Helmut Strigl, seit 2018 verschwunden

Sehr mysteriös auch: Bereits 2018 wurde der Strom im Haus abgestellt, in 2020 dann die Wasseruhr getauscht ....

Der Beschuldigte selbst äußere sich trotz mehrfacher Vernehmungen nicht oder mache teilweise falsche Angeben.

Er war es, der als einzige Person regelmäßig Kontakt zu Strigl hatte, auch nach dessen Verschwinden die Post leerte, den Rasen mähte. Die Kripo glaubt, dass auch er es war, der mit einer gefälschten Unterschrift bereits 2018 den Strom für das Haus in Rennertshofen abstellte. 2020 sei es der 43-Jährige gewesen, der mit einem Mitarbeiter des Wasserversorgers einen Termin vereinbart und diesen ins Haus gelassen hatte, damit die Wasseruhr getauscht werden konnte

Quelle:

https://search.app?link=https%3A%2F%2Fwww.augsburger-allgemeine.de%2Fneuburg%2Fvermisster-lehrer-helmut-strigl-kripo-gibt-nach-aktenzeichen-xy-ermittlungsergebnisse-bekannt-102863268&utm_campaign=aga&utm_source=agsadl2%2Csh%2Fx%2Fgs%2Fm2%2F4

HolzaugeSHK schrieb:Vielleicht betrieb Herr Strigl eine kombinierte Heizung Öl/Holz oder Gas/Holz? Da gibt es ja gesetzliche Vorgaben wie oft da im Jahr der Schornsteinfeger zur Kontrolle/Kehren kommen muss.

Wenn man sich die Fotos des Hauses anschaut, würde ich vermuten, dass es gar keine "richtige" Heizung gab, sondern nur Öfen. Auf Bild 3 sieht man einen elektrischen Radiator (es ist kein normaler Heizkörper, weil keine Rohre angeschlossen sind) und auf Bild 4 ist unterhalb des Fensters auch kein Heizkörper zu sehen (könnte natürlich auch anderswo im Raum sein, aber früher war die Anbringung unter dem Fenster doch sehr verbreitet).

Natürlich ändert das nichts an der Pflicht des Schornsteinfegers, zu kehren, aber das heißt ja nicht, dass er das auch immer brav so gemacht hat.

Möglicherweise ist er auch aufgrund des Zustandes des Hauses zu der Überzeugung gekommen, dass dort niemand mehr wohnt. Und dass ein Schornsteinfeger auch in einem leerstehenden und völlig sanierungsbedürftigen Haus den Schornstein kehrt, ist doch wohl nicht notwendig.

Zumal ja die Geschichte mit der angeblichen Wohnung im betreuten Wohnen die Runde gemacht hat. Und vielleicht war ihm diese Variante auch ganz angenehm, weil er so keinen Ärger mehr mit diesem "Fall" hatte.

Shiloh schrieb am 15.07.2024:Die Cousine nahm daraufhin in 2019 auch Kontakt zu dem Fahrer von Herrn Strigl auf, welcher angab, nicht zu wissen, wo dieser derzeit sei und er (Herr Strigl) angeblich vorhatte, in ein Betreutes Wohnen (angeblich Ingolstadt oder München) zu gehen. Und der Herr Strigl sich sicher wieder bei ihm (dem Fahrer) melden würde.
Die Cousine hinterließ daraufhin ihre Kontaktdaten beim Fahrer (XY-Beitrag).

Oben genannter Beitrag zur Einordnung zu:

brigittsche schrieb:Zumal ja die Geschichte mit der angeblichen Wohnung im betreuten Wohnen die Runde gemacht hat.

Lanza schrieb:Oben genannter Beitrag zur Einordnung zu:

Ich meinte das eher im Bezug auf die Nachbarn, die der Schornsteinfeger ja am ehesten gefragt haben wird. Die könnten ihm das gesagt haben.

brigittsche schrieb:Ich meinte das eher im Bezug auf die Nachbarn, die der Schornsteinfeger ja am ehesten gefragt haben wird. Die könnten ihm das gesagt haben.

Ok, mir ging es vor allem um den Zeitraum, wo der Begriff "betreutes Wohnen" auftrat.

Da wurde 2019 genannt von der Cousine.

Welche Quelle gibt es, dass Nachbarn von "betreuten Wohnen" gesprochen haben?

MMn wird Herr Strigl darüber nicht mit Nachbarn gesprochen haben.

