HolzaugeSHK schrieb:Der Fahrer hat ihn im Wohnzimmer tot aufgefunden und war völlig mit der Situation überfordert.
Ich sehe es im Ergebnis wie Du, aber mit dem Unterschied, dass ich den Fahrer schon für so abgebrüht halte, dass er gar nicht mal mit der Situation überfordert war, sondern im Gegenteil sogar gleich ganz kaltblütig die Vorteile gesehen hat, die sich ihm boten.
Vielleicht sogar schon länger mal theoretisch darüber nachgedacht hat, was denn wohl passiert, wenn HS stirbt und wie er die Situation dann zu seinen Gunsten ausnutzen kann.
Denn wenn der tote HS den Fahrer irgendwie überfordert hätte, wäre es ja das einfachste gewesen, den Rettungsdienst oder die Polizei zu rufen und denen alles weitere zu überlassen. Mit dem Bemerken: "Tut mir leid, ich bin hier nur der Fahrer gewesen, ich kann ihnen auch nichts weiter sagen, ja, es gibt irgendwelche Verwandten, aber die kenne ich nicht, keine Ahnung, hier ist der Schlüssel zum Haus und hier der zum Auto, wenn Sie noch irgendwas wissen wollen, können Sie Sich melden...."
In meiner Vorstellung hatte der Fahrer sogar in gewisser Weise die moralische Überzeugung, dass ihm ja etwas "zusteht". Nach dem Motto: "Ich habe mich jahrelang um ihn gekümmert, die Verwandten sind kein einziges Mal in der ganzen Zeit hier gewesen, und jetzt sollen die alles erben? Nee, das haben die nun wirklich nicht verdient....Und das hat auch der Helmut nicht verdient, dass eine Verwandten sich jetzt alles unter den Nagel reißen, obwohl er die doch nicht leiden konnte...."
Dass der Fahrer sich ja nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit um HS gekümmert hat sondern dafür bezahlt wurde bzw. andere Vorteile genossen hat, würde er in dem Szenario natürlich verdrängen.