Mord an Joggerin im Wald bei Lampertheim

Gast06206 schrieb:emand der - bei all den umliegenden Sitzgelegenheiten im Umkreis - auf diesen Baumstämmen sitzt ohne erkennbaren Anlass (Telefonieren, Essen etc) wäre mir zutiefst suspekt. Es gibt keinen logischen Grund, sich dort zu verweilen.

Da gebe ich dir recht.
Vor allem in der Bekleidung mit Hoodie - weder Spaziergänger noch Jogger oder ähnliches.
Es wirkt, als habe er die Frau dort abgepasst.
Als habe er gewusst, sie würde jeden Moment dort vorbei kommen.

Lady.Sherlock schrieb:Es wirkt, als habe er die Frau dort abgepasst.

Gast06206 schrieb:am ehesten als Täter in Betracht kommt.

Manatee schrieb:Natürlich könnten die Gesuchten "wichtige Zeugen" sein oder es könnte auch zumindest einer der Gesuchten, wenn nicht gar beide, direkt mit der Tat zu tun haben.

Und jetzt frag noch einer, warum sich der Zeuge noch nicht gemeldet hat.

Er wird als Zeuge gesucht und hier prasseln die Verdächtigungen los

Im Fall Carolin Gruber wurde auch öffentlich nach Zeugen, bestimmten PKW und Personen gesucht. Wer dann sowohl das Buch des ermittelnden Beamten, wie auch einen Zeitungsartikel las - beides veröffentlicht lange nachdem der Täter gefasst wurde, weiß:

Hier gab es eine Sichtung des Täters, die nicht öffentlich gemacht wurde und schon wenige Zeit nach der Tat gemeldet wurde. Sprich, die Zeugen und Personen die gesucht wurden waren auch solche. Erst kurz vor der Festnahme wurde ein Phantombild veröffentlicht (welches im Internet übrigens zu einer Verwechslung führte und zu einer schlimmen Hetzjagd gegen einen völligen Unbeteiligten). Also, Vorsicht mit Verdächtigungen.

@Lanza , bin ganz deiner Meinung. Ich ruhe mich auch oft auf Baumstämmen aus.
Ganz allgemein und nur ein Bsp.: Hätte z. B. ich etwas Illegales vor, würde ich mich nicht auf einen hölzernen Präsentierteller setzen.

Gast06206 schrieb:Der fragliche Parkplatz ist definitiv am Rennweg

Deshalb meine Frage an dich:

watnu schrieb:Zog sich der Parkplatz früher entlang des Rennwegs bis zum Lorscher Weg? Nur so würde die Angabe in der Pressemitteilung Sinn ergeben.

Besagte Textstelle aus der PM:

watnu schrieb:Einer der Männer soll sich […] zwischen 10.15 und 10.20 Uhr in der Nähe der Grillhütte am ehemaligen Parkplatz des Lorscher Wegs

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/5889130

In o. g. aktuellen Text wird nach einem ganz bestimmten Ereignis gefragt. Die 2 Kfz-Stellplätze liegen etwa 250 m vom erwähnten "Lorscher Weg" entfernt, also nicht in Sichtweite.
Falls "Lorscher Weg" in der PM kein Fehler ist, dann müssten sich angesprochene potenzielle Zeugen evtl. näher an der Kreuzung Lorscher Weg/Rennweg aufgehalten haben. (Anderenfalls wäre z. B. "nahe bei den 2 Kfz-Stellplätzen" eindeutiger als o. g. PM-Text.)
Und wer in der Pressemitteilung "ehemalig" überliest, ist ganz auf dem Holzweg. Denn der Parkplatz, an dem das Auto des Opfers stand, ist laut den EB der "Parkplatz Lorscher Weg"***.

Manatee schrieb:zumal sich wohl kaum jemand die Namen der Wege im Wald merkt

Deshalb schrieb ich:

watnu schrieb:Eine Karte wäre auch für potenzielle ZeugInnen sinnvoll:
Evtl. wissen noch nicht einmal alle langjährigen WaldbesucherInnen, wie die Waldwege heißen. Markanter sind im Alltagsgespräch Orientierungspunkte wie (...)

Allgemeine Zeugenaufrufe, u. a. rund um das Areal Heidetränke, gab es schon seit September. Ein bestimmtes Ereignis findet aber an einem bestimmten Ort statt. @Gast06206 Weißt du eine Erklärung für "Lorscher Weg" im Text?


***Info für Ortsfremde:
Für Einheimische Waldparkplatz "Waldesruh" (weil die Gaststätte Waldesruh dort am Waldrand liegt und davor auch Parkplätze sind). Für EB in "AZ XY" Waldparkplatz "Lorscher Weg"
Karte: https://www.allmystery.de/bilder/km171858-1

Lanza schrieb:Und jetzt frag noch einer, warum sich der Zeuge noch nicht gemeldet hat.

Er wird als Zeuge gesucht und hier prasseln die Verdächtigungen los

Verstehe ich auch nicht was das soll. Diese beiden gesuchten Zeugen scheint man ja sehr gut beschreiben zu können. Vielleicht waren sie auf dem umfangreichen(!) Bild- und Videomaterial, welches eine andere Zeugin beisteuern konnte, zu sehen. Und offenbar waren die beiden dann grob zur Tatzeit in Tatortnähe, also ist es nicht so weit hergeholt zu vermuten, dass sie das Opfer und möglicherweise sogar den Täter, ob getrennt oder gemeinsam, gesehen haben. Natürlich suchen die Behörden nach solchen Zeugen.
Das Auto, welches in Bürstadt gesehen wurde, würde ich hingegen möglicherweise eher mit dem/der Täter/in in Verbindung bringen. Wobei auch das nichts zu sagen hat, außer dass nach der Tat ein Auto möglicherweise vom Fluchtweg aus weggefahren ist. Das kann auch nur ein doofer Zufall für den Fahrzeuginsassen sein.

Lady.Sherlock schrieb:Vor allem in der Bekleidung mit Hoodie - weder Spaziergänger noch Jogger oder ähnliches.

Also ich bin zwar kein häufiger Spaziergänger, aber wenn kann das durchaus auch mal im Hoodie geschehen, wieso denn auch nicht? Joggen eher nicht, aber selbst das halte ich bei entsprechendem Wetter für möglich.

Die beiden Gesuchten müssen ja fast auf dem Videomaterial der Frau, die mit ihren Kindern im Wald unterwegs war, zu sehen sein.
Die beiden werden so genau beschrieben, das hat sich doch kein Mensch gemerkt.

Lady.Sherlock schrieb:Vor allem in der Bekleidung mit Hoodie - weder Spaziergänger noch Jogger oder ähnliches.

Abermals nicht faktentreu. Denn die Person, um die es hierbei geht, also die auf dem Baumstamm saß ist:

hellhäutig und trug eine schwarze Kappe sowie ein schwarzes, weites Oberteil, das als Jacke oder Pullover beschrieben wurde. Außerdem trug er eine hellblaue Jeans und schwarze Schuhe.

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4969/5889130

Archer schrieb:bin zwar kein häufiger Spaziergänger, aber wenn kann das durchaus auch mal im Hoodie geschehen, wieso denn auch nicht?

Ja, warum auch nicht. Die o. g. Schlussfolgerung ist nicht nachvollziehbar und für mich realitätsfern. Ich wüsste nicht, dass es eine Kleiderordnung für Waldbesucher oder Täter gibt.

stained schrieb:Die beiden Gesuchten müssen ja fast auf dem Videomaterial der Frau, die mit ihren Kindern im Wald unterwegs war, zu sehen sein.
Die beiden werden so genau beschrieben, das hat sich doch kein Mensch gemerkt.

Das ist ein guter Punkt. Ich habe mich auch über die recht genaue Beschreibung gewundert, den Link zum Bildmaterial aber nicht hergestellt.

@Manatee usw. wegen der recht genauen Beschreibung der beiden Gesuchten: bei uns hängen immer mehr Überwachungskameras auf Grundstücken. Vor kurzem konnte so ein Fahrraddieb in kürzester Zeit gefunden werden.

Mir kam der Gedanke auch das gefragte Personen auf dem Videomaterial zu sehen sind.
Tarnhose und Trinkflasche in Kombi?Wer merkt sich das oder schaut so genau hin.

DexterMorgan schrieb:Mir kam der Gedanke auch das gefragte Personen auf dem Videomaterial zu sehen sind.
Tarnhose und Trinkflasche in Kombi?Wer merkt sich das oder schaut so genau hin.

Das kann ich mir auch gut vorstellen - allerdings werden sie den Mann nicht explizit gefilmt haben und evt. von hinten oder von der Seite...so dass das Gesicht nicht erkennbar ist.
Vielleicht kam aber auch den Filmenden der Mann suspekt vor, so dass sie sich selbst filmten aber schauten, dass der Typ noch mit drauf war.
Das ist natürlich reine Spekulation.
Aber die Filmenden hatten sich ja schnell gemeldet.

Gegen die These, die beiden Männer seien auf dem Filmmaterial zu sehen, spricht die Zeitspanne, in der sie gesichtet worden sein sollen. Denn dann hätte man eine sekundengenaue Zeit (durch Smartphone).

Zum Mann auf dem Baumstamm: zwar nicht suspekt, aber eben auffällig. Man sieht schon von Weitem, dass da jemand sitzt und schaut dann natürlich auch hin und kann sich erinnern. Gleiches gilt für den zweiten Mann mit auffälliger Hose. Das weiß man nach einigen Tagen noch

Rund um den Tatort waren zu besagter Zeit doch wohl einige Menschen. Schließlich wurde das Opfer recht schnell gefunden. Wenn es eine geplante Tat war, musste sich der Täter darüber bewusst gewesen sein, dass er ein erhebliches Risiko eingeht. Laute Schreie des Opfers, es kann jederzeit ein Fahrradfahrer vorbeikommen etc. Die Leiche lag so, dass sie schnell gefunden wurde. Der Täter musste also schnell fliehen unter erheblichem Druck und hierbei eine Distanz von mindestens 1,5 km zurücklegen. Während der Flucht bestand für ihn die Gefahr, von mehreren Personen gesichtet zu werden und das ggf mit Blutanhaftungen oder einer Tasche mit Wechselkleidung. Sehr auffällig, ggf mit Rucksack, Fahrrad oder E-Scooter, Denn ihm musste klar gewesen, dass er nicht viel Zeit hat, bevor die Polizei im Wald ist (bei geplanter Tat).

Ggf bestand im voraus keine Tötungsabsicht. Allerdings trägt man idR kein Messer bei sich.

Natürlich ist der Mann auf dem Baumstamm interessant. Das Opfer lief ca 10:30 los und konnte ca 10:45 in seiner Nähe angekommen sein. Verabredung, die eskalierte? Sonst wartet man da nicht so offensichtlich . Aber Vorsicht, der Mann muss überhaupt nichts mit der Tat zu tun haben. Wenn die Tat geplant war, wird der Täter wohl kaum so offensichtlich gewartet haben.

Der zweite Mann mit der Trinkflasche war ca 1,2 km vom Tatort entfernt zwischen 10:30 und 11 Uhr. Ein Fortbewegungsmittel wurde in der Mitteilung nicht angesprochen . Weshalb ist er interessant? Er müsste sich auf dem Weg zum Tatort befunden haben. Oder eben als Zeuge, der den Täter auf seiner Flucht gesehen hat.

Die Frage nach dem Kleinwagen ist interessant. Weshalb dieser Wagen? Zur besagten Zeit sind da sicherlich mehrere Autos gefahren. Der Halter könnte identifizierbar sein, wenn man noch die Automarke kennt oder eine genauere Beschreibung.

Halte es für sehr wahrscheinlich, dass sich mindestens einer der Männer bei der Polizei melden wird.

Niagara schrieb:Der zweite Mann mit der Trinkflasche war ca 1,2 km vom Tatort entfernt zwischen 10:30 und 11 Uhr. Ein Fortbewegungsmittel wurde in der Mitteilung nicht angesprochen . Weshalb ist er interessant?

Er ist interessant, weil in dieser Richtung das Mobiltelefon des Opfers gefunden wurde und es somit möglicherweise der Fluchtweg des Täters war.

Fluchtweg aller Voraussicht nach Bürstadt.Sonst hätte man nicht die Geschäfte abgeklappert wegen den Aussenkameras

Niagara schrieb:Rund um den Tatort waren zu besagter Zeit doch wohl einige Menschen. Schließlich wurde das Opfer recht schnell gefunden. Wenn es eine geplante Tat war, musste sich der Täter darüber bewusst gewesen sein, dass er ein erhebliches Risiko eingeht.

Das mag sein. Aber vielleicht war das ritualisierte Joggen ja auch die einzige (!) Gelegenheit, das Opfer zu töten, ohne sofort gefasst zu werden. Dann ist es eine reine Abwägungssache.

Es werden alle drei Bereiche abgedeckt, die für die Ermittler wichtig sind.
Der erste Mann kann evtl Hinweise darüber geben ob er etwas gesehen hat im Bereich wo die Dame losgelaufen ist. Wenn er selber mit einem Auto da war hat er mit grosser Wahrscheinlichkeit den selben Parkplatz.genutzt.wie sie . Da kein Fahrrad oder sonstiges genannt wurde, geh ich davon aus das es ein Fußgänger war.
Warum stand der Täter genau da, wo er stand ? Hat er den Tatort auch über den späteren Fluchtweg erreicht oder ist er auch von dem Lampertheimer Parkplatz reingekommen? Ich denke auf all diese Fragen erhoffen sich die Ermittler Antworten zu bekommen.
Der zweite Mann ist meiner Ansicht nach sehr interessant. Er koennte evtl wichtige Hinweise zu dem Täter geben weil er auf dem Weg gesehen wurde, den der Täter mit grosser Wahrscheinlichkeit als Fluchtweg genutzt hat. Einen Tag später wurde genau da das Handy des Opfers gefunden ( Wasserwerkstr.)

Das helle Auto ist von dem Parkplatz losgefahren , der in der Verlängerung des Fluchtweges liegt.

Das Auto hatte ein auswärtiges Kennzeichen und es liegt auch nur das halbe Kennzeichen vor. Eine Automarke wird nicht genannt und keine genaue Farbe. Das hört sich nach einem Zeugen an , der sich nicht an alle Details erinnern kann und es ist schwierig, auch als Polizei ,ein Auto ausfindig zu machen wenn die Infos dazu so spärlich sind . Also wird die Öffentlichkeit erneut nach weiteren Hinweisen.gefragt, mit der Hoffnung das sich entweder der Fahrer selber meldet oder jemand der das Auto auch gesehen hat und mehr Infos geben kann.

Was auch immer der Täter dort vorhatte, egal welches Verbrechen er sich vorgenommen hat : Wer sich so eine Örtlichkeit aussucht , muss zusehen das er nach der Tat schnell weg kommt. Deswegen vermute ich einen Fahrradfahrer oder E -Scooter Fahrer.

Und das mit dem Messer in der Tasche seh ich persönlich anders. Heutzutage haben wohl mehr Leute ein Messer in der Tasche, als uns lieb ist.

DexterMorgan schrieb:Sonst hätte man nicht die Geschäfte abgeklappert wegen den Aussenkameras

Welche Geschäfte denn? Meines Wissens sind da weder in Richtung Bürstadt noch in Richtung Lampertheim Geschäfte in der Nähe.

@Archer
Vielleicht nicht in der Nähe aber in der Stadt wurden Aussenkameras überprüft bei uns und bei noch jemanden.Fakt

DexterMorgan schrieb:Vielleicht nicht in der Nähe aber in der Stadt wurden Aussenkameras überprüft bei uns und bei noch jemanden.Fakt

Ich wollte das gar nicht bezweifeln, sorry, falls das so rübergekommen ist. Mich hat es nur verwundert bzw. spricht es ja irgendwie auch schon dafür, dass man zumindest schon grobe Anhaltspunkte haben könnte, denn sowohl die Bürstädter als auch die Lampertheimer "Innenstädte" sind ja einige Kilometer weg vom Tatort und liegen nicht ansatzweise auf einem möglichen Fluchtweg.