Lanza schrieb:Welche Quelle gibt es, dass Nachbarn von "betreuten Wohnen" gesprochen haben?

Würde mich jetzt auch mal interessieren wer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat!

Shiloh schrieb:Er war es, der als einzige Person regelmäßig Kontakt zu Strigl hatte, auch nach dessen Verschwinden die Post leerte,

Dann hätte ja damals der Fahrer auch gleich einen Nachsendeauftrag der Post direkt ins "Betreute Wohnen" organisieren können.

Es ist keine Quelle benannt, dass "Nachbarn von betreutem Wohnen gesprochen haben".

Ich denke, dass @brigittsche vermutet oder schlussfolgert, dass die Aussage des Fahrers - Hr. Strigl "wollte in ein betreutes Wohnen in Ingolstadt oder München" (die der Fahrer lt. XY Beitrag nur allein der Cousine gegenüber in 2019 geäußert hatte) - auch im Ort ab 2019 die Runde machte, nachdem die Cousine dort gewesen war. Die Cousine hatte dort Kontakt zu einer Nachbarin (gemeinsamer Besuch des Familiengrabs). Da könnte man sich auch über das angeblich geplante "betreute Wohnen in München oder Ingolstadt" unterhalten haben.

Quelle:
https://search.app?link=https%3A%2F%2Fwww.dailymotion.com%2Fvideo%2Fx91h7hg&utm_campaign=aga&utm_source=agsadl2%2Csh%2Fx%2Fgs%2Fm2%2F4

HolzaugeSHK schrieb:Dann hätte ja damals der Fahrer auch gleich einen Nachsendeauftrag der Post direkt ins "Betreute Wohnen" organisieren können.

Der Fahrer gab gegenüber der Cousine an, dass er (der Fahrer) sich wieder bei ihr meldet, sobald er etwas von Herrn Strigl aus "Ingolstadt oder München" hören würde. Ist wohl nicht geschehen.

Shiloh schrieb am 07.08.2024:Genau. Seit Mai 2022 (U-Haft) bzw. Juni 2023. Urteil: 3 Jahre und 9 Monate.

Wann kommt der Fahrer genau wieder in Freiheit? Konnte er sich in der Zwischenzeit noch an etwas erinnern was zum Auffinden von Herrn Strigl hilfreich wäre?

HolzaugeSHK schrieb:Wann kommt der Fahrer genau wieder in Freiheit? Konnte er sich in der Zwischenzeit noch an etwas erinnern was zum Auffinden von Herrn Strigl hilfreich wäre?

Er käme doch wohl 2027 wieder frei.

Ist das mit dem "betreuten Wohnen" ein Gerücht, das die Runde macht oder eine Tatsache?

Ich denke, es ist lediglich ein Gerücht.

Shiloh schrieb am 07.08.2024:Seit Mai 2022 (U-Haft) bzw. Juni 2023. Urteil: 3 Jahre und 9 Monate.

HolzaugeSHK schrieb:Wann kommt der Fahrer genau wieder in Freiheit?

AnMA schrieb:Er käme doch wohl 2027 wieder frei.

Wäre das unter Anrechnung der U-Haft nicht schon Anfang 2026 der Fall?

HolzaugeSHK schrieb:Konnte er sich in der Zwischenzeit noch an etwas erinnern was zum Auffinden von Herrn Strigl hilfreich wäre?

Damit man sich nicht auf Erinnerungsverlust berufen muss, der einen "daran hindert, Hilfreiches beizusteuern", verweigert man doch besser die Aussage und schweigt. Ein Ende ist ja absehbar... 😉

Shiloh schrieb am 10.07.2024:Aber er verweigert doch die Aussage und schweigt.
Dabei wäre er doch - als anscheinend einziger Vertrauter - der beste Zeuge überhaupt? Wo ist Herr Strigl denn hin ohne ihn als Fahrer? Zu Fuß oder mit der Bahn ins betreute Wohnen? Wohl kaum.

Der Fall des 2018 verschwundenen Strigl bewegt mich. Man vermutet er lebt nicht mehr und könnte Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sein.

Es war ja doch eine recht lange Zeit, in der es kein Lebenszeichen bis 2018 von ihm gab; ich meine, bis er schließlich vermisst gemeldet wurde.

