle Erklärungsszenarien und mögliche Motive, die in dieser dieser Diskussion auf den vergangenen 30 Seiten auch schon dargestellt und erörtert wurden.
Offenbar hast du sie nur nicht gelesen...
Zitat von AnMAAnMA schrieb:- Haben die Unregelmäßigkeiten in der Kaserne überhaupt mit dem Mord zu tun?
Diese Frage wird dir hier niemand beantworten können. Es sei denn, der Mörder schreibt mit...

Die Antwort ist offen.
Kann sein, dass die Unregelmäßigkeiten in Tatzusammenhang stehen.
Kann auch sein, dass nicht.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 12:08
Zitat von AnMAAnMA schrieb:- Haben die Unregelmäßigkeiten in der Kaserne überhaupt mit dem Mord zu tun?
Die einzige Unregelmäßigkeit ist das Loch im Zaun, kann von Bedeutung sein oder bedeutungslos.
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Warum wurde diese unauffälige Person getötet? Es gibt keinerlei Hinweise für ein Motiv!!; weder im Privaten noch im Bundeswehr-Kontext.
Versteht hier, glaube ich, niemand.

Bei der Beweislage, nur aus den wenigen Zeitungsartikeln und dem Fernsehfilm ist hier jede Diskussion reine Kaffeesatzleserei.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 12:13
Ich habe mir Gedanken darüber gemacht warum der zu Stubenarrest verurteilte damals frühzeitig von der Polizei als Täter ausgeschlossen wurde.
Was Handfestes ist mir jetzt nicht eingefallen.

1 der Fingerabdruck passt nicht .
2 die Stichverletzungen passen nicht .
Links oder Rechtshänder, Größe Winkel der Stichverletzungen passen nicht .
3 der zu Stubenarrest verurteilte war schwerer Alkoholiker oder Drogenabhängiger und war nachweislich zu keinen körperlichen Anstrengungen fähig.
4 sehr unwahrscheinlich jetzt aber ich schreibe es mal trotzdem.
Könnte der zu Stubenarrest verurteilte nicht mit der Duldung des späteren Mordopfers außerhalb des Wohnblocks vielleicht sogar außerhalb der Kaserne die Nacht verbracht haben und dafür Zeugen haben , die Polizei das als Täter Wissen aber zurück hält.
- Dafür spricht die nicht unterschrieben Aufenthaltes Bescheinigung , so in der Art machen wir alles morgen .
- Die offene Kellertür das Mordopfer wollte vielleicht nicht von Stubenarrestler bei seiner Rückkehr geweckt werden.

Punkt 4 ist mehr eine Verschwörungstheori aber es würde die Kellertür und die nicht Unterschrift erklären.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 12:17
Man bräuchte halt mehr Informationen, um hier mit den Überlegungen weiterzukommen.
Zum Beispiel zum weiteren Weg des Täters, nachdem er aus dem Fenster gesprungen ist. Verliert sich seine Spur direkt vor dem Gebäude, weil er ggf. mit einem Auto geflohen ist? Oder ließ sich seine Spur auf dem Gelände weiter nachvollziehen? Wurden damals Man-Trailer-Hunde eingesetzt, um seine Spur zu verfolgen? Wurden der Zaun kriminaltechnisch untersucht (Blut, Faserspuren)? [Wobei da sicher eine Menge Faserspuren zu finden gewesen wären, wenn das Loch im Zaun von vielen zum Abkürzen des Weges zur Bahn genutzt wurde … und das vielleicht schon über Jahre…]. Wurde damals mit Luminol gearbeitet? Diese Methode zum Nachweis von Blut wurde ja schon seit 1930 eingesetzt, sollte also 1989 schon eine recht gut etablierte Methode gewesen sein. Darüber hätte man ggf. auch den Weg des Täters nach der Tat durch das Gebäude nachvollziehen können. Funktioniert Luminol auch im Außenbereich? Das sind alles Informationen, die nur exklusiv den Ermittlern vorliegen und ohne die wir uns hier letztendlich immer nur im Kreis drehen und nicht weiterkommen.

Eine Sache zur Kellertür fiel mir noch ein: wäre der Täter dadurch hereingekommen, wäre er sicher auch wieder dadurch geflohen, denn der Weg von der Kellertür zum Loch im Zaun (wenn er darüber geflohen ist) ist kürzer als der vom Fenster zum Zaunloch. Außerdem deutlich unkomplizierter. Ich vermute daher, dass der Täter gar nichts von dieser offenen Kellertür wusste.

Kann es denn tatsächlich sein, dass die Tür zu dem Dienstzimmer, aus dessen Fenster der Täter geflohen ist, offen stand? Das macht mich so stutzig. Auch wenn in dieser Kaserne einiges lasch gehandhabt wurde. Aber das Dienstzimmer einer Person von bestimmtem Rang (EST hatte mal erwähnt, wessen Zimmer es wahrscheinlich war, ich erinnere mich aber nicht mehr exakt) würde man doch in der Regel abschließen. War der Täter evtl. jemand, der einen höheren Rang und somit Schlüssel / Zugang zu diesem Raum hatte?


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15.03.2025 um 12:21
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:AnMA schrieb:
Warum wurde diese unauffälige Person getötet? Es gibt keinerlei Hinweise für ein Motiv!!; weder im Privaten noch im Bundeswehr-Kontext.
Versteht hier, glaube ich, niemand.
Ich bin immer noch überzeugt daß er wegen einer Nichtigkeit getötet wurde, ein Streit wegen einer Kleinigkeit mit jemandem der eine sehr kurze Zündschnur hat.


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15.03.2025 um 12:38
Zitat von ESTEST schrieb am 07.03.2025:dass wohl im Kompaniefeldwebel- oder Hauptmannzimmer ein Fenster blutverschmiert geöffnet gewesen war.
… hab die Info mit dem „Fluchtzimner“ jetzt gefunden. So ein Zimmer sollte, wie auch andere in diesem Thread anschließend bestätigt haben, eigentlich immer abgeschlossen sein.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 12:50
Zitat von JuneMoonJuneMoon schrieb:… hab die Info mit dem „Fluchtzimner“ jetzt gefunden. So ein Zimmer sollte, wie auch andere in diesem Thread anschließend bestätigt haben, eigentlich immer abgeschlossen sein.
Wir wissen nicht, wo das Fluchtfenster war. Dass es in einem Dienstzimmer war ist nur eine Annahme. Aber falls ja, dann sollte es verschlossen gewesen sein. Zu dieser Thematik wurde aber nichts von offizieller Seite verlautbart.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 13:01
Zitat von KieliusKielius schrieb:Doch, es gibt potenzielle Erklärungsszenarien und mögliche Motive, die in dieser dieser Diskussion auf den vergangenen 30 Seiten auch schon dargestellt und erörtert wurden.
Offenbar hast du sie nur nicht gelesen...
Es gibt lediglich Vermutungen und Annahmen.
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Bei der Beweislage, nur aus den wenigen Zeitungsartikeln und dem Fernsehfilm ist hier jede Diskussion reine Kaffeesatzleserei.
Sehr richtig. Danke für diese Klarstellung.

Richtig ist lediglich, dass Herr S. auf engstem Raum mit ganz vielen Mit-Soldaten seinen Wehrdienst ableistete und dass es natürlich auch folgerichtig zu Konflikten gekommen sein kann.

XY jedoch berichtet davon nicht. Es ist uns nichts bekannt, was man ein Motiv nennen könnte.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 13:15
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Bei uns gab es die Legende, dass der OvWa, im übrigen jeden Tag ein anderer, wie die Wache auch, gerne mal zur Kontrolle Pfennigstücke auf die Schlösser der Munbunker legte, um zu sehen, ob der UvD auch daran gerüttelt hat.
Fiese Sache. Ich kenne das mit einer Coladose (meist im T-Bereich abgestllt) auf der ein Zettel mit "Bombe" klebte. Hat ein Kamerad einfach mal "entschärft" druntergeschrieben. OvWa war sauer...

Ende der 80er gab es ab und an Angriffe auf Streifen. Unter anderem auch die Gebrüder J. (spätere Polizistenmörder) die Streifen überfallen haben und auch einmal das Feuer eröffneten.
So larifari wie es teilweise dargestellt wird, war die Situation zur Tatzeitpunkt nicht.

Als damals der UvD in der Kaserne gegenüber exikutiert wurde, konnte man den Todeszeitpunkt auch nur von "6 bis 6" festlegen. Trotz Doppelstreifen auf dem Gelände.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 13:24
Zitat von Harald111Harald111 schrieb:Ich habe mir Gedanken darüber gemacht warum der zu Stubenarrest verurteilte damals frühzeitig von der Polizei als Täter ausgeschlossen wurde.
War das so? Ja, ich glaube auch mich aus XY zu erinnern, dass man ihn schnell ausgeschlossen hat.

Man wird ihn damals ganz genau unter die Lupe genommen haben. Darauf vertraue ich.

Eine Frage ist noch, zu wem aus der Truppe dieser enge Kontakte hatte.

Habe mal nachgerechnet. Die Meisten Soldaten von damals (nicht vergessen: der Fall ist ein echter Cold Case) sind jetzt Mitte Fünfzig.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 14:07
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Man wird ihn damals ganz genau unter die Lupe genommen haben. Darauf vertraue ich.
Mag sein.
Möglich könnte auch sein, dass damals einfach nichts nachgewiesen werden konnte.