Für Viele ist das verständlicher Weise nur schwer zu begreifen. Jedoch denke ich es gibt Erkärungen dafür:
- S. lebte recht zurückgezogen.
- Er war Pensionär, also an seiner Arbeitsstelle vermisste man ihn nicht.
- lebte allein
- hatte wohl eine Zweitwohnung, eher im städtischen Bereich, wo er sein konnte
- War er länger im Urlaub? Dies könnte man zumindest flüchtig gedacht haben.
- Für ältere Menschen vergeht empfunden die Zeit unglaublich schnell. Zumindest mir geht es oft so: "Was?-schon wieder eine Woche rum?"
- Verdrängung (auch eine menschliche Eigenschaft)
- das mit dem Gerücht vom betreuten Wohnen?
- zunehmende Anonymität in Wohnorten
-etc.

AnMA schrieb:das mit dem Gerücht vom betreuten Wohnen?

Das "Gerücht" wurde nach den bekannten Quellen erst 2019 vom Fahrer gegenüber der Cousine gestreut.

Für die Zeit ab 2018 bis dahin, sollte das eher keine Rolle gespielt haben.

Lanza schrieb:Das "Gerücht" wurde nach den bekannten Quellen erst 2019 vom Fahrer gegenüber der Cousine gestreut.

Für die Zeit ab 2018 bis dahin, sollte das eher keine Rolle gespielt haben.

Danke für die Klarstellung. Daher hatte ich es mit einem "?" versehen.

Also die Rede von dem "betreuten Wohnen" kam erst spät auf.

Shiloh schrieb:Ich denke, dass @brigittsche vermutet oder schlussfolgert, dass die Aussage des Fahrers - Hr. Strigl "wollte in ein betreutes Wohnen in Ingolstadt oder München" (die der Fahrer lt. XY Beitrag nur allein der Cousine gegenüber in 2019 geäußert hatte) - auch im Ort ab 2019 die Runde machte, nachdem die Cousine dort gewesen war. Die Cousine hatte dort Kontakt zu einer Nachbarin (gemeinsamer Besuch des Familiengrabs). Da könnte man sich auch über das angeblich geplante "betreute Wohnen in München oder Ingolstadt" unterhalten haben

Das ist richtig, so sehe ich das. Der Fahrer wird ja mit Sicherheit auch mit den Nachbarn gesprochen haben, alleine schon, wenn die ihn auf dem Anwesen gesehen und aus Neugier oder Empörung angesprochen haben ("Wann wird denn endlich mal die Hecke geschnitten, man kann ja schon kaum mehr auf dem Bürgersteig gehen!"- fiktives Beispiel!). Es ist doch weltfremd anzunehmen, dass im Dorf nicht auch mal gefragt wurde, was denn nun eigentlich mit HS los ist. Und da bietet sich der Fahrer als Person, die häufiger dort mit HS auftrat nun mal an.

Es gibt allerdings keinen Nachweis dafür, dass das auch schon vor dem Gespräch mit der Cousine die Runde machte - aber eben auch keinen, wo ausdrücklich gesagt wird, dass es erstmals gegenüber der Cousine geäußert wurde.

brigittsche schrieb:Es ist doch weltfremd anzunehmen, dass im Dorf nicht auch mal gefragt wurde, was denn nun eigentlich mit HS los ist. Und da bietet sich der Fahrer als Person, die häufiger dort mit HS auftrat nun mal an.

Das ist vollkommen richtig. Nur vermute ich, dass man letztlich im Dorf diesen Fragen nach HS nicht wirklich nachgegangen ist. Es blieb bei diesen Fragen - wahrscheinlich manchmal intensiver und zu andern Zeiten wurden die Fragen einfach verdrängt oder gar nicht mehr gestellt.

@brigittsche
Ich sehe das auch so. Der Fahrer wird die Geschichte vom "betreuten Wohnen" in die Welt gesetzt haben. In XY wird das ja auch klar gegenüber der Cousine so dargestellt. Und vielleicht hat die Cousine im guten Glauben dies der Nachbarin (die mit zum Friedhof war) so weiter berichtet.

Und sicher wird auch der Fahrer auf Nachfragen im Ort bei dieser Geschichte geblieben sein. Dass Herr Strigl plötzlich auf Weltreise sei und vorher noch seinen Wagen verkauft hat (nur ein Beispiel) hätte wohl auch niemand so ohne weiteres geglaubt. Die (plausibel erscheinende) Geschichte vom "betreuten Wohnen" ging dann ja auch erstmal gut von 2019 (erstes Erscheinen der Cousine vor Ort) bis 2021(Vermisstenanzeigen durch Cousine). Erst, als sich später herauskristallisiert, dass die Story hinkt, schweigt sich der Fahrer aus...

brigittsche schrieb:Es gibt allerdings keinen Nachweis dafür, dass das auch schon vor dem Gespräch mit der Cousine die Runde machte - aber eben auch keinen, wo ausdrücklich gesagt wird, dass es erstmals gegenüber der Cousine geäußert wurde.

Genau. Letztendlich ist das auch nicht mehr relevant. Von 2018 bis 2021 war es durch diese Geschichte - und vermutlich auch zusätzlich durch die Coronapandemie - möglich, dass sehr viel wertvolle Zeit verstreichen konnte.

Shiloh schrieb:Dass Herr Strigl plötzlich auf Weltreise sei und vorher noch seinen Wagen verkauft hat (nur ein Beispiel) hätte wohl auch niemand so ohne weiteres geglaubt. Die (plausibel erscheinende) Geschichte vom "betreuten Wohnen" ging dann ja auch erstmal gut von 2019 (erstes Erscheinen der Cousine vor Ort) bis 2021(Vermisstenanzeigen durch Cousine).

Die Geschichte ist ja auch erst einmal recht plausibel: Dass es solche "betreutes Wohnen"-Angebote gibt, weiß doch so ziemlich jeder. Entweder, weil er/sie selbst mal vor der Aufgabe stand, die Versorgung eines hilfsbedürftigen Angehörigen zu organisieren, oder aber weil man aus dem Freundes- und Bekanntenkreis mal sowas gehört hat.

Und wenn diese Geschichte dann über HS erzählt wird, hat sie ja letztlich auch etwas Positives: "Hast Du gehört, der Strigl-Helmut ist jetzt im Betreuten Wohnen!" - "Ach, das ist doch gut, da in diesem verkommenen Haus, ganz alleine, das ging ja nun wirklich nicht mehr so weiter.... Und er als Lehrer mit seiner guten Pension kann sich da sicher auch eine schöne Wohnung leisten, der wäre besser schon viel früher in sowas gezogen....." - "Ja, das stimmt. Für den Helmut ist es sicher das Beste! Hoffen wir mal, dass sich jetzt endlich auch mal was an dem Haus tut, das ist ja wirklich ein Schandfleck..." So ungefähr kann man sich die Unterhaltung zwischen Frau Huber, die gerade die Straße kehrt und Frau Maier, die gerade vom Friedhof zurückkommt, doch gut vorstellen.

Auch wenn es keinen Beleg für ein solches Gespräch gibt, so ist das aber doch das, was ich an der Stelle des Fahrers erreichen wollen würde.

@brigittsche
Eben. Das hat ja auch 3 Jahre lang geklappt. Leider.

Shiloh schrieb:Bereits 2018 wurde der Strom im Haus abgestellt

Gibt es dazu einer verlässliche Quelle, ergo funktionierten da ja auch eine evtl. vorhandene moderne Heizung*, Herd, Telefon und Internet nicht mehr. Aber wer hat die Stromabmeldung im Jahre 2018 veranlasst und mit welchem Grund? Es kann doch nicht jede x-beliebige Person beim Energieversorger anrufen/schreiben und eine bestehende Stromversorgung kündigen?

Gibt es vielleicht hier Mitleser aus dem Kaufmännischen Bereich von Strom/Gas/Wasser-Abwasser/Telekom oder Abfall und kann aufklären wer einen Vertrag kündigen kann? Herr Strigl hat es sicher nicht getan, hatte der Fahrer eine Vollmacht, ein Erbschein lag ja auch nicht vor? Wer hat den Strom gekündigt?


* Heizung war geklärt, wahrscheinlich nur Festbrennstoffe

HolzaugeSHK schrieb:Aber wer hat die Stromabmeldung im Jahre 2018 veranlasst und mit welchem Grund? Es kann doch nicht jede x-beliebige Person beim Energieversorger anrufen/schreiben und eine bestehende Stromversorgung kündigen?

Wohlmöglich mit gefälschter Unterschrift:

Beitrag von Shiloh (Seite 38)

Da steht allerdings "abstellte", nicht "abbestellte", vielleicht ist etwas anderes gemeint als eine Kündigung des Vertrags.