Ein Täter, der sich bereits im Gebäude befand, hätte praktisch zwischen 22 Uhr (letzte Sichtung durch Kamerad) und 6 Uhr (Auffindezeit ca. 6:20 durch Offizier) Zeit gehabt, die Tat zu begehen und Spuren (evtl. blutverschmierte Klamotten, Tatwaffe) zu beseitigen. Der Täter hätte sich z.B. duschen, umziehen und die Klamotten, Tatwaffe u.U. in ein Fahrzeug packen können. Fingerabdrücke konnte man von ihm nicht finden, da Handschuhe getragen. Auch die wurden mit den Klamotten und Tatwaffe entsorgt. Alles rein hypothetisch.

Der Hinweis, dass sich anscheinend eine weitere Person neben den zwei bekannten Personen im Gebäude befand, spricht somit entweder für 1 Opfer und evtl. 2 Täter oder für 1 Opfer und evtl. einen Täter und einen evtl. völlig Ahnungslosen. Kann man jetzt sehen wie man will.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 14:22
Zitat von AnMAAnMA schrieb:All das bleibt offen.
Ja, und zwar weil man es eben nicht weiß. Es wäre ja sinnlos, sich auf eine Lösung festzulegen, weil dann ja u. U. Zeugen denken "Ach nee, wenn das so war, dann kann meine Beobachtung damals ja nichts damit zu tun haben...." Also muss man es offen lassen, in der Hoffnung, dass sich Leute melden deren Aussagen dann das Ganze in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Der Hinweis, dass sich anscheinend eine weitere Person neben den zwei bekannten Personen im Gebäude befand, spricht somit entweder für 1 Opfer und evtl. 2 Täter oder für 1 Opfer und evtl. einen Täter und einen evtl. völlig Ahnungslosen. Kann man jetzt sehen wie man will.
Irgendwie habe ich im Moment noch so gewisse Zweifel, ob das nun wirklich eine heiße Spur sein soll und ob sich da am Ende mehr draus ergibt, als dass man bei AKtenzeichen XY froh war, irgendwas verkünden zu können, das am Ende dann aber sehr schnell als "War nix!" abgelegt werden muss.

Nehmen wir mal an, da ruft jemand an und sagt: "Also, ich war damals auch da stationiert, und ich erinnere mich ganz genau, dass da der Max Mustermann auch in dem Gebäude gewesen sein muss - das habe ich aber damals auch den Ermittlern gesagt! Ich verstehe gar nicht, warum heute gesagt wird, es wäre nur ein weiterer Soldat da gewesen..."

Wie will man dann heute nachweisen, ob der Max Mustermann wirklich dort gewesen ist? Wenn man ihn fragt, wird er sagen: "Nee, das stimmt nicht. Ich war an dem Wochenende zu Hause bei meinen Eltern...." ja, und dann? Damit steht dann Aussage gegen Aussage, und wenn der Mustermann nicht irgendwie beweisen kann, dass er an dem Wochenende zu Hause war (z. B. weil man damals Tante Ernas 80sten Geburtstag gefeiert hat und er auf den Fotos von der Geburtstagsparty drauf ist und auch noch eine alte Einladung hat, aus der hervorgeht, das die Feier wirklich an dem Wochenende war) dann kann man ihm daraus noch lange keinen Strick drehen.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 14:58
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Irgendwie habe ich im Moment noch so gewisse Zweifel, ob das nun wirklich eine heiße Spur sein soll und ob sich da am Ende mehr draus ergibt
Es könnte ja auch durchaus möglich sein, dass der Anrufer gar kein Hinweisgeber mit einer heißen Spur ist , sondern jemand, der den wahren Tathergang mit diesem Anruf zu verschleiern versucht. Oder aber jemand, der die damalige Aussage/Vermutung, dass sich womöglich noch jemand anderer im Gebäude aufgehalten haben könnte ("Türknall") doch sehr konkret bestätigen konnte. Wir wissen es nicht.


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Rätselhafter Mord an Norbert Stolz, 23. Juni 1989

15.03.2025 um 14:59
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wie will man dann heute nachweisen, ob der Max Mustermann wirklich dort gewesen ist?
Eine Überführung wäre möglicherweise nicht so einfach.

Aber um es hoffnungsvoller auszudrücken:
Falls ein Zuschauerhinweis tatsächlich einen konkreten Namen genannt hätte von jemandem, der sich in der Tatnacht zusätzlich zu Arrestler und Opfer im Gebäude aufgehalten haben soll, dann könnten die heutigen Ermittler den Mann erstens nach allen Regeln der Kunst "in die Mangel nehmen" und verhören. Und zweitens könnten sie neue Spurenabgleiche vornehmen und dabei möglicherweise von der inzwischen fortgeschrittenen Kriminaltechnik profitieren.

Allerdings würde auch die "Anwesenheit eines unbekannten Dritten" nicht "automatisch" bedeuten, dass er es war, der den Mord begangen hat. Er könnte aber in jedem Fall ein wichtiger Zeuge sein.